Was tun ?

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Was tun ?

Beitragvon schmog » Sa. 14.09.2002, 22:46

Ich bin selber Psychiatrierfahrener und habe eine Frage , betr. einer Kollegin von mir. Ein paar Meinungen dazu wären vielleicht aufschlussreich. Also meine Bekannte war schon 10 mal oder mehr zwangsweise in der Psychiatrie. Zeitraum ca. 15 Jahre. Wenn sie jeweils ihre Medikamente einnimmt, ist sie relativ recht gut drauf. Leider setzt sie ab und zu die Medis von sich aus ab, was dann in der Regel wieder eine erneute Zwangseinweisung in die Psychiatrie zur Folge hat. ( Drehtürpsyhiatrie ) Und eine Krankheitseinsicht fehlt ihr völlig....
Sie sei gesund, ihr fehle nichts . Wie verhalte ich mich am besten , es verleidet mir zudem auch mehr und mehr, immer wieder ihre Einweisungen mitzuerleben..... Ist sie selber schuld oder Schicksal ?
schmog
 

Re: Was tun ?

Beitragvon Krautl » Sa. 14.09.2002, 23:36

Hallo,

denke, Du als "Nur"-Arbeitskollege kannst da gar nix machen!
Was auch? Du könntest Dir höchstens die Tbl. von ihr aushändigen lassen und dafür sorgen, dass sie sie regelmäßig nimmt ;-)

Ne, ne, ich finde, das muss sie selber einsehen, und ich denke auch, dass sie diese Einsicht hierfür in der Klinik schon vermittelt bekommt....

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Re: Was tun ?

Beitragvon schmog » So. 15.09.2002, 00:41

Aber immerhin kenne ich sie schon 8 Jahre, und es nimmt mich jeweils auch sehr mit, wenn sie dauernd in die Psychiatrie eingewiesen wird. Das ist ein Problem - speziell bei Psychosen - wenn die Einsicht fehlt. Und das Rückfallrisiko ist nun mal ohne Medis recht hoch. Da kann man sich fragen was denn besser ist, draussen einigermassen normal leben mit Medis, oder immer wieder das Ganze von vorne ?!..... ( Einweisung und das nachfolgende Procedere )
schmog
 

Re: Was tun ?

Beitragvon Krautl » So. 15.09.2002, 00:51

Hallo nochmal :-)

also ich bin generell gegen Medikamente, nur in der Psychotherapie mache ich die große Ausnahme. Da bin ich absolut dafür....Denn eine Depression scheint ja die Hölle zu sein...nicht nur für den Patienten übrigens, sondern auch für die Menschen in dessen näherem Umfeld....
Abgesehen davon bin ich persönlich lieber für Medikamente, wenn dadurch ein Menschenleben gerettet werden kann....gibt ja viele Depressive, die sich das Leben nehmen....

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Re: Was tun ?

Beitragvon Buba » So. 15.09.2002, 12:17

Es war einmal ein kleiner Pinguin. Mit drei Hosen, fünf Jacken und nem Schal stand er in der Wüste Afrikas.
"Irgendwas habe ich verkehrt gemacht!" dachte sich der kleine Kerl.
"Ich bin in die falsche Richtung gelaufen, und wollte es immer schön warm haben!"

So beschloß der kleine Pinguin, was Anderes zu tun, und die hilfreichen Tips von Helfern nicht mehr anzunehmen.
Er lernte sich langsam aber stetig, gegen die Kälte abzuhärten. Kaum war es ihm angenehm warm, warf er wieder ein Kleidungsstück weg, bzw lief wieder in Richtung Südpol.

7 Jahre brauchte der kleine Kerl, bis er endlich wieder zuhause angekommen, sich am Südpol tummeln konnte.
Eine Zeit lang, versuchte der Pinguin den schwachen, mit der Kälte nicht zurechtkommenden Pinguinen, Ratschläge zu geben.
Er wurde als Spinner verschrien.

Muß man erst in der Wüste stehen, bevor ein Licht aufgeht? ? ?
Und wie kommt man wieder zurück ins richtige Leben? ? ?

Nun! Ob Odysseus der Ithaka suchte, oder der verlorene Sohn, der sich wieder an das Haus seines Vaters erinnerte.
Die Rückkehr ist ein Abenteuer

Viele Sirenen, Hexe Circe, Monster Poliphen machen die Rückkehr eigendlich unmöglich.
Es sei denn man hat einen Kompass, oder einen Blindenhund.
Oder das richtige Buch....
....z.B. die Bibel

schönen Tag noch
Buba
Buba
 

Re: Was tun ?

Beitragvon TILT » So. 15.09.2002, 13:48

Buba hat geschrieben:Muß man erst in der Wüste stehen, bevor ein Licht aufgeht? ? ?
Und wie kommt man wieder zurück ins richtige Leben? ? ?

Nun! Ob Odysseus der Ithaka suchte, oder der verlorene Sohn, der sich wieder an das Haus seines Vaters erinnerte.
Die Rückkehr ist ein Abenteuer


Rückkehr... Das normale Leben...
Ich fürchte ab einem bestimmten Punkt ist das dahin, man war zwar in unzähligen Dingen krank, doch in anderen hat man auch hinter Vorhänge und Schleier geschaut, und man kann nicht verleugnen, was man weiß.
Man bekommt vielleicht irgendwie sein eigenes Leben, eine neue Heimat - keine Circen oder andere Trugbilder sondern ein neues Ithaka. Und wenn es nicht existiert, muss man es sich schaffen. Nur nützt einem dabei nicht einmal ein Kompass, denn man weiß nicht wo man hin soll, kein Blindenhund, denn auch der kennt das Ziel nicht und kein Glaube, der schon zu oft angezweifelt wurde.
TILT
 


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