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Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Fr. 23.06.2017, 19:14
von WhiteFur
Im folgenden Text führe ich ein fiktives Gespräch(wenn man so will) mit meiner letzten Partnerin, die sich Ende letzten Jahres von mir getrennt hat. Sicherheitshalber habe ich ihren Vornamen zensiert, obwohl der gar nicht so selten ist.
Es kommen ein, zwei Kraftausdrücke vor, aber keine Beleidigungen. Falls das unerwünscht ist, kann ich den Text noch entsprechend abändern.

Es geht los:

L***, wo bist du?
Ich such dich in den Sternen.
Ich spüre deine Hand auf meinem Herz, obwohl du schon gegangen bist.
Ist das nur ein Traum?

Ich akzeptiere die Tatsachen, weil ich muss. Doch alles an mir vermisst dich.
Bin ich ein Idiot? Kann schon sein.
Kann sein...
Es tut mir leid.
Ich weiß nicht mal, was mir leid tut.
Ich wollte, dass es dir gut geht.
Ich hab dich so geliebt.
Hätte ich das nicht tun sollen?
Selbst wenn, zu spät! Denn ich hab's getan.
Und es zerreißt mich jeden Tag aufs Neue.

Ich meine klar, ich habe eh Probleme, irgendwas stimmt vielleicht echt nicht mit mir.
Aber ich denke nicht, dass man damit all die Gefühle wegerklären kann, die ich für dich habe und hatte.
Du fehlst mir immernoch jeden Tag.
Der Schmerz über deinen Verlust war gewaltig.
Manchmal wünschte ich mir Erlösung.
Ich weiß nicht mal, was das heißen soll.
Tut mir leid, ich kann darüber nicht lachen.
Echt nicht.
Und komm mir ja nicht mit ,,Andere Mütter haben auch schöne Töchter!" oder dergleichen.
Bitte wenigstens du nicht.

Ich hab mir das doch nicht eingebildet, oder?
Du hast es doch auch gespürt?
Ich bin mir sicher.
Ich bin mir so sicher, dass du das auch gefühlt hast.
Das war doch kein Traum oder?
Darf ich...darf ich nochmal deine Hand halten?
Nein, nein doch nicht.
Ich habe Angst, dass es zu weh tut.

Übertreibe ich?
Ach komm.
Das tu ich nicht.
Nein.
Meine Gefühle sind echt, egal, ob sie irgendwem passen, oder nicht.
Niemand hat gefühlt, was ich gefühlt habe, denn nur ich bin ich.
Und ICH...ich habe dich so sehr geliebt.
Habe ich da die Falsche erwischt?
Das weiß ich nicht einmal.
Ich weiß es nichtmal.

Du warst jemand ganz besonderes für mich.
*Die wunderschönste Frau auf der Welt* warst du für mich, trotz allem.
Und das ist kein Süßholzgeraspel und keine Übertreibung, sondern factum. Also lies es nochmal.
Und dann schau dich vielleicht im Spiegel an und stell dir vor, dass du so, wie du da stehst, mal die allerschönste Frau für jemanden warst.

Und bis zur allerletzten Sekunde war ich dir treu, habe gehofft, geglaubt und gekämpft.
Hätte ich das nicht tun sollen?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß es wirklich nicht.
Ohne Witz, ich habe keine Ahnung.
Aber so war's.
Das sind die Fakten.

Ich habe viele Schwächen, Makel und viel zu lernen.
Das weiß ich.
Ich hätte oft gern mehr für dich getan.
Ich hätte dich gern glücklicher gemacht.
Ich wäre gern besser für dich da gewesen.
Ich wäre dir gern eine bessere Stütze gewesen.
Ein besserer Freund, Liebhaber, Partner.
Ich hätte dich gern besser gekannt.
Dich besser geliebt.

ABER: Ich habe mein Bestes für dich-und uns-gegeben.
Und das kann mir keiner nehmen.
Das kam vielleicht nicht immer rüber, aber bitte bedenke, dass ich
a) naiv, dumm und unerfahren war.
b) mit erheblichen persönlichen Problemen zu kämpfen hatte.

Klar, ich versteh schon.
Es klappt einfach nicht.
Es ist vielleicht gar nicht mal so wichtig, warum.
Wichtig ist erstmal: Nein. Es ist vorbei. Es funktioniert nicht. For one reason or another.

To me, you were the most beautiful girl in the world.
I don't know if that even means anything to you or if you can even fathom what it means.
It's true, though. It's what I feel.

Du warst mir so verdammt wichtig.
Vielleicht kann ich mit solch starken Gefühlen einfach nur nicht umgehen.
Aber ich bin auch nur ein Mensch.
Mein Gott, was soll's.

Es war alles so schnell vorbei.
Die Zeit ist für mich wie im Flug vergangen.
Und es war vorbei, bevor ich überhaupt begreifen konnte, was passiert.
Momente, die ganz am Anfang stattfanden vermischen sich in meinen Erinnerungen mit späteren.
Ich hätte gern mehr für dich getan.
Es ist alles an mir vorübergegangen.
Und plötzlich stand ich allein da. Allein im Regen. Ich fühlte mich verraten.
Ich habe gehasst und geheult, war verzweifelt und hab wieder geheult.
Immer wieder.
Bestimmt sechs Wochen durchgehend, wenn nicht mehr.
Und ich denke immer noch jeden Tag an dich.
Auf so etwas bereitet einen niemand vor.
Zumindest mich nicht.
Übers f*cken kann man immer reden, aber über die Liebe...tja...
Oder zumindest kommt es mir so vor.
Dumme Sprüche und Lebensweisheiten überall.
Zum k*tzen.

Habe ich den Sinn noch nicht verstanden?
Den Sinn der Trennung.

War da doch nichts?
War da nichts zwischen uns?
Hab ich mir das nur eingebildet?

Du warst so viel mehr für mich.
So viel mehr, als all die Mädchen, die da draußen rumlaufen.
Du hast mir mehr gegeben, geschenkt, als ich mir zu träumen erhofft hatte.
Weißt du noch,.......alles?
All das?

Ich weiß nicht,...ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Ich werde es schon schaffen, klar.
Du hast ja zumindest eine ungefähre Ahnung, was ich durchgemacht habe, wenn auch kein vollständiges Bild.
Hm.
Also das überlebe ich wahrscheinlich.
Aber...
Aber musste das sein?
Ich meine, ich bin froh dass das alles passiert ist...aber...aber ich habe soviel geträumt und gehofft.
Verstehst du, was ich meine?
Du doch auch, oder?
Ich denke schon.

Ein Traum?

Heißt das jetzt, ich darf nicht mehr träumen?

Ich habe von DIR geträumt, von uns.

Habe ich einen Fehler gemacht und wenn ja, wo?

Oder habe ich alles richtig gemacht?

Schwierig.

Vielleicht blicke ich in fünf oder zehn Jahren auf heute zurück und denke mir, wie doof ich damals doch war.
Aber war ich das?
Da bin ich mir gar nicht so sicher.

Vielleicht habe ich mit dir echt EINMAL was richtig gemacht.

Und dann ist es doch schief gegangen.
Oder verstehe ich das falsch?
Vielleicht.
Hm.

Sternenprinzessin.

Ich denke in so mancher Hinsicht waren wir uns doch recht ähnlich, oder?
Waren wir.
Wir sind beide sehr sensible und fürsorgliche Seelen.
Wir waren so liebevoll zueinander.
Beide etwas verträumt.
Beide durch die Hölle gegangen.
Beide manchmal ängstlich und unsicher.
Beide wollten den anderen stark machen.
Beide suchen eine tiefe und lang anhaltende Verbindung zu einem Partner.
Etc.

Klar haben uns auch Dinge unterschieden.
Ich wollte zum Beispiel Kinder, du nicht.
Ich möchte dir das kaum sagen, weil ich Angst habe, dass es dich ekelt oder so, aber ich habe mir tatsächlich schon vorgestellt, wie du unseren Kindern Gutenachtgeschichten vorliest, oder wie du mit einem Kugelbauch herumläufst.
Und da unterscheiden wir uns wohl recht stark, denn für mich sind diese Vorstellungen einfach nur wundervoll und sie erfüllen mich mit Glücksgefühlen.
Da ich jedoch zumindest eine ungefähre Ahnung habe, was solche Fantasien bei dir Auslösen würden, habe ich dich *bewusst* damit verschont.
Ich denke, du wärst eine wunderbare Mami, aber ich wäre NIEMALS zu dir gekommen und hätte versucht, dich dazu zu überreden, denn ich bin tatsächlich in der Lage, solche persönlichen Wünsche und Vorstellungen zu respektieren, was für ein Wunder.
Außerdem waren beispielsweise unsere Tagesrhythmen nicht 100% kongruent.
Und so weiter...
Manches konnte ich dir einfach nicht bieten. Leider. Aber ich habe mich für dich angestrengt.

Ich habe mich bei unserem Trennungsgespräch so reif und vernünftig verhalten, wie ich nur konnte.
Was danach kam...
...ist *meine* Geschichte und nicht *unsere*.
Natürlich habe ich keine Vorstellung davon, was bei dir los war, nachdem wir das...absolviert hatten...
Oder auch davor.
Schließlich kam die Entscheidung ja nicht aus dem Nichts.
Das ist mir schon klar.

Trotzdem...

Mir blieben leider doch einige Fragezeichen und zudem eine ganze Vergangenheit, die ich erstmal zu verarbeiten habe.
Außerdem hängt da noch mehr dran.
Meine ganze Geschichte.
Aber das ist ein anderes Thema, denke ich.

Naja.
Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll.
Ich glaube tatsächlich, dass da eine ganz besondere Verbindung zwischen uns bestand, auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, was das für eine war, wie ich zugeben muss.
Tut mir leid. Vieles verstehe oder weiß ich einfach nicht. Ist einfach so.
Manches aber eben doch.
Zum Beispiel, dass ich eine ganze Welt für dich empfunden habe.
Du warst mein Engel. Meine Sternenprinzessin.
Bitte verstehe zumindest ansatzweise, was das bedeutet.

Alles, was ich dir Gutes getan habe(oder versucht zu tun habe), kam von Herzen.

Und wenn ich versagt habe, dann nur, weil ich nicht anders konnte.

Re: Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Mo. 26.06.2017, 11:01
von WhiteFur
Nimmt mich jemand in en Arm? :(

Gibt es eigentlich einen Thread für Texte wie diesen und wenn nicht, hätte jemand Lust, einen zu starten?
Ein Thread, wo jeder über seinen Liebeskummer schreibt und dann haben wir eine gemeinsame Sammlung.
Nur eine Idee.

Re: Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Mo. 26.06.2017, 11:22
von loner
Hallo WhiteFur...

Hmm ich glaube sowas gibts noch nicht. Meist verfasst hier jeder seinen individuellen Thread..
Aber du kannst das ja mal starten.
Lg

Re: Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Mo. 26.06.2017, 11:23
von loner
ah.. also obwohl. Vielleicht passt dieser Text ganz gut zu Gedichten und Geschichten? Hat ja irgendwie was poetisches...

Re: Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Di. 27.06.2017, 10:34
von WhiteFur
Ich überleg's mir.
Hab grad so viel anderes im Kopf...

Ich mag das Zitat in deiner Signatur. :mrgreen:

Re: Sternenprinzessin. Eine vergangene(?) Liebe.

BeitragVerfasst: Mi. 28.06.2017, 14:58
von loner
Ja, ich habe so einen 365 Tage Kalender. Der ist wie ein Adventskalender fürs ganze Jahr mit Sprüchen drin. Die meisten sind aber ziemlich bescheuert...