keine Familie mehr...

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

keine Familie mehr...

Beitragvon xtinadel » Mo. 21.11.2016, 19:15

[color=#BF0080]Hallo ihr lieben,

Ich weiss garnicht wo oder wie ich anfangen soll....
Ich fühle mich einfach schrecklich alleine!!

Ich hatte noch nie eine gute Familie, alle waren untereinander zerstritten- Mein Kontakt zu den Eltern war auch nie gut, so dass ich mehr bei Oma gross geworden bin!
Meine Eltern waren immer sehr gemein und kalt zu mir, sodass sich schon früh ein Hass entwickelte.
Seit Ende März 2014 besteht nun kein Kontakt mehr, da meine Eltern mir sehr weh getan haben, auch zur Hochzeit sind sie nicht erschienen!
Meine Oma lebt auch nicht mehr und nun bin ich ganz alleine, ohne Familie und keine Freunde. Nur eine einzige Freundin ist mir geblieben, die ich auch nur alle halbe Jahre sehe...Wir sind auch gerade umgezogen wo wir auch niemanden kennen...

Ich dachte mir damals, wenn ich schon keine Familie habe, dann heirate ich wenigstens in eine ein. Aber bei meinem Mann ist es genau das selbe!!! Auch keinen Kontakt zu niemandem!

Es ist echt verdammt hart und sehr schwer ganz allein zu sein, bzw nur den Ehepartner zu haben!

Ich merke das ich da immer mehr drunter leide, aber absolut keinen Kontakt mehr zu meiner Familie mehr möchte, dafür ich zu viel passiert was nicht wieder gut zu machen ist. (Kann ich nicht alles aufzählen, würde ewig dauern)

Ist jemand in einer ähnlichen Situation?? ich weiss damit nicht mehr umzugehen...

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...wer den Menschen kennt, der liebt das Tier...
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Re: keine Familie mehr...

Beitragvon Ruby » Di. 22.11.2016, 17:11

Hallo xtinadel,

ich habe auch keine richtige Familie mehr. Bereits seit Jahren habe ich kaum Kontakt zu meinen Eltern. Wie bei Dir waren sie auch nicht bei unserer Hochzeit dabei. Zu meiner Oma hatte ich hingegen ebenfalls einen engen Kontakt. Als sie gestorben ist, lebte ich in Portugal. Meine Eltern haben mich einfach nicht informiert. Konnte also noch nicht einmal Abschied nehmen oder zu ihrer Beerdigung. Das war sehr hart für mich, werde ich meinen Eltern nie verzeihen.

Wie man mit einem solchen familiären Kontaktbruch richtig umgeht, weiß ich selbst nicht so recht. Weil so richtig verarbeitet, habe ich das nie. Nach all den Jahren habe ich mich einfach irgendwann daran gewöhnt, erwarte mittlerweile nichts mehr. Von meinem Vater gab es dieses Jahr zwei, drei Anläufe, wenigstens wieder telefonischen Kontakt zu mir zu finden. Ich habe mich auf diese Telefonate eingelassen. Mehr als telefonieren wird aber wohl nicht mehr werden. Dazu ist bei uns auch viel zu viel passiert. Und es liegen 950 Kilometer dazwischen.

Im Gegensatz zu Deinen Erfahrungen ist die Familie meines Mannes nicht so abweisend. Es besteht innerhalb der Familie ein ziemlich guter, enger Zusammenhalt. Zu all seinen Geschwister habe ich ein recht gutes Verhältnis. Seine Eltern sind mittlerweile beide verstorben. Durch die Familie von meinem Mann weiß ich überhaupt, wie es sich in einer intakten Familie anfühlt. Schade, dass Du diese Erfahrung nicht machen kannst.

Es tut mir leid, dass ich Dir nicht wirklich eine Hilfe bin, mit dieser Situation klar zu kommen.

Ganz lieben Gruß
Ruby
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Re: keine Familie mehr...

Beitragvon loner » Mi. 23.11.2016, 12:45

Hallo xtinadel,

Naja, ich möchte nicht sagen, mir geht es genauso. Aber ähnlich vielleicht. Der Kontakt ist bei mir eher "schlecht", weil ich nicht in der Lage bin, ihn aufrecht zu erhalten bzw. einige Verwandte haben mir auch weh getan, sodass ich ihnen nicht verzeihen kann. Es beschränkt sich somit bei mir auf wenige Tage im Jahr, wo ich sie sehe. Ich fühle auch zu niemandem mehr so etwas wie eine enge, innige Bindung. Ich tue mich auch sehr schwer mit Freunden und auch ich bin vor nicht ganz so langer Zeit umgezogen und kenne hier kaum jemanden. Eigentlich wäre die beste Lösung, dass man irgendwo in einen Sportverein geht o.Ä. oder etwas unternimmt, wo man Leute kennen lernt. Ich hab sogar schon an Kirche gedacht. Aber irgendwie fühle ich mich auch wohl und will nicht aus der Wohlfühlzone raus. Ich habe vor etwa einem Jahr gemerkt, dass ich das auch gar nicht brauche mit den vielen sozialen Kontakten. Es ist häufig die Gesellschaft, die uns denken lässt, dass man das braucht. Also vielleicht bist du ja auch so jemand, der sich vielleicht nur einsam fühlt, weil er glaubt, er müsse Freunde haben, so wie bei mir. Als ich das eingesehen habe, dass ich einfach nicht so bin, ging es mir auch schon besser mit der Zeit. Andernfalls könntest du eben versuchen, jemanden in deiner neuen Stadt kennen zu lernen. zB über irgendwelche Kurse. Vielleicht bist du ja besser als ich darin, so Kontakte zu knüpfen. Wie sieht es mit Arbeitskollegen aus?

liebe Grüße!
Wie einfach wäre das Leben, wenn sich die unnötigen Sorgen von den echten unterscheiden ließen. (Karl Heinrich Waggerl)
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Re: keine Familie mehr...

Beitragvon angelS91 » Sa. 26.11.2016, 08:56

Hallo xtinadel
Mir geht es ähnlich, das Verhältnis zu meiner Familie ist auch eher kühl als warmherzig. Ich will nicht sagen das sie sich keine mühe geben würden aber ich merke einfach das ich nicht richtig dazu gehöre. So langsam gewöhne ich mich an den Gedanken das es so ist. Bei mir ist es so das die Familie meines Mannes ein guter Ausgleich ist, verstehe mich mit meinen Schwiegereltern und seinen Geschwistern richtig gut. Schade das es bei dir nicht so ist.
Das mit dem so gut wie keine Freunde kenne ich nur zu gut, habe dieses Jahr erst wieder eine schlimmer Erfahrung machen dürfen und es tut immer mal wieder weh. Ich tue mich auch extrem schwer damit einfach so auf andere Leute zuzugehen von daher kann ich gut nachvollziehen wie es dir gehen muss.
Wir sind vor zwei Jahren umgezogen und ich kenne hier so richtig auch noch niemanden.
LG Angel
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Re: keine Familie mehr...

Beitragvon Summertime Sadness » So. 04.12.2016, 19:47

Hallo,

auch mir geht es ähnlich. Habe seit über 1o Jahren keinen Kontakt zur Familie und im Moment ist es sehr einsam um mich herum geworden. Mir ist nur eine Freundin geblieben und ein Arbeitskollege.
Zur Zeit kann ich mit meinem Kontaktabbruch überhaupt nicht umgehen. Davor wars pure Akzeptanz und Verdrängung. Einen wirklichen Rat hab ich für dich leider nicht. Nur dass ich deine Situation sehr nachfühlen kann.
Lg summertime
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