Wenn die Rosa Brille weg ist...

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Wenn die Rosa Brille weg ist...

Beitragvon Mona84 » Mo. 18.04.2016, 17:49

hallo liebe Leute die sich meinem Problem annehmen.

Ich habe schon seit einigen Wochen zweifel und sorgen was meine Beziehung zu meinem Freund betrifft.
Wir sind jetzt seit 5 Monaten zusammen und es haben sich mittlerweile einige Probleme und Unstimmigkeiten angehäuft die mich des öfteren verunsichern ob ich diese Beziehung vielleicht beenden sollte.

Jedenfalls emotional gesehen, darum habe ich mit ihm noch nicht konkret über alles gesprochen.
Dies hier ist ein erster schritt für mich selber und evtl. nachfolgende schritte.

Es ist mir wichtig zu erwähnen dass es lange her ist dass ich mich wieder auf eine Beziehung eingelassen habe.
Ich habe einige versuche in den letzten Jahren gemacht und viele Männer kennengelernt.

Bis er dann kam...
Ich und er haben uns Kennengelernt bereits vor 8 Monaten und es war sofort von beiden Seiten etwas da .

Was mit verstohlenen Blicken anfing wurde irgendwann diskreter und intensiver.

Er wirkte sehr ruhig und anständig auf mich, auch wenn sehr nachdenklich.
Leider fiel mir auch schon bald auf dass er leider zu viel Alkohol konsumierte.
Dies war anfangs der Hauptgrund wieso ich zögerte mich dann ganz auf den Mann einzulassen.
Ich sagte des öftern meiner Freundin, dass es schade ist dass dieser Mann soviel trinkt.

Dennoch war ich fasziniert von ihm und so kam es dass er mich nach einigen Wochen angesprochen hat in dieser Bar.
Wir haben dann sehr nett unterhalten und irgendwann dann auch die Nummern ausgetauscht und uns von da an tägllich per Whatsapp unterhalten.

Ich teilte ihm schon sehr bald mit dass ich ein Problem damit habe wenn ein Mann viel Alkohol trinkt, und dass für mich ein Grund wäre mich nicht auf jemanden einzulassen.
Er reagierte Verständnisvoll und meinte dass ich recht habe, er trinke zu viel und möchte eigentlich damit aufhören.

Ich war so zugetan von ihm und seiner liebevollen Art dass ich mich trotzdem auf ein Date mit ihm eingelassen habe.

Was soll ich euch sagen...dies war der Anfang einer schönen Sache zwischen zwei Menschen.

In den ersten Wochen erfuhr ich viel über sein Leben und er über meines, wir unterhielten uns Stundenlang.

Er war zb. gerade ein Jahr lang von seiner Frau getrennt mit der er 2 Kinder hat.
Nun war er kürzlich Weg in einer andere Stadt gezogen um Abstand zu bekommen.

Da haben wir uns Kennengelernt.

Es war und ist ein Wunder weil dieser Mann wirklich tatsächlich aufgehört hat Alkohol zu trinken.
Mittlerweile sind es 4 Monate die er nicht mehr Trinkt und seit 2 Monaten leben wir eigentlich Zusammen bei mir in meiner Wohnung.

Es gab aber schon sehr bald dann Probleme, weil wir lange lange Zeit keinen Sex miteinander haben konnten.
Er klappte von Anfang an nicht, ich dachte anfangs er sei einfach nur sehr unsicher und hoffte.
Aber es war nicht seine Unsicherheit sondern er war wirklich Impotent.

Dies sei Ihm erst aufgefallen als er mich Kennenlernte, ich war anfangs enttäuscht und wütend dass er mich so ins Messer hat laufen lassen.

Dies war ganz am Anfang der erste Punkt bei dem ich schwer mit mir Kämpfen musste, da ich natürlich Sex mag und erst 31. bin möchte ich gerne eine normal funktionierende Beziehung.

Kurzzeitig gingen unsere Wege dann auch auseinander, aber die Anziehung war trotz ohne richtigen Sex da und nicht mehr weg zu denken.

Ich fand mich damit ab, in der Hoffnung das es irgendwann besser wird.

Denn er war sehr offen und wir versuchten vieles....Potenzmittel vom Arzt (Cialis, Viagra) ect.
Nichts hat wirklich geholfen, bis dann die Diagnose Diabetis kam.

Schwere Wochen standen uns wieder bevor, viele Medikamente, Nebenwirkungen ect.
Es war weder für mich noch für Ihn Leicht.

Er und ich wir litten beide sehr darunter dass es einfach nicht möglich war richtig Intim miteinander zu sein.

Bis zum heutigen Tag, haben wir keine richtig funktionierende Sexualität miteinander.

Der nächste Termin beim Urologen steht aber noch an...darum habe ich jetzt noch etwas Hoffnung.

Das ist aber nicht meine alleinige Sorge.
Er war anfangs sehr grosszügig und hat mich sehr verwöhnt, ich hatte dies noch nie so erlebt bei einem Mann.
Ich genoss es, fragte mich aber insgeheim immer wie er das finanziell hinbekommt.

Er hat eine teil-Invalidenrente und müsste eigentlich Teilzeit Arbeiten dies tut er aber seit geraumer Zeit nicht.
Also hat er zwar Geld aber nicht sehr viel.
Seit 1 Monat bemerke ich dass er oft ein sorgen Gesicht macht und beim mehrmaligen nachfragen kam dann die Wahrheit ans licht.

Während der letzten Monaten hat er fast keine Rechnungen bezahlt, unter anderem der Leasingvertrag von seinem Auto und steht jetzt vor grossen Problemen.

Das schlimme und schöne zugleich ist, dass er mich auch noch in die Ferien eingeladen hat, die er sich eigentlich gar nicht Leisten kann.

Hätte ich es gewusst hätte ich bestimmt nie zugesagt mit ihm dorthin zu gehen.
Die Ferien hat er bezahlt aber es kann doch nicht sein dass man Schulden macht um in die Ferien zu gehen und um seine neue Freundin zu verwöhnen.

Egal wie schön und lieb es auch ist, ich wünschte ich hätte früher gewusst wie es finanziell aussieht.

Ich habe ihm immer geholfen und war ihm eine stütze aber ich mache mir viele Sorgen.

Er tröstet mich oft dass er wieder Arbeiten kann und es dann keine Probleme mit den Finanzen mehr gebe.

Aber er hat bis heute nichts verändert und liegt den ganzen Tag meist nur rum, bemühe mich wie es geht ihn gut zu ernähren wegen seiner Zuckerkrankheit und ihm eine verständnisvolle Partnerin zu sein.

Zunehmend leide ich aber, und der Gedanke dass ich ihn Verlassen muss tut unendlich weh.
Er zerstört unsere Beziehung indem er einfach Letargisch auf bessere Zeiten wartet.

Er ist zwar ein liebevoller, zärtlicher Mann aber helfen tut er mir so gut wie gar nicht in der Wohnung.
Er ist ein Pascha und ich muss des öfteren Mäckern, was mich stört weil ich es Schade finde viel Kritik zu üben.
Dies wegen kleiner Sachen die selbst ein Kleinkind schon weiss.

Er hat mich vor 3 Monaten in die Ferien eingeladen die im Mai stattfinden, ich habe mit ihm abgemacht dass er mir nachher die Hälfte an die Wohnung bezahlt.

Habe aber Angst dass dies nicht klappt, so gut kenne ich Ihn ja auch nicht.
Er hat aber bisher seinen teil getan und auch regelmässig Lebensmittel eingekauft.

Es gibt sicher viele Dinge die nicht einfach sind in seinem Leben aber ich überlege mir oft wie soll das weiter gehen??
Werde ich so auf Dauer glücklich ?
Er sagt mir auch oft er sei vor seiner Trennung immer ein geregelter Mensch gewesen.

Ich hoffe einfach das alles stimmt, und er kriegt wieder die Kurve.

Was denkt ihr ?
Mona84
 

Re: Wenn die Rosa Brille weg ist...

Beitragvon Morgan » Mo. 18.04.2016, 23:57

Hallo Mona,

ich habe Dich gelesen und in mir steht es 50 zu 50. Mit anderen Worten, ich verstehe gut, warum Du geschrieben hast bzw. gerade gar nicht weißt, was Du tun sollst.

Auch ich kann Dir nicht sagen, was Du tun kannst, ich kann Dir lediglich nur sagen, was ich tun würde, wenn ich in Deiner Situation wäre.

Die Impotenz nehme ich nicht als Herausforderung wahr, da es für mich einen weiteren Weg gäbe, die Sexualität mit meinerm Partner zu leben, wobei die Impotenz keine Rolle spielt. Hier der LInk für das kostenlose Buch: http://www.lichtnahrungsentwicklung.de/ ... _Weise.pdf
(Zur Info, ich bin kein Esoteriker, gehöre keiner Gemeinschaft, Religion, Verein oder Partei an, ich bin eine Frau, die alle Mittel dieser Welt nutzt, um ihren Weg zu gehen.)

Ich würde ihn nicht in meiner Wohnung leben lassen. Vertrauen muß wachsen, und es ist gut, wenn es langsam wächst über einen langen Zeitraum. Menschen können sich verstellen, doch spätestens nach zwei Jahren sind alle Masken gefallen, behaupte ich. Es sind seine Geldsorgen, nicht Deine. Ja, Du liebst ihn, wenn er Dich liebt, bekommt er sein Leben und seine Schulden auf die Reihe, genauso, wie er aufgehört hat zu trinken. Wenn er schuldenfrei ist und sein Leben bewältigt bekommt, dann kann man auch mal über ein zusammen ziehen nachdenken. Ich würde mich mal bei mir treffen, mich mal bei ihm treffen und auch Abende oder Nächte ohne ihn verbringen.

Ich hoffe, er hat seine Wohnung noch?
Du hast Dein Leben im Griff, wie es mir erscheint, laß nicht zu, daß er durch seine Unfähigkeit sein Leben auf die Reihe zu bekommen, Dein Leben mit in den Abgrund reißt, daß ist nicht Liebe, daß ist benutzen im Namen der Liebe. In meiner Wahrnehmung macht er Dir ein schlechtes Gewissen, weil Du mit ihm in Urlaub fährst von Geld, was er gar nicht hat. Auch würde ich ein Treffen wollen mit ihm und seiner Exfrau. So wie er mit seiner Exfrau umgeht, so wird er eines Tages mit Dir umgehen. Auch würde ich bei ihr seine Aussagen überpüfen wollen, er kann mir viel erzählen, doch wie nimmt es seine Exfrau wahr? Können sie noch miteinander reden oder sind sie so zerstritten, daß sie sich noch nicht einmal sehen wollen. Dann würde ich mich mit seiner Exfrau alleine treffen, er wäre darüber informiert, klar und würde mir einen Überblick verschaffen...

Doch wie gesagt, dies würde ich tun, doch ich bin nicht du, vielleicht nützt Dir mein Geschreibsel dennoch. Manchesmal weiß man genau was zu tun ist, wenn man gehört hat, was ein anderer tun würde...

Ich wünsche Dir Stärke und den Mut Dich allem zu stellen, Liebe bedeutet keine Abhängigkeit, Liebe bedeutet Freiheit.

HG Morgan
Morgan
 

Re: Wenn die Rosa Brille weg ist...

Beitragvon Atisha » Di. 19.04.2016, 18:59

Du bist 31, hast dein Leben zu gestalten. Trotzt aller Liebe würde ich sagen werde, den Mann los. So lieb er auch immer ist, aber du kannst doch keine Kinder groß ziehen unter diesen Bedingungen.

Auf der anderen Seite könntest du auch Heldin sein und zu deiner Liebe stehen und alle Probleme gemeinsam austragen.

Leider ist der Ernst des Lebens unbarmherzig. Wir leben nunmal nicht in einer idealen Welt.
Atisha
 


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