Polyamor

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Polyamor

Beitragvon Mischwesen » Mi. 14.05.2014, 02:39

Hey,

ich habe lange überlegt wie ich das schreibe und wo... Ich habe mich für hier entscheiden und hoffe ihr versteht das folgende, da noch einiges an Chaos in meinen Kopf ist.

Ich bin in einer Beziehung. Ich bin Bisexuell. Ich bin Polyamor. Ich bin Depressiv. Ich habe Probleme mit nähe (immer nur mal Zeitweise), die sich vor allem im Sexualleben bei mir zeigen.

Ich und meine Freundin haben momentan eigentlich eine gute, feste und glückliche Beziehung - und das nach einen Fast ende im letzten Jahr. Grund damals war das ich immer Depressiver wurde und man mir kaum noch helfen konnte. Dank Therapie und viele Tage und Nächte aussprechen und Reden haben wir das Ruder noch umdrehen können.
Momentan habe ich wieder ein wenig Probleme mit nähe, was dau führt das ich kaum Sex habe - was für mich nicht schlimm ist. Meiner Freundin fällt es dann aber immer schwer mit mir umzugehen. Viele Gespräche haben das noch nicht geändert.
Da ich Polyamor bin, war mein Vorschlag sie solle sich noch jemanden holen. Was auch in der Vergangenheit gut geholfen hat - wobei auch die regeln beachtet wurden, die wir aufgestellt hatten - Naja bis auf einmal, was immer noch so ein bisschen an mir nagt.

Jetzt haben wir jemanden vor kurzen kennengelernt. Ich hatte mich sehr gut mit ihr verstanden und war glücklich mal jemanden neues zu haben zum Quatschen, ich war mit ihr auch auf einer guten Wellenlänge. Nun hat ihr meine Freundin aber gesagt das sie sie toll findet und sie sie als weiter Partnerin vorstellen können. So wie ich bin fand ich die Idee toll und hab ihr sogar geholfen beim an flirten und so, was so wie es momentan aussieht auch funktioniert. Sie hat zwar noch nichts gesagt, aber aus vielen ecken und an mancher Reaktion erkennt man das auch sie meine Freundin mag.
Nun seit dem fangen beide sich aber mir gegenüber komisch zu verhalten. Sie fühlen sich unwohl wenn ich da bin, wehrend beide auch da sind. Meine Freundin will mich teilweise nicht da haben und versucht mich hinter denn rücken zu "verkaufen" (Freundinnen von mir sollen mit mir in die Stadt) oder/und freut sich wenn ich keine seit habe. Vorgestern ist ihr aus versehen rausgerutscht das sie Schmetterlinge im Bauch fühlt, und das schon länger. Auf die frage warum sie mir das nicht gleich gesagt hat (weil es aus meiner sich nicht schlimm ist - Polyamor halt) nicht schlimm ist, kommt nur die halbherzige definitiv gelogene Antwort: Ihr ist das jetzt erst bewusst geworden.
Auch schreibt sie weniger mit mir wenn ich was zu tun habe, was sie vorher nicht gemacht hat. Oder lädt mich nicht zu dingen ein wenn sie eh bei gemeinsamen Freundin sind obwohl sie wissen das ich zeit habe.

Mittlerweile ist es so das ich verwirrt bin. Misstrauen auf einer art was das angeht war schon da. Wenn ich mit ihr rede ob da vielleicht mehr für sie statt für mich ist, wird runtergeputzt. Bilde ich mir da zu viel ein.
Stehe ich durch Arbeit und vielen anderes einfach zu großen Stress und deswegen die Überreaktion?

Ich hoffe ihr seht da durch?
grüße Mischwesen
Mischwesen
 

Re: Polyamor

Beitragvon warum ich » Mi. 14.05.2014, 09:25

hallo mischi,

es hat hier geschützte bereiche, wo threads dann weniger öffentlich wären.
ich will dir nicht aufdrängen, einen mod. zu bitten, dies mit diesem dann zu tun (den vielleicht besser dorthin dann zu verschieben), nachdem immerhin möglich sein kann, du wünschst, daß es öffentlich bleibt.
nur mal erwähnt haben wollte ich es.

sich da durchzufinden, ist nicht das problem ...

vielmehr dürften die meisten, von denen, die es lesen, keines mit der sache überhaupt haben.
aber du hast eines.

denn was ich glaube, ist, daß du deine orientierung noch gar nicht so wirklich gefunden hast ...

erstes indiz: der nickname, den du dir gewählt hast.
bitte, das ist allein deine sache. doch ich, würde ich in deiner situation sein, hätte ihn, wenn mir das dann vielleicht helfen könnte, mich in dieser also etwas eigenen interpretation von offenheit und quasi zur staffierung meines selbstbewußtseins meiner mitwelt zu "zeigen", zumindest etwas verkryptisiert: "mischw." bswp. - nachher würden interessierte vielleicht freundlich nachfragen, und du könntest freundlich aussuchen, wem von denen du es erklären wollen würdest.

geht mich aber auch nichts an, wie du das handhaben willst.
und ist hier nur erwähnt, um das nachfolgende verstehen zu können.

ich konnt' mir also nun gleich schon denken, was das meint.
dann aber hast du in deinem profil an einer stelle das wort "glücklich" verwendet: "glücklich weiblich"
(kann's ja hier jetzt mal ruhig erwähnen, nachdem du insoweit selbst schon alles offenbarst.)

ja bitte, was denkt man denn dann.
doch wohl zunächst, daß da jemand vielleicht sein biologisches geschlecht nicht akzeptieren schafft und jetzt aber sich für eines entschieden hätte. leuten, denen es so geht, wäre jedenfalls zu gratulieren.

... doch würde ihnen das allein, und daß die mitwelt es grundsätzlich irgendwann auch toleriert dann, noch längst nicht die probleme alle nehmen, die sich auch dann immer wieder ergeben werden.

was du nun aber beschreibst ist gerade nur bisexualität. (das affige szene-wort dafür werde ich mir hier nicht aufdrängen lassen.)

bisexualität ist schon erstmal grundsätzlich ganz etwas anderes als das zuvor von mir beschriebene.
nicht einmal finde ich, daß man es in gleicher weise tolerieren sollte wie eben transsexualität.

aber auch das ist nicht wichtig, was ich dazu finde und wo ich es einordne.
und auch sollst du es bitte nicht mißverstehen, daß ich dich deswegen jetzt vielleicht für verachtenswert halten würde.

vielleicht aber könntest du es weniger als eine eben naturgegebene veranlagung oder "andersveranlagung" schon mal begreifen wenigstens mal versuchen, als vielmehr eine flucht, die es ist.

aber auch das soll hier gerade auch nicht das thema sein.

nur eine simple rechenaufgabe vielleicht mal, als die du es sehen könntest oder eben solltest:
wenn ihr da jetzt - ... ich sag' da auch nur wieder: in fortführung der flucht in eine neue richtung - euch eine dritte in eure beziehung hereinnehmt (mathematiker würden es sogar noch brutaler benennen: "eine dritte unbekannte"), was also meinst du, daß sich damit nicht alle probleme nochmal für jede einzelne von euch schlechthin verdoppeln würden ... ?

(vielleicht etwas kompliziert ausgedrückt, aber du wirst dich schon hineinfinden.)

es kriselt in eurer beziehung. also nimmt man sich einen faktor hinzu, der noch weitere probleme bringen wird ... ? aber hallo !

und eifersucht hast du auch erwähnt. also holt man sich einen sicheren indikator dann gleich noch ins gemeinsame bett ...

irgendwas ist falsch, oder?

ich weiß jetzt auch gar nicht, ob du das alles so überhaupt wissen / hören / lesen wolltest.
find' es dennoch nötig, damit du dir vielleicht mal grundsätzlich selber einige fragen stellst, zu den dingen, wo du dich offensichtlich selbst belügst und glaubst, daß es alles so klar längst schon sei.
warum ich
 

Re: Polyamor

Beitragvon Sayuri » Mi. 14.05.2014, 10:01

Hallo mischwesen,
die erste Frage, die sich mir stellte: Ist deine Freundin denn auch polyamor?

Mischwesen hat geschrieben:Ich und meine Freundin haben momentan eigentlich eine gute, feste und glückliche Beziehung

warum ich hat geschrieben:es kriselt in eurer beziehung. also nimmt man sich einen faktor hinzu, der noch weitere probleme bringen wird ... ? aber hallo !

:?: :?: :?: Das ist zwar eine Aussage von warum ich, aber ich frage mich, wie sie darauf kommt, denn ich gehe erstmal von den Grundlagen aus, die du schilderst und demnach kriselt es nicht, oder doch?

Wahrscheinlich bin ich viel zu naiv, aber ich würde meinen, wenn deine Freundin nicht auch polyamor ist, dann kann das nicht gutgehen. Es mag sein, dass sie es akzeptiert, wenn es noch andere Partner gibt und es ist ja auch sehr reizvoll, neues auszuprobieren, aber wenn dann ein Partner dazukommt, für den sie Gefühle entwickelt...
Du solltest nochmal in Ruhe mit ihr reden, was da jetzt genau ist, warum sie ausweicht, dich nicht dabei haben will usw.
Sayuri
 

Re: Polyamor

Beitragvon Mischwesen » Mi. 14.05.2014, 12:50

hey erstmal danke für die antworten,

es hat hier geschützte bereiche, wo threads dann weniger öffentlich wären.


Danke für denn hinweis, und ich habe es auch schon gesehen, aber da ich eigentlich eine offener Mensch habe ich auch kein Problem das es hier steht.
Was der sinn meines Nickname hat, hat einen anderen Grund, denn ich gerne auf nachfrage erkläre. Aber das er eben ganz gezeigt wird und nicht kryptisch bringt nun mal die meisten Leute zum nachdenken - meiner Meinung nach!

vielleicht aber könntest du es weniger als eine eben naturgegebene veranlagung oder "andersveranlagung" schon mal begreifen wenigstens mal versuchen, als vielmehr eine flucht, die es ist.


Bisexualität ist keine flucht - Ich bin Bisexuel weil ich Gefühle zu beiden Geschlechtern haben kann und auch schon hatte/habe. Was soll da eine Flucht sein?

nur eine simple rechenaufgabe vielleicht mal, als die du es sehen könntest oder eben solltest:
wenn ihr da jetzt - ... ich sag' da auch nur wieder: in fortführung der flucht in eine neue richtung - euch eine dritte in eure beziehung hereinnehmt ..., was also meinst du, daß sich damit nicht alle probleme nochmal für jede einzelne von euch schlechthin verdoppeln würden ... ?


Ich bin nicht Polyamor, weil ich jetzt dachte das passt vllt gut rein. Ich habe schon mehrere Polyamore Beziehungen gehabt, glückliche - da die Trennung nie der Grund war. Und habe selber erst denn begriff Polyamor vor einem Halben Jahr entdeckt.
Zu der Rechenaufgabe. Nein es würde sich nicht verdoppeln sondern eher aufgeteilten. Ist man in einer Polyamoren Beziehung doch zusammen 100% und nicht 300%, oder ist man in einer Monogamen 200% weil man zu zweit eben 2 sind, teilt man sich da nicht die Probleme auch?

Das ist zwar eine Aussage von warum ich, aber ich frage mich, wie sie darauf kommt, denn ich gehe erstmal von den Grundlagen aus, die du schilderst und demnach kriselt es nicht, oder doch?


Und ja es kriselt nicht. Das vertrauen ist auch da, auch ist es nicht seltsam für mich das sie bei jemand anderes ist. Das alles ist nicht schlimm, eher für mich ok und normal. Seltsam und ein grummeln im Magen habe ich nur bei denn lügen und seltsam sonst nicht typischen verhalten.
Normalerweise, sperrt man denn Partner nicht dabei aus und das wird gerade getan, so habe ich das Gefühl.

Meine Freundin ist Polyamor. Ich habe es in denn letzten Tagen immer wieder versucht mit ihr zu reden, auch aggressiver, aber immer wieder schafft sie es auszuweichen oder es so runter zu spielen, das ich keine Argumente mehr habe. Ich aber immer noch das seltsame Gefühl habe.
Mischwesen
 

Re: Polyamor

Beitragvon warum ich » Mi. 14.05.2014, 13:46

bitte, ich will dir da nichts an deiner sicht oder deinen illusionen zerstören.
noch weniger will ich recht behalten - ... gleichwohl weiß ich, das es so passieren wird.

dazu kenne ich genug gleichgeschlechtliche paare, um zu erkennen, was der kitt ist, der eine langjährige beziehung garantiert, und wo keiner ist.
und dazu weiß ich auch von der szene genug und habe leute erlebt, in momenten, wo ihr kartenhaus über ihnen eingekracht war.

wenn du es nicht "kriseln" nennen willst, nachher sieh wenigstens, daß deine partnerin offensichtlich ja wohl die dominante ist. und wenn sie dich in dem glauben läßt, du seiest es, die entscheide, ob ihr die dritte hinneinnähmet, so ist sie ihren eigenen empfindungen und gefühlen in dem moment in der weise ausgesetzt, daß eben auch mit ihr dann dinge geschehen, die sie nicht mehr zu kontrollieren vermag.

ich les' das doch nicht hier aus meiner glaskugel, sondern du selbst hast es beschrieben. nur leider kannst' es wohl dann selber nicht herauslesen.

wie ich schon geschrieben hatte: ich weiß nichteinmal, ob das überhaupt deine frage war.
falls es dich irgendwie triggern sollte, gib ein zeichen, und ich lösch' es auch wieder dann.
warum ich
 


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