Mein "wundervolles" Familienleben

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Re: Mein "wundervolles" Familienleben

Beitragvon Carolin. » So. 25.05.2014, 21:02

Oh wow. Das ist...hart.
bei einem freund von mir war die situation ähnlich..die Mutter wollte ausziehen denn sie kann einfach nicht mehr mit diesem mann..und als sie versucht hat, mit ihm zu sprechen, da hat er sie ausgelacht und gesagt "du machst es doch eh nicht."
Ich finde trotzdem du solltest es durchziehen, man sieht ja leider gottes wie egal du ihm bist...:/
Carolin.
 

Re: Mein "wundervolles" Familienleben

Beitragvon Mad-Ich » So. 25.05.2014, 23:18

Kardia, nicht für nichts verschwendet. Du hast 2 Menschen das Leben geschenkt. Du hast sehr vieles in den Jahren gelernt. Du hast deine Großmutter auf ihrem letzten Weg begleitet. Du kannst dir im Spiegel in die Augen gucken und sagen, ja, ich habe es versucht. Selbst bei ihm. Und ja, es hat leider nicht sein sollen. Sowas weiß man nicht vorher, sowas bringt einem niemand bei. Das meint ich mit dem lernen. Und nochmal ja, ne einfach sehr besch...eidene Situation. Ich kanns nachempfinden wies dir grad geht.

Es ist schwer etwas zu verstehen, wenn man selber anders fühlt. Wie es wäre, wenn man einen Teil seiner Gefühle nicht hätte. Ich habs bei meiner Ex auch nur schwer verstehen können, aber konnts mir herleiten. Gott, ich komm da grad nicht wirklich an die Erinnerung und muss von vorne anfangen. Ich fang mal mit dem Gefühl Angst an. Kannst dir nen Menschen vorstellen der keine Ängste kennt oder allenfalls sowas wie ne Vorstufe davon, also ne Ahnung was Angst ist, sie aber nicht wirklich empfinden kann? Solch ein Mensch geht oft Risiken ein, wird als besonders mutig empfunden, man kann ihn sogar irgendwie bewundern. Dabei ist sowas für ihn ganz leicht, da er einfach keine Angst in sich trägt. Solch ein Mensch stürzt sich ohne nachzudenken mit nem Fallschirm in der Hand von Hochhäusern, klettert an Abhängen ohne Sicherung, fährt mit 180 Sachen bei Rennen durche Innenstadt usw. Wenn man keine Angst hat, dann nimmt man eigene Schäden einfach in Kauf im alltäglichen Leben. Das gleiche kannst dann auch mit Mitgefühl machen, mit Schuldbewusstsein und du hast ne Vorstellung wie es für ihn ist. Er kennt solche Gefühle sehr wahrscheinlich nicht oder eben nicht zur Gänze. Solch ein Mensch lügt dir offen ins Gesicht, er hat halt keinerlei Angst vor negativen Konsequenzen, sollt er dabei erwischt werden. Das ist dann halt einfach so, wenns passiert.

Weiß nicht ob es dir grad was bedeutet, wir kennen uns ja nicht, aber ich finds wirklich mutig und stark von dir, dass du das Gespräch mit ihm gesucht hast und ihn dir trotz all der Ängste jetzt, was die Zukunft wohl bringen wird, standhaft geblieben bist. Und ob du nochmal die Kraft hast dein Leben zu ordnen. Du konntest dich grad selber schützen, du hast es schon einmal geschafft, du wirst es auch diesmal schaffen. Und seis dann eben mit Hilfe. Richtiger Hilfe. Was ich dir schon schrieb mit dem Therapeuten.

Und ja, es wird lange dauern und wirklich vergessen wirst du die Jahre auch nicht können, ich kann mein eigenes Leben auch nicht einfach so vergessen. Es wird immer wieder mal hochkommen, es wird immer wieder mal Tränen geben, das bleibt leider nicht aus. Versuch dir einfach immer wieder dabei in Erinnerung zu rufen, bei all den Gefühlen die du noch für ihn hast, die wohl immer irgendwo bleiben werden, wie es war mit ihm. Warum es dich nervlich so geschafft hat, dass es dich sehr viel deiner Kräfte gekostet hat.

Und nochmal ja, wirklich verstehen kann man sowas nicht. Sich nur Erklärungen suchen ums irgendwie leichter zu akzeptieren. Ums nicht nochmal dazu kommen zu lassen, solch einen Menschen wieder in seine Nähe zu lassen.

Versuch standhaft zu bleiben, akzeptier den Schmerz, die Tränen, nimm deine beiden Kleinen einfach mal in den Arm um dich nicht ganz alleine zu fühlen. Es ist okay. Sie dürfen die Mama auch weinen sehen. Und nimm dir so viel Zeit wie du grad für dich brauchst. Auch das ist okay.
Mad-Ich
 

Re: Mein "wundervolles" Familienleben

Beitragvon Kardia » Di. 27.05.2014, 21:14

Danke für deine Worte Mad-ich

Ich weiss jetzt, dass es genau richtig war, denn er versucht mich nun fertig zu machen.
Er war beim Anwalt und will versuchen, das alleinige Sorgerecht zu bekommen. Der Anwalt soll meinen Neurologen zur Aussage bringen und blaa... ich weiss, das mir nichts passieren wird. Weil es mir wegen ihm schlecht geht und das viele Menschen belegen können. Aber allein die Tatsache, fas er mir und auch den Kindern damit nach so vielen Jahren so schaden will, das ist unfassbar..
Kardia
 

Re: Mein "wundervolles" Familienleben

Beitragvon Amon » Di. 27.05.2014, 21:53

Dumm und dreist der Typ. Da fehlen einen die Worte.
Amon
 

Re: Mein "wundervolles" Familienleben

Beitragvon Mad-Ich » Mi. 04.06.2014, 12:35

Hallo Kardia,

wie gehts dir zurzeit? Hat er noch mehr Sachen versucht um dir weh zu tun? Ich hoffe, du hast Menschen in deiner Nähe, die dir in der Situation helfen und du dem Ganzen nicht alleine gegenüberstehst, was von deinem Mann wohl noch so alles kommen wird. Ich wünsche dir viel Kraft und Willensstärke, dass du nicht ihm gegenüber einknickst, denn dann kommst du aus der Abwärtsspirale niemals heraus. Und er scheint sie wirklich bedienen zu wollen, wenn er nun schon nen Anwalt einschaltet. Selbst wenn das jetzt durchgestanden ist, könnte das noch nicht das Ende seiner Versuche bedeuten, dir irgendwo noch weh zu tun.

Das kommt jetzt wirklich von Herzen, dass ich dir all die Hilfe wünsche, die du bekommen kannst in deiner Situation. Und all die Kraft für den weiteren Weg, die es braucht, bis du all das irgendwann hinter dir hast.
Mad-Ich
 

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