meine Ängste und Gedanken

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meine Ängste und Gedanken

Beitragvon Mutschekiepchen » Fr. 31.01.2014, 15:24

Hallo zusammen. Ich bin neu hier und wollte meine Sorgen niederschreiben. Es ist etwas kompliziert, es reicht mir, wenn es einfach nur mal gelesen wird.

Ich habe ein Problem mit Tod, Veränderung, Zukunft. Es ist einfach furchtbar. Ich bin 20 geworden und finde es schrecklich. Wie gerne wäre ich wieder 16 ? Oder 12 ? Die Zeit vergeht zu schnell, definitiv. Ich werde total traurig, wenn ich an die Vergangenheit denke. Wenn ich an bestimme Jahre denke. Ich höre im Radio ein Lied und der Sprecher sagt, es kommt aus dem Jahr 2010. Was - schon 4 Jahre her ?! Das kommt mir nicht so vor und so geht es mir in fast allen Dingen. Ich habe meinen Realschulabschluss 2010 gemacht - schon 4 Jahre her ?! Ich sehe mir Kindergartenfotos an - man das ist ja schon so lange her, ich bin schon eine richtige, erwachsene Frau. Ich habe Schule und Ausbildung gemacht - beides schon hinter mir. Oder wenn ich an meine erste Liebe denke, mit 13. Was - schon 7 Jahre her ?!
Ich denke, ihr könnt vielleicht darin erkennen, was ich meine. Ich möchte nicht älter werden. Zumindest nicht SO schnell.

Punkt 2, Tod. Ich habe Angst vor dem Sterben. Manchmal versuche ich mich in den Moment hineinzuversetzen, wenn man nicht mehr ist. Man ist weg. Einfach weg. Wie bevor man geboren ist. Es gab uns nicht. Und dann gibts uns wieder nicht - für immer. Nie wieder sehen, atmen, sprechen können. Nie wieder etwas fühlen und spüren können. Und dann, im Zusammenhang mit den oben genannten Problem, geht das ja so schnell. Ich bin schon 20. In 20 Jahren bin ich schon 40. Es kann auch vorher noch vorbei sein. Der Tod wird einen holen, ihm ist es egal, wann. Man kann ihn nicht verhindern.
Es ist ist schlimm, wenn ich mir vorstelle, dass ALLE Menschen, die jetzt leben, irgendwann auch nicht mehr sind. Dann gibt es neue Menschen. Krass, oder ? Meine Familie wird es irgendwann nicht mehr geben, die Kassiererin aus dem Supermarkt nicht, jeden. Angefangen hatte alles damit, wie ich in der Pubertät war. Die, die jünger waren als ich, sind plötzlich schon groß. Fast genauso groß wie ich. Fast so alt. Viele aus meiner Erinnerung haben schon ihren Führerschein. Dabei waren die doch erst 10 ?! Oder 12 ? Die Zeit rauscht nur so an uns vorbei. Da komme ich gleich zum Punkt 3, Veränderung. Hat ja quasi mit alledem hier etwas zu tun. Vor 10 Jahren gab es noch keine Smartphones. Ich hatte ein Nokia 3310, tolles Ding. Jetzt gibt es Brillen mit Kamera, riesen TV's mit allem drum und dran - Internetzugang, USB und was weiß ich. Apps, die alles machen können. Was ist aus Büchern geworden, Taschenrechner, Laptops ? Braucht man alles nicht mehr, man hat ja ein Smartphone. Klar, das ist super, ich hab auch eins. Aber was ist in ein paar Jahren ? da gibt es wieder und immer wieder neues. Mein Partner und ich haben Kinderwunsch, haben auch schon eine SS hinter uns (Fehlgeburt). Ich bin nicht mehr 16, ich werde bald (hoffentlich) ein Kind haben, was 16 ist. Obwohl die Welt für mich grausam ist, werde ich eins in diese Welt setzen. Jeden Tag zusehen, wie es älter wird. Und ja - wie ich älter werde. Geht ja bekanntlich mit einem Kind sehr viel schneller. Noch schneller als so schon ? Meine Nichte ist schon 2 geworden. Man.. Wie die Zeit vergeht. Ich schaue mir Fotos von mir aus meiner Jugend an. Ich habe täglich 1000 gemacht, machen ja viele. Erstellungsdatum 2008 und 2009, 2007. Schon so lange her. Wahnsinn. Ich sehe Stars im TV. Die Olsen-Twins, ich hab sie in Full House geliebt. sind schon so groß und so "alt". Britney Spears, Emma Watson, Tokio Hotel, alle schon älter geworden. Nicht mehr so jung, wie ich sie zum ersten Mal gesehen hatte. Ich erinner mich an Partys, Urlaube und Unternehmungen mit Freunden. das war alles so toll - und ist so lange her. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen. Ich lese hier von vielen, die noch in die Schule gehen. Ich will auch wieder in die Schule gehen. Aus dem Fenster sehen, Hausaufgaben machen, meinen Ranzen packen. Ist alles vorbei, dabei war es doch erst vor kurzem so. Nee - ist doch schon 4 Jahre her.

Ich denke, eine Therapie macht keinen Sinn. Es ist etwas, was man nicht verhindern kann. Man kann, nein man MUSS damit leben. Ich würde nie Selbstmord begehen, obwohl die Welt schlimm ist. Ich habe Angst vor dem Sterben und der Zukunft. Heute bin ich 20 - morgen bin ich tot.
Mutschekiepchen
 

Re: meine Ängste und Gedanken

Beitragvon mkdrive2 » Fr. 02.05.2014, 16:26

Ich kann deine drei Punkte und deine Erklärungen dazu nicht nachempfinden. Punkt 2 Tod schon etwas, aber wegen dem, was kurz bzw. Monate vor dem Tod passiert und nicht danach, und auch nicht wegen anderen Menschen. Und ich empfinde es auch nicht so, dass die Zeit an mir vorbeirauscht oder so.

Leider muss ich dir aber zustimmen, dass eine Therapie dir wahrscheinlich wirklich nichts bringen wird, weil die sich eher darauf konzentrieren, die Lebenssituation ihrer Patienten zu verbessern, und nicht ihre Gefühlswelt. Und ich nehme an, dass dein Problem eher beim Letzteren liegt.
mkdrive2
 


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