Habe ich eine Störung? Eifersucht, Depression, Ängste

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Habe ich eine Störung? Eifersucht, Depression, Ängste

Beitragvon squeezy » Di. 07.10.2008, 18:44

Ich bin 21 Jahre alt und lebe seit 2 Jahren in einer festen Beziehung. Ich liebe meinen Partner und ich weiß, dass mir nichts besseres als er passieren konnte. Mein Problem ist, dass ich Angst habe, die Beziehung irgendwann wegen Nichtigkeiten zu zerstören.
Hauptproblem für mich sind seine Ex-Freundinnen. Obwohl er keinen Kontakt zu beiden hat und ich weiß, dass er mich liebt, kann ich nicht von dem Gedanken weg, dass er die Beiden womöglich ebenso wie mich (oder sogar noch mehr) geliebt haben könnte. Diese seltsame Art von Eifersucht macht mich manchmal total verrückt, ich könnte innerlich platzen, wenn ich nur den Namen von einer meiner Vorgängerinnen höre, bzw. mein Partner von lange vergangenen Situationen erzählt, wo ich vermute, dass sie auch dabei gewesen sein könnten.
Da ich auch noch Soziale Arbeit studiere – mich also mit psychologischen Themen auseinandersetze – versuche ich in solchen Situationen keinen Stress zu machen, da ich meine Gefühle von Eifersucht, Wut und Traurigkeit als nicht situationsangemessen erkenne. Dann fress ich alles in mich hinein und bin meinem Freund gegenüber zickig, bzw. "einfach schlecht drauf", obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Dieses Problem macht mir oft wirklich zu schaffen und ich frage mich, ob ich eine psychische Störung haben könnte (bin oft etwas depressiv, hatte in meiner Jugend häufig Suizidgedanken, was sich allerdings sehr gebessert hat und meine Kindheit war (trotz gewaltfreier Erziehung aber bei etwas seltsamen Lebensumständen) beeinflusst von Angst und Schuldgefühlen). Was aus meiner Kindheit noch übriggeblieben ist sind Anflüge von irrationaler Angst, mit denen ich aber klarkomme,
Jedenfalls weiß ich nicht, ob mein Problem „gewichtig“ genug ist, um einen Therapeuten aufzusuchen. Gerade in meinem Studium bin ich dauernd mit derart heftigen Fällen konfrontiert, dass mir meine Problemchen ganz undramatisch erscheinen.
Vielleicht könnt ihr mir aus dem Forum ein paar Einschätzungen geben, wie ihr an meiner Stelle handeln würdet. Danke im Voraus!
squeezy
 

Beitragvon Mulle » Di. 07.10.2008, 19:33

Hast du denn mit deinem Freund darüber gesprochen? Wenn nein, dann solltest du das tun und ihm von deinen Befürchtungen und Gefühlen berichten.
Aber du solltest akzeptieren, das er auch ein Leben vor dir hatte. Das ist nun mal so. Du weißt das er dich liebt und du brauchst dich doch nicht auf die Stufe de Ex stellen oder gar vergleichen.Das ist VORBEI. Rede mit ihm darüber, so kann er auch deine Reaktion verstehen. Versuche dich von den Gedanken der Eifersucht zu lösen, dich abzugrenzen. Solltest du dabei so starke Schwierigkeiten das es dir krankhaft und gezwungen erscheint, wäre ein therapeut. Beratungsgespräch erst mal ein Anfang.
Mulle
 

Beitragvon TickTack » Di. 07.10.2008, 20:33

Hallo squeezy.

Darf ich fragen, wo du Soziale Arbeit studierst und ob es dir gefällt und wie es so ist?

LG!
TickTack
 

Beitragvon squeezy » Mi. 08.10.2008, 12:39

Hallo und danke für die schnelle Antwort!

@Mulle:Zwar habe ich darüber schon mit meinem Freund gesprochen, aber er kann das eben nicht nachvollziehen, dass ich diese Gefühle habe. Auch kann er nichts daran ändern, da er ja nichts absichtlich tut, was meine Agression/Eifersucht fördert.
Daher habe ich bemerkt, dass Gespräche zum Thema uns nicht weiterbringen, so schade das auch ist. Ich denke dann eher, dass er mich für übertrieben Eifersüchtig oder eben psychisch krank hält (genau damit hatte er nämlich schon Erfahrungen in seinen Ex-Beziehungen), wenn ich immer darauf herumhacke. Das alles macht die Lage ziemlich verfahren.
Mal sehen, ob ich mich davon irgendwann besser abgrenzen kann, allerdings bin ich bisher noch keinen Schritt weiter...

@TickTack: Ich studiere in BaWü und ich finde das Studium sehr interessant. Die Themen wie Soziologie, Politik und Psychologie sind toll, um wirklich autonom zu denken und aktuelle Geschehnisse besser verstehen zu können.
Ausserdem habe ich schon einige praktische Erfahrungen und weiß, dass mir die Arbeit insbesondere mit sozial benachteiligten Menschen sehr viel gibt und mir auch liegt.
Kurz gesagt: Ich persönlich kann es nur empfehlen, sofern dies auch Deine Interessenbereiche sind.
squeezy
 

Beitragvon TickTack » Mi. 08.10.2008, 19:09

Ja wäre absolut mein Ding, danke dir fürs Antworten... Und freut mich, dass dir das Studium gefällt. Ich hoffe, ich kanns auch irgendwann machen :roll:
TickTack
 


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