falsche Götter

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

falsche Götter

Beitragvon Roni » Fr. 11.12.2009, 20:58

Hallo ihr lieben,

ich hab da eine geschichte auf lager die nicht meine eigene ist, odch ich bin leider der Beobachter. Würde und muss was unternehmen, doch wenn ich eine Aktion lostete ist die ehr krass.

Das Thema würd ich mal unter Elternabhängigkeit zusammen fassen. Eine gute Bekannte, ich kenn nun fast alles von ihr, mehr vieleicht als ie von sich selbst. hr Lebensweg war leider bisher nicht so besonders. In der Schule ordentlich abgeschmiert, von dn Eltern zum Psychologen, die Eltern hatten sich getrennt, die Mutter schließt sich ein um ihr leben zu beenden, haufen solcher Details. Weiler mit Bulimie, Anorexie, Geschlossene, von den Eltern reingeschubst, mit Fixierung und dem ganzen Scheiß, 12 Jahre Therapie, die natürlich in die Richtung geht, dass der Patient nicht auffällt da draußen udn irgendwie überlebt. bei allem was sie macht spielen die erwarteten Reaktionen der Eltern die größte Rolle. Jetzt ist sie hochschwanger und mit einem Mal sind die Eltern ordentlich auf der Matte und die Eltern sind wieder die tollsten.

Alles kein Problem weiter, doch mindesten eines gibt es noch, sie hat zwischenmenschliche Probleme weil sie das macht was ihre Eltern mit ihr gemacht haben, richtig böse Sachen und sie bekommt es nicht mit, weil sie einfach nicht weiß, was böse ist, weils ja die Eltern machen und was Eltern machen ist in Ordnung, obwohl sie das Opfer war, sie hat darunter gelitten und hält sich für nicht richtig, und so weiter, was eben so gedacht wird.

Na was ich fragen wollte, kennt sich einer in dieser Richtugn aus?

Dann würd ich mal in Detail gehen, an sonsten werd ich handeln, auch wenns krass wird.


Danke schonmal für für alle Zuschriften, bitte auch kritisches, nur nicht selbst den Mund verbieten.



Tchüssie
Ronie
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Fr. 11.12.2009, 21:11

achja, die Frage für mich ist eigentlich, ob ich rücksichtsvoll sein sollte wegen der bevorstehendn Geburt.
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Sa. 12.12.2009, 10:52

tja, roni. das ist gar nicht so einfach.
deine freundin wurde natürlich von den handlungen ihrer eltern geprägt. das ist ganz normal, da sie in ihrem familiären umfeld diese handlungsweisen stets so interpretiert bekam. bio- psycho- soziale aspekte greifen ineinander.
wenn man etwas vorgelebt bekommt, nimmt man sich derer an. es spielt das fehlende vertrauen, die enttäuschung, traurigkeit und allein gelassen in ihrem leben eine grosse rolle.
sie versuchte auf sich aufmerksam zu machen, bekam aber nicht die wärme und geborgenheit, ebenso das verständnis der eltern nicht reflektiert.
jetzt steht sie kurz vor der entbindung. was auch ein neuer lebensabschnitt sein wird.
wenn ihre eltern sich jetzt sehr um sie bemühen, .... vielleicht ist es auch das eigene schlechte gewissen, das sie ihrer tochter sonst nicht so halfen, wie es erwartet wurde. auch eltern sind nicht perfekt, können nicht das leben in harmonie und empathie vorleben, wenn sie selbst mit sich probleme haben.
vielleicht ist die bevorstehende geburt des kleinen neuen menschens ja eine möglichkeit, das die drei zueinander finden, sich aussprechen können. diese chance sollte man nutzen.

ich komme nicht so richtig hinterher.... was bedeutet: "in der schule abgeschmiert"?

wie soll denn deine massnahme aussehen, wenn sie krass sein wird?
ich kann durchaus verstehen, das du dich sehr um deine freundin sorgst. dann gib ihr doch lieber ruhe , zuwendung und eine stabile ferundschaft.
ich denke nicht das man das recht hat, sich in das leben anderer als richter zu präsentieren. man kann freund und berater sein. aber letzendlich wird sie entscheiden wie sie sich zu ihren eltern verhält. auch wenn es für dich schmerzlich erscheinen wird, sei für sie da ohne zu be-und verurteilen .
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Mo. 14.12.2009, 18:06

Hallo,

das hat sich alles von alleine weiter entwickelt.

War vorletztes Wochenende bei ihr zu Besuch und der Vater kam vorbei um etwas zu werkeln, was anschrauben und so. Unter anderem hat er auch eine Mikrowelle angebaut, die sie schon seit Jahren von Umzug zu Umzug mitschleppt, nie benutz. Die Eltern hatten ihr das Teil mal geschenkt weils so etwas nützliches ist. Der Vater ist seit kurzem wieder ungemein lieb zu ihr, viel lieber als zu seiner Frau in den letzen 20 Jahren. Das hatte mich wütend gemacht. Sie sagt, es macht ihr nichts, diese Mikrowelle, es ist ihr vollkommen egal und die Eltern sind zufrieden wenn die an der Wand hängt. Ich sagte, wenn ich dein Mann wäre würde ich das Teil zerhacken und denen vor die Tür werfen, worauf sie meinte, dass ich dann fürchterlichen Ärger mit ihr bekommen würde. Ich dachte mir nur, ach ja, so egal ist diese doofe Mikrowelle, dass du dafür gegen deinen Mann losgehen würdest. Hab diese Aussage erwartet und würde diese Reaktion akzeptieren, hätte auch nichts anderes erwartet. Meine Einstellung ist diese: Entweder Ewigkeiten so weiterdümpelt oder es mal ordentlich knallen lassen, letzteres ist natürlich meine Wahl. Soviel zur Vorgeschichte, vielleicht kommst ja jemandem bekannt vor.

Vorgestern hatten wir uns getroffen und sie erzählte mir, dass ihr die ganze Woche schlecht ging, konnte einfach nicht einsortieren wieso, hat sich viel Zeit genommen und jetzt selber einiges durchschaut. Die Eltern säuseln andauernd was gut und nicht gut für sie ist und dieser ganze Blablamist eben. Das gipfelte nun am Sa bei einem Familientreffen. Eine Tante versucht ihr seit einiger Zeit auf fiese Art die Hausgeburt auszureden. Nun holte sie zum letzten Schlag aus mit der Aussage: „Na dann wirst du deinem Kind später erklären müssen wenn es wegen einer Komplikation einen bleibenden Schaden bekommt.“. So etwas ist für verunsicherte Menschen in solcher Situation ein glatter Mord! Eine Woche vor der Geburt!

Mulle hat geschrieben:deine freundin wurde natürlich von den handlungen ihrer eltern geprägt. das ist ganz normal, da sie in ihrem familiären umfeld diese handlungsweisen stets so interpretiert bekam. bio- psycho- soziale aspekte greifen ineinander


Cooler Satz. Ich würd’s mal so schreiben: Sehr viele Kinder würden bis ins hohe Erwachsenenalter ihre Eltern verteidigen um jeden Preis (obwohl es eigentlich umgedreht sein sollte). Wer will schon wahr haben, dass die eigenen Eltern böse Dinge tun, böse Dinge mit den eigenen Kindern dazu. Damit das böse gut wird tun sie das selbe böse und dann ist es gut und die Eltern macht’s auch zufrieden.
Unentwegt sind die Kinder um Frieden mit den Eltern bemüht. Noch krasser, sie wollen, dass die Eltern verstehen, akzeptieren, endlich loslassen, die lange Leine abmachen. Jedes dieser Bemühungen, jeder Gedanke der die Eltern einschließt mach wieder eine neue Gefangenschaft und dem Kind, nunmehr erwachsen, sein eigenes Leben schwer bis unmöglich. Dabei vernachlässigt werden dann die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Kinder – die dann wiederum Schwierigkeiten mit ihrem Leben bekommen. Es ist kaum zu fassen, dass Problem sind die Eltern.

Mit fünf Jahren hab ich dem Absatzschuh meiner Mutter von ihr, mit dem Absatz auf meinen Kopf gehämmert bekommen. Das Blut lief und ich dachte nur, Mist, da wird die Mama wieder traurig sein wenn mir die Haare verklebt sind vom Blut. Die Gewallt hat mich nicht interessiert, nicht geschmerzt. Ich machte mir Sorgen um die böse Stimme und die bösen Blicke meiner Mutter. Ist doch komisch.

Meinen Kindern (24,25J), haben auch schon Kinder, hab ich gesagt, sie sollen ihren Eltern nicht trauen. Darauf fragen sie, wem sonst und ich hab gesagt, sich selber, der eigenen Wahrnehmung.

Skurrile Welt, doch einfach wenn verstanden.

Hey mulle, nenn es Richter, einmischen oder sonst was destruktives, wenn ich die Möglichkeit hab dann tue ich was, ich denke nichts schlechtes dabei, weder will ich jemanden sein bestes noch will ich richten, nur etwas tun wenns mir den Magen umdreht, dass etwas passiert, egal ob Freundin (sie ist nicht meine Freundin) oder sonst wer.


Danke noch mal für deine Antwort
Lieb grüße sendet
Roni
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Di. 15.12.2009, 20:59

das kannst du gerne tun, roni. ich denke schon dass du das recht hast die freundin, auch wenn sie es nicht ist, darauf hinzuweisen, dass da etwas in falschen bahnen läuft.
aber letztendlich wird sie selbst entscheiden, inwieweit sie sich beeinflussen lässt.
im übrigen ist eine hausgeburt für eine erstgebärende nicht ungefährlich, aber sie wird das ja sicher auch mit der hebamme besprochen haben. die anmerkungen irer tante halte ich für vorwurfsvoll und anmassend. das hätte man auch anders sagen können.aber wir waren auch nicht dabei, haben den wortlaut und ton gehört und sollten daher nicht bewerten.
trotz allem sehe ich es als eine notwendigkeit, das deine freundin ihren lebensweg selbständig bestimmen sollte. es wird die zeit kommen in der sie sieht was war und sich dann auch wehren wird. das braucht zeit und reife und im vordergrund steht jetzt erst mal ihr kind. und nichts anderes.
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Do. 17.12.2009, 19:50

Hallo mulle,

na wenn du wüsstest wie in den neunzigern Bulimiker und Anorektiker "therapiert" wurden. Schon der Geruch vom Wartezimmer isn Riesentrigger. Da bietet sich eine Hausgeburt geradezu an. Hausgeburt find ich ne richtig schöne Sache, wusst noch nichtmal, dass die so einfach geht und auch nicht, dass es einfach gut geht. Passieren kann doch wirklcih immer und überall etwas was ja auch ordentlich Futter für Phobien bietet. Dazu ist eine wunderbare Hebamme dabei.

An sonsten, ich glaube ich drück mich irgendwie komisch aus. Muss alles nochmal lesen, ich verstehs nicht. Eigentlich wolle ich doch wissen ob es eher angebracht wäre Augen, Ohren und Mund zu zuhalten wegen der Besonderheit einer Schwangerschaft, was ich tatsächlich nie komplett nachempfinden kann, weil ich ja ein Mann bin. Vielleicht noch mit einer persönlichen (weiblichen :-) ) Note.

Es tut mir leid, ich kann einfach nicht drauf hören ob ich "das recht habe", kannst du das wenigstens ein wenig verstehen? Wieviel Zeit soll denn vergehen? Und was bedeutet Reife? Ich kann dir versichern ein Mensch ist mit fünf Jahren reif genug doch für gewöhnlich wird es unmündig gesprochen.

Kann auch leider absolut nicht nachvollziehen wieso das Kind im Vordergrund sehen soll. Dann das nächste Kind, dann der Job, Eine Qualifikation, ein Haus, ein Partner, alles mit Bauchschmerzen, Rücksichtnehmen, Mundhalten, Verstellungen und vielleicht noch mit Medikamenten zum durchhalten. Dann ist das Kind Zentrum des Seins der Mutter und hat deswegen wiederum einen Treffer. Das Kind macht schon sein Ding, holt sich sein Recht, bin mir vollkommen sicher.

Na ich wünsche dir gute Genesung, das halbe Land liegt ja schon mit Schnupfen im Bett, zu dieser frühen Stunde :-)
Liebe Grüße sendet
Roni
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Sa. 19.12.2009, 13:08

Roni hat geschrieben:Hallo mulle,
Kann auch leider absolut nicht nachvollziehen wieso das Kind im Vordergrund sehen soll. Dann das nächste Kind, dann der Job, Eine Qualifikation, ein Haus, ein Partner, alles mit Bauchschmerzen, Rücksichtnehmen, Mundhalten, Verstellungen und vielleicht noch mit Medikamenten zum durchhalten. Dann ist das Kind Zentrum des Seins der Mutter und hat deswegen wiederum einen Treffer. Das Kind macht schon sein Ding, holt sich sein Recht, bin mir vollkommen sicher.


hallo roni, ich glaube wir reden hier aneinander vorbei.
was ich versuche dir zu erklären ist folgendes. du solltest nicht aus rücksicht einer schwangerschaft den mund halten oder schön reden. was ich meine ist, das es wichtig ist, das deine bekannte selbst den entschluss treffen muss, sich von den eltern zu lösen oder wie auch immer.
aber ich bin der ansicht, dass dieses problem mit den eltern erst einmal zweitrangig ist, da sie kurz vor der entbindung ist.
da hat das mädel erst einmal genug mit sich selbst und ihrem kind zu tun. vielleicht kannst du das nicht nachvollziehen wenn du noch kein kind hast und geboren haben wirst du ja nun auch keins!
aber die geburt und das einstellen auf das baby bedarf viel zeit und ruhe und vor allem kraft und diese dinge stehen bei ihr an erster stelle. nicht die eltern. sie wird sich dann ihre schlüsse ziehen, wenn sie soweit ist. das meinte ich mit reife.
du kannst ihr beratend zur seite stehen, du kannst ihr deine bedenken mitteilen, aber du kannst ihr nicht sagen, was sie zu tun hat.
und natürlich steht ein kind erst einmal im mittelpunkt . deswegen wurde man ja wohl mutter. und sie werden solange im mittelpunkt stehen, bis sie selbständig ihr leben leben. das heisst doch aber nicht, das man deswegen sein leben nicht leben kann! meine söhne sind inzwischen fast erwachsen und ich hätte einen teufel getan auf meinen job zu verzichten, mich nicht zu qualifizieren. ich wäre nicht dazu in der lage gewesen, das hausmütterchen zu spielen. das ist wider meiner natur.
wozu hat man denn einen partner? um ehrlich zu sein, machen mich solche äusserungen schon etwas sauer.

ich bin in der lage einen guten bezug zur therapeutischen behandlung betreffender psychisch kranker machen. nun hatte sich das natürlich in der alten ost- west beziehung etwas anders entwickelt, aber selbst in der psychiatrie gab und gibt es vorbehalte und in den therapiemöglichkeiten wurden inzwischen sehr gute fortschritte gemacht und entwickelt. auch diese medizinische richtung unterliegt ständiger erneuerungen. ich will nicht sagen, das die behandlung in den 90-igern immer vorteilhaft war. es wird immer etwas geben, das die hilflosigkeit von menschen, die nicht psychiatrieerfahren sind, in ungerechtigkeit wiederspiegeln.
aber gücklicherweise gibt es auch menschen, die es versuchen aufzuklären.
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Mo. 21.12.2009, 17:56

Hallo mulle,

ja, natürlich, sie entscheidet selber für sich und ihr Leben, würden nie dagegen opponieren, im Gegenteil, nehme ihr die Gefangenschaft, will sie losflattern sehen, alle sollen fliegen. Ich bin nur Zeuge falls ihr, über die vielen Jahre, das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung schwach geworden ist.

Das Problem mit den Eltern ist höchstrangig, denn das Problem was sie und auch die meisten anderen Menschen für ihr eigenes erachten, ist das Problem der Beziehung zu den Eltern und ursächlich das Problem der Eltern, sie haben ihr Problem ihren Kindern gegeben. Und wenn eine Frau in der Schwangerschaft Kummer hat, dann sind dafür die Eltern verantwortlich zu machen. Diese Probleme werden sonst weiter ausgetragen mit Partnern und, ncoh schlimmer, den eigenen Kindern.

Es geht auch absolut nicht darum, dass sich irgend jemand von seinen Eltern lösen soll. Es geht darum, zu verstehen was passiert, was passiert ist, und endlich aufzuklären, alles, ohne eine Frage der Schuld und ohne suche nach den Opfern. Es geht nur um das endgültige Wissen und verstehen. Kannst du dir nicht vorstellen wie es einem geht, der sich seit seiner frühesten Kindheit niemals an jemand wenden konnte. Kennst du nicht mehr die Sprüche der Erwachsenen, die sich so manches Kind bereits zueigen gemacht hat, das hast du nur geträumt, das wird schon wieder, du bist ja süß, geh spielen kleines, … praktisch kein Zuhören und noch viel weniger einfach nur glauben, geschweige denn etwas tun, für das Kind.

Und dann kommt der Therapeut. Er weiß viel, hat mit n.c. seine Hochschulreife, seine Studium mit Auszeichnung, einen Schein für eine Praxis, das wissen über die neuesten erfolgreichen Therapien im Kopf, doch der schafft es auch nicht einfach zuzuhören, denn er kann das gehörte nur noch übersetzen in sein Fachwissen, schlägt sein Buch im Kopf auf, genau wie die Eltern des Hilfesuchenden, genau wie seine Eltern, und so geschieht es eben auch, dass EMRT und PITT vollkommen am Ziel vorbei schießen. Der Therapeut wollte helfen und doch kann er mehr Schaden anrichten als ihm lieb ist, denn er ist selber ein Kind, ein verletztes Kind, er hat sich nicht selber therapiert, welch ein Fehler. Er steckt voller Reaktion und Wissen so kann er weder sehen noch hören, geschweige helfen.
Der große Fehler liegt übrigens bereits darin, einen Menschen zum „psychisch Kranken“ zu erklären. Der Mensch ist in Ordnung, er hat nur großen Kummer und zu diesem Kummer bekommt er noch einen Stempel -> KRANK Und gegen Kummer helfen auch keine Pillen, definitiv nicht. Auch keine Anleitungen zur Korrektur im Verhalten, in der Interaktion.

Ich schreibe dass für dich, nicht gegen dich. Vielleicht kannst du etwas davon verstehen.

Es tut mir auch leid, wenn du sauer wirst, es tut mir leid für dich, doch dafür, dass du sauer wirst kannst du nicht mich verantwortlich machen, das kannst du mir glauben. Den OstWestBezug verstehe ich garnicht mehr, woher konnt denn der?

Liebe Grüße sendet
Roni
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon senta » Mo. 21.12.2009, 18:36

Hi roni,
Du scheinst sehr verbittert zu sein, Du kannst aber Deinen Ärger nur so positiv umsetzen, indem Du eben mit Deinen Kindern anders umgehst, so daß aus Ihnen starke Persönlichkeiten erwachsen mit viel Vertrauen ins Leben.
Aber auch dieses Vertrauen und die Liebe zum Leben mußt Du Ihnen vorleben.
Ansonsten kann ich mich nur mulle anschließen, unterstütz Deine Freundin, bleib in der Nähe, damit Du erreichbar bist und ihr Halt geben kannst, entscheiden muß sie schon allein darüber, wie sie leben will und zu wem sie Kontakt will und wie und wieviel.
Wenn Du sie zu sehr bedrängst, verhältst Du Dich jetzt nicht viel anders als Ihre Eltern damals.
Schade, daß Du so eine schlechte Meinung zu Psychotherapeuten und Psychiatern hast, die können im Krankheitsfall schon gut helfen.
Ich habe auch Ende der Achtziger Psychiatrie wegen Bulimie kennengelernt und bin wohl traumatisiert, habe aber gerade in der letzten Zeit auch viele positive Erfahrungen gemacht, die mich damit ein wenig aussöhnen könnten.
Du sprichst sehr extrem und hasserfüllt, wie sind denn Deine eigenen Erfahrungen damit?
Hast Du denn ganz persönliche eigene Erfahrungen?
Vor allem in neuerer Zeit?
Von so pauschal negativen undifferenzierten statements halte ich nicht viel.
senta
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Di. 22.12.2009, 13:22

weisst du roni, ich habe das gefühl, das du deine freundin ja schützen möchtest. ich weiss, das du in einer völlig anderen denkensweise an die dinge rangehst, wie so manch einer von uns nicht verstehen kann. weil er diese art zu denken nicht hat.
das kinder werden wie ihre eltern, das sind ausprägungen unserere eigenen strukturellen kopplungen. das sind biochemische prozesse die in unserem gehirn statfinden, die unser spiegelneuronensystem positive und negative erlebnisse speichern lässt. mit motivation und vertrauen kann man negative netzwerke umkehren, was eine sehr lange beziehungsarbeit darstellt. dies werde ich hier weiter nicht erläutern.
wikipedia bietet viel über biochemische abläufe im gehirn, wird dich in antizipation und konstruktivismus informieren. ansonsten schaue bitte unter "kongruente Beziehungspflege" nach rüdiger bauer um mein anliegen zu verstehen.
bitte urteile nicht über therapeuten bezüglich der selbsttherapie. auch therapeuten unterliegen ihrem erleben.
jeder professionell in der psychiatrie oder psychotherapie tätige wird sich von den eigenen problemen dem patienten gegenüber abgrenzen. das ist ein lernprozess!

ich weiss nur, und das ist mein persönliches empfinden, das du über das ziel hinaus schiesst, wenn du anderen menschen in deinem umfeld deine art des dekens und deiner wahrnehmung vesuchst nahe zu bringen. sie werden dich nicht verstehen können. sie erleben anders.
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Di. 22.12.2009, 15:49

Hallo senta,

nein, bin nicht verbittert und nicht verärgert, bin traurig und doch wohlgemuts, voll Liebe zum Leben, schon weil ich überleben durfte. Befinde mich nicht im Kriegszug weil’s dann immer Verlierer gibt, möchte mich nur äußern können und möchte nicht, dass meine Äußerungen durch Vermutungen einfach umgedeutet werden.

senta hat geschrieben:Schade, daß Du so eine schlechte Meinung zu Psychotherapeuten und Psychiatern hast


das stimmt nicht, musste leider die Erfahrung machen, dass diese in der Minderheit sind, wie gute Lehrer, gute Bäcker, etc. Es gibt sogar welche denen ich total blind vertrauen würde wie Luise Reddemann oder Alice Miller.
Und bei Psychopharmaka, da fehlen mir die Worte. Zur ersten Hilfe oki, von mir aus. Mehr kann ich nicht einsehen und die gesamte Marktschwemme soundso nicht und das Geld welches dabei verdient wird noch viel weniger. Eine MDMA-Pille oder eine Alpenwanderung oder ein Joint würden’s auch machen.

Hab nur ein Problem mit der Macht die diese haben und, dass sie sich dieser noch nicht einmal bewusst sind. Auch mit Machtstrukturen generell in denen der einzelne keinen Piep mehr von sich gibt weil er seiner eigenen Wahrnehmung nicht traut und weil das Machtsystem sich rächen wird.

Ach und meine Erfahrungen sind viel zu viel Schlechte und ein paar Gute, die Guten haben gereicht  sonst wäre ich sicher in der Kurve der Verbitterung stecken geblieben was jedoch gleichbedeutend damit ist, dass ich mich nicht hätte äußern können.

Hey, deine Odyssee geht schon so lange? Ich hatte da mal ein Buch in den Händen, mit Anorexie in den Achzigern, jetzt fällt’s mir nicht mehr ein, es war ein Erfahrungsbericht mit einer objektiven Betrachtung denn diese Frau hatte herausgefunden. Ich such noch mal.

Liebe Grüße
Roni
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Di. 22.12.2009, 16:44

Hallo mulle,

ja du, ich beschütze natürlich in irgendeiner Form diese Frau, doch auch die Eltern, ich weis, sie haben ihr Verhalten nicht von ungefähr, das ist doch die Tragik. Die sind alle gut doch alle sich selber im Weg weil einfach nie etwas aufgeklärt wurde.
Deshalb auch meine Neigung zu spontanen eher krassen Aktionen. Da komme ich nicht auf die Idee auf irgendetwas oder irgendwen Rücksicht zu nehmen, Hauptsache es passiert was. Wenn ich dann der Arsch bin soll’s mir recht sein.

Mulle hat geschrieben:das sind ausprägungen unserere eigenen strukturellen kopplungen. das sind biochemische prozesse die in unserem gehirn statfinden, die unser spiegelneuronensystem positive und negative erlebnisse speichern lässt
Hallo mulle,

Krass. Darin ist mir einfach zuviel „Wissen“. „Ab und zu eine Ohrfeige hat mir nicht geschadet.“ So etwas wird ausgesprochen weil die Eltern gut sein sollen. Problem dabei ist nur, dass sich das Kind dabei für schlecht hält, die ohrfeigen benötigen ja eine Rechtfertigung, und nicht unterscheiden kann was in Ordnung ist und was nicht. Rumms, macht’s das selbe wie die Eltern wenn’s erwachsen ist. Ohrfeige hier nur als Beispiel.

Mulle hat geschrieben:jeder professionell in der psychiatrie oder psychotherapie tätige wird sich von den eigenen problemen dem patienten gegenüber abgrenzen. das ist ein lernprozess!


Doch dabei wird der Hilfesuchende zum Objekt. Die Probleme des Therapeuten, ich spreche von den unterdrückten, vielleicht sogar abgespaltenen, werden immer in den Therapieprozess einfliesen, er wird es nie verhindern können. Auch wird der Therapeut den Hilfesuchenden nie sehen können, es wird beim Interpretieren bleiben und der Interpretationsfehler liegt im Kopf des Therapeuten. Therapie und Medikation werden verabreicht wie bei einem Infekt.

Mit meinem Denken habe ich eine Wahrnehmung und diese teile ich mit. Das soll jeder machen. Das tolle ist, keine Mensch braucht irgend etwas davon annehmen. Das dumme ist, es sind bereits schon so viele stumm gemacht worden und so vielen sind die Worte in den Mund gelegt worden (hier im Forum gibts einige die sich als schlecht bezeichnen), so dass es ihnen schwer fällt sich selber mitzuteilen. Wieder eine Tragik.

hey, das wird ja eine richtige Diskusion :-) Heut abend gibts nen Überallnetzstick und dann kann ich endlich wieder Zuhause surfen:)

Liebe Grüße
Roni
Roni
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Di. 22.12.2009, 18:37

ja mag sein, das du das alles als tragik siehst.
ich sehe es als lernprozesse des lebens eines jeden einzelnen.

ich bin erstaunt mit welch eine entschlossenheit du dich gegen medikamente stellst. ich arbeite schon sehr, sehr lange in der psychiatrie um zu sagen, das med. auch schützen und einen stabilisieren, wenn körpereigene substanzen und hormone nicht mehr ausreichen. da ist nicht der machtfaktor und die geldgeilheit vorn, sondern das wesen und die erkrankungen des menschen.
ohne meine persönl.med. einstellung wäre ich nicht in der lage aktiv am alltag teilzunehmen, sondern würde in meiner depression versinken.
eine erkrankte seele braucht lange um zu heilen und wunden zu schliessen.
sicher gibt es immer 2 seiten der medaille. aber für mich und für meine schutzbefohlenen sehe ich die hilfe und die stärkung jeden einzelnen.
nur: ein verantwortungsvoller und adäquater einsatz der medis muss gegeben sein.
wenn ich die alternative mit dem joint höre, geht mir der hut hoch!
drogen sind doch wohl das allerletzte worin man sich flüchten sollte!

auch wenn du deine eigenen wahrnehmungen hast, so wie jeder von uns, solltest du jedoch auch in deinen einschätzungen und der eigenen transparenz offener sein und andere denk- und handlungsweisen respektieren.
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Mulle » Di. 22.12.2009, 22:36

Roni hat geschrieben:„Ab und zu eine Ohrfeige hat mir nicht geschadet.“ So etwas wird ausgesprochen weil die Eltern gut sein sollen. Problem dabei ist nur, dass sich das Kind dabei für schlecht hält, die ohrfeigen benötigen ja eine Rechtfertigung, und nicht unterscheiden kann was in Ordnung ist und was nicht. Rumms, macht’s das selbe wie die Eltern wenn’s erwachsen ist. Ohrfeige hier nur als Beispiel.


das habe ich versuch dir nahe zu bringen, aber vielleicht hilft das ja mehr:

http://www.brock.uni-wuppertal.de/cgi-b ... 20Kopplung
http://emergenz.hpfsc.de/html/node16.html
es lohnt sich auf jeden fall sich das durchzulesen.
Mulle
 

Re: falsche Götter

Beitragvon Roni » Do. 24.12.2009, 01:16

Hallo mulle,

die links hab ich mir tatsächlich mal angeschaut und weiterverfolgt. Kann mich leider nicht auf eine intellektuelle Ebene heben. Bin zwar Mathematiker, Physiker, Techniker und Musiker doch liebe ich es mich in einfachen Worten auszudrücken.

Zu den links kann ich doch zumindest Stoff zum Nachdenken geben da ich sehr viele Wissenschaftler persönlich kenne, ihre Arbeitsweise und auch ihre Sicht der Dinge. Nehmen wir mal an, die Sicht des Entdeckers und die seines Auditorium würde in die Kategorie NPS passen. Ich kann dir sagen, dies ist nicht weit hergeholt, richtige NPSler bekommen die Therapeuten kaum zu Gesicht J is so.

Herr Postel hat die bipolare Depression dritten Grades Entdeckt (erfunden) die ihm auch noch feierlich abgekauft wurde. In die große Kiste lässt sich auch greifen, Freud (ich ziehe den Hut) war klar vorbelastet und so greift sein Denken und auch seine Wortkreationen bis in die heutige fachliche Ausbildung und professionelle Arbeit obwohl schlichtweg falsch. Viele Akademiker vergessen einfach ihre eigene Kompetenz als Mensch und so wird Verwirrung publiziert, das auch noch gern angenommen wird, wenn Verantwortung weit weg geschoben werden kann.

Wie groß ist das Universum?
Es gibt viele Theorien, es gibt viel Allgemeinwissen, es gibt viel vermitteltes Wissen und es gibt schier unauslöschliches Wissen zur Beantwortung dieser Frage. Die richtige Antwort auf diese Frage kannst du geben! Ja! Doch dies geht leider nur OHNE Wissen.

Zu den Drogen und Psychopharmaka, auf einer Reise im Sommer kam ich durch ein Dorf im Thüringischen. Ich unterhielt mich mit den Einwohnern und so lernte ich eine Familie über vier Generationen kennen, es war Zufall, sie waren verstreut im Dorf.
Die Urgroßmutter wurde 23 Jahre lang, bis zu ihrer Heirat, mit dem Feuerhaken verdroschen. Das Gesicht steinhart. Die Großmutter, immerzu Zuckungen im Gesicht. Der Vater, voller Angst, kann keinen Menschen berühren. Der Sohn, sieben Jahre, bekommt Retalin. Ich dachte, das Zeug ist schon lange verboten, wusste nicht, dass es das noch gibt. Kenne einige die es in ihrer Kindheit über viele Jahre futtern musste und jetzt damit zu kämpfen haben ihre Extremitäten unter Kontrolle zu bekommen. Hab noch viele solcher Geschichten auf Lager, ganz zu schweigen von den Experimenten die mit diesen Pillen und Tropfen gemacht werden. Auch ist mir bekannt was diverse Drogen mit einem machen, hab einiges ausprobiert. Auch kenn ich Zulassungs- und Untersuchungsberichte diverser Psychopharmaka, die mehr als fragwürdig sind und trotzdem ihre Zulassung haben und ich kenne die Verkaufszahlen, die einfach der Horror sind. Ich kenne Leute die auf diversen Psychopharmaka durch die Gegen eiern, im wahrsten Sinn des Wortes. Sie sind nicht mehr sie selber, einer Funktion gleich. Bei meiner Frauenfrühstücksrunde auf Arbeit höre ich, dass es schwer möglich sein soll eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, wenn man in einer psychologischen Behandlung war – wo die doch heilen müsste! (Achja, die Leute müssen lernen mit ihrer „Krankheit“ zu leben, brrrr) Vom logischen her sollte es doch eher möglich sein aufgenommen zu werden wenn man in Behandlung war, ist ja geheilt und die anderen sind die unentdeckten. Und im richtigen Moment helfen tatsächlich die ausgefallensden Dinge und so auch ein Joint zur alternative auf eine Wartezeit auf eine Therapie. Im Leben sieht’s kunterbunt aus. Ne ordentliche Pulle Rotwein kann auch Wunder vollbringen. Es ist doch die Frage des Missbrauchs und die ist bei Psychopharmaka offensichtlich. Und THC ist ja auch zur Medikation verboten, warum auch immer, gibt einige Versuche mit viel versprechenden Ergebnissen, wird blockiert, so ein Hanf wäre viel zu preisgünstig und dann gibt’s noch viele andere Naturprodukte doch die wären auch viel zu billig, lieber Chemikalien einer „neuen“ Generation entwickeln mit Patent und Vertriebsrechten. Ein ausuferndes Thema, ich werd noch mit einem größeren Artikel dazu folgen, mit Quellnachweisen natürlich.

Ups, jetzt hab ich doch den Faden verloren. Auf was wollte ich noch eingehen?
Mulle hat geschrieben:drogen sind doch wohl das allerletzte worin man sich flüchten sollte!

Hab nicht gesagt, dass man sich in Drogen flüchten sollte. Unterstellung ;-) Ne, echt, hab keinen Plan, woher deine Aussage in diesem Dialog kommt. Kann mir allenfalls ausmalen, dass hier die Interpretation seine Macht ausübt.

Doch das Recht zur Flucht sollte jedem eingestanden werden, das ist meine Meinung. Würde vielleicht sogar soweit gehen auch das Recht zur Flucht in die Droge jedem zu zugestehen, ganz davon abgesehen, dass es offiziell möglich ist und nicht unter Strafe steht, doch nicht unerheblich eine Frage der Konsequenzen ist und die Oberste wäre ein verlorenes Leben, doch es ist das Leben des Flüchtlings, zuweile das einzige worüber er noch verfügen kann, er muss das Recht behalten sich für das Leben zu entscheiden, dann macht er es auch, aus eigenem Willen und hat er den eigenen Willen erst einmal entdeckt kann er schon mal vergessen was kämpfen bedeutet, er macht’s einfach nur noch, leben J Er denkt sonst bis zu seinem Lebensende das Leben ist Entmündigung. Entmündigung ist Missbrauch!

Holla, das war ja ein Diskurs, muss schlafen, ups, ist schon Weihnachten, ich freu mich, hab ein schönes Weihnachtsfest zu zweit J


Ich wünsche dir und deiner Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest und sende liebe Grüße
Roni
Roni
 

Nächste

Zurück zu Beziehungen und Umfeld

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste