...einer dieser tage...

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

...einer dieser tage...

Beitragvon Star_Dust » So. 13.11.2005, 14:40

...kennt ihr das auch diese schwarzen tage? eigentlich sollte alles in ordung sein, abgesehen von ein paar kleinigkeiten, aber irgendwie ist es das nicht! man/frau fühlt sich völlig unverstanden von gott und der welt! ich blättere mein telefonbüchlein durch und frage mich wem ich mein leid klagen kann, aber irgendwie findet sich da niemand. ich weiß nicht ob es daran liegt, das ich garnicht wirklich weiß was nicht stimmt, oder ist es nur die eigene unfähigkeit es jemand anderem zu erklähren? das gefühl zu haben das es doch niemand versteht bzw. verstehen kann? ich selbst verstehe es ja nicht mal! ich sitze an meinem rechner und die sonne scheint durch´s fenster, es ist sonntag. die anwesenheit meiner freundin vervt und überfordert mich, weil sie mir keine ruhe lässt! mit irgendwelchen beschissenen kleinigkeiten kommt sie immer um die ecke, weiß sie denn nicht das ich dafür grad echt keinen sinn habe? ich bin nicht in der lage es ihr zu erklähren, mich zu erklähren! muß ich das denn immer? kann ich nicht mal so sein wie ich bin? verdammte hacke, das kotzt mich echt an! diese permanennte beschissene erwartungshaltung von allen mit denen man/frau zu tun hat! ....am besten immer gut drauf sein....den ganzen tag ein dauergrinsen in der fresse und dazu breitflächig gute laune verbreiten! man, das kotzt mich dermaßen an, das glaubt mir kein mensch! ich selber finde mich an solchen tagen mehr als beschissen, wie ich aussehe, was ich mache, was ich sage usw. ! geht´s euch auch manchmal so? ich weiß es nicht! bin grad echt überfragt! warum lässt man mir keine ruhe???
Star_Dust
 

Beitragvon Ratlos » Di. 15.11.2005, 20:38

Ich weiss was du meinst!

Fühle mich auch oft überfordert und ich weiss nicht warum...

Habe RDS und das zieht mich mächtig runter auch wenn ich eigentlich (zumindest denke ich das) ein fröhlicher Mensch bin.
Bin dann einfach froh, wenn ich vor dem Fernseher sitze...

Habe vor kurzem alles mögliche in Frage gestellt.
Bin dann aber doch zu dem entschluss gekommen, dass eigentlich alles gut ist.... Aber was will man machen. Es gibt eben Tage, da bin ich zu nix zu gebrauchen. Da wird auch mein Freund nur von mir angemacht, weil ich schlechte Laune habe und mir alles auf den Nerv geht. Dabei ist er der einzige der mich aus Stimmungstiefs rausholt. Bin nun bald schon seit 3 Jahren mit ihm zusammen und darauf kann ich bauen, denn auch wenn ich mal wieder alles in Frage stelle, weiss ich dass er zu mir hält und ich lieber nicht trübsal blasen sollte und mich lieber freuen sollte einen so verständnisvollen Freund zu haben (Mein Reizdarm schränkt unser beider Leben ja mächtig ein und ich weiss gar nicht wie ich ihm jemals dafür danken kann). Und wenn dann mal wieder meine schlechte Laune kommt und mir alles egal ist, versuche ich immer noch zu sehen wie gut es mir doch eigentlich geht.
Muss dazu sagen, dass ich früher heftigst eifersüchtig war, da aufeinmal fast alle um mich herum sich getrennt hatten und ich Panik hatte das ich verlassen werden könnte. Das hat sich nun normaliesiert. Ich war wirklich schlimm und schnell gekränkt.
Für mich ist es nun das ALLER WICHTIGSTE ihn an meiner Seite zu haben, da er der einzige Mensch ist der mich versteht, mit dem ich über alles reden kann (auch wenn es uns beide betrifft bzw. ihn) und das wichtigste: der mich nie im Stich lassen würde. Das schätze ich und ist mein Lebensinhalt das mich immer aufbaut.
Und das lasse ich mir von niemanden nehemn, auch nicht von mir selbst und meinem gegrübel!!!!

So, bin vom Thema abgewichen aber das wollte ich dazu noch sagen, um es zu verdeutlichen, sorry :-)
Ratlos
 

Beitragvon Gast » Do. 29.12.2005, 17:46

Ich kenn das zwar nicht von mir, aber mein Freund hat ziemlich oft solche Tage wobei sich das auch oft über Tage oder Wochen zieht.
Dann hat er einfach an nichts mehr interesse und alles was er macht nimmt er garnich mehr richtig war.
Auch ich und seine Freunde sind ihm dann egal.Er weiß ja das er mich liebt aber in dem moment ist er sich einfach nich sicher.
Am Anfang wuste ich überhaupt nicht was los ist aber mitlerweile hab ich es schon ein bischen verstanden.
Aber das schlimme ist ja das er Angst davor hat das es nicht mehr weg geht und er somit nie mehr Glück oder Freude empfinden kann.
Und außerdem ist ja auch immer die Angst da das es von einem Moment zum nächsten einfach da ist.
Wir haben jetzt schon so oft darüber geredet und es hilft ihm auch sich mir anzuvertrauen, aber das kann doch nicht normqal sein.
Da muss es doch irgendwas geben was man dagegen machen kann.
Ich würd ihm sooo gerne helfen aber ich weiß einfach nicht wie?
Kann mir irgendwer helfen oder mir vieleicht sagen ob es irgendeine Krankheit ist oder so????????
Gast
 

Beitragvon sidekick » Do. 29.12.2005, 18:02

desinteresse, antriebslosigkeit und gefühlstaubheit in wiederkehrenden schüben... hört sich nach einer rezidivierenden depressiven episode an (icd-10 f33) ...

definition einer depressiven episode: "Bei den typischen leichten, mittelgradigen oder schweren Episoden, leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten 'somatischen' Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen."

im gegensatz zu einer chronischen depression ist so eine episode zeitlich (mehrere tage bis einige wochen) begrenzt, kann sich aber wiederholen...


findest du darin deinen freund beschrieben?


gewissheit kann allerdings nur der arzt bringen, aber wenn es das ist, dann kann man sehr gut was dagegen machen (stimmungsaufheller / antriebssteigernde antidepressiva + therapie)
sidekick
 


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