Meine Mutter macht mich kaputt

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Di. 16.04.2013, 21:00

BITTE BITTE lest meinen text...ich weiß es ist viel, aber ich kann nicht mehr. Ich zweifel an meinem Verstand ob ich die Situation überbewerte oder ob es mir gerechtfertigt schlecht geht damit. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

Wie im Titel schon gesagt, macht mich meine Mutter (z.T aber auch mein Vater) kaputt.

Ich weiß seit zwei Monaten, dass ich eine Borderline Persönlichkeitsstörung habe (geht einher mit Panikattacken, Depressionen, Selbstverletzung, Magersucht, extremen Wutausbrüchen, selbstmordgedanken,..), allerdings wissen meine Eltern von all dem nichts.

Es ist so, dass ich vor drei jahren schon einmal im Krankenhaus war, weil es mir sehr schlecht ging und ich Hilfe suchte. Damals wurden "nur" Depressionen und Essstörung diagnostiziert. Als ich meinen Eltern davon erzählte (nur von den Deprssionen, die Essstörung konnte ich nicht auch noch beichten) rasteten beide total aus. Bei einem gespräch mit meinem damals zuständigen Psychiater hauten sie einfach ab und stritten alles ab ("Meine Tochter kommt in keine Klappsmühle!!" "Nein, Sie reden meiner Tochter nur ein, dass sie soetwas hat!!"). Zuhause schrien mich meine Eltern in grund und Boden, machten mir tausend Vorwürfe (obwohl es mir genau zu dem Zeitpunkt SEHR schlecht ging), Vater erhob schon die hand zum zuschlagen aber ließ es doch sein als ich ihm drohte die Polizei zu rufen.
Danach erfolgte ein Selbstmordversuch vor dem mich mein Freund bewahrte. Ich war 1 Jahr in Gesprächstherapie und es half nichts...ich hab nur gelernt zu überspielen (meinen Eltern zuliebe eignete ich mir das an, um zu vermeiden dass es nochmal so eskaliert (solche Szenen wie vorhin beschrieben spielten sich öfter ab). Wenn ich davon redete (und das ist noch immer so!) dass es mir nicht so gut geht, wurde alles nur runtergespielt mit den Worten :"Andere haben nicht mal etwas zu essen" und "Alles Leid nimmt einmal ein Ende!" oder meine Mutter suchte zwanghaft nach gesprächen, in denen sie mir eh nur tausendmal sagte dass es anderen schlechter geht. Somit beendete ich die Therapie. Meine Therapeutin dachte auch mir ginge es gut.

Nun ist alles noch schlimmer. meine Eltern wissen nicht nur NICHTS, sondern sie merken auch NICHTS und es interessiert sich auch NIEMAND für mich.
Wisst ihr was ich fast jeden tag hier durchmachen muss...? :cry: :cry:

Heute zum Beispiel: Ich muss derzeit für meine Matura lernen. Aber das ist nicht möglichh weil meine Mutter ständig herumschreit zuhause. Sie und meine Schwester (10Jahre) haben die selbe bizarre Beziehung zueinander wie ich und meine Mutter in meiner Kindheit : Einerseits hassen sie sich total, streiten nur und andererseits "brauchen" sie sich total bzw wollen ständig was voneinander.
Jedenfalls, wie jeden Tag, muss meine Schwester ihre hausübung machen. Meine Mutter, ein EXTREM ungeduldiger und nervöser, aggressiver Mennsch (SIE WIRKT ABER NICHT SO!!!KEINER WÜRDE DAS ERWARTEN ODER MIR DAS GLAUBEN!! :( :( ) , stresst meine ohnehin unsichere und schnell verzweifelnde Schwester immer enorm.
Sie macht total Druck, redet ihr ständig rein, reißt ihr das Heft weg und wenn sie nicht tut was sie will schreit oder fährt sie sie gleich total an (war bei mir genau so und ich bekam bis vor vier Jahren auch mal einen körperlichen Angriff zu spüren). Dadurch eskaliert immer alles...beide schreien herum und Schwester weint.
Ich saß heute daneben, da ich leider ein sehr kleines Zimmer habe und somit keinen großen Schreibtisch besitze, und wollte für die matura lernen...ich sagte mehrmals dass sie BITTE leiser sein sollen. Letztendlich sagte ich laut, dass ich sonst ausziehe für die nächsten zwei Monate (was eh nicht geht) und meine Mutter bezieht es mal wieder garnicht auf sich sonder sagt nur zu meiner Schwester: "HAST DU GEHÖRT?? SEI LEISE, SIE ZIEHT SONST AUS!!" (dazu muss gesagt werden, dass das echt Epressung ist, weil meine Schwester sehr an mir hängt ...).
Natürlich ging die Schreierei weiter und mir reichte es und ich schrie sie an, dass sie endlich beide ihren Mund halten sollen. Meine Mutter schaut mich total entgeistert an und sagt (wie IMMER) dass sie die Mutter ist und das darf (SIE DARF "ALLES WEIL SIE MUTTER IST"!!! :evil: :evil: ). Ich sagte dann, dass sie auch ihren Teil dazu beiträgt dass es so laut ist und sie auch leiser sein soll.

Daraufhin sprang sie auf schrie herum und sagte wortwörtlich "Leck mich doch am Arsch!!". Fing zum Heulen an und ging aus der Wohnung.
Mal wieder musste ICH die Hausübung mit Schwester fertig machen, sie beruhigen und etw. Vernunft zureden, und musste mit dem Lernen aufhören.
Als meine Mutter nachhause kam machte sie mir lauter Vorwürfe...ich sei arrogant, so selbstsicher und spiele mich wie eine Pädagogin auf etc.
:cry:

Ich kann wirklich nicht mehr..das ist nur ein Auszug von all dem was hier passiert...niemand hilft mir hier weg zu kommen..ich hab auch nicht die finanziellen Mittel (oder meine Eltern), dass ich einfach ausziehen könnte..Ich kann einfach nicht mehr UND ICH HASSE MEINE ELTERN SO SEHR DAFÜR!!!!!!!! :wasser:

Und wisst ihr was?
Eine Entschuldigung habe ich noch nie gehört.
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon withoutwings » Di. 16.04.2013, 21:07

hallo, :troest:

als erste frage...warum kannst du nicht ausziehen?
es macht dich doch offensichtlich kaputt...
du bist immerhin 18 und dürfest ausziehen...das amt bezahlt sogar, wenn man mit seinen eltern nicht klarkommt...
withoutwings
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Di. 16.04.2013, 21:07

Und das schlimmste daran ist dass ich mir für alles die Schuld gebe obwohl ich eigentlich weiß dass ich keine Schuld trage. Ich suche immer die Fehler bei mir..es fallen mir auch tausend Dinge ein wieso ich schuld sein KÖNNTE.

Unter der Woche fress ich dann alles in mich rein, tue alswäre ich stark und als würde mich das emotional nicht belasten (ich komm ja mit der emotionalen Seite bei meiner Mutter nicht durch!! Ich muss stark sein!!) ...und wenn ich bei meinem Schatz bin am Wochenende...tick ich total aus immer...weil dann alles rausbricht ...ich will michinzw. jedes Wochenende am liebsten vor die Ubahn werfen, schlage mich selbst, könnte alles klein schlagen...
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Di. 16.04.2013, 21:08

Ja aber an welches Amt soll ich mich denn da wenden? Und dann muss man ja nachweisen bzw die wollen sehen was da schief geht..und die werden nichts sehen, weil meine Eltern stinknormal wirken werden!
Und ich weiß ja auch nicht wie viel meine Eltern genau verdienen, sodass ich Beihilfen alleine beantragen kann...sie sind selbstständig...
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon withoutwings » Di. 16.04.2013, 21:13

...das erste amt wäre wohl das jugenamt, die können einem mindestens sagen was man machen kann...auch mit 18...ansonsten das arbeistamt...
die kennen dort ja auch diese "total nnormal" wirkenden familien und glauben nicht gleich alles...

wenn ich richtig gelesen habe, bist du nicht mehr in therapie? und hast somit auch keinen der dir zuhört?
eine psychologin etc. könnte dir womöglich eine "bescheinigung" bzw. so ne art attest ausstellen, um beihilfen etc. zu beantragen bzw. bestätigen, dass du dort nciht weiter wohnen kannst...

[bei mir zu hause war es sehhhr ähnlich...ich bin allerdings schon eher ausgezogen...]

es kann dich niemand zwingen dort wohnen zu bleiben...
withoutwings
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Di. 16.04.2013, 21:18

withoutwings hat geschrieben:...das erste amt wäre wohl das jugenamt, die können einem mindestens sagen was man machen kann...auch mit 18...ansonsten das arbeistamt...
die kennen dort ja auch diese "total nnormal" wirkenden familien und glauben nicht gleich alles...

wenn ich richtig gelesen habe, bist du nicht mehr in therapie? und hast somit auch keinen der dir zuhört?
eine psychologin etc. könnte dir womöglich eine "bescheinigung" bzw. so ne art attest ausstellen, um beihilfen etc. zu beantragen bzw. bestätigen, dass du dort nciht weiter wohnen kannst...

[bei mir zu hause war es sehhhr ähnlich...ich bin allerdings schon eher ausgezogen...]

es kann dich niemand zwingen dort wohnen zu bleiben...


Das Jugendamt? Hm...nein davon habe ich schon so viel schlechtes gehört..einer Freundin ergeht es ähnlich und das Jugendamt war bei ihnen und meinten dann es sei alles okay und ja.
Das Arbeitsamt? Okay...nur ist das Problem, dass ich eigentlich studieren möchte ab Oktober und somit werde ich nur in den Ferien arbeiten gehen können oder nebenbei so kleine Jobs.

Ja ich bin nicht in Therapie..ich warte derzeit auf einen Therapieplatz auf Krankenkasse und morgen habe ich einen termin bei einer Psychologin für ein paar tests.
Soll ich sie dann gleich fragen wegen diversen Attests für jugendamt und Arbeitsamt? Ich hab nur so eine Angst, dass meine Eltern dahinter kommen dass ich beim Jugendamt oder so war..dann ticken die komplett aus :(
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon withoutwings » Di. 16.04.2013, 21:25

ich hatte vorher auch nur schlechtes gehört, bis ich mal da war...es kommt halt auch auf den sachbearbeiter/in an und auf einen selbst...

klar solltest du sie morgen mal fragen...sag ihr doch das es dir daheim schlecht geht, das du auch nicht lernen kannst so...sie hat damit bestimmt mehr erfahrung...und kann dir nen rat geben!

studieren gehen kannst du doch, es gibt auch "aufstockendes" H4...und es gibt bafög, die zahlen auch jeden monat, dabei ist sogar das einkommen der eltern egal...

was soll denn noch schlimmeres passieren, wenn sie davon erfahren ? sie müssen doch damit rechnen, dass du irgendwann ausziehst ? das alter hast du doch...

es klang zwischendurch ja auch nicht grad so asl wären sie sehr glücklich mit der situation...

wie alt ist deine schwester, wenn ich fragen darf (ich hoffe ich hab es nciht überlesen...)
withoutwings
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon EwigeMutter » Di. 16.04.2013, 22:22

Geh doch mal zu einer Familienberatungsstelle....gibts sowas in Eurer Stadt?
google mal "Beratungsstelle" und Deine nächste Stadt.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Die helfen Dir weiter und wissen meist auch ,welche Ämter wofür zuständig sind.

Mütter und Töchter....das ist so eine Geschichte.....
ich könnte Dir mal die andere Seite schildern,- ich bin nämlich eine Mutter,die eine Tochter in Deinem Alter hat (20).Sie zog mit 18 aus, weil wir uns ständig gestritten haben.
Darf ich mal fragen,wie alt Deine Mutter ist?
Ist sie beruflich belastet? Auch Mütter sind keine Übermenschen und haben viele Fehler....wie alle Menschen.
Von Ihnen erwartet man aber immer das sie alles schaffen müssen ohne zu murren.
Sie müssen meist alle Arbeit im Haus machen und bekommen nie Lob dafür.
Ab einem bestimmten Alter kommen sie in die Wechseljahre....das ist sowas wie Pubertät....nur umgekehrt.
Aber wenn sie dann mal mit den Nerven am Ende sind und keine Geduld zeigen oder gar ausrasten,hat niemand Verständnis dafür.....
Ich möchte das Verhalten Deiner Mutter nicht entschuldigen, aber Dich vielleicht mal zum Nachdenken anregen.
Meist gibt es einen Grund,warum Menschen so aus dem Gleichgewicht kommen.
Wenig Verständnis habe ich allerdings,dass sie nicht akzeptieren kann,das Du krank bist und eine Therapie benötigst.Ich denke,es wäre gut,wenn Du wieder eine machen würdest.Auch in dieser Sache kann eine Beratungsstelle helfen!

Mit meiner Tochter vertrage ich mich inzwischen gut.
Uns hat der räumliche Abstand gut getan.
EwigeMutter
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Mi. 17.04.2013, 12:31

withoutwings hat geschrieben:ich hatte vorher auch nur schlechtes gehört, bis ich mal da war...es kommt halt auch auf den sachbearbeiter/in an und auf einen selbst...

klar solltest du sie morgen mal fragen...sag ihr doch das es dir daheim schlecht geht, das du auch nicht lernen kannst so...sie hat damit bestimmt mehr erfahrung...und kann dir nen rat geben!

studieren gehen kannst du doch, es gibt auch "aufstockendes" H4...und es gibt bafög, die zahlen auch jeden monat, dabei ist sogar das einkommen der eltern egal...

was soll denn noch schlimmeres passieren, wenn sie davon erfahren ? sie müssen doch damit rechnen, dass du irgendwann ausziehst ? das alter hast du doch...

es klang zwischendurch ja auch nicht grad so asl wären sie sehr glücklich mit der situation...

wie alt ist deine schwester, wenn ich fragen darf (ich hoffe ich hab es nciht überlesen...)



Ich komm nicht aus Deutschland sondern aus Österreich, daher st die Regelung mit Beihilfen hier ganz anders...!

Eh, meine Eltern wissen auch dass ich ausziehen will, aber vor allem meine Mutter kriegt total die Krise wenn ich davon rede (rastet immer total aus "Ja du hast es ja ganz eilig hier wegzukommen!!!" ...obwohl ich immer nur ganz vorsichtig darüber spreche).

Meine Schwester ist zehn jahre alt.
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Mi. 17.04.2013, 12:40

EwigeMutter hat geschrieben:Geh doch mal zu einer Familienberatungsstelle....gibts sowas in Eurer Stadt?
google mal "Beratungsstelle" und Deine nächste Stadt.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Die helfen Dir weiter und wissen meist auch ,welche Ämter wofür zuständig sind.

Mütter und Töchter....das ist so eine Geschichte.....
ich könnte Dir mal die andere Seite schildern,- ich bin nämlich eine Mutter,die eine Tochter in Deinem Alter hat (20).Sie zog mit 18 aus, weil wir uns ständig gestritten haben.
Darf ich mal fragen,wie alt Deine Mutter ist?
Ist sie beruflich belastet? Auch Mütter sind keine Übermenschen und haben viele Fehler....wie alle Menschen.
Von Ihnen erwartet man aber immer das sie alles schaffen müssen ohne zu murren.
Sie müssen meist alle Arbeit im Haus machen und bekommen nie Lob dafür.
Ab einem bestimmten Alter kommen sie in die Wechseljahre....das ist sowas wie Pubertät....nur umgekehrt.
Aber wenn sie dann mal mit den Nerven am Ende sind und keine Geduld zeigen oder gar ausrasten,hat niemand Verständnis dafür.....
Ich möchte das Verhalten Deiner Mutter nicht entschuldigen, aber Dich vielleicht mal zum Nachdenken anregen.
Meist gibt es einen Grund,warum Menschen so aus dem Gleichgewicht kommen.
Wenig Verständnis habe ich allerdings,dass sie nicht akzeptieren kann,das Du krank bist und eine Therapie benötigst.Ich denke,es wäre gut,wenn Du wieder eine machen würdest.Auch in dieser Sache kann eine Beratungsstelle helfen!

Mit meiner Tochter vertrage ich mich inzwischen gut.
Uns hat der räumliche Abstand gut getan.


Hallo! Danke dass auch du dir die Zeit nimmst mir weiterzuhelfen, ich weiß das sehr zu schätzen.
Ich weiß dass es nicht einfach ist als Mutter, das sage ich auch nie. Meine Mutter ist 45Jahre jung und ist beruflich halt belastet weil sie Musikerin ist und extrem unzufrieden ist mit dem Job. Ich weiß, dass sie sich von ihrem Vater in diesen Beruf sehr reingetrieben gefühlt hat und ärgert sich durchgehend über die schlechte Bezahlung und die unfreundlichen KollegInnen. Ich weiß auch dass das nicht einfach ist, aber ich helfe ja auch so gut es geht. ich lobe sie immer für das gute Essen, räume meine Sachen weg, wenn sie nicht da ist räume ich auch die Küche zusammen (z.T auch wenn sie hier ist) damit sie nicht auch noch aufräumen muss wenn sie heim kommt..ich passe sehr oft auf meine Schwester auf obwohl ich manchmal wirklich lieber ein ruhiges Wochenende für mich und meinen Freund hätte (diese Aufpass-Phasen sind immer schubweise..wennn halt die Hauptsaison der Konzerte ist).
Ich staubsauge auch hin und wieder und sowieso decke ich den Tisch und räume ihn ab.

Obwohl wir versuchen ihr das Gefühl der Dankbarkeit zu geben, daher sie ja doch vieles macht im Haushalt, ist sie total gemein zu mir :-(. In meiner Kindheit packte mich meine Mutter oft grob am Arm und schubste mich dann nach hinten sodass ich hinfiel und bedrohte mich körperlich indem sie sich "aufblähte" und drohend auf mich zukam..

Ich verstehe ihre Situation ja vollkommen aber sie versteht nicht dass auch sie an sich arbeiten muss und rastet immer aus wenn die dinge nicht so laufen, wie sie es gern hätte. Aber so ist das Leben..bei mir ist bisher auch alles falsch gelaufen...es tut weh aber man muss es verkraften und selbst an sich arbeiten um daran was zu ändern. Und diese Bereitschaft kommt von ihr nicht.. :cry:
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon mynona » Mi. 17.04.2013, 13:33

Was du über das Verhalten deiner Mutter geschrieben hast kommt auch mir sehr bekannt vor und ich habe es selbst ebenfalls so erlebt, dass Distanz durchaus helfen kann, weshalb ich mit 18 gleich auszog. Sätze wie "Du hast es ja besonders eilig hier wegzukommen" sind oft gefallen und ich hatte den Eindruck, dass sich meine Mutter an mich binden wollte um nicht allein zu sein. Die erste Zeit nach meinem Auszug herrschte dann auch erstmal Funkstille, aber nach einigen Wochen hatten wir beide wieder Freude daran uns zu treffen und erst da konnte ich mit ihr auch über meine und ihre Probleme sprechen.
Ich weiß jetzt, dass sie sich verantwortlich gefühlt hat für meine psychischen Probleme und da sie mit den Schuldgefühlen nicht umgehen konnte, hat sie versucht sie runterzuspielen. Wie auch die Hintergründe bei deiner Mutter sein mögen, du kannst nicht neben deinen eigenen Problemen noch Verantwortung für deine Schwester übernehmen und die angespannte Situation zuhause wird sicherlich keinem von euch helfen die Herausforderungen zu meistern.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein wenig Abstand kann durchaus gut tun und auch den Erfolg in Familientherapien steigern.
Ich wünsche dir, dass sich die Situation bald zu deiner Zufriedenheit klärt.
mynona
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Mi. 17.04.2013, 19:18

mynona hat geschrieben:Was du über das Verhalten deiner Mutter geschrieben hast kommt auch mir sehr bekannt vor und ich habe es selbst ebenfalls so erlebt, dass Distanz durchaus helfen kann, weshalb ich mit 18 gleich auszog. Sätze wie "Du hast es ja besonders eilig hier wegzukommen" sind oft gefallen und ich hatte den Eindruck, dass sich meine Mutter an mich binden wollte um nicht allein zu sein. Die erste Zeit nach meinem Auszug herrschte dann auch erstmal Funkstille, aber nach einigen Wochen hatten wir beide wieder Freude daran uns zu treffen und erst da konnte ich mit ihr auch über meine und ihre Probleme sprechen.
Ich weiß jetzt, dass sie sich verantwortlich gefühlt hat für meine psychischen Probleme und da sie mit den Schuldgefühlen nicht umgehen konnte, hat sie versucht sie runterzuspielen. Wie auch die Hintergründe bei deiner Mutter sein mögen, du kannst nicht neben deinen eigenen Problemen noch Verantwortung für deine Schwester übernehmen und die angespannte Situation zuhause wird sicherlich keinem von euch helfen die Herausforderungen zu meistern.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein wenig Abstand kann durchaus gut tun und auch den Erfolg in Familientherapien steigern.
Ich wünsche dir, dass sich die Situation bald zu deiner Zufriedenheit klärt.


:ty: dass auch du dir die Zeit genommen hast!
Es freut micherstmals zu hören dass es dir mit deiner Mutter jetzt besser geht. Ich hoffe nur dass das mit dem Ausziehen auch wirklich so schnell klappt wie ich es mir wünsche..ich halte es nämlich wirklich nicht mehr aus.

Nur bezweifel ich dass dadurch die Situation viel besser wird...meine Mutter macht mir jetzt schon Vorwürfe, wenn ich einmal keine Zeit habe oder mich eine Zeit lang mehr meinen FreundInnen widme, dass ich mich nicht für meine Schwester interessieren würde etc. ...und macht mir Schuldgefühle indem sie mir sagt wie blöd es meine Schwester findet dass ich "so viel mit meinem Freund mache".
Und auch mit meiner Essstörung..sie unterstützt das ja mit ihren Kommentaren..wenn icch versuche mich normal zu ernähren, mir am Abend z.B ein Rührei mache mit zwei Eiern und ein Brot dazu und evt ein Joghurt...dann kommen IMMER kommentare wie:"Boa soo viel? Das willst du alles essen?" oder sowas in diese Richtung.
Sie merkt einfach nicht was sie damit anrichten kann, während sie immer wieder so betroffen und traurig darüber redet, wenn sie andere magersüchtige auf der Straße sieht oder so.
Ich mein..bei mir weiß sie natürlich nicht dass ich ein Essproblem habe, aber dennoch sagt man sowas nicht :( ..davon abgesehen dass man irgendwas merken muss, wenn ich zeitweise einige Kilos abnehme und dann wieder versuche zuzunehmen.
WerBinIch
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon EwigeMutter » Mi. 17.04.2013, 21:01

Hmmmm....das hört sich so an,als ob Deine Mutter auch eine Therapie benötigt.
Es macht mich traurig,zu lesen,dass Du so viel Schlechtes über Deine Mutter schreibst (schreiben musst).
Auch ist es immer schwierig zu urteilen,wenn man nur den Standpunkt einer Seite erfährt.

So sehr ich mit meiner Tochter gestritten habe, so sind wir doch nie richtige "Feinde" gewesen.
Meine Tochter hat so gut wie nie im Haushalt geholfen und immer überall Chaos
und Unordnung verbreitet....das war immer unser Haupt-Streitthema und solche Sachen wie Schule-schwänzen und schlechte Noten....

Bei Euch scheint ja das ganze Familienverhältnis in Unordnung zu sein.
Da hilft nur Abstand und /oder Familientherapie.
Ich drück Dir die Daumen,das es für Euch irgendwann wieder bessere Zeiten geben wird.
Ich habe selbst viele familiere Probleme an denen ich zumindest teilweise die Schuld trage, deswegen bin ich vielleicht nicht so der gute Ratgeber.
EwigeMutter
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon Atisha » Mi. 17.04.2013, 21:56

Frage doch mal deine Mutter, was die Vorwürfe sollen. Sage ihr, das ihr euch gar nicht mehr versteht, das du unter ihrem Verhalten leidest und das du schon krank bist, Essgestört. Sage ihr ich will so schnell wie möglich ausziehen, das du es so nicht mehr aushältst.
Überwinde dich und platz das alles heraus. Ein mal den Mut haben und vorbei ist der Schreck.
Ich weiß ja nicht ob deine Eltern dann wieder handgreiflich werden? Ich habe es da einfacher, bin ein großer Mann, größer als mein Stiefvater, als ich so 20 war, da wollte mir mein Vater auch mal wieder eine klatschen, ich habe ihn gepackt und gesagt so gehts nicht. Selbst mein Psychologe hat mich mal trainiert wie ich meinem Vater begegnen soll, da er so eine übergreifende Art hat. Ich habe mich jetzt paar mal so auseinandergesetzt mit ihm ... ihm gesagt das er mich blos belastet und das ich die Beziehung abbreche und siehe seit ein paar Jahren ist er ganz anders und rücksichtsvoller mit mir. (Er ist ja auch älter geworden.)

Will dir sagen sei ehrlich und guten Mutes mit der Wahrheit rauszurücken, sich anpassen und zurücknehmen und ein auf gut machen, da bringt es nicht.
Atisha
 

Re: Meine Mutter macht mich kaputt

Beitragvon WerBinIch » Di. 23.04.2013, 19:54

Atisha hat geschrieben:Frage doch mal deine Mutter, was die Vorwürfe sollen. Sage ihr, das ihr euch gar nicht mehr versteht, das du unter ihrem Verhalten leidest und das du schon krank bist, Essgestört. Sage ihr ich will so schnell wie möglich ausziehen, das du es so nicht mehr aushältst.
Überwinde dich und platz das alles heraus. Ein mal den Mut haben und vorbei ist der Schreck.
Ich weiß ja nicht ob deine Eltern dann wieder handgreiflich werden? Ich habe es da einfacher, bin ein großer Mann, größer als mein Stiefvater, als ich so 20 war, da wollte mir mein Vater auch mal wieder eine klatschen, ich habe ihn gepackt und gesagt so gehts nicht. Selbst mein Psychologe hat mich mal trainiert wie ich meinem Vater begegnen soll, da er so eine übergreifende Art hat. Ich habe mich jetzt paar mal so auseinandergesetzt mit ihm ... ihm gesagt das er mich blos belastet und das ich die Beziehung abbreche und siehe seit ein paar Jahren ist er ganz anders und rücksichtsvoller mit mir. (Er ist ja auch älter geworden.)

Will dir sagen sei ehrlich und guten Mutes mit der Wahrheit rauszurücken, sich anpassen und zurücknehmen und ein auf gut machen, da bringt es nicht.


Hallo Atisha! Ich habe schon oft gefragt was das soll , aber dem folgen nur weitere Vorwürfe. Es kommt einfach nichts produktives zurück.
Und NEIN ich werde NIEMALS sagen, was mit mir los ist. Vielleicht lerne ich das im laufe der bald beginnenden Therapie aber jetzt momentan, noch zuhause lebend, werde ich das nicht tun. Die starken Schlafstörungen und "unsicherheit sich selbst gegenüber" müssen erstmal grund genug sein für meine Eltern wieso ich eine Therapie besuche auf Krankenkasse. Wenn ich die Kraft habe die Wahrheit zu sagen, werde ich das tun, aber nicht jetzt. Davor habe ich wirklich zu große Angst!
Nach der Matura werde ich mich sofort um's Ausziehen kümmern, ich will so schnell wie möglich hier weg.

Es ist aber schon motivierend zu hören, dass ein Therapeut auch solche Tipps gibt.

Liebe Grüße
WerBinIch
 

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