Ein Brief

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Ein Brief

Beitragvon loner » So. 10.09.2017, 10:56

Chris,

Ich habe nicht den Mut, mich bei dir zu melden. Ich glaube, du würdest das nicht wollen.
Ich glaube, du hasst mich. Du bist maßlos enttäuscht von mir. Oder ich bin dir egal - fast vergessen oder verdrängt.
Vielleicht bilde ich mir nur ein, jemals eine größere Bedeutung für dich gehabt zu haben.
Aber hier soll es darum gehen, was du für mich bedeutet hast. Und wie sehr mein Herz schmerzt, wenn ich daran denke, was ich dir angetan habe.
Ich war ungerecht, feige. Ich war rücksichtslos. Ich war all das, was ich verabscheue, nie sein wollte und nie sein will.
Wie gern würde ich dir vor die Augen treten, dir sagen, wie Leid es mir tut. Wie falsch mein Verhalten war.
Wie kann man sein Versprechen nur mehrfach brechen? Ich war das, was ich als Ar**hloch bezeichne.
Ich war gefangen. Gefangen durch ihn. Ich war abhängig von ihm und er hatte mich in der Hand. Ich war seine Marionette.
Das ist keine Entschuldigung, ich weiß. Aber eine Erklärung.
Heute bin ich eine ganz andere. Ich würde nie mehr nach der Nase eines anderen Menschen tanzten.
Es tut mir unendlich leid, dich im Stich gelassen zu haben. Den Kontakt einfach ohne weiteres abgebrochen zu haben.
Ich war am Ende. Mein Herz war versteinert. Ich wollte nicht mehr leben, so schlecht ging es mir.
Aber nie habe ich dich vergessen und manchmal denke ich daran, wie ich für dich empfunden habe.
Du hast mich gerettet. Denn ohne dich wäre ich von ihm nie losgekommen, ohne dich wäre ich vielleicht nun seine Frau!
Es hat mir viel Schmerz bereitet, aber da, wo ich jetzt bin, das habe ich auch dir zu verdanken.
Danke dafür, dass du in meinem Leben warst.

Du bleibst jemand Einzigartiges für mich.
Ich will und werde dich nicht vergessen.
Du bist für mich der Unendliche, theInfinite.

loner
Wie einfach wäre das Leben, wenn sich die unnötigen Sorgen von den echten unterscheiden ließen. (Karl Heinrich Waggerl)
loner
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