Meine Familie regt mich manchmal sowas von auf

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Meine Familie regt mich manchmal sowas von auf

Beitragvon fezzoletti » So. 25.07.2010, 00:06

Hi zusammen,

um gleich aufs Thema zu kommen, ständig werden von meiner Familie irgendwelche negative Dinge aus meiner Vergangenheit erwähnt und zwar so, als ob sie noch top aktuell wären. Ich rede von Ereignisen, die 10 bis 15 Jahre zurück liegen. Ich könnte k*tzen.

Vor 4 Tagen etwa war ich zu besuch und meinte, dass ich wieder Hunger aushalten könnte, weil ich meine Medis nicht mehr nehmen muss. Meine Mutter spontan und leicht aggressiv: "Das war wirklich zum k*tzen mit dir, kaum stand das Essen auf dem Tisch hast du schon gefressen." Diese Aussage hängt mir heute noch nach. Deswegen, weil das ca. vor 8 Jahren das letzte mal war, das ich sowas gemacht habe.

Ich könnte ausflippen, bin voller Wut. Das war jetzt nur ein Beispiel. Der Rattenschwanz, der für mich dran hängt ist noch viel größer. Ich habe ein rießen Problem damit, dass die anderen Familienmitglieder höchstwahrscheinlich meinen, ich wäre das schwarze Schaf in der Familie. Weil ich eben mit 18 rum ein rießen A...loch war und durch Drogen eine chronische Psychose bekommen habe.

Und was noch dazu kommt, es wird nicht gewürdigt, was ich in letzter Zeit gemacht habe. Ich habe eine sehr anstrengende Rehabilitation hinter mir. War davor 5 Jahre arbeitslos. Die haben keine Ahnung, im entferntesten nicht, wie anstrengend die Reha und wie schlimm die Arbeitslosigkeit für mich vor der Reha war. Dann habe ich durch eigene Kräften einen Job bekommen und durch massives Zusammenreißen habe ich diesen immer noch seit ca. 1 Jahr und mein Chef ist höchstzufrieden mit mir. Dann habe ich auch noch eine Freundin die ich sehr liebe. Also es läuft super für mich.

Dann habe ich letztens noch erwähnt, dass meine Freundin und ich auf jedenfall mal Kinder haben wollen und meinte ZUM SPAß, das sie ja dann mal auf das Kind aufpassen könnten. Da kam total ernst zurück, dass sie das nie machen werden. Für mich wäre das ja nicht schlimm, wenn ich nicht wüßte, dass bei meinem Bruder das ganz anders gemacht werden würde. Da wäre das in Ordnung. Ich könnte k*tzen.

Das nächste, mein Vater redet mit mir wie mit einem Kind, bzw. einem Behinderten, der nicht ganz klar in der Birne ist. Meinem Bruder gegenüber, 4 Jahre jünger als ich, ich bin 35 so nebenbei, wird viel erwachsener und vorallem auch interssierter Unterhalten. Wenn ich meinem Vater erzähle, das die ERPEKA (Reha) anstrengend aber gut für mich war, dann frägt er jedesmal was ich meine, das ist schon 4 mal so passiert. lol.

Naja und noch was. Meine Mutter meinter vor ca. einem 3/4 Jahr, das es für meinem Bruder nicht leicht für ihn war. Denn er hat seit beginn meiner Psychose keinen größeren Bruder mehr, auf den er aufschauen kann. HALLO?

Zum Schluss, egal was ich sage, egal was ich tue, Briefe schreiben, etc. ALLES wird in den Dreck gezogen. Weil ich kein Recht habe ihnen zu sagen, was ich fühle. Weil ich ihnen alle so viel schlimmes in der Vergangenheit angetan habe. Dabei liegt das alles ewig zurück, wird aber noch so getan, als ob es aktuell wäre.

Ich weis langsam nicht mehr weiter. Meine Wut wächst aber ich denke mir, ich mache nix mehr. Ich treff mich mit dennen, ich rede, mehr nicht mehr. Ich zieh mein Ding allein durch. Die können mich langsam mal alle am Ar*** le**en. Sry.

LG, Andreas.
fezzoletti
 

Re: Meine Familie regt mich manchmal sowas von auf

Beitragvon planb » So. 25.07.2010, 11:12

Abstand und ihnen Zeit geben, darüber nachzudenken. Vielleicht machts dann irgendwann Klick.
planb
 

Re: Meine Familie regt mich manchmal sowas von auf

Beitragvon Marienkäfer » Mo. 26.07.2010, 07:34

Deine Eltern sehen es meiner Meinung nach einfach so: Eltern machen keine Fehler! Alles was in der Vergangenheit schief gelaufen ist, schieben sie auf dich zurück.
Meine lieben Eltern sind genauso bzw. mein Vater. Meine Mutter hats irgendwann eingesehen, dass ich nicht von allein das "Schwarze Schaf" geworden bin.
Mein Vater nimmt mich auch nicht ernst, wenn ich was erzähle... warum auch? Bin ja erst 3^^.
Seiner Meinung nach bin ich nicht so geworden wie er es wollte, also braucht er auch nicht stolz auf mich sein.
Ich denke bei deinen Eltern ist das ähnlich.
Denen ist egal, was du alles hinter dir hast und wie du jetzt bist.
Sie sollten darüber mal nachdenken. Menschen ändern sich im laufe der jahre und wenn du mit ihnen nicht reden kannst bzw. sie dir immer nur alles vorhalten was früher war, ist es womöglich wirklich besser von ihnen Abstand zu nehmen....
Ich nahm Abstand von meinen Eltern und siehe da: Sie haben sich dann bei mir gemeldet!
Inzwischen geht das Verhätlnis zwischen Ihnen und mir wieder.
Jetzt werd ich sogar auch mal wieder in den Arm genommen oder zum Kaffee eingeladen.

Ich weiß wie sehr du darüber brechen magst. Ich kenne das nur zu gut.
Ich hoffe für dich, dass sich das Verhältnis zwischen dir und ihnen irgendwann mal wieder einrenkt.
Marienkäfer
 


Zurück zu Beziehungen und Umfeld

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste