dominante, rechthaberische Mutter

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

dominante, rechthaberische Mutter

Beitragvon Sara, 26 » Mi. 07.01.2009, 01:45

Hallo!

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll! Ich leider so furchtbar unter der Dominanz und Kälte meiner Mutter! Ich bin ein Einzelkind und studiere noch. Einerseits komm ich total gut mit meinen Eltern aus und fahr deswegen auch viel nach Hause (bin eher sozial isoliert - d.h. habe keinen festen Partner und finde nicht wirklich loyale Freunde, aber ich habe Freunde mit denen ich Zeit verbringe - viele kann ich aber nicht soo ernst nehmen).

Bei jedem Partner den ich hatte, hat meine Mutter versucht mich zu manipulieren und keiner war ihr gut genug, d.h. über jeden wurde gestichelt. Einmal sagte sie sogar, sie schämt sich für mich, weil ich so einen furchtbaren Freund habe (Ich muss dazu sagen, dass diese Burschen alle nett und intelligent waren). Bei meinem letzten Freund hat sie sogar schon abfällig geredet, bevor sie ihn kennengelernt hat. Wenn ich ihr ihr Verhalten vorwerfe, meint sie nur: "Ich kann ja nix dafür, wenn ich die Typen nicht mag".

Jetzt ist die ganze Situation eskaliert: Ich bin vor drei Monaten zum Buddhismus gekommen. Da hab ich sehr viele tolle Menschen kennengelernt und die Religion hilft mir sehr glücklicher und stärker zu werden. Ich bin auch viel auf Kursen und Vorträgen zu diesem Thema. Jetzt dreht meine Mutter völlig durch und sagt: Kein Wunder dass du keine Freunde hast, wennst zu einer Sekte gehts... Ich will von diesem Scheiß nix mehr hören, sonst brauchst dich gar nicht mehr bei mir melden...

Außerdem bin ich jetzt bald mit dem Studium fertig. Ich möchte weder in Salzburg noch in unserem Dorf in OÖ bleiben, sondern würde gerne in Wien eine Arbeit finden. Natürlich ist das auch mit Ängsten und so verbunden, aber ich möchte einfach selbstständiger werden und Neues erleben. Meiner Mutter passt das überhaupt nicht und sie sagt: Jaja, fall nur auf die Schnauze in Wien. Das brauchst du eh!

Ich habe vor zwei Stunden deswegen Riesen-Streit mit ihr gehabt!! Ich sagte ihr, dass es mir egal ist, wenn sie an ihrem Krebst stirbt und ich halte es nicht mehr aus, dass ich nicht das Leben leben kann, das ich will. Dann bin ich einfach ins Auto und nach Salzburg gefahren.

WAS SOLL ICH TUN?? Bin so verzweifelt! Auf der einen Seite will ich endlich frei sein und auf der anderen Seite kann ich mich nicht von ihr lösen! Ich habe ja außer meinen Eltern keine Familie!! Ich hab auch ein furchtbar schlechtes Gewissen (vor allem meinem Vater gegenüber) wenn ich wirklich nach Wien gehe. Aber ich kann doch nicht nur deswegen hier bleiben??? Ich hatte deswegen schon Selbstmordgedanken. Leider kann ich mit meiner Mutter kein Gespräch darüber suchen: Mit ihr kann man nicht reden. Nur ihre Meinung zählt!!

Muss ich wirklich den Kontakt für immer abbrechen um nicht drauf zu gehen?
Sara, 26
 

Beitragvon Sutana » Mi. 07.01.2009, 13:20

Der Konflikt mit deiner Mutter scheint dich ziemlich mitzunehmen. Wenn es so schlimm ist, dass du schon Selbstmordgedanken hattest, würde ich sagen, das oberste Gebot ist jetzt erstmal dein Wohlbefinden. Das muss ja nicht heißen, dass du nie wieder Kontakt haben kannst, aber ich rate dir, dich zumindest erstmal um dich zu kümmern. Wenn deiner Mutter etwas an dir liegt, sollte sie das auch verstehen, wenn du ihr sagst, dass eure Streits dich zu sehr belasten und dass du daher eine Auszeit brauchst.
Die Frage, wo du nach deinem Studium hin willst... naja, meine Eltern sehen meinen Umzug nach dem Studium auch nicht als Abkapselung. Vielleicht sieht man sich nicht ganz so oft, aber das ist normal. Man wird erwachsen und lebt sein eigenes Leben. Das sollten deine Eltern auch verstehen. Ein Umzug ist ja nicht mit einem kompletten Kontaktabbruch gleichzustellen.
Sutana
 

Re: dominante, rechthaberische Mutter

Beitragvon ich » Fr. 09.01.2009, 18:48

Kann dein Papa vielleicht ein bisschen vermitteln?
Vielleicht glätten sich die Wogen tatsächlich etwas, wenn du nach deinem Studium einen anderen Abstand hast.
Wie Sutana schon die Sache mit dem Wohlbefinden sagte; schau nach dir selbst. Wenn du wieder stabiler bist, bietest du deiner Mama automatisch weniger Angriffsfläche.
ich
 


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