misanthropie?!

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

misanthropie?!

Beitragvon j.doe » Di. 20.03.2007, 01:42

hallo,
hier schreibe ich nun über das was mir am schwersten auf meinem herzen liegt: ich hasse menschen! dabei ist es nicht einfach ein resultat irgendwelcher pc-spiele oder aggressiver musik, sondern es kommt einfach durch meine erfahrungen die ich mit menschen gesammelt habe.
ich werde jetzt bald 23 und habe eigentlich viel mit menschen zu tun, da es mein beruf als verkäufer nun mal mit sich bringt. ich habe eine freundin und auch sonst wäre alles vorhanden, was eigentlich auf einen zufriedenen menschen schließen lassen müsste. dennoch habe ich tief in mir diese starke verachtung gegenüber meinen mitmenschen. angefangen bei meiner freundin bis hin zu meiner familie.
das mit meiner freundin vermag ich vielleicht noch zu erklären, da sie mir einst das herz gebrochen hat, aber nicht, dass ich ich sogar fremde menschen hasse, angesichts der tatsache, dass ich nicht einmal das geringste über diese menschen weiß. es reicht mir einfach das sie mir über den weg laufen um mich aggressiv zu stimmen. zwar würde ich niemanden jetzt anfallen und ihm schaden zufügen, aber manchmal wünsche ich mir dass irgendwas passiert, dass die menschen von diesem planeten fegt, mich eingeschlossen.

lange rede kurzer sinn: ich bin mir der ironie bewusst, dass ich mich jetzt doch an jene gruppe wende dich ich eigentlich verabscheue, dennoch bin auch ich nur ein mensch und komme einfach mit mir selbst nicht mehr zurecht. genauer gesagt mit meinen gefühlen. manchmal fühle ich mich allen anderen überlegen und schwelge förmlich in einer überheblichkeit um kurz darauf in ein tiefes loch zu fallen, wo mir klar wird, dass ich 'ne macke habe, die ich nicht so leicht los werde. ich halte das nicht noch viel länger aus... was soll ich tun? :cry:

um eure vergeudete zeit, die ihr mit dem lesen meiner zeilen verschwendet habt, möchte ich mich entschuldingen und bedanke mich schon einmal im vorraus für eure antworten.

hochachtungsvoll
j.doe
j.doe
 

Beitragvon MutedStoryteller » Di. 20.03.2007, 11:01

hmm.
Ich hasse manchmal die Mesellschaft als solche. Aber nicht die Menschen für sich weil ich sehe das jeder nur tut was er kann und weiß, und selten macht man sich klar was man anrchtet.
Vileicht haben wir sogar gar keine wahl sondern regieren nur...

Was wertest du an den Menschen ab? Weshalb erscheinen sie dir lächerlich oder Verachtungwürdig?
Ihre UnMenschlichkeit?
Oder die Tatsache das sie angesichst der Natur immer so klein und nutzlos erscheinen?
Oder liegt es am ende vileicht gerade daran das du dich selber hasst?
MutedStoryteller
 

Beitragvon j.doe » Di. 20.03.2007, 13:51

was ich an den menschen hasse ist ihre triebhaftigkeit. alle "labern" davon dass sie liebe und frieden suchen, doch in wahrheit schlagen sie alle sich aus banalen gründen die köpfe ein. liebe, religion, ethnische zugehörigkeit, neid usw. ironischerweise halten menschen sich für die krönung der schöpfung. traurigerweise schaffen sie es aber nicht einen einzigen der oben genannten punkte nicht mehr so verbissen zu sehen.

die gesellschaft ist sowieso eine einzige lüge. das einzige was sie "zusammenhält" ist das geld. geld ist der universalschlüssel: es entscheidet über leben und tod, glück und unglück, liebe und hass. gut ohne geld wäre vermutlich kein fortschritt dagewesen, menschen würden immernoch auf steinzeit-niveau in höhlen hausen und sich mit tierfellen einkleiden, aber so wäre jeder mensch wenigstens noch gleich. niemand würde in einen sozialen status hineingeboren werden und ihm somit schon sein schicksal vorbestimmt.

menschen hassen veränderungen. ist eigentlich auch nicht weiterhin tragisch, da es vermutlich allen lebewesen auf diesem planeten ähnlich ergeht. dennoch sollte man dann aber nicht das recht für sich in anspruch nehmen zu jammern. die menschen haben z. b. in den letzten jahrzehnten durch die industrie dafür gesorgt, dass das klima sich einem starken wandel unterzieht. viele von ihnen waren sich schon damals über die möglichen konsequenzen bewusst, dennoch haben sie fröhlich weitergemacht. jetzt jammern sie, da sich die ersten klimaveränderungen bemerkbar machen und befürchten das dieser planet zur hölle fährt. ich gebe zu, dass ich nicht sehr umweltbewusst bin, aber ehrlich gesagt ist es mir auch total egal was mit dieser erde passiert... irgendwann hat alles ein ende.

ja, ich hasse mich. aufgrund der tatsache, dass auch ich mich zu den menschen zähle und mich halbwegs der gesellschaft anpassen muss, in jeder hinsicht.

mfg
j.doe
j.doe
 

Beitragvon MutedStoryteller » Di. 20.03.2007, 19:49

ALso falls du mit meiner Meinung vorlieb nehmen willst folgendes:

was ich an den menschen hasse ist ihre triebhaftigkeit. ... ...traurigerweise schaffen sie es aber nicht einen einzigen der oben genannten punkte nicht mehr so verbissen zu sehen.


Oh ich hasse das auch. Das ist aber nunmal "menschlich"... Und "Menschlichkleit" ist nicht weit vom Tier entfernt. Wer nicht nachdenkt und folgt, kann leicht als Rudelmitglied durchgehen. Alles andere wird im Konsens verachtet weil Menschen nicht vom Tier fortkommen wollen. (Erfolg, Sex, Macht, Überlegenheit) Dabei reicht es für die Öffentlichzkeit ja schon die Gedanken wie sie sind laut zu sagen. Alles muss eigentlch verpackt werden und auf eine andeut, Zaunfahl Redensart umgestalltet
werden. Und diese Regeln sind so strickt... So beschissen bescchränkt dass.
"
Also zb heute:
Mein Bruder kommt rein sieht das Seelenkummer Forum: "Wo bist du denn im I-net. In sowas treiben so kranke rum, solche Leute können Amokläufer werden," sieht mich an als ob ich nicht ganz dicht wäre. (Das ist diese oberflächlichkeit für die ihn ihn manchmal killen könnt)
Ich habe nur erwiedert: "Der Amokläufer war in einem Counterstricke Forum"

Hier sind Menschen die sich offen(!) untereinander Mit Krankheiten und Gefühlen auseinander setzten
Eigentlich wird sowas eben verachtet. Durch die Blume wärs Ok. Alles was sich nicht an solche Regeln hält, wird anders behandelt. Dabei sind wir in unseren Grundzügen doch alle sooooo gleich!


...menschen würden immernoch auf steinzeit-niveau in höhlen hausen und sich mit tierfellen einkleiden, aber so wäre jeder mensch wenigstens noch gleich. niemand würde in einen sozialen status hineingeboren werden und ihm somit schon sein schicksal vorbestimmt.


Glaubst du aufrichtig das es da besser war? Also ich wäre 100% einer der ersten der Von einem brutaleren mit der Käule eines in die Fresse bkommen hätte. Die Klassen waren schon da so wie sie in jedem Rudel Wölfe zu finden sind. Alpha Tier und Omega Tier (Der Anfüher und der Buhman für alles).
Ich denke Im Gegensatz das garde die Tatsache das wir es realisieren (können) ein Fortschritt ist. Aber die paar Jährchen seit unserem Tierdasein machen nunmal (evolutionmäsig) noch keinen großen Unterschied. Dennoch sind wir nicht auf dem falschen weg was das angeht... denke ich zumindest. Aber dazu gleich noch...


da sich die ersten klimaveränderungen bemerkbar machen und befürchten das dieser planet zur hölle fährt. ich gebe zu, dass ich nicht sehr umweltbewusst bin, aber ehrlich gesagt ist es mir auch total egal was mit dieser erde passiert... irgendwann hat alles ein ende.


Das Klima hat sich immer schon geändert. Menschen, Meteroiden, Eiszeiten, Umkippen des Golftroms oder des Erdmagnetfeldes.
Uns wird die Erde auch noch überleben^^ Was wir auch machen 10 000 Jahre und alles hat sich wieder eingespielt.
Die Frage ist wie lange wir uns selber überleben.

Aber es geibt einen anderen Punkt. Ich hasse die Masse aber einen Menschen könnte ich nicht hassen. Eher ist es manchmal Mitleid.

Weißt du... Die meisten Menschen können garnicht anders handeln. Sie lernen nicht aus der Gesallschaft oder Masse auszubrechen. Viele glauben sie müssen bestimmte Gedanken um Gottes willen so tief wie möglich in ihrem inneren verstecken um nicht anders zu sein (zweideutig^^). Aber sie sind dennoch nicht schlecht oder böse oder gar dumm. Sie leiden zumeist unter sich selbst und geben diesen Hass dann nach unten weiter. Sie zeigen uns spielen sich gut dabei geibt es aber immer wieder situationen wo sie merken das sie sich bescheißen. Ich versuche ein anderer Mensch zu sein. Zu helfen wo ich kann, auf die Umwelt zu achten, Menschen zu unterstützten den es schlecht geht. Ich habe gelernt zu sagen was ich denke.(Bis im sprachlichen einstellen auf Gesellschaft eh schlecht) . Jeder Mensch der das versucht gibt der Menscheit ein ein kleines stück andere färbung Gesicht.

Merke: kinder können sich miest noch sehr frei ausrücken auf wenn sie nicht besser oder schechter sind als größere (was manchmal unterstellt wirt). Kann ich mich bestens mit ihnen unterhalten. Da versagen viele weil sie gar nicht mehr nach den Gedanken sprechen können, was Kleinkinder noch irritiert.

In Meinen Augen sind wir nicht weit davon entfernt uns zu versenken und ein Großer Fehler in der Evolution zu werden. Aber das wird ihr nicht Schaden und auserdem haben wir die Chance:
Wenn wir ein großer Fehler werden können wir auch etwas anderes sein. Das was man gerne Mit menschlichkeit bezeichnet wenn man es ernst meint mit dem mitfühlen. Jeder mensch der versucht gegenan zu gehen schiebt uns ein Stückweit in die Richtung. Wir brauchen also alle die wir kriegen können. Dazu dürfen wir sie aber nicht verachten, dann das ist nicht gerecht. Sie hatten nur ein anderes Leben und eine in teilen schädliche" erziehung durch die Umgebung. Vileicht wird es ja noch dominant bevor wir uns verstrahlen, und die Gesellschaft schlägt über.

Ob es nun zum meiner lebzeit passirt oder in 200 Jahren oder auch 400

Das halte ich ganz realistisch für möglich :wink:
MutedStoryteller
 


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