Angst/Depris & Kinder ??

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Sa. 14.01.2012, 23:11

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht haben ja einigen von euch Kinder und leiden unter Angst und/oder Depris,etc. ...mich würde mal interessieren,wie das so ist ? Ich kann mir vorstellen,dass das schon recht anstrengend usw. ist. :/

Wie kommt ihr denn so klar ? Habt ihr Hilfen oder so ? Würde mich freuen,wenn jemand berichten würde.

L.G. Nicky:)
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon tk74 » Di. 24.01.2012, 20:06

Also, mein Sohn ist jetzt 13. Leider ist er letztes Jahr zu seiner Mutter gezogen, also ohne Streit oder so. Davor war ich 8 Jahre alleinerziehend. Als Mann ist das ja doch etwas selten.

Ich kann dir nur sagen, das es die schönste Zeit meines Lebens war!!!

Ängste gehören dazu. Ob sie evtl. mit 2 vom Klettergerüst fallen bis hin, ob sie später womöglich drogensüchtig werden... ganz klar! Trotzdem überwiegt alles andere!

Fragtest du, ob du es in erwägung ziehst, Kinder zu bekommen oder hast du eins?

Falls ja, fordere von dir nicht die Über-Mutter, scheiß notfalls auf das, von du von deinen Eltern kennst. Liebe das Kind und sei authentisch... dann ist es für dich leichter und ich schwöre dir, aus dem Kind wird auch was Anständiges. Hab ich so gemacht. Streng war ich nur ganz ganz selten. Er hat bei mir im Bett geschlafen bis er 7 war. Bei unseren gemeinsamen Fernsehabenden, hab ich die Mitte aus Zeichentrick und Horrorfilm genommen... etc. etc. ich war einfach ich, und mit ihm bin ich restlos zufrieden!
tk74
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Di. 24.01.2012, 21:25

Freut mich,dass es bei dir so gut geklappt hat. ;-)


Naja,ich habe keine Kinder,aber irgendwann hätte ich doch mal gerne welche ne... ;-)


L.G.
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nina » Do. 26.01.2012, 19:12

hallo,
ich habe zwei kinder, sie sind jetzt 20 u. 22 jahre. es kommt wohl darauf an, wie stark erkrankt man ist. die ersten zehn jahre war bei mir soweit alles ok. als ich dann stark erkrankte, war es für meine kinder sehr schwer. beide habe sich gut entwickelt, haben abi gemacht und studieren jetzt. heute, wo sie erwachsen sind, reden wir darüber und vieles tut mir unendlich leid, weiß aber auch, das ich nichts machen konnte. ich hatte aber auch nicht "nur" depris usw. sondern ich bin wirklich schwer erkrankt.

es kann aber auch bei dir sein, das sich die ängste u. depris verflüchtigen, wenn die kinder bekommst, kinder können sehr für stabilität sorgen. denn es gibt nichts wichtigeres als, das es den kindern gut geht. ängste haben dann gar keine chance sich auszubreiten. hat man eine wirklich ausgeprägte depression, wird es verdammt schwierig mit kindern.
Nina
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Do. 26.01.2012, 21:14

Nina hat geschrieben:es kann aber auch bei dir sein, das sich die ängste u. depris verflüchtigen, wenn die kinder bekommst, kinder können sehr für stabilität sorgen.


Das habe ich auch schon öfters gelesen,bzw. gehört.

L.G.
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nina » Fr. 27.01.2012, 22:58

das ist ja einfach zu erklären: bei ängsten ect. ist man oft in sich gefangen, die gedanken drehen sich immer nur um einen selber. wird man dann mutter, ist plötzlich das wichtigste das eigene kind, man hat schlicht weg keine zeit mehr, sich selbst in den mittelpunkt zu stellen. zeit ist auch nicht der richtige ausdruck, sondern alle gefühle die man hat, fokuzieren sich auf das kind. dadurch treten vormals ängste in den hintergrund , oder verschwinden ganz.

das ist natürlich kein allheilmittel, auch kann es passieren, das es nicht eintritt. aber oft ist es halt so. wichtig wäre, trotzallem an sich zu arbeiten oder eine therapie zu machen, damit die gründe und und auch die verhaltensweisen die zu den ängsten führen abgebaut werden können.

in den ersten zehn jahren war ich z.b. eine super gute mutter, ich habe wirklich alles für meine kinder getan, angefangen von der organisation einer krabbelgruppe, über gesundes essen, richtige erziehung usw. ---- das war die schönste zeit in meinem leben.

leider waren dann die umstände so ungünstig, das ich richtig erkrankt bin. um das zu vermeiden würde ich dir raten , für sowas vorzusorgen.
Für kinder ist ja auch nicht nur eine bezugsperson wichtig, sondern auch ein stabiles umfeld, wie partner, grosseltern, ist dieses umfeld verlässlich, können ängste der mutter auch aufgefangen werden.
Nina
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon ipa87 » Do. 21.06.2012, 19:02

Ich habe einen fast 5-jährigen Sohn. Ich war schon vor der Schwangerschaft lange krank und bin auch heute nicht gesund, aber er hat einen Sinn in mein Leben gebracht. Wenn ein Kind ins Leben kommt verändert sich wahnsinnig viel, man ist einfach nicht mehr frei und einzig für sich selbst verantwortlich. Mir hat er unheimlich Kraft gegeben und ich wurde nach der Geburt ruhiger, was gerade extremes Verhalten angeht. Wichtig finde ich vor allem, mit seinen Erkrankungen offen gegeüber dem eigenen Umfeld und auch gegeüber dem Kind zu sein. Immer ein Geheimnis daraus zu machen setzt einen selbst unter Druck. Als mein Sohn soweit war habe ich ihm, natürlich kindgerecht, erklärt was meine Probleme sind und warum ich zum Arzt gehe, meine Medizin nehme oder im Krankenhaus bin. Er gibt mir auch die Kraft für mich und meine Gesundheit zu kämpfen, allein schon dadurch, dass es ihn glücklich macht, wenn ich ihm sage, dass das Monster in meinem Bauch (die Depression) etwas kleiner ist.
Kinder sind einfach etwas wunderbares und ich habe nie vor Glück geweint, bis zu dem Zeitpunkt, als ich ihn das erste Mal im Arm gehalten habe. Und das war nicht das letzt Mal ^^

Liebe Grüße
ipa87
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon zimtsternchen » So. 16.12.2012, 09:28

ich bin mutter von 4 kindern , eigentlich von 6 kindern , aber es wohnen nur noch 4 kids bei mir . :cry:

es ist sehr schwer , eine gute mutter zu sein und gleichzeitig mit panikatacken und angstzuständen kämpfen zu müssen . ich musste aufgrundessen meine kinder im september 2009 dem jugendamt übergeben und sie waren knapp 3 jahre in einem heim untergebracht . ich war damals nicht in der psychischen sowie körperlichen verfassung mich richtig um meine kinder kümmern zu können .
ich habe es geschafft , das 4 kids jetzt wieder zu hause sein können , ein sohn ist bei der pflegefamilie geblieben , da er diese als sein reale familie ansieht und ich ihn da nicht wieder rausreissen wollte und eine tochter ist immer noch im heim , da unser verhältniss zueinander sehr schwer ist .
es ist ein täglicher kampf und an manchen tagen , denke ich , ich schaffs nicht , aber dann ist mein mann da der mich unterstützt und dann gibt es tage an denen es ganz leicht ist .
dennoch lieben mich meine kinder und sie halten mich auch für eine sehr gute mutter .. :cry:
zimtsternchen
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » So. 16.12.2012, 21:10

Mhmm...tut mir leid für dich. :/

War denn das Heim quasi die letzte Alternative...also hast du keine Unterstützung bekommen können im Alltag,sodass alle Kinder hätten bei dir bleiben können ?
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon zimtsternchen » Di. 18.12.2012, 08:17

nein ich hatte leider keine positive unterstützung und die hätte ich gebraucht .
als ich mich damals von meinem alkoholkranken und gewalttätigen partner trennte wurde alles noch schlimmer .
meine borderline erkrankung , zu dem auf einmal allein erziehend , dadurch die ganze arbeit und verantwortung . einfach zu viel , ich brach vollkommen zusammen und zog mich zurück , ich ging nicht mehr raus und nahm dadurch keine termine mehr war , ich machte so gut wie nichts mehr im haushalt und vernachlässigte die kinder . es gab keinen der mir zuspruch oder hilfe gegeben hätte , bis dann eines tages das juamt vor meiner tür stand und die kids mitnam . :cry:
danach wurde es nochschlimmer , ich hungerte , ich verletzte mich , ich feierte wilde partys und hatte fast jeden tag mit jemand anderem sex , meine wohnung war immer voll von leuten . ich verlor meine wohnung und musste bei einem freund wohnen .
dann habe ich meinen jetzigen mann kennen gelernt und mit ihm zusammen wurde alles anders ..zum glück .... :oops:
das war der tiefste punkt den ich jemals hatte ....

euer zimtsternchen
zimtsternchen
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Di. 18.12.2012, 22:05

Oh je...aber das ist komisch,dass die dir keine Hilfe anbieten..naja gut,ich sag mal so,"wenn's quasi schon zu spät ist",dann handeln die nur noch. Es kommt ja immer drauf an,was für Ausmaße irgendetwas nimmt.

Liebe Grüße.
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon zimtsternchen » Mi. 19.12.2012, 07:29

es war ein harter kampf zurück ins leben , er dauerte gut 3 jahre , jahre in denen ich die hölle durchgemacht hatte , aber irgendwie hab ichs geschafft . hab aber den fehler gemacht und nie ene therapie angefangen , da ich mich zuviel schämte um zu zugeben das ich enorme psychische probleme habe ! :oops:
dies möchte ich nun ändern , erstens weil ich mein leben , wies jetzt ist so auch behalten möchte ! ich möchte meine kids nicht nochmal verlieren und zweitens weil ich einfach merke , das es mir ohne therapie nie wirklich dauerhaft gut gehen wird und ich immer wieder tief falle , tiefer als es vorher der fall war ! :oops:
ich habe nun endlich begriffen das ich professionelle hilfe benötige !!!

euer zimtsternchen
zimtsternchen
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Mi. 19.12.2012, 22:03

Das ist gut...
Nickita
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon zimtsternchen » Do. 20.12.2012, 10:39

deshalb ja auch mein spruch " das leben ist kein ponihof und wir sind auch nicht bei wünsch dir was " !! :roll:
zimtsternchen
 

Re: Angst/Depris & Kinder ??

Beitragvon Nickita » Do. 20.12.2012, 21:34

Das nicht,aber man kann schon vieles mit Unterstützung hinbekommen und ich wünsche mir für dich,dass du es irgendwie schaffst. Natürlich wird das meistens ein relativ langer Weg...aber es ist oftmals nicht aussichtslos !

L.G.
Nickita
 


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