LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Mrs.McMahon » Sa. 04.07.2009, 20:28

Hallo Leute!

Ich hab ein für mich doch recht gravierendes Problem und würd mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps für mich hättet.

Also - die Sache ist die. Mein Freund und ich haben keine Freunde. Wirklich KEINE. In den letzten Jahren hat sich unser Freundeskreis von uns weg orientiert. Im Prinzip war es immer so, dass wir drei Pärchen waren, und sich zwei davon besser verstanden haben, als mit uns, sodass sie über kurz oder lang immer gemeinsam was unternommen haben und uns außen vor gelassen haben.

Wir haben dann übers Internet Freundschaften gesucht und wieder zwei Pärchen kennen gelernt - wieder mit demselben Ergebnis, dass die zwei sich untereinander besser verstanden haben uns sich erneut von uns wegorientiert haben.

Bis vor kurzem hatten wir wieder zwei Pärchen. Doch dann hat ein Pärchen sich getrennt...und das andere hat angefangen, uns anzuzicken, sodass nach einem Gespräch letzte Woche beschlossen wurde, dass es wohl keinen Sinn mehr macht, die Freundschaft aufrecht zu erhalten.

jetzt ist es so, dass wir wieder niemanden haben. Ich mein, es ist ja auch okay, mal nur zu zweit was zu machen, aber ich denke, ohne Freunde könnte das ganz schön schwierig werden - auch für unsere Beziehung.

Ich denke, dass ich großteils irgendwie daran schuld bin, dass wir keine Freunde haben. Ich glaube, ich wirke auf viele Leute abstoßend, was ich aber jetzt nicht auf meine Optik zurückführe, sondern auf meine Ausstrahlung. Ich hatte es schon in frühester Kindheit schwer, Freunde und Anschluss zu finden. Das hat sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben gezogen. Angefangen von der Grundschule, in der ich nur eine Freundin hatte, weiter über die Hauptschule, wo ich dann niemanden mehr hatte, weiter zur Handelsakademie, in der ich dann wieder nur eine Freundin hatte bis in mein jetziges Berufsleben, wo ich mit 29 Jahren sagen muss - ich habe keine Freundin.

Es ist nicht so, dass ich nicht versuchen würde, jemanden zu finden, ganz im Gegenteil, ich bin viel unterwegs, versuche, mit Leuten ins GEspräch zu kommen, aber irgendwie klappt das eben nie. Ich habe zum Beispiel ein eigenes Pferd, das ich in einem Trainingsstall eingestellt habe. Dort sind außer mir noch vier weitere Privateinsteller und dann eben noch die Besitzer der Anlage. Es werden immer einige gemeinsame Ausflüge im Stall gemacht, doch bisher (ich stehe dort mit meinem Pferd seit drei Jahren) wurde ich noch nie gefragt, ob ich mitkommen möchte, obwohl ich schon des öfteren so durch die blume hab anklingen lassen, das mich diese und jene Veranstaltung, zu der gemeinsam gefahren wurde, auch interessieren würde. Direkt fragen möchte ich nicht, weil ich denke, dass es ein peinliche Situation für alle ergeben könnte, wenn ich frage, die mich eigentlich nicht mitnehmen wollen und ich dann erst recht wieder als die blöde dastehe.

Ein weiteres Beispiel: ich habe zB im März diesen Jahres meinen Job gewechselt und meinen absoluten Traumjob gefunden. Dort arbeite ich gemeinsam mit etwa 30 Personen und das Betriebsklima ist toll. Es gibt dort jeden Monat Geburtstagsfeiern für die Geburtstagskinder aus dem jeweiligen Monat. Ich hatte schon vor der ersten, zu der ich auch anwesend war, ein ungutes GEfühl, hab mir aber gedacht, ich geh da jetzt rein in den Besprechungsraum, wo die "Feier" stattfand und spring über meinen Schatten. Ich kam mir dort allerdings sowas von fehl am Platz vor, dass ich nach einer halben stunde gegangen bin (und niemandem gefehlt habe). Es hatten sich kleine Grüppchen gebildet, man redete, lachte, aß...ich hab mehrmals versucht, mich wo dazu zu stellen, was zu sagen, doch es hat weder jemand auf mich reagiert noch mit mir geredet.

Das jetzt nur als kleine "Zwischeninfo", warum ich denke, dass ich immer irgendwie negativ auf andere wirke.

Habt ihr denn Tipps, wie man ein Leben zu zweit ohne Freunde halbwegs "gut" und interessant leben kann. Ich möchte nicht auch noch, dass mein Freund mir davon läuft (der hat übrigens selber schon ein paar Kumpels, aber eben alles so typen ohne freundinnen, die mich auch nciht wirklich unbedingt haben müssen - die zwar nicht blöd zu mir sind, wenn ich denn mal wo mit bin, aber die eben genausowenig mit mir anfangen können/wollen, wie alle anderen auch).

Bitte kommt jetzt nicht mit "geh einfach raus und lern jemanden kennen und geh auf leute zu" - das hab ich mehr als 1000mal versucht und es klappt nicht. Vielleicht hat ja jemand für mich ein paar Tipps, wie man auch zu zweit alleine gut durchs Leben kommt.

Danke euch im Voraus!
Mrs.McMahon
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Alexander » Sa. 04.07.2009, 22:38

oh das tut mir echt leid. ich habe aber auch gemerkt das wegen meiner schizophrenie meine "freunde" sich von mich abgewendet haben. ist traurig, ist aber leider so.
ps: hier sind eigentlich alle sehr nett, versuch aus der sozialen isolation auszubrechen
- lass dich nicht hängen. auch wenn du jetzt an einem tiefpunkt angelangt bist, kann es ja nur besser werden
Alexander
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon doris » Sa. 04.07.2009, 22:50

vielleicht solltet ihr euch nicht als pärchen, sondern jeder für sich freunde suchen?

alles gute!
doris
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Gast » So. 05.07.2009, 16:41

doris hat geschrieben:vielleicht solltet ihr euch nicht als pärchen, sondern jeder für sich freunde suchen?

alles gute!


Das finde ich auch. gerade weil dann ja auch jeder mal für sich rauskommt, könnte das positive seiten für die Beziehung haben. Man hängt sich halt nicht permanent auf der Pelle! Ich würde erstmal dir empfehlen, dich -so blöd es auch klingen mag- im Internet umzuschauen. Dummes Beispiel, aber ich habe als ich umgezogen bin, einige meiner jetztigen besten freunde über eine Studi-Vz Gruppe kennengelernt, in der sich menschen ausgetauscht haben, die neu in der stadt waren bzw ohne freunde und auf der Suche nach neuen Leuten.
Es gibt im Netz sehr viele Möglichkeiten. Und in unserem Zeitalter gehört es bereits zum Standart.Und es ist einfacher -besonders für schüchterne Leute- andere anzusprechen und locker mit ihnen zu reden weil man weiß, beide sind auf der suche nach neuen Kontakten.

Nicht den Kopf hängen lassen, du kannst jederzeit neue Ideen entwickeln. Lass dir bloß durch ein paar Negativ-Beispiele nicht die Hoffnung nehmen. Ihr werdet schon nicht euer Leben lang zu zweit auf der Couch versauern.
Gast
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Mulle » So. 05.07.2009, 19:48

hallo, jo, die idee mit dem kontakt suchen übers netz finde ich auch toll! :jawoll:

aber wenn so viele beziehungen zu "freunden" schon zerbrachen, frage ich mich natürlich, wieso das so geschieht.
weisst du, ich habe da eine etwas andere einstellung zum wort FREUNDSCHAFT. ein freund ist jemand, der dich in deinem leben
lange und intensiv begleitet.
zusammen erlebtes und innige verbindung hält zusammen, natürlich muss auch vertrauen und respekt zueinander bei sein.
so einen freund hat man im leben nicht viele, manche gar keinen , andere nur einen einzigen.

bekannte zu finden, mit denen sich feundschaft entwickelt, ist auch nicht so einfach.
manchmal bedarf es mut und ein über seinen schatten springen wenn man seine bedürfnisse anmeldet.
manchmal reagiert das gegenüber auf ausstrahlung des anderen negativ.
wie ist dein verhalten? bist du schüchtern, bringst du dich wenig in eine beziehung ein, bist du verkrampft, wo siehst du dich?
beschreibe dich mal in dieser situation.klammerst du und wie hoch ist das mass der treffen miteinander? jedes wochenende?

es ist auch zweckhaft, das du dir eventuell einen eigenen kleinen kreis aufbaust. eine neue bezugsperson ist doch schon mal ein anfang.
näher dich jemandem, der deine interessen teilt, z.b. im pferdehof.
unverbindliche gespräche führen, sich trauen den anderen anzusprechen und dann an der entwicklung schrittchen für schrittchen arbeiten.
gib dir zeit.

du musst nicht immer mit deinem partner zusammen sein, lebe auch mal deine zeit.

ich selbst habe nur eine einzig echte freundin, leider leben wir weit voneinander entfernt und haben wenig kontakt.
dafür haben wir aber auch einen lieben freundeskreis, treffen uns mehr oder weniger oft, da einige zur montage sind,
andere in 3 schichten arbeiten, usw..

aber kontakte muss man pflegen,an beziehungen muss man arbeiten, immer ein bisschen "düngen", sonst wird man einsam und gefrustet.

versuche es, beschreibe dich und dann schauen wir mal weiter. ich kann mir vorstellen, das du ein sehr liebenswerter mensch bist.
wärst du egoistisch, hättest du nicht gefragt. :knutroe:
Mulle
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Mrs_McMahon » Mo. 06.07.2009, 10:03

Hm…wie bin ich…ich denke, wenn wir dann mal wieder kurzzeitig ein befreundetes Pärchen haben, dann sehen mich die Leute als gute Freundin an. Ich versuche, immer für die Leute da zu sein, wenn sie mich brauchen. Im vergangenen März zB, als wir wieder so ein Kurzzeit-Befreundetes Pärchen hatten, hat sie mir vieles anvertraut, was man nicht einfach irgendjemandem sagen würde (unter Umständen, dass sie ihrem Partner fremdgegangen ist, momentan nicht weiß, was sie tun soll usw. usf.) – mit denen ist es dann „auseinandergegangen“, weil wir noch ein Pärchen kennen gelernt haben, und die zwei sich untereinander besser verstanden haben, als mit uns. Angefangen hat es damit, dass sie öfters gemeinsam was gemacht haben, und das is dann eben soweit gegangen, bis wir selten bis gar nicht mehr gefragt wurden, ob wir Zeit haben, bis die „Freundschaft“ sich schließlich in Luft aufgelöst hat.

Dasselbe bei dem früheren Freunde meines Freundes. Die mochte ich am liebsten. Das waren auch drei Pärchen und wir und ein zweites Pärchen waren eben die „Hauptfreunde“ – haben immer was gemeinsam unternommen und so, bis der Freund von uns angefangen hat, gemeinsam mit dem Typen vom dritten Pärchen angeln zu gehen. Das hat sich dann soweit aufgeschaukelt, dass der Kontakt zu den beiden Pärchen komplett abgebrochen ist. Letztens haben wir die ehemaligen „Hauptfreunde“ wieder getroffen, ich hab auch gefragt, was los war, dass die Freundschaft abgedriftet ist, und er meinte halt, so wäre das eben. Sie legen auch gar keinen Wert mehr drauf, was mit uns zu machen. Wir hätten des öfteren versucht, wieder ein Treffen zu forcieren, aber nachdem dann ständig nur absagen gekommen sind und dann gar nicht mehr auf die SMS reagiert wurde, haben wirs gelassen, zu versuchen, was auszumachen.

Hm…übers Internet haben wir schon versucht, Leute kennen zu lernen. Aber es ist gar nicht so einfach, jemanden zu finden, der NUR eine platonische Freundschaft will. Würde man auf Partnertausch oder so aus sein, könnte man aus dem vollen schöpfen. Aber so ganz normale Freundschaften übers Netz zu finden, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen…ich bin es müde, ständig nach freunden zu suchen wie nach der Nadel im Heuhaufen. Und dann immer wieder welche zu finden, nur um dann nach einigen Monaten doch wieder abgeschoben zu werden.

„Eigene“ Freunde…ja…mein Freund hat schon so einen Kreis Burschen, mit dem er hin und wieder was unternimmt und ich hab eine Bekannte, noch aus der Schulzeit, mit der ich alle heiligen Zeiten mal shoppen gehe. Aber das ist auch nichts grad etwas, was ich als richtige Freundin bezeichne. Ich hab dann noch eine ehemalige Arbeitskollegin, mit der ich mich hin und wieder treffe, aber nachdem die verheiratet ist und ein Kind hat, möchte sie eben auch nur alle paar Wochen mal Nachmittags auf einen Kaffee gehen.

Im Reitstall is es schwierig. Wie gesagt, hätt ich da ja auch schon oft versucht, anschluss zu finden, aber das weisen sie dort dezent zurück. Ich bin eben da, weil mein Pferd dort steht und ich die Boxenmiete brav zahle, und wenn mich jemand sieht, reden sie auch mit mir…aber, halt auch nur aus Pflichtgefühl und nicht aus Interesse.

Es ist echt nicht einfach…ich glaube halt wirklich, dass ich eine abstoßende Aura hab oder so…
Mrs_McMahon
 

Re: LEBEN OHNE FREUNDE - BITTE UM TIPPS

Beitragvon Mulle » Mo. 06.07.2009, 17:45

ich denke nicht, das deine aura abstossend ist.
ich kann dir aber auch nicht sagen was da passiert, weshalb die kontakte abgebrochen werden.
ich finde es traurig von dem einen pärchen, das sie nicht mal sagen, weshalb sie nicht mehr mit euch zusammen sein wollen.
schade eigentlich.
aber auf hängen und biegen neue freundschaften zu bekommen, ist ja auch nicht der richtige weg.
dass dich das ermüdet, kann ich sehr gut nachvollziehen.
versuch doch vielleicht erst mal bestehende kontakte zu pflegen. gebt euch zeit, manche dinge entwickeln sich auch vonn alleine.
es ganz gut sich auf das bestehende zu konzentrieren. lass dir zeit.
Mulle
 


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