Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon mgjl8z » Fr. 30.05.2014, 19:27

Hallo,

ich bin wirklich sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Es geht um meine Mutter, die mich schon mein ganzes Leben lang versucht zu kontrollieren und manipulieren. Mittlerweile bin ich 48 Jahre alt und es ist Zeit, sich ein paar Ratschläge zu holen.

Ich habe seit meiner Kindheit das Gefühl, dass meine Mutter mich nicht liebt. Ich bin auf diese Welt gekommen und meine Mutter hatte jemanden, den sie biegen und formen konnte nach ihrem Willen und ihrem Gefallen. Bei meinem Vater macht sie das auch. Er ist mittlerweile fast 80 und hat resigniert. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mir irgendwann mal gesagt hat, dass sie mich liebt. Ich wurde stets kontrolliert, gedrillt und gegängelt. Als Kind durfte ich nichts, was andere Kinder durften. Ich durfte lernen und gut in der Schule sein, was ich aber nicht besonders war. Ich erinnere mich, als ich im vierten Schuljahr war, wurde ich schrecklich krank und hatte einen schlimmen Magen-Darm Virus. Weil ich ja was verpassen könnte, hat meine Mutter mit mir Diktate geübt, obwohl ich so schlecht dran war und 40 Fieber hatte. Alles was ich tat, wurde kontrolliert. Ich musste ständig Bericht erstatten über jede Schulstunde die wir hatten. Ich hatte Angst vor ihr und habe dann angefangen Klassenarbeiten zum positiven zu fälschen, und ihre Unterschrift auf Arbeiten, damit sie mich nicht anschrie. Wenn das rauskam, hat sie es meinem Vater überlassen mich dafür zu schlagen.

Ich machte eine Ausbildung und sofort als ich die beendet hatte, zog ich aus. Sie weinte, als ich ihr das sagte und da dachte ich, sie ist wirklich traurig. Mittlerweile weiß ich, es war nur, weil sie mich nicht mehr kontrollieren konnte. Meine Mutter kam dann unangemeldet oder auch einfach so in meine Wohnung wenn ich nicht da war und putzte. Mir wurden ständig und immer wenn sie kam Vorwürfe gemacht, wie es bei mir aussieht, das Bügelwäsche rumsteht oder das schmutzige Geschirr etc. Ich habe niemals etwas Positives von ihr gehört, dass ich was gut gemacht hätte.

Mit Mitte zwanzig zog ich nach Frankfurt und war dann erst mal endgültig aus ihrem Dunstkreis verschwunden. Ich bin nur noch selten nach Hause gefahren. Ich liebte mein Leben dort und habe viel Unsinn gemacht. Ich hatte nachher einen Haufen Schulden, und weiß bis heute nicht mal was ich mit dem Geld gemacht habe.

Ich hatte eine wunderschöne Beziehung dort, bis ich nach zwei Jahren rausfand, dass der Mann in den Staaten verheiratet ist. Ich bekam Depressionen, nahm 30 kg zu und habe mich um nichts mehr gekümmert. Dann kam wieder der Auftritt meiner Mutter und sie zog mich aus dem Sumpf. Zuerst dachte ich, ein Fünkchen Liebe zu spüren, fand dann aber raus, das es nur darum ging, den äußeren Schein vor der Familie und den Nachbarn zu wahren.

Jetzt war ich ihr ausgeliefert. Sie wollte immer wissen (bis heute) wie es auf meinem Konto aussieht usw. Habe ich mich gegen sie aufgelehnt, dann wurde ich mit Nichtachtung bestraft. Ich habe viel geweint und tue es immer noch.

Mit 36, ich hatte eine gute Stelle, bekam ich eine Tochter und habe mich nach drei Monaten von meinem Mann getrennt, weil er derjenige war, der das Geld rausgehauen hat und ich nicht mehr wusste, wie ich die Miete bezahlen sollte. Mittlerweile ist sie 11 Jahre alt und hat nun die Position, die ich als Kind bei ihr hatte. Meine Tochter hasst es, zu ihr zu gehen und ich kann es verstehen.

Meine Mutter ist der Typ Mensch, der z. B. behauptet, der Himmel ist grün und dann ist das so. Auch wenn alle anderen sagen, der Himmel ist blau, nein, er ist grün. Mein Vater hat in dieser Ehe gar nichts zu sagen. Er darf nicht an das Konto und muss alles belegen. Er bekommt im Monat 200 Euro "Taschengeld" und muss davon Benzin und Garage bezahlen. Das ist ein Witz. Sollte es irgend jemand wagen, irgend etwas in Frage zu stellen, was sie tut oder wie sie sich verhält, dann kriegt man die Hölle heiß gemacht.

Gestern ist die ganze Situation wieder mal eskaliert, weswegen ich auch so verzweifelt bin. Ich habe morgens angerufen um meinem Vater zum Vatertag zu gratulieren. Er war nicht da und meine Mutter motzte mich sofort an, warum ich nie ans Telefon gehe. So, ich hatte ihr am Sonntag gesagt, dass ich diese Woche Überstunden machen muss, dann eine Aufführung in der Schule hatte (wir waren um 21:45 Uhr zu Hause) und am Mittwoch meine Tochter 100 km weit weg zu ihrer Freundin gebracht habe (da war ich um 21.00 Uhr zu Hause). Ich hatte eine sehr harte Woche, denn auch heute musste ich wieder Überstunden machen. Sie keifte mich an, das mein Telefon nicht ginge und immer eine Ansage kam, dass die Nummer zur zeit nicht erreichbar ist. sie denkt natürlich immer noch, ich könnte meine Telefonrechnung nicht bezahlen. Es stellte sich raus, das der Router gesponnen hat und das habe ich gesagt. Sie sagte dann: 2Mein Gott, bei dir ist auch immer was anderes!" das brachte dann das Fass zum überlaufen. ich fing an zu weinen und sagte ihr dann, dass ich jetzt auflege. Sie dann: "Bist du jetzt beleidigt oder was?" Was soll das? Ich habe das Gefühl, dass Empathie und Mitleid für andere ihr vollkommen fremd sind. Ich habe ihr das schon gesagt und auch schon geschrieben, weil man ja mit ihr nicht reden kann. Sie lacht darüber, das ist alles Einbildung. ich habe dann nochmal angerufen und meine Mutter ging schon gar nicht mehr dran (Strafe!!!) Sie geht sonst immer ans Telefon, mein Vater nur, wenn sie nicht da ist. Ich habe ihm dann unter Tränen gratuliert, aber er sagte nichts dazu. Er ergreift keine Partei für mich, weil er sich nicht mit meiner Mutter anlegen will. Ich kann es auch verstehen, denn er muss ja mit ihr leben. Wenn ich sie besuche, haut er immer in ihre Kerbe um sich bei ihr beliebt zu machen.

Seit gestern geht es mir schlecht und ich fange wieder an dieses ungeliebt fühlen mit dem essen von Süßkram zu vertreiben. Dann habe ich gestern abend getrunken um das alles zu vergessen. Aber das hilft ja nur ein paar stunden und am nächsten tag ist alles wieder wie vorher. Ich habe gestern den ganzen Tag geweint und musste mich heute auf der Arbeit die ganze Zeit zusammenreißen, damit ich nicht losheule.

Ich lebe ein sehr zurückgezogenes Leben. Ich habe keine sozialen Kontakte oder Freunde und will das auch nicht. Ich habe nur meine Tochter, die ich sehr liebe und der ich das auch sage. Ich will nicht so wie meine Mutter werden und will nicht, dass sie Angst vor mir hat. Ich will niemanden in meine Wohnung lassen, weil ich immer denke, hier ist es dreckig. Ich kriege schon Panik, wenn eine Schulfreundin meiner Tochter kommt und die dann von der Mutter abgeholt wird. ich denke immer, oh Gott, was denkt die jetzt bloß von dir. Das ist doch nicht normal oder?

Entschuldigt, dass ich euch so zutexte, aber ich musste das alles mal rauslassen. Ich habe ja niemanden, mit dem ich darüber reden kann.
mgjl8z
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon Bombay » Fr. 30.05.2014, 19:43

Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass du uns zugetextet hast. Dafür ist das Forum ja schließlich da. :)

Für deine Geschichte finde ich keine Worte. Ich bin einfach nur fassungslos. So ein Mensch wie deine Mutter sollte sich nicht Mutter nennen. Das ist ja furchtbar! :evil:
Was ich aber sehr bemerkenswert finde, ist, dass du deiner Tochter eine bessere Mutter sein möchtest, als deine Mutter es für dich gewesen ist. :)
Bombay
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon mgjl8z » Fr. 30.05.2014, 19:48

Ich danke dir für dein Verständnis. Ich bin so verzweifelt, weil ich mich so ungeliebt fühle.
mgjl8z
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon EwigeMutter » Fr. 30.05.2014, 20:43

Du bist fast 50 und hast es immer noch nicht geschafft,ein eigenständiges Leben zu führen.
Wieso ist es Dir so wichtig,dass so ein "Kotzbrocken" (entschuldige dieses harte Wort,aber ich finde es recht passend) Dich liebt?
Diese Frau scheint niemanden zu lieben,außer sich selbst.
Glaubst Du,sie wird sich nochmal ändern und plötzlich die gütige und liebenswerte Mutter werden,die Du Dir (viel zu lange) erträumt hast?
Du kannst Dich noch so sehr anstrengen,das wird vermutlich nicht passieren....
Du musst es schaffen,Dich emotional total von ihr zu lösen.Du bist da in einer fatalen Abhängigkeit gefangen und ich frage mich wieso.Was bedeutet Dir Deine Mutter (noch)? Du bist längst erwachsen!
Hat sie Dir jemals etwas "Gutes" gegeben?
Mein Rat:
Zum Ersten: Brich den Kontakt ab.
Schreibe ihr einen Brief,in dem Du ihr mitteilst,dass Du sie in Zukunft weder sehen noch sprechen möchtest und sie davon absehen soll,sich weiterhin in Dein Leben einzumischen.
Wenn sie anruft,legst Du auf.Du hast von ihr nichts Gutes zu erwarten,-
anscheinend hat niemand etwas Gutes von ihr zu erwarten.
Das Geld,was sie Dir gab würde ich als "Entschädigung" für die grausame Kindheit betrachten und deswegen solltest Du Dich nicht von ihr erpressen lassen.
Zum Zweiten solltest Du diese selbstgewählte "Einsamkeit" hinter Dir lassen.
Warum möchtest Du keine Freunde haben?
Allein durchs Leben zu schreiten kann sehr schwer sein und Deine Mutter ist wohl die allerschlechteste Lebensbegleiterin,die man sich denken kann.
Liebe solltest Du woanders suchen,nicht bei dieser Frau,die den Namen "Mutter" wohl ehr nicht verdient hat.
EwigeMutter
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon mgjl8z » Fr. 30.05.2014, 21:43

Du hast ja Recht, aber ich habe meiner Mutter gegenüber immer ein schlechtes Gewissen. Wenn ich keine Tochter hätte, dann würde ich darüber nachdenken, einfach aus dem Leben zu scheiden. Aber dann würde meine Tochter wahrscheinlich bei ihr aufwachsen und da möchte ich ihr ersparen. Ich hasse meine Mutter ja nicht, aber ich verstehe nicht, warum sie mich nicht so annehmen kann wie ich bin. Wieso kann sie nicht mit mir, ihrer eigenen Tochter, mitfühlen?

Ihr Vater war genau wie sie und sie hat sich immer darüber beklagt. Ich habe es mal gewagt ihr zu sagen, dass sie genauso ist, da war aber was los. Ich kann machen was ich will, ich kann es ihr nie recht machen. Immer hat sie was an mir auszusetzen. Wie ich mein Haar trage, meine Haarfarbe, mal bin ich zu dick und wenn ich dann abnehme bin ich wieder zu schmal. Was denn nun? Sie wohnen in einer Eigentumswohnung und spekulieren schon darüber, dass ich in das Haus ziehe, wenn die Dame im Erdgeschoss stirbt. Never ever!!!!

Sie haben viel Kohle und ich muss meine Tochter mit meinem Gehalt alleine durchbringen. Ich bekomme keinen Kindesunterhalt. Auch da kommt keine Unterstützung. Ich würde eher meine Zunge verschlucken bevor ich nach einer Unterstützung frage, das kannst du mir glauben. Statt dessen erzählt sie mir immer, was sie alles Schönes für 1000ende Euro neu gekauft habe, was sie im Grunde gar nicht brauchen.

Vor ein paar Wochen erzählte sie mir dann, sie hätte ihren Schmuck jetzt in einem Bankschließfach deponiert, falls während des Urlaubs mal was "wegkommt". Das war deutlich, denn ich bin diejenige, die in ihrem Urlaub nach der Arbeit noch dahin fährt um den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu giessen. *heul ganz schlimm*
mgjl8z
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon Bombay » Fr. 30.05.2014, 22:34

Also, das wird ja immer schlimmer! Ich bin schon kurz davor, wütend zu werden, obwohl ich diese "Person", oder, wie EwigeMutter sie nannte, Kotzbrocken, nicht einmal kenne und nach dem, was du geschrieben hast, möchte ich das auch nicht. :evil: :evil: :evil:

mgjl8z hat geschrieben:Sie wohnen in einer Eigentumswohnung und spekulieren schon darüber, dass ich in das Haus ziehe, wenn die Dame im Erdgeschoss stirbt. Never ever!!!!

Also wirklich! Wie kann man nur so dreist sein und schon neue Bewohner für eine Wohnung suchen, die noch gar nicht leer ist? Und was noch viel schlimmer ist: Sie wartet ja schon förmlich darauf, dass die Dame stirbt, nur damit sie einen Vorteil dadurch hat und dich weiterhin schikanieren kann. Da fehlen mir echt die Worte!!! :evil:

mgjl8z hat geschrieben:Vor ein paar Wochen erzählte sie mir dann, sie hätte ihren Schmuck jetzt in einem Bankschließfach deponiert, falls während des Urlaubs mal was "wegkommt". Das war deutlich, denn ich bin diejenige, die in ihrem Urlaub nach der Arbeit noch dahin fährt um den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu giessen. *heul ganz schlimm*

Und Vertrauen hat sie auch nicht in ihr Kind. Bitte tu dir selbst einen Gefallen und brich, wie EwigeMutter dir auch schon geraten hat, den Kontakt schnellstmöglich ab. Soll sich doch jemand anders um die Wohnung kümmern. Du bist viel zu lieb zu deiner Mutter. Sie ist ja auch nicht lieb zu dir. :(

So schreibe ich normalerweise nicht, doch das hier ist mit Abstand die schockierendste Geschichte, die ich in Bezug auf Familie hier gelesen habe. Dementsprechend ist auch mein Vokabular, weil da auch viele Emotionen Einfluss hatten. Es tut mir so leid, wie du behandelt wirst. Du bist ganz bestimmt ein ganz lieber Mensch und hast es nicht verdient, dass so mit dir umgegangen wird. :(
Bombay
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon cats47 » Sa. 31.05.2014, 09:23

Ich mußte gestern erst mal schlucken als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Was du erlebst erinnert mich in vielem an meine eigene Geschichte.
Wahrscheinlich bin ich emotional viel zu nah an dem Thema dran um
objektiv zu bleiben und dir raten zu können.
Ich bin 48 Jahre alt wie du. Auch meine Mutter hat mich nicht geliebt,
war kalt und abweisend. Auch ich konnte nie genügen.
Aber so weit wie bei dir und deiner Mutter gingen die Abwertungen
dann doch nicht.
Meine Mutter war bis zu ihrem Tod vor 7 Jahren meine einzige, echte
Bezugsperson.
Im Gegensatz zu dir habe ich den Absprung von zuhause nie geschafft,
immer dort gelebt und hatte nie eine Beziehung.
Das Beispiel mit dem grünen Himmel das könnte auch von meiner Mutter
gekommen sein. Immer recht behalten, sich immer durchsetzen um jeden
Preis. Oh ja, das kenne ich sehr gut.
Ohne jedes Mitgefühl verbal auf anderen rumtrampeln und sich dann über
die Reaktion, über Tränen wundern. Oh ja, auch das könnte meine
Mutter gewesen sein.
Ich habe genau wie du keine Freunde oder Bekannte, keinerlei soziale
Kontakte nur meine 4 Katzen.
Deine Mutter ist bedingt durch ihre Geschichte nicht in der Lage zu lieben,
genausowenig wie es meine war, aber das ist keine Entschuldigung
dafür das sie mit dir so umspringt.
EwigeMutter und Bombay haben dir einen guten Rat erteilt. Brich den Kontakt
zu dieser Frau ab bevor sie dich völlig zerstört.
Du hast ein Recht zu leben, glücklich zu sein. Frei werden kannst du nur ohne sie.
Wenn du es schaffst mit der Vergangenheit abzuschließen und deiner Mutter
zu vergeben was sie dir angetan hat. Das wäre wichtig für dich.
Nur dann kannst du nach vorne schauen.
Ich weiß, da spricht die Richtige. Selber habe ich das nach über 1 Jahr Therapie
immer noch nicht geschafft. Es ist schwer.
Vielleicht wäre es für dich auch eine Möglichkeit deine Probleme mit
therapeutischer Hilfe anzugehen?
Bitte lass die Finger vom Alkohol. Ich bin alkoholabhängig, habe 25 Jahre lang
gesoffen, und wie du ganz richtig erkannt hast. Es hilft nicht und es löst nichts.
cats47
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon EwigeMutter » Sa. 31.05.2014, 11:35

Du suchst nach Liebe,das ist verständlich.
Aber sie bei Deiner Mutter zu suchen ist wohl aussichtslos.
Ich finde es bestürzend,wie sehr Du Dich und Dein ganzes Denken und Fühlen
auf diese Person beschränkt hast.
Die Welt ist voller Menschen und ich denke mal 90% davon sind liebenswerter als Deine Mutter.
Du willst Dein Leben beenden,weil diese eine,die zufälligerweise deine biologische Mutter ist,
Dich nicht liebt?
Überlege doch mal,wie sinnlos das wäre!
Willst Du sie damit (endlich einmal!) bestrafen?

Bitte sieh Dich doch mal um!
Das Leben kann schön sein!
Du kannst neue Menschen kennenlernen,etwas erleben, ausgehen,etwas Neues anfangen!
Aber Du guckst ausgerechnet in die dunkelste Ecke der Welt,
wo nur Schikane und Maßregelung auf Dich warten.
Zieh hier einen Schlussstrich!
Noch ist es nicht zu spät!
EwigeMutter
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon Janina » Sa. 31.05.2014, 22:46

Hallo!

Mich schockiert es nicht was du über deine Mutter schreibst. Meine Mutter ist ähnlich.
Wichtig wäre für dich, dass du therapeutische Hilfe bekämst. Das war ein schlechter Therapeut, was hat er gemeint, er könne dir nicht helfen? Hat dir ein Buch dafür empfohlen? Als wenn ein Buch ein Gespräche ersetzen würden. Aber er konnte dir tatsächlich nicht helfen, das hat er zumindest eingesehen, er nicht aber dafür andere.

Du brauchst dringend jemanden, der dir zuhört.
Und der mit der Zeit mit dir Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Und ganz dringend, du musst unbedingt aus diesem Umfeld raus.

Wie die anderen schon sagten. Deine Mutter kann dir nur geben, was sie bekommen hat. Wenig- Nichts. Deshalb bekommst du nichts von ihr und wirst von ihr Nichts kriegen. Ist leider so. Sie kann dich nur fertig machen. Sie benutzt und kontrolliert dich und ihr Umfeld, damit es ihr besser geht, damit sie Macht spürt.

Und sie braucht dich, damit sie dich fertig machen kann, damit es ihr besser geht. Und- es geht nur um sie- niemals um dich- Und es ist fast nie um dich gegangen- nur um sie!
glaub mir- ich habe alles die letzten Jahre durchgekaut und meine Mutter jetzt rausgeworfen, dass sie nun keinen Zugriff mehr auf mich ausüben kann.

Das läuft unbewusst ab. Das macht sie nicht absichtlich.
Das sind Programme die vielleicht schon seit Jahrhunderten in manchen Familien ablaufen und sozial vererbt werden, von Mutter zu Tochter. Opfer treten gerne.

Weil Frauen früher viel abhängiger waren. Aber heute können wir Frauen gehen. Wir müssen lernen zu gehen. Wir sind nicht mehr für irgendjemanden aus der Herkunftsfamilie abhängig.
Wir haben unser eigenes Leben und tragen nur Verantwortung für uns selbst und für unsere Kinder.
Für dein Kind ist es auch nicht gut dich unglücklich zu sehen, sie fühlt sich dann auch für dich verantwortlich, weil sie komplett von dir abhängig ist.
Das sind Mechanismen bei Kindern. Sie denken, es liegt an ihnen, wenn es ihren Eltern schlecht geht.

Das Alte, ist trotz aller Misere etwas, was man kennt. Deshalb kann man oft nicht gehen. Aber ich sehe das als die einzige Möglichkeit für dich, damit es dir besser geht. Auch solltest du an dein Kind denken, solange es nicht erwachsen ist. Kinder bekommen mehr mit als man denkt. Wenn Kinder unglückliche Eltern haben ist es nicht gut für ihr späteres Leben.

Hol dir Hilfe!
Es gibt z.B. Betreutes Einzelwohnen, sozialpädagogische Begleitung. Auf dem Land fahren die zu den Leuten hin. Die können dich tatkräftig bei den wichtigen Schritten unterstützen und Helfen und dir zuhören und nehmen dich ernst.
Da kannst du dich dann auch ausheulen, ist wichtig damit du wichtige Schritte planen und durchführen kannst, egal ob sie zu äußerlichen Veränderungen führen oder vorerst zu Inneren.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Viel Glück! :opti:
Janina
Janina
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon Janina » Sa. 31.05.2014, 22:56

Wir sind nicht mehr für irgendjemanden aus der Herkunftsfamilie verantwortllich.- wollte ich schreiben!
Janina
 

Re: Ich glaube meine Mutter liebt mich nicht

Beitragvon sonne » Mi. 31.12.2014, 08:57

Halo, wie geht es dir mittlerweile? Habe deine Beitrag erst heute gelesen und finde mich in deinem Problem sehr wieder.
sonne
 


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