Hallo,
ich suche rat und falls es jemanden stört, sorry, es muss irgendwann raus.
Ich bin jetzt 17 Jahre alt. Alles begann mit ca. 13 Jahren. ich stritt ständig mit meiner mutter, sie hatte auch immer andere lebensgfährten, die nicht immer ganz nett zu mir waren. einer schlug mich und meiner mutter stand daneben und lachte...
in der schule klappte auch nicht alles. ich fing an mich selbst zu verletzen, zu beginn nur oberflächlich. allerdings hat sich das sehr schnell geändert und ich konnte es nicht verheimlichen. man hat di wunden einfach gesehn. in der schule bemerkten sie es zuerst, also die mitschüler.. sie haben mich gemobbt...bis ich nicht mehr in die schule ging und einfach darauf geschissn habe. zuhause hat es meine mutter auch bemerkt und hat für mich einen termin im krankenhaus ausgemacht. zuhause wurde es immer kritischer, meine mutter und mein bruder verachteten mich, mit meinem vater hatte ich keinen kontakt...
ich bin von zuhause abgehaun...und habe ein wochenende bei verschiedenen freunden verbracht.
doch irgendwann wusste ich nicht mehr wohin also bin ich zu meinem termin im krankenhaus gegangen. ich erklärte ihnen dass ich nicht mehr auskomme...dass ich es einfach nicht mehr packe..und sie haben meine mutter angerufen! klar ich war minderjährig, aber das war ein vertrauensbruch!
ich hatte einen schock, angst meine muter zu sehen. als sie gekommen ist, ist sie an mir vorbeigegangen und hat mich 2sekunden angeschaut: der blick sagte aus: wie kannst du mir das nur antun? warte bis du zuhause bist...
der schock hat sich so ausgewirkt, dass ich einfach geweint hab und nicht mehr geredet habe.
die ärzte wussten sich nicht mehr zu helfen und haben mich eingeliefert. ich war 2 wochen stationär...in den 2 wochen habe ich meine mutter kein einziges mal gesehen. meine mutter wurde über meine entlassung informiert und die ärzte haben mich einfach mit ihr mitgeschickt!
wieder zuhause war erneutes chaos...ich redete nicht, wurde von allen seiten angeschrien und wollte einfach nicht mehr leben. ich versuchte mir das leben zu nehmen. gott sei dank ist es mir nicht gelungen.
nach dieser aktion wollte meine mutter einfach nichts mehr mit mir zu tun haben und gab mich vollends auf und schickte mich zum jugendamt. ich kam in ein krisenzentrum und kam mir der situation gar nicht klar. mich wollte einfach niemand mehr...
dort kam es immer wieder zum ritzen und zu diversen selbstmordversuchen, bis auch das jugendamt mich in die psychatrie geschickt hatte.
Dort war die hölle auf erden. ich hatte bedürfnisse mich zu verletzen, mich einfach zu befreien...
ich wurde mit medikamente vollgepumpt, wusste teilweise meinen namen nicht mehr...
böses valium!!
bis ich endlich die oberhand meiner monstermediaktion übernommen habe und nichts mehr genommen habe, da ich gemerkt habe, dass es mich kaputt macht. ich konnte mich wieder selbst verletzen, ich war in der lage die klinge zu nehmen...
durch diie medikamente kam ich mir tot vor...ohne gefühle, ohne bewegung, ohne wissen..
ich wollte einfach sehen und spüren, dass ich doch noch lebe!!
ich ritzte mich ...öfter und tief...
wie durch zufall hat mich eine krankenschwester gesehn und löste alarm aus...
aufeinmal waren 10 krankenpfleger in meinem zimmer mit ein paar ärzten...und versuchten ich einzukreisen wie in wildes tier... ich entdeckte aggressionen, die ich in mir noch nie gesehn habe... ich hatte einfach angst...
doch trotz einer unerwarteten stärke konnte ich mich nicht gegen 14 leute wehren... sie trugen mich zum bett und fixierten mich..
es war ein schockerlebnis, ich fühlte mich nicht mehr frei...ich kam mir vor wie ei tier im zoo... eingesperrt und jeder konnte mich anschauen
das passierte öfter...fast täglich
alle gaben die hoffnung an mich auf, warteten nur mehr darauf bis es mir wirklich gelang mich umzubringen
doch da hatte ich ein gespräch mit meiner therapeutin: "du bist nicht minderwertig, vielleicht gibt es momentan keinen menschen der in der außenwelt auf dich wartet, doch irgendwann wird jemand kommen, der sich an dir erfreut."
da machte es klick... warum soll ich mich umbringen, wenn es irgendwann doch jemanden geben würde?
ich wurde wieder zum jugendamt geschickt als stabil. ich kam in eine wohngemeinschaft der ma11 (wien) und verbrachte dort 3 jahre. oft kam es noch zum ritzen allerdings nicht mehr tief und ganz selten.
aufeinmal hatten alle wieder hoffnung in mich gesteckt. ich fühlte mich wie neugeboren.
in der wg baute ich wieder kontakt mit meinem vater auf, wir besuchten uns gegenseitig. es war schön, denn so bekam ich auch mal ein bisschen familienleben mit. allerdings sahen wir uns nicht so oft, da er in oö lebte. nach 3 jahren zog ich aus, verließ wien und meine freunde,die meine familie waren, da ich nur eine chance hatte mein leben wieder vollständig in den griff zu bekommen. ich zog zu meinem vater. es klappt bis jetzt eigentlich ganz gut.
aber ichmerke wie es mir immer schlechter und schlechter geht. ich kenne keinen mit dem ich reden kann, auch wenn ich freunde habe, doch keiner kann mich verstehen. ich habe begonnen gras zu rauchen um dem gefühl des nicht gebrauchens zu entfliehen. nicht oft aber doch regelmäßig, 2-3mal in der woche. doch auch empfinde ich das bedürnis mich wieder frei zu fühlen, lebendig zu sein.
mittlerweile ist es 2 jahre her, ass ich mich nicht mehr verletzt habe, und ich bin echt stolz drauf.
aber das bedürnis steigt und ich will nicht wieder so enden wie vorher
ich finde einfach keine lösung und wollte fragen ob hier leute vorschläge haben, um dem selbstverletzenden verhalten zu entkommen!