Stella-cuore: Einsamkeit hat viele Namen!

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Stella-cuore: Einsamkeit hat viele Namen!

Beitragvon Stella-cuore » Mo. 10.10.2005, 22:27

Werde mal versuchen mehr zu erzählen, wie ich die Einsamkeit erlebt habe, und warum ich sie so fürchte!

Vor über 5 Jahren erlitt mein damaliger Ehemann, im Alter von 38 Jahren, von einer Sekunde auf die andere einen schweren Schlaganfall mit verheerenden Folgen:
Rechtsseitige Lähmung, Verlust der Sprach- Lese- und Schreibfähigkeit, Persönlichkeitsveränderung!
Ich stand da mit dieser Katastrophe, 2 Kindern (damals 12 u. 4), Haus, Garten, Firma....!
In diesem völligen Schockzustand habe ich selten geweint, weil ich der Meinung war, stark sein zu müssen, habe mein Herz eingefroren, und gekämpft! ........ Meinen Mann begleitet, Krankenhäuser, Rehas, Ärzte, Therapien, (er war ja völlig hilflos und auf mich angewiesen)
Musste meine Kinder versorgen, trösten, den Haushalt machen, und habe noch eine Weile die Firma meines Mannes weitergeführt!
Mit viel Einsatz ist es auch gelungen, dass mein Mann inzwischen wieder eingigermaßen selbstständig leben kann!
Wenige Monate nach der Erkrankung meines Mannes erlitt auch mein Schwiegervater einen Schlaganfall, vor unseren Augen, kam ebenfalls als Pflegefall nach Hause! .... Noch mal ein paar Monate später hatte mein Grosser einen Verkehrsunfall: schwere Kopfverletzung, Schädelbruch! .... Er hat sich zum Glück schnell erholt und keine bleibenden Schäden davon getragen! ......... die Firma haben wir trotz aller Kämpfe verloren, und so hohe finanzielle Verluste erlitten! ...... Die Persönlichkeitsveränderung meines Mannes zeigte sich immer deutlicher, das Familienleben litt immer mehr! Der Jüngste blieb auf der Strecke, zeigte Entwicklungsstörungen nach seiner Einschulung!...... Mich gab es gar nicht mehr! ..... Ich funktionierte einfach, ....... bis ich irgendwann immer schwächer wurde, und nicht mehr konnte. ...... und mich letztendes entschied, mich von meinem Mann zu trennen, und mich und die Kids aus der unerträglichen Situation zu retten!
In dieser Zeit gab es unzählige Momente, in denen ich mich einsam und verlassen fühlte, und fürchtete unter der Last der Verantwortung, der Sorgen und Pflichten zu zerbrechen, ..... was ja schließlich auch fast noch geschah!
Ich denke, diese Momente haben mich sehr geprägt, und diese Angst vor der Einsamkeit ausgelöst!
Stella-cuore
 

Beitragvon Amon » Mo. 10.10.2005, 22:55

Da fehlen einem die Worte! :(


Kann Dir nur Kraft und Alles Gute für die Zukunft wünschen!


Amon
Amon
 

Beitragvon Bär » Di. 11.10.2005, 19:36

Wie läuft es jetzt bei Dir?
Bär
 

Beitragvon Gast » Di. 11.10.2005, 20:10

.....
Nachdem meine neue Beziehung nun gescheitert ist, habe ich Angst vor der Einsamkeit, und dass ich nicht mehr genug Mut habe, alles noch einmal auf die Reihe zu bekommen!

Fühle mich einfach nur leer!

Stella
Gast
 

Beitragvon eagle » Mi. 12.10.2005, 21:16

es tut mir wirklich leid für dich! wenn man das liest kann man nur hoffen, dass einem selbst sowas nicht passiert und dir hilfe anbieten. ich glaube, ich spreche nicht nur für mich: du kannst jederzeit kommen! ich würde versuchen, alles mögliche für dich zu tun!
eagle
 

Beitragvon Stella-cuore » Sa. 15.10.2005, 08:42

Überlege, ob ich mich einweisen lasse..... oder kann man das auch selber tun? ....... wie geht das????

Habe Angst, dass "Schlimmeres" passiert. ..... dass ich mich betrunken ins Auto setze........ und..... Dann haben wir hier noch mehr Probleme!

Habe einfach Angst, dass ich ausraste!.... Bin manchmal kurz davor!

..... oder muss man erst durchdrehen, damit überhaupt irgendwas passiert?
Habe vor längerer Zeit schon mehrfach versucht Unterstützung zu finden!

Psychologen, Beratungsstellen für Frauen und so.....

Die meiten dann, ich brauchte das doch gar nicht, .... hätte doch alles gut im Griff......
Muss man da wirklich vollstramm auflaufen und sich schreieind auf den Boden werfen, damit die verstehen, dass man am Ende ist?

Ich weiß nicht was ich tun soll!......

Stella
Stella-cuore
 

Beitragvon Gast » Sa. 15.10.2005, 09:01

hi stella

Wenn Du schon so denkst, daß dies das einzige wäre, was Dir weiterhelfen könnte, dann geh halt hin. Eine Einweisung oder jemand der Dich hinbringt, brauchst Du dazu erstmal nicht. Wenn die voll sind oder nicht zuständig, werden sie Dich weiterverweisen. Ich hatte mir während meines Aufenthaltes in der Psychiatrie zuweilen Bekannte eingeladen, die das auch gut vertragen hätten, um aus ihren Problemen herauszukommen. Einige fanden die Möglichkeiten auch ganz toll, hatten dann aber doch keinen Schneid, es mal zu versuchen.

Hauptsache nur, Du sagst nicht, daß Du Dich umbringen willst (falls Du Dich umbringen willst). Nachher kommst Du in die "geschlossene" Abteilung, nachts u.U. am Bett festgebunden ...

Ansonsten läßt es sich, so man es versteht, wie ein Sanatorium erleben.

mfg
Gast
 


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