Störung: Helfer-Syndrom

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon kratzetatze » Do. 06.05.2010, 06:53

ore hat geschrieben:Was den "guten Therapeuten" angeht darf ich sagen:

1. Einen "guten" zu finden ist soooooooo sauschwer


Aaaameeeen!
kratzetatze
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon planb » Do. 06.05.2010, 08:46

Ich hatte die letzten 3 mal Glück gehabt. Am Anfang (die ersten 10 Jahre) war ich nicht unbedingt bei den richtigen.
planb
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon Roni » Sa. 08.05.2010, 00:55

hallo ore

hast es wieder mal auf den punkt gebracht, absolut treffend, lehrbuchreif. so wie du es beschreibst geht es auch nicht wenigen therapeuten, sie studieren psychologie weil sie helfen wollen, dui weißt warum sie helfen wollen. jetzt mal dir mal aus wie therapeut und klient als helfer zusammen treffen.

hätte noch liebend gern eine antwort auf meine frage, mir wärs echt wichtig deine antwort zu lesen.


hallo planb

so lange bist du schon unterwegs, wahnsinn. bin beeindruckt. da hätte schon so mancher aufgegeben, kann ich mir vorstellen.

hallo senta

es gibt da so in den ausbildungen beim marketing, eher unseröse, die regel, dass die kunden welche den durchblick haben am einfachsten zu ködern sind. das ist leider tatsache und ich sehe das genauso. der naive, der nichts blickt ist schwer einzuwickeln und welcher hargenau weiß was er will ebenso wenig. dazu sind die, welche durchschauen in der misslichen lage, etwas zu duchschauen wo es garnichts zu durchschauen gibt, also die hilfe tatsächlich einfach ehrlich gemeint ist. hoffe das ist jetzt nicht zu vertrackt geschrieben.


liebe grüße euch allen
roni
Roni
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon ore » Mo. 10.05.2010, 11:54

Huhu Roni,

also erstmal mein Kompliment, Du scheinst hier mehr als aktiv zu sein^^.
Sorry, dass ich Deine Frage überlesen und damit nicht beantwortet habe.

"meine frage war doch eigentlich: warum du dich besser fühlen willst?"

Da könnt ich jetzt 2-3 Seiten schreiben. Aber ma kurz^^.

Die Antwort ist - wie meistens - in meiner Kindheit zu finden.

Wenn ich zurückblicke weiss ich, dass ich nur Liebe/Zuneigung empfangen durfte, wenn ich etwas gut gemacht habe. Ich wurde also von Anfang an so gepoolt, dass ich mich nur wertvoll empfinden konnte, wenn ich der Beste war. omg, voll daneben. Aber so wars - und das is drin...sooooo drin.

Da geht das H. und der N. wieder Hand in Hand. Ich war dann auch meist der Beste - angetrieben durch (na was wohl) - da begann der N.
Mir wurde beigebracht, mich nur zu mögen, wenn ich gut bin (immer noch N.)

Anderen zu helfen war zunächst einfach, da ichs konnte - ich war ja GUT. Daraus wurde dann die Sucht.

Tolle Erfahrung, weil wenn die Kraft nicht mehr da ist - bin ich auch nicht mehr da.
Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht.

ore








LG ore
ore
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon Roni » So. 16.05.2010, 02:00

hallo ore

sorry, dass ich mich erst jetzt melden kann, bin eben doch nicht soo aktiv ;-)

doch kann ich dir einen hinweis geben der dir einen weg zeigen kann:

es ist nicht so, dass du dich gut fühlen möchtest. es ist definitiv so, dass du einen ganz bestimmten zustand möchtest, den du durch ganz bestimmte taten erlangen kannst, wenn auch nur für kurze zeit und auch nie ganz richtig. beim fühlen gibts eigentlich kein gut und schlecht, diese zuordnung haben uns andere mal so beigebracht, nicht irgend welche, die von denen wir abhängig waren, sonst hätten wir es nicht angenommen.

wenn ein mensch die herrschaft über einen anderen menschen erlangt und sich dabei gut fühlt, dann ist dies kein eigentliches gefühl. wenn ein mensch seiner sucht nach geht, das ist dies auch nur ein zustand den er erreichen möchte. wenn ein mensch seiner angst nach gibt so ist dies ein zustand dem er ausweichen möchte.

die eigentlichen gefühle haben wir begraben müssen, zusammen mit unserer freiheit, über unseren körper und unseren geist. diese freiheit gilt es wieder zu holen, stück für stück, es kann gut 2 oder 4 jahre dauern, warum denn nicht, ist doch keine zeit, ein arzt braucht 10 jahre um seine praxis zu öffnen.

lies es nicht zu schnell.


liebe grüße
roni
Roni
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon ore » Mo. 24.05.2010, 01:08

Huhu Roni,

Du hast recht....
Ich muss das erstmal 3-9 mal lesen und drüber schlafen.
Antwort kommt aber^^.

LG ore
ore
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon Black_Moon » So. 12.06.2011, 09:59

Ich hab mich mit der Thematik nun schon öfter befasst.... und muss zugeben, dass so ziemlich alles auf mich zutrifft...... sollte ich mir nun Sorgen machen und mir Hilfe holen, oder ist es noch kein Problem, solange ich damit umgehen kann??????
Black_Moon
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon senta » So. 12.06.2011, 12:55

Versuch auf jeden Fall immer aufmerksam zu sein, wie es Dir bei all Deiner Hilfe für Andere geht, versuch Deine Grenzen kennenzulernen, damit es Dir damit gut geht!

Nur, wenn es Dir gut geht, kannst Du auch für Andere eine wirkliche Hilfe sein!!!
senta
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon Black_Moon » Mo. 13.06.2011, 16:22

okay danke, momentan steck ich in nem ziemlich tiefen loch und versuch mich selbst auszugraben...... weiß nich genau warum, is aber nicht nur auf die hilfe für andere zurückzuführen, mein leben is grad ein ziemliches chaos... ich fühl mich nich wohl in meiner beziehung.... und noch so einige wiedrige umstände..... brauche grade all meine kraft für mich selbst, kann mich aber nie der hilfestellung für andere erwehren... komisch, aber es fällt mir leichter anderen zu helfen als mir selbst.... aber wenn ich anderen helfen kann, dann fühl ich mich auch immer etwas besser..... das eigentliche problem is, dass ich nicht mit dem kopf zuhöre sondern mit dem herzen und alle probleme immer fein säuberlich darin verstaue..... bis ich dann einfach nur noch heulen will..... ich denke wenn ich wiedermal an einen solchen punkt gelange sollte ich mir tatsächlich hilfe holen, obwohl es auch schon hilft sich einfach darüber auszutauschen....
Black_Moon
 

Re: Helfersyndrom - Wohltätersyndrom

Beitragvon rellek » Fr. 27.03.2015, 04:04

[quote="rellek"]Die von mir als Wohltätersyndrom bezeichnete seelische Störung ist eine gesteigerte Form des Helfersyndroms. Es gab einen Fernsehfilm. In diesem Film hat sich die Frau und Mutter um Gott und die Welt gekümmert, während ihre eigene Familie vor die Hunde gegangen ist. Der Film hat damit geendet, dass die Familie letztlich die Frau und Mutter ermordet hat.
Vielleicht gibt es Psychologen, die das Thema Wohltätersyndrom kennen, bzw. aufnehmen könnten. In Wikipedia gibt es zum Thema Wohltätersyndrom keinen Eintrag. Ich denke, dass man über diese seelische Krankheit Bücher schreiben könnte. Menschen mit Wohltätersyndrom sind selbstlos. "Sie sind sich selbst los, und das ist ein schrecklicher Zustand"![/quote]

Inzwischen ist ein Buch mit dem Titel: "Der Fall Scholl - Das tödliche Ende einer Ehe" erschienen, in diesem Buch wird geschildert, wie das im Fernsehfilm dargestellte Geschehen bittere Realität geworden ist.
rellek
 

Re: Störung: Helfer-Syndrom

Beitragvon rellek » Di. 11.08.2015, 14:54

Das Buch: Der Fall Scholl. Das tödliche Ende einer Ehe der Autorin Anja Reich beschreibt offensichtlich eine Ehe mit einer an einem ausgeprägten Helfersyndrom leidenden Frau. Dieses Ehepaar hätte sich längst scheiden lassen sollen, ehe es zur Tragödie gekommen ist.
rellek
 

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