Für immer allein ...?

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Sa. 11.06.2016, 23:30

Naja, was soll ich sagen? Ich bin jetzt fast 24, habe, je nachdem, als was man einen "Freund" definiert, 1 bis höchstens 5 davon und bisher 2 sehr erfolgreiche Beziehungen hinter mir... eh nicht. Mein erster Freund hat mir eigentlich nur was vorgemacht und am Ende gesagt, er sei nur mit mir zusammen gewesen, weil er erst dachte, es wäre was Richtiges oder es könnte was Richtiges werden, aber eigentlich hat ers nur versucht, um überhaupt eine ab zu bekommen. Der Zweite wusste generell nicht, was er will, und war noch schneller wieder weg, als er gekommen war.

Ich komme von daher kaum raus, alleine ist einfach blöd und selbst wenn, scheine ich unsichtbar zu sein. Männer sprechen mich generell nur an, wenn sie alt und verbittert sind und anscheinend auf große Brüste stehen. Oder wenn sie sich über mich lustig machen wollen, da passiert mir auch öfters. Ich selbst bin froh, wenn ich nach Wochen oder Monaten bei neuen Freunden so locker werde, dass ich einigermaßen ich selbst sein kann.
Habe jetzt auch schon diverse Online-Chats ausprobiert, aber es kommt immer zum selben Ergebnis: mir schreiben immer nur entweder sehr viel ältere, die keine abbekommen zu haben scheinen, richtig ekelhafte, dicke und ungepflegte Männer oder solche, bei denen man nach einem Satz merkt, dass sie entweder nie auf der Schule waren oder sie dann abgebrochen haben. Inzwischen habe ich gar keine Lust mehr, einem von denen noch freundlich zu antworten, weil ich einfach mehr von nem Mann erwarte als "ganz nett und lieb" zu sein.

Ich meine, klar, ich bin auch nicht grade die Schlankste, ich bin niemand, der sich sonderlich aufstylt oder viel Party machen geht und ich bin extrem still (ich würde nicht sagen "schüchtern", schüchtern ist für mich sowas "ach, ich weiß nicht..." *rotwerd* *dumm-kicher*, ... und so bin ich nicht). Ich denk mir meistens lieber meinen Teil und halte nicht viel von Smalltalk, vielleicht ist das auch der Grund, warum mir da nie was einfällt.
Naja, und dann gibt es noch die dritte Sorte von Männern: die, die zwangsläufig mit mir in Kontakt kommen müssen. Solche, die zum Beispiel in meiner Klasse sind etc. Jedenfalls hab ich jetzt im Moment so einen in meiner Klasse und irgendwie hat ers geschafft, mir den Kopf zu verdrehen. Er ist genau in meinem Alter, total schlau (und ja, das sagen alle von ihrem Schwarm, aber er ist wirklich intelligent, nicht nur vom Schulwissen her, sondern von seiner ganzen Lebenseinstellung und der Art, wie er sich ausdrückt, aber ist ja auch egal), er hat viele Eigenschaften, die mit meinen übereinstimmen oder ähnlich sind und ist auch vom Aussehen her ein ähnlicher Typ wie ich. Eigentlich stehe ich bei Männern auch solche hellen Frühlingstypen gar nicht, aber ich finde diesen Mann einfach faszinierend. Das Problem ist nur... auch er hat mal wieder ne Freundin. Und selbst wenn nicht, er sieht mich, er kennt mich, er erinnert sich an Sachen, die ich mal erzählt habe und sowas, aber trotzdem könnte ich ihn nicht ansprechen, weil ich einfach (außer "hallo" und "tschüss") fast nie mit ihm geredet habe (wir sind seit fast 2 Jahren in einer Klasse) und selbst wenn, was sollte er sagen? "Tut mir leid, ich kenn dich überhaupt nicht"?

Naja, läuft jedenfalls immer irgendwie so. Der eine war so toll und hat mir echt gut getan, aber er war über 10 Jahre älter und es war eher wie eine sehr lockere Schüler-Lehrer-Rolle (aber es war nicht in der Schule). Dem letzten, in den ich wirklich über längere Zeit verliebt war, hab ich das damals auch gesagt, weil ichs nicht ausgehalten habe, dass er erst die eine und später ne andere Freundin hatte, während ich die ganze Zeit da war und gewartet hab. Er meinte, mehr oder weniger, er würde mich attraktiv finden, aber ich wäre nicht sein Typ. Und so gehts halt immer aus.

Ich würde nicht sagen, es ist Torschlusspanik (ich meine, ich muss nicht und werde auch nicht überstürzt schnell noch heiraten oder sowas, weil ich sonst zu alt bin), es ist mehr einfach... es kann doch nicht so weiter gehen. Ich wollte eigentlich jetzt so ungefähr Kinder bekommen, damit ich nicht zu alt bin und einfach leben, mit jemandem in einem Haus wohnen, ein richtiges Leben haben, Liebe erfahren und meine Liebe teilen können.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon Igelkind » Do. 23.06.2016, 01:25

Hey, sieh doch nicht so schwarz, wieso fixierst du dich denn so darauf unbedingt einen Freund zu finden, sowas ergibt sich meistens dann, wenn man am wenigsten danach sucht. Wie sieht es denn mit Freunden aus? Hast du viele Freunde/Freundinnen? Manchmal können die einem ja auch helfen... Gerade wenn du dich nicht traust jemanden anzusprechen, frag doch mal ob eine Freundin mitkommen würde oder so.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Fr. 24.06.2016, 00:01

Hey, danke für deine Antwort :)

Nein, genau das ist es ja. Mich nimmt niemand wahr. Ich hatte in meiner Klasse / meinem Umfeld / Verein nie Anschluss und die einzige wirkliche Freundin, die ich habe, studiert im Moment weiter weg und seit dem komm ich noch seltener raus als vorher. Sie ist mir da auch ziemlich ähnlich und hat ihren letzten Freund deshalb auch übers Internet kennengelernt. Sowas finde ich aber komisch, weil ich zwar gut schreiben kann, aber alle finden mich immer komisch, weil ich kaum was rede und das ewig dauert, bis ich wirklich locker mit jemandem reden kann. Manchmal nicht mal mit meiner Freundin, die ich seit 4 Jahren kenne.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon Igelkind » Fr. 24.06.2016, 01:28

MessiasDerStille hat geschrieben:Hey, danke für deine Antwort :)

Nein, genau das ist es ja. Mich nimmt niemand wahr. Ich hatte in meiner Klasse / meinem Umfeld / Verein nie Anschluss und die einzige wirkliche Freundin, die ich habe, studiert im Moment weiter weg und seit dem komm ich noch seltener raus als vorher. Sie ist mir da auch ziemlich ähnlich und hat ihren letzten Freund deshalb auch übers Internet kennengelernt. Sowas finde ich aber komisch, weil ich zwar gut schreiben kann, aber alle finden mich immer komisch, weil ich kaum was rede und das ewig dauert, bis ich wirklich locker mit jemandem reden kann. Manchmal nicht mal mit meiner Freundin, die ich seit 4 Jahren kenne.


Ach man, wie doof. Ich kenne das leider, habe zwar ein paar Bekannte, mit denen ich mal was mache, aber auch nur selten und nur wenn ich hinterherlaufe. Habe das Gefühl niemandem wirklich wichtig zu sein und immer wenn ich dachte, dass jemandem etwas an mir liegt, wurde ich am Ende eines besseren belehrt. Eine, die mit mir zusammen studiert hat, hat mich einfach sitzen gelassen, nachdem sie eine neue Freundin gefunden hatte. Vorher hat sie mir immer einen Platz freigehalten und immer alles mit mir zusammen gemacht, etwas was ich bis dahin gar nicht kannte... umso bitterer war es dann, dass sie mich, als sie die neue Freundin hatte, plötzlich gar nicht mehr wahrgenommen hat.

Einen Freund wollte ich eigentlich gar nicht haben, mir war es immer viel wichtiger überhaupt gute Freunde zu haben, bzw. eine gute Freundin würde mir ja schon reichen. Bei den wenigen Bekannten (sage bewusst nicht Freunde), die ich habe, bin ich auch nur eine von vielen, ich stehe bei niemandem an erster Stelle, das macht mich schon irgendwie traurig. Denn auch, wenn ich einen tollen Freund habe, fehlt mir manchmal eine Freundin, mit der ich über alles reden kann, die mir vertraut und auch mit mir über ihre Probleme redet usw.

Sicherlich ist es besser einen Freund zu haben, als ganz alleine zu sein, aber was ich sagen will ist, dass ein Freund alleine dich auch nicht glücklich macht. Ich fühle mich trotzdem oft allein.
Mich finden auch viele komisch und ich brauche auch meine Zeit, um Vertrauen zu Leuten zu fassen, weshalb ich mich am Anfang auch oft zurückhalte. Kommt da aber auch auf die Leute an.

So und um zum Thema zurückzukommen, du bist erst 24, du hast noch mindestens 6 Jahre Zeit, um Kinder zu bekommen, mit 30 ist man doch nicht zu alt dafür... Außerdem solltest du dafür ja auch den richtigen Partner haben und ich denke, dass du den schon noch finden wirst :wink: Auch ich habe lange nicht geglaubt einen Freund zu finden, habe 3 Jahre an einer Beziehung festgehalten, die mich seelisch total zerstört hat, hatte einfach keine Kraft sie zu beenden. Mein jetziger Freund hat mir jedoch die Augen geöffnet und dabei geholfen. Ich hätte gedacht, nach der Trennung würde ich jahrelang single bleiben, schließlich hatte sich auch früher nie einer für mich interessiert, doch dann kam alles anders.

Sei also nicht so pessimistisch, versuche dich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, dadurch machst du dir nur unnötig Druck. Weiß allerdings auch nicht, was ich dir sonst raten soll, da ich ja selbst auch wenig Erfolg hatte was Freundschaften angeht. Jedoch sind Freunde meiner Meinung nach fast wichtiger...
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Fr. 24.06.2016, 20:52

Danke, Igelkind, für deinen Rat :)

Hm, es geht mir nicht zwangsläufig um einen Mann als Freund. Also auch, aber ich meine, ich bin generell unsichtbar. Ich habe erst jetzt eine wirkliche Freundin und ich dachte bisher, wir wären einfach Eins. Allerdings scheint sie, obwohl wir uns sehr ähnlich sind, auch nicht immer mit mir zufrieden zu sein (das Thema habe ich auch in einem anderen Bereich angesprochen). Ich nenne auch nicht gleich jeden "Freund/in" und dass ich überhaupt über sowas wie eine beste Freundin nachdenke kam auch irgendwie einfach, weil ich mir dachte, dass die anderen einfach zu flatterhaft sind, um "Freunde" zu sein. Mir hat es bei meiner besten Freundin bisher auch gereicht, dass sie einfach da war, also nicht hier, sondern dass ich wusste, wenn was ist, kann ich immer zu ihr kommen bzw. ihr schreiben.
Ich habe aber, ähnlich, wie du es eben beschrieben hast, auch immer das Gefühl, dass sich (wenn überhaupt) Leute nur aus Mitleid mit mir abgeben, dass ich nur gefragt werde, ob ich mitkomme wohin auch immer, wenn ich grade zufällig dabei stehe. Aber zu mir selbst kommt niemand. Und auch wenn ich bei anderen bin, bin ich eigentlich alleine. Wenn alle anderen reden und lachen und für mich interessiert sich niemand. Bestenfalls kommen dann noch Kommentare dazu, dass ich ihre "Witze" nicht verstehen muss und dass ich bestimmt alle komisch finden würde, weil sie fröhlich sind. Nein, ich finde bloß komisch, dass niemand mit mir normal umgehen kann. Man spürt immer richtig diese Distanz. Diese Höflichkeit. Aber wirkliche Sympathie verspürt keiner. Aber da werde ich ja wenigstens noch wahrgenommen.
Meistens ist es eher so, dass ich alleine dastehe und nicht beachtet oder eher verachtet werde, dass nur wegen meiner Anwesenheit ein Thema gefunden wird, über das man lästern kann oder sonstige blöde Sprüche rüber geworfen werden. Ich wurde auch schon von vollkommen Fremden mit Schneebällen abgeworfen. Einfach, weil ich da war. Eine von vielen, mitten auf dem Schulhof. Anscheinend strahle ich meine Opfer-Rolle ziemlich gut aus.

Naja, ich bin jetzt mit dem schulischen Teil meiner Ausbildung fertig und grade die letzte Zeit hab ich mehr Kontakt zu ein paar Leuten aufgebaut. Mit einer hab ich mich von Anfang an sehr gut verstanden und die anderen, die gelegentlich dabei waren, hab ich einfach mal zu meinem Geburtstag eingeladen und naja, mal sehen, wie lange das jetzt bestehen bleibt. Es ist auf jeden Fall schon ein Erfolg, dass es doch wenigstens eine Hand voll Leute gibt, die mit mir auskommen.

Ich denke, das eine hängt irgendwie mit dem anderen zusammen. Ohne Freunde komme ich nicht raus und kann auch keine Männer kennen lernen. Andererseits denke ich auch, dass man mit seinem Partner eigentlich über alles reden können sollte. Und egal, ob Beziehung oder Freundschaft, wenn man einfach jemanden hat, kommt man mehr unter Leute und fühlt sich auch ganz anders. Aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, ohne jemanden zu haben.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon Kali » Fr. 24.06.2016, 21:34

Hi!

Gehst du denn in Clubs/zum Tanzen? Da lernt man Männer kennen ob man will oder nicht, aber das is dann eher nicht was fürs Leben...man lernt aber auch generell Leute kennen. Ich hatte nie so viele Freunde wie zu der Zeit als ich in Clubs gegangen bin. Und das ohne zu suchen. Ich bin auch so eine Stille, noch dazu bin ich immer schlecht drauf und heute will ich gar keine Freunde mehr haben. Also wenn ich es jemals schaffen konnte einen kleinen Freundeskreis aufzubauen, schafft es jeder....

Du sagst du warst schon in Chats unterwegs...hast dus schonmal mit ner Dating-App versucht oder ist das für dich keine Option einen Mann übers Internet kennen zu lernen? Ich weiß da laufen komische Typen rum, ich könnte dir Geschichten erzählen...dennoch hab ich meinen ersten (mit 26!!!) und aktuellen Freund über tinder kennengelernt. Man kann ja trotzdem im realen Leben die Augen offen halten ;-)

Liebe Grüße und viel Glück mit den Leuten, mit denen du zur Zeit so rumhängst,
Kali
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Fr. 24.06.2016, 22:20

Danke für deine Antwort, Kali!

Naja, Clubs sind nicht so mein Ding. Da hängen meistens eher die Leute rum, denen ich aus dem Weg gehen möchte. Ich war hin und wieder mal tanzen, allerdings hab ich null Körpergefühl und mach das auch nicht so gerne. Die meisten Männer, die dann mal rüber kamen, waren alt und notgeil. Ich glaube, von einem jungen Mann wurde ich da noch nie wahrgenommen. Ich bin halt auch klein und dick, hab ne Haltung wie ein Mehlsack und wirke wohl ziemlich verklemmt und träge (ich erschrecke jedes Mal, wenn ich mich auf einem Video sehe).

Ich war auch schon in diversen Chats. Bei Badoo und Lovoo. Aus ersterem bin ich nach ein paar Wochen oder Monaten wieder raus, weil ich tatsächlich nur Anfragen von Männern bekommen habe, die angeblich nach "Freundschaft" suchen, aber dann im zweiten Satz entweder nach nem Date gefragt haben oder nach einem weiteren Foto, auf das dann ein Kommentar kam wie "Mann, siehst du scheiße aus" oder "bist net mein Typ, ciao". Und das waren die Männer, die vorher eigentlich nett waren. Und dann gibt es die andere Sorte von Männern, die abstoßend bauernhaft ist und es anscheinend ernst meint, aber für mich niemals in Frage käme. Und dann gibt es noch alte Säcke und solche, die spontane "Abenteuerdates" wollen. Aber so lief das bisher immer.

Ich gehe eigentlich ganz gerne eher in Bars. Wo man locker rumsitzen kann, was trinkt und sich unterhalten kann. Aber auch da wäre ich eher alleine.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon Kali » Sa. 25.06.2016, 10:58

Okay, also keine Clubs. Versteh dich voll, mag das auch nicht mehr.

Dann vielleicht doch erstmal darauf konzentrieren allgemein Freundschaften aufzubauen und offen und aktiv sein.

Das ist schon schwer genug :/ Vor allem wenn man nicht so dem Durchschnitt entspricht. Ich finde das ist überhaupt nichts schlechtes, sondern sogar was gutes, aber es wird halt schwieriger seinen Schlag Menschen zu finden, obwohl es wirklich für jeden jemanden gibt....
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Sa. 25.06.2016, 12:22

Ja, ich denke, Freunde, die hier in der Nähe sind, würden helfen - wenn sie dann auch tatsächlich mit mir ausgehen. Ich glaube, das ist halt mein größtes Problem. Ich kann ja niemanden kennen lernen, wenn ich zu Hause in meinem Zimmer sitze. Nur eben immer, wenn ich alleine bin, bekomme ich eher diese negative oder gar keine Beachtung. Vielleicht sollte ich das mal versuchen. Aber irgendwie habe ich selbst bei den Leuten, die ich jetzt durch meine Ausbildung näher kenne, das Gefühl, dass sie mich nicht als jemanden sehen, der gerne ausgeht und dann eher die Spaßbremse ist. Ich fühle mich dann immer eher als Last, als dass Leute wirklich gerne mit mir weg gehen würden.
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon loner » Sa. 25.06.2016, 13:04

Ich finde es so, naja, irgendwie schon witzig auf eine zynische Art, das wir hier im Forum alle so allein sind und Probleme haben, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden, die es ehrlich meinen. Dabei wäre es so cool, wenn wir alle aus dem Forum uns treffen könnten und nicht nur schreiben müssten. Aber ich gehe davon aus, dass wir alle sehr zerstreut in Deutschland und vielleicht sogar Schweiz/Österreich wohnen. Das ist schade, finde ich. Wir wären eine echt bunte, verrückte Truppe.
Wie einfach wäre das Leben, wenn sich die unnötigen Sorgen von den echten unterscheiden ließen. (Karl Heinrich Waggerl)
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Sa. 25.06.2016, 13:57

Ja, das denke ich auch immer. Es gibt Foren, die machen so gemeinsame Ausflüge oder Treffen irgendwo in etwa in der Mitte von allen :D aber bei sowas war ich noch nie.

Das ist halt auch immer das Traurige, wenn man sich gut versteht, aber nie zusammen treffen kann. Aber allein schon, dass es hier nette Leute gibt, mit denen ich mich verstehe, ist schon ein Fortschritt für mich :lol:
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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon loner » Mo. 27.06.2016, 08:09

Ich glaube, ich würde auch nicht zu so einem Treffen gehen. Die Vorstellung ist so toll, aber die Angst und Zweifel überwiegen dann. Die anderen wissen ja nicht, wie man aussieht und wie man im "echten" Leben ist. Im Internet kann ich so schön locker und offen sein, was mir im realen Leben eher schwer fällt.
Ich finde es schön, dass dir das Forum einen Fortschritt bringt. Mir hilft es auch sehr. Ich kann mich endlich irgendwie einordnen. Ich fühlte mich vorher immer wie ein Marsmensch. So richtige Außeinandersetzungen über verschiedene Themen wie hier habe ich in echt kaum. Es tut mir gut.

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Re: Für immer allein ...?

Beitragvon MessiasDerStille » Mo. 27.06.2016, 23:24

Ich weiß nicht, ob ich hingehen würde. Ich wollte damals in einem anderen Forum. Also ein Musik.Forum war das. Da wollten sich einige Leute vor einem Konzert treffen und ich wollte da mitgehen. Allerdings hab ich mit denen nicht über Probleme geredet und die wussten auch nicht, wie ich bin. Wie das dann ausgegangen wäre, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wie immer, ich werde zwar vielleicht nach meinem Namen gefragt, aber bin dann irgendwie wieder unsichtbar zwischen allen anderen. Naja, letzten Endes ist es eh ins Wasser gefallen, weil mein Vater es nicht eingesehen hat (ich war erst 14 und er ist mit aufs Konzert gekommen), eher zu fahren.
Ich denke, hier kenne ich zwar kaum Leute, aber die, die ich kenne, wissen ja, wie ich bin und womit ich Probleme habe. Ich denke, wenn man sich dann mal anschweigt, wird niemand ein Problem damit haben. Irgendwie gehts uns ja allen, oder vielen, gleich hier. Mit meiner Freundin sitze ich auch oft schweigend einfach in nem Café (oder saß, als sie nicht ewig weit weg studiert hat) und habe Leute beobachtet. Weil wir eben sind, wie wir sind. Und solange es keiner abwertet oder kritisiert und mich so sein lässt, ist das in Ordnung. Außer, ich suche Freunde und finde deshalb keine.
Ich bin ja generell immer für solche Aktionen offen, kann bestimmt viel Spaß machen und man kommt unter Leute. Andererseits sind immer die Gedanken da, meistens, wenn ich mich eigentlich schon entschieden habe, dass ich auf jeden Fall Lust darauf hab, die mich dann wieder davon abhalten. Das ist immer dieser Zwiespalt zwischen wollen und diesen blockierenden Gedanken. Ich glaube, manchmal darf man einfach die Gedanken nicht zulassen und handeln, bevor man denken kann :D
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