Wie breche ich mit meinen Eltern?

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » So. 05.10.2014, 22:54

Unten habe ich ein Post gelesen, der mich sehr an meine Situation erinnert. Und das einzige, was mich etwas beruhigt ist, dass ich nicht die Einzige bin, der es so schwer fällt, mit der eigenen Mutter zu brechen.

Aus anderen Foren weiß ich, dass es besser ist, ne Triggerwarnung zu setzen. Also hiermit TRIGGER!!!

Ich will mal kurz meine Ausgangslage schildern:
Meine Mutter ist ein böser Mensch. Sie ist eiskalt, berechnend und egoistisch und ich bin mir sicher, wenn sie mal stirbt, wird der Teufel es sich nicht nehmen lassen, sie persönlich mitzunehmen :twisted:
Meine Mutter hat mich fast tot geprügelt. Nicht einmal, zig mal! Ich war ein kleines Kind und wir hatten neuen Haftkleber, den ich unbedingt testen wollte. Heimlich natürlich. Dabei ist mir ein Tropfen auf den Griff unserer Thermoskanne gekommen. Als meine Mutter das bemerkte, war der Tropfen schon hart. Sie fragte mich, ob ich das gewesen sei. Aus Angst verneinte ich. Sie wurde lauter und fragte nochmal. Ich verneinte erneut. Sie wurde noch lauter und bedrohlicher und meinte, wenn ich die Wahrheit sagen würde, würde mir nichts passieren. Erst verneinte ich erneut, aber dann knickte ich ein. Und dann gab es für sie kein Rechts und kein Links mehr. Wie ne Irre prügelte sie auf mich ein, sie schlug mich, sie trat mir in den Bauch, sie zog an meinen Haaren und schleuderte meinen Kopf gegen die Wand. Irgendwann verlor ich das Bewusstsein. Es war nicht lange, denn als ich wieder zu mir kam, schrie und trat sie immernoch auf mich ein. Ich blutete überall und hatte höllische Schmerzen im Bauch. Dann jagte sie mich die Treppe hoch in mein Zimmer und zwang mich zu einer Entschuldigung. Ich wusste zwar nicht wofür, aber ich malte ihr ein Bild. Das zerriss sie in der Luft und meinte, dass sie ne ordentliche Entschuldigung erwartete. Dann ging sie und lies mich allein. Ich weinte und versorgte erstmal meine Wunden so gut wie ich konnte. Irgendwann kam mein Vater von der Arbeit heim und ich betete so, dass er zu mir kommen sollte. Ich wollte, dass er mich sieht, damit er weiß, was sie getan hatte. Aber sie meinte nur zu ihm, dass ich gelogen hätte und deshalb Hausarrest hätte. Er beließ es dabei und sagte mir nicht einmal 'hallo'. Einige Tage "versteckte" sie mich in meinem Zimmer, damit niemand meine Wunden sehen konnte.
Ca 14 Tage danach plagte ich mich immernoch mit tierischen Bauchschmerzen rum und meinen Eltern blieb nichts anderes übrig, als mich in die Notaufnahme zu bringen. Dort schallte man meinen Bauch und suchte vergeblich nach meiner linken Niere. Die Ärzte wollten mich da behalten, aber meine Mutter wollte partout nicht. Also ging ich wieder heim. Danach musste ich in eine spezielle Röntgenpraxis und die haben mehrere Fragmente meiner Niere in meiner Bauchhöhle wieder gefunden. Sie fragten mich und meine Mutter aus, aber ich hatte zuviel Schiss vor der Wahrheit und meine Mutter war die Königin im Ausreden erfinden. So entließen sie mich und meinten, solange meine rechte Niere arbeitet, muss ich mir keine Sorgen machen. Doch meine Mutter und ich wussten, dass sie mir das Organ kaputt geschlagen hat. Wir haben nie darüber gesprochen.
Schläge habe ich auch dafür bezogen, wenn ich in Mathe zu langsam war. Sie hat mich so oft blutig verprügelt, dass ich heute noch Panik bekomme, wenn ich jemanden etwas vorrechnen soll.
Wenn sie nicht geschlagen hat, hat sie mich psychisch kaputt gemacht. So hatte ich einen Hasen, dessen Stall ich länger nicht sauber gemacht hatte. Sie schrie mich an, dass das Tier so nicht leben kann, zwang mich, den Hasen in einen Karton zu stecken und meinte, sie werde den Hasen nun schlachten und mich dazu zwingen, zu zusehen. Auf Knien bettelte ich sie an, es nicht zu tun und irgendwann lies sie dann ab.
Ein paar Jahre später war in in der Jugendpsychiatrie und ich habe meine Mutter auf ihre Prügel angesprochen. Aber sie hat alles verleugnet.
Daraufhin war ich selbst (mit 16!) beim Jugendamt und habe die angefleht, mich da raus zu holen. Der Typ bagatellisierte und meinte, momentan hätte ich ja keine blauen Flecken. Ich solle froh sein, aus einer intakten Familie zu kommen (kennt der eigentlich die Bedeutung des Wortes intakt?) und außerdem wären die Kassen leer, mich woanders unter zu bringen. Ich habe dann resigniert.

Nach dieser Konfrontation habe ich meine Mutter nie wieder darauf angesprochen. Und wenn man sie reden hört, denkt man, sie war die Vorzeigemutter schlecht hin.
Mittlerweile mache ich auch meinem Vater Vorwürfe, auch wenn er mir gegenüber (fast) immer fair und nie gewalttätig war. Aber er muss gesehen haben, dass ich angst vor ihr hatte. Er muss meine Blessuren mindestens einmal mit bekommen haben. Er hat mich nie geschützt, er war immer auf ihrer Seite.

Heute habe ich selbst drei Kinder. Nie würde ich eins meiner Kinder das antun. Und nie würde ich eins meiner Kinder mit meiner Mutter alleine lassen. Ich bekomme noch heute Panik in ihrer Nähe. Wenn jemand seinen Arm schnell anhebt, zucke ich zusammen. Ich bekomme Schweißausbrüche, wenn sie mir eine Whatsapp Nachricht schreibt.

Zusätzlich wurde ich als Kind von meinem Großvater sexuell missbraucht. Obwohl meine Eltern von seinen Neigungen wussten, haben sie mich jahrelang zu ihm geschickt. Ich glaube nicht, dass sie wollten, dass er mich missbraucht. Aber sie haben es billigend in Kauf genommen. Warum? Meine Großeltern hatten viel Geld und meine Eltern hätten auf viel Prestige und Geld verzichten müssen, hätten sie mich geschützt. Das war es ihnen wohl auch nicht wert.

Ich habe mittlerweile einen Mann an meiner Seite, der mein Fels in der Brandung ist. Er ist der erste und einzige Mensch, dem ich bedingungslos vertrauen kann. Er rät mir schon seit Jahren dazu, mit meinen Eltern zu brechen, aber mir fehlt der Mumm.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum ich noch Kontakt zu ihnen habe. Sie tun mir nicht gut, sind meinen Kindern schlechte Großeltern, nie ruft mal jemand an und erkundigt sich. Und in regelmäßigen Abständen machen sie mich grundlos zur Sau. Mein Vater bläst leider ins gleiche Horn wie meine Mutter.

Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich nicht bei ihnen melde und ich weiß, wenn ich den Kontakt abbrechen würde, bekomme ich extreme Gewissensbisse und Schuldgefühle. Ich erwische mich oft mit dem Gedanken, dass ich mir wünschen würde, dass meine Mutter stirbt. Ich glaube, mein Vater ist in ihren Händen eine Marionette und möchte gerne anders, kann sich aber aus ihren Zwängen nicht befreien.

Wie also kann ich mit ihnen brechen, ohne dass es mir danach schlechter als vorher geht? Und die Option, dass ich nur noch Kontakt zu meinem Vater habe, geht leider nicht. Er steht und stand immer 100% hinter ihr!

Arrgh, was ein Roman *sorry* :keks:
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon withoutwings » So. 05.10.2014, 23:02

Habe gelsen und verstanden. Vielleicht einen Tick zu gut. Leider kann ich dir keinen tollen Tipp dalassen, hab selbst das Problem mit dem schlechten Gewissen...
Aber ich finds wahnsinnig stark von dir, dass du nun selbst 3 Kinder hast und es nun besser machen kannst =)

*keks nehm* :mrgreen:
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon Charlotte » So. 05.10.2014, 23:06

Hallo!

Das ist wirklich eine Menge, das deine Mutter dir angetan. Abscheuliche Dinge, die niemand erfahren sollte. Hast du diese Dinge eigentlich aufgearbeitet? Dass du in gewissen Situationen immer noch erschrickst, klingt eigentlich nicht danach.
Es liest sich für mich, als bestünde immer noch eine gewisse Abhängigkeit zu deiner Mutter, vielleicht ein letzter Rest Hoffnung, dass sie doch noch einen winzigen Funken Gutes in sich haben könnte, für den du sie lieben könntest. Oder ein letzter Rest Hoffnung, dass sie irgendwann doch erkennt, was sie dir furchtbares angetan hat und sich bei dir entschuldigt. Kann das sein?
Ich denke, um dich ohne schlechtes Gewissen von ihr abwenden zu können, müsstest du deine Vergangenheit erstmal richtig aufarbeiten und loslassen - deine Kindheit und damit auch deine Mutter. Dafür wäre zum Beispiel eine Traumatherapie gut.

Wenn du keine Therapie machen möchtest, bliebe nur das, was du nicht willst: Kontakt abbrechen. Und ich glaube, das schlechte Gewissen würde sich nach einer Weile geben. Ich glaube, es wäre wie ein kalter Entzug, der erst ganz schlimm ist und dann mit der Zeit immer leichter wird.
Charlotte
 

Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » So. 05.10.2014, 23:08

Bescheuert oder? Aber ich muss dazu sagen, dass ich dieses Gefühl schon mein Leben lang habe. Wenn meine Mutter mich mal wieder runter geputzt hat, habe ich mein ganzes Taschengeld zusammen gekratzt und ihr etwas Tolles gekauft, damit sie mich wieder lieb hat. Als Kind dachte ich wirklich, dass ich immer schuld habe. Heute weiß ich zwar, dass es nicht so ist, aber gefühlsmäßig bin ich da immernoch ein kleines Kind.
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » So. 05.10.2014, 23:12

Charlotte, ich will eine Therapie machen, aber leider habe ich Pech mit meinem Therapeuten gehabt. Bin derzeit auf der Suche, nach einem neuen Therapeuten.

Ich habe jahrelang auf eine Entschuldigung gewartet, aber mittlerweile weiß ich, dass das utopisch ist. Ich erwische mich manchmal dabei, wie ich eifersüchtig reagiere, wenn ich ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis mitkriege. Natürlich hätte ich auch gern eins. Aber auch das ist Utopie.

Aber du hast Recht, wahrscheinlich hilft da nur der "kalte Entzug".
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon withoutwings » So. 05.10.2014, 23:14

ohhh weiii..wie gut ich dich verstehen kann...das is ja schon nicht mehr schön ^^

Eine Empfehlung...(entschuldigt, gefühlte 100 Mal schon gepostet...aber es is sooo gut ;) )
http://www.selbstvertrauen-gewinnen.de/ ... geber.html
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon Charlotte » So. 05.10.2014, 23:16

Na ja, oder halt die Therapie, wenn du solange warten kannst/willst.
Hast du es bei deiner Suche mal bei einer Beratungsstelle versucht? In einigen Beratungsstellen sitzen Therapeuten, die dort auch eine richtige komplette Therapie anbieten. Die werden von der Stadt bezahlt und haben oft schneller Termine als die Therapeuten, die über die Krankenkassen bezahlt werden.
Charlotte
 

Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » So. 05.10.2014, 23:28

withoutwings hat geschrieben:ohhh weiii..wie gut ich dich verstehen kann...das is ja schon nicht mehr schön ^^

Eine Empfehlung...(entschuldigt, gefühlte 100 Mal schon gepostet...aber es is sooo gut ;) )
http://www.selbstvertrauen-gewinnen.de/ ... geber.html


Danke für den Buchtipp. Ich bin neu hier, ich kenne den Tipp noch nicht :wink:
Hast du denn für dich schon eine Reglung getroffen, mit der du erstmal leben kannst?
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » So. 05.10.2014, 23:33

Charlotte hat geschrieben:Na ja, oder halt die Therapie, wenn du solange warten kannst/willst.
Hast du es bei deiner Suche mal bei einer Beratungsstelle versucht? In einigen Beratungsstellen sitzen Therapeuten, die dort auch eine richtige komplette Therapie anbieten. Die werden von der Stadt bezahlt und haben oft schneller Termine als die Therapeuten, die über die Krankenkassen bezahlt werden.


Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.
Ja, ich war unter anderem schon beim sozialpsychiatrischen Dienst, ich war schon bei meiner Hausärztin und bei einem Psychiater und wie gesagt, dem Psychologen. Ende des Monats habe ich einen Termin bei der Ambulanz der Psychiatrie bei uns und ich suche schon am Rahmen des Kostenerstattungsverfahrens einen privat abrechnenden Therapeuten. Bislang wurde ich immer nur weiter gereicht oder man hat mir gesagt, dass meine Situation nicht so schlimm sei.

Diese Fachleute sehen dann, dass ich in einem Häuschen im Grünen lebe, mitten im Studium stecke, drei gesunde Kinder habe und eine glückliche Ehe führe. Habe also perfekte Rahmenbedingungen für ein sorgenfreies Leben. Dass das aber nur äußere EInflüsse sind und es in mir ganz anders aussieht, will irgendwie keiner kapieren.
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon withoutwings » So. 05.10.2014, 23:34

Nja, manchmal ruf ich einfach nicht an. Sitze es aus, bis sie sich meldet. Das ist mehr als schwer, wird aber mit der Zeit besser. Obwohl ich mich halt trotzdem extrem schlecht fühle. Ich weiß aber, dass sie mich nur für ihre Zwecke benutzt. Sie ruft nur an, wenn sie ein Problem hat, ich bin dabei egal. Und wenn ich dann doch anrufe, dann versuch ich es kurz zu halten. (Leider schafft sie es selbst dann, mir ein schlechtes gewissen zu machen.)
Ich bin dir bei der Frage leider keine Hilfe. Sag bescheid, wenn du eine Lösung hast :wink:
Helfen tun mir Menschen die es von Außen sehn, rational betrachten und mir sagen wie dämlich das ist.
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon anders_als_du » Mo. 06.10.2014, 00:01

Letztes Jahr kurz vor Weihnachten war es bei mir folgendermaßen: Ich habe mich bei meinen Eltern nicht mehr gemeldet, weil ich warten wollte, bis sie sich melden. Niemand hat sich gemeldet.
Dann habe ich doch nach Wochen angerufen und mein Vater meinte, Weihnachten können wir alleine feiern, wir melden uns nie, kommen nie vorbei, etc. Dabei sind wir es, die sich melden, die Kontakt halten, die meinen Eltern einen Besuch abstatten.
Obwohl ich zu 100% wusste, dass mein Vater bullshit redet, habe ich mich entschuldigt und Besserung gelobt. Dann habe ich aufgelegt und mich extrem schlecht gefühlt. Mein Mann war so sauer auf meine Eltern, dass er meinte, beim nächsten Mal regelt er das. Nur das will ich nicht, sonst ist er der Buhmann, ich finde, das muss ich selbst machen!
Momentan warte ich nur noch darauf, dass sie wieder anrufen und mit so einem Mist kommen. Ich nehme mir vor, dann so stark zu sein, dass ich den Absprung schaffe. Ob ich es dann wirklich schaffe, weiß ich nicht. Aber ich sage dir gerne bescheid.
Aber bei meinem "Glück" kommt so ein Anruf nicht nochmal :roll:
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Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon ViJo » Mo. 06.10.2014, 10:38

Habe dich nun auch ganz gelesen......wie bekannt mir das ist... , und es ist sooo schrecklich wie kalt und erbarmungslos "Mütter" sein können.
Wenn ich mir vergegenwärtige, dem Kind zu versprechen, wenn es ihre Schutzantwort zurück nimmt, dann wird nicht schlimmes passieren., ... was für ein Vertrauensbruch .. und dann zuzuschlagen und als wäre das nicht schon zu Himmel schreiend, das Bild , was das Kind der Mutter malt als Entschuldigung dafür, dass es Grundlos von der "Mutter" zusammengeschlagen wurde.., aus der unsagbaren Hoffnung heraus, dass die Mutter diese wunderbare Gäste der Liebe anerkennt, die "Mutter" das gemalte Bild zerreißt ...das mir vor Augen zu führen......das zerreißt mich.
( Und dann auch noch das mit dem "Opa".... aus der Geldgier heraus, "es" zu dulden.... )

Möchte nur soviel dazu sagen und werde bestimmt nicht bei jedem, der hier bei dir mit liest, auf Zustimmung stoßen. Das ist mir gerade völlig gleich.

So eine Person hat für mich die Bezeichnung "Mutter" verwirkt.
Da könnten andere ruhig argumentieren, dass es Gründe gibt, die zu dem Verhalten dieser Frau führten.
Sicherlich, es ändert aber NICHTS daran, dass diese Person ganz genau wusste, was sie tat ( ein Beweise dafür sind, die Verschleierungen und bewusstes Leugnen ihres Handelns), und nichts dagegen unternommen hat, sich selbst Einhalt zu gebieten, sich Hilfe zu suchen, wenn sie es selbst alleine nicht konnte.

Wir kennen uns nicht, aber es geht mir gerade echt sehr Nahe...deine Hoffnung darauf, ( bildlich gesprochen) das deine Mutter doch noch dein gemaltes Bild annimmt, die Geste der Liebe annehmen und würdigen kann.

Ich habe mich von meiner Herkunftsfamilie getrennt, erst danach war es mir möglich heil zu werden...langsam aber stetig. Ja, Schuldgefühle hatte ich auch, die mich Jahrzehnte begleiteten, ....... es scheint dazu zu gehören, dass man die Schult der Peiniger trägt. ( Vor allem, wenn es die eigenen Eltern sind).


Ich wünsche dir von Herzen, dass du es schaffen wirst was du dir selber wünscht, für dich und deiner eigenen kleinen Familie.
Zuletzt geändert von ViJo am Mo. 06.10.2014, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
ViJo
 

Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon Tina » Mo. 06.10.2014, 11:58

Lebensringe...ich schliesse mich Deinem Kommentar voll an.
( so gut hätte ich es gar nicht formulieren können )

An Anders_als-Du....ich kann Dir nur mein Mitgefühl ausdrücken. Ich kriege sooo eine Wut, wenn ich sowas lese.
Wir haben uns übrigens auch von Schwiegereltern getrennt, ist 12 Jahre her, obwohl in unserem Fall die Ursachen nicht so drastisch waren.

Ich wünsch Dir Kraft und alles Liebe :cuddle:

LG Tina :)
Tina
 

Re: Wie breche ich mit meinen Eltern?

Beitragvon withoutwings » Mo. 06.10.2014, 19:10

anders_als_du hat geschrieben:Ich habe mich bei meinen Eltern nicht mehr gemeldet, weil ich warten wollte, bis sie sich melden. Niemand hat sich gemeldet.
Dann habe ich doch nach Wochen angerufen und mein Vater meinte, Weihnachten können wir alleine feiern, wir melden uns nie, kommen nie vorbei, etc. Dabei sind wir es, die sich melden, die Kontakt halten, die meinen Eltern einen Besuch abstatten.
Obwohl ich zu 100% wusste, dass mein Vater bullshit redet, habe ich mich entschuldigt und Besserung gelobt. Dann habe ich aufgelegt und mich extrem schlecht gefühlt.

:ttraurig: Sooo gut kenn ich das.
Das einzige was ich dir hierlassen kann, ist das du nicht allein bist damit.
Ich denke aber schon, dass diese Schuldgefühle irgendwann vorbei gehen. Wenn wir sie nur lange genug aushalten können.
withoutwings
 


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