Hallo, Zusammen !
Ich wohne zwar nicht mit ihr zusammen, sondern besuche sie gelegentlich.
Aber auch am Telefon geht es oft richtig heftig zu zwischen uns.
Ich bin sehr ängstlich und schüchtern, hab kein Selbstbewusstsein.
Lasse mich schnell einschüchtern, da ich auch eine traumatische Vergangenheit mit meinem Vater hatte und meine Mutter nicht in der Lage zu konsequentem Verhalten war.
Deshalb war ich dreimal mit ihr in Frauenhäusern.
Jedes Mal hinterher wieder zurück in die unveränderte Misere nach Hause mit meinem Vater.
Ich (Jahrgang 1964) habe noch eine ältere Schwester (Jahrgang 1958), einen älteren Bruder (Jahrgang 1960) und eine jüngere Schwester (Jahrgang 1965).
Besonders wir drei Mädchen sind von unserem Vater sehr traumatisiert worden.
Bei mir kommen noch gesundheitliche Beeinträchtigungen hinzu: Frühkindlicher Gehirnschaden (aber keine geistige Behinderung), Entwicklungsverzögerungen, Knochen- und Muskelschwäche.
Im 30. Lebensjahr habe ich dann auch noch Epilepsie bekommen.
Damals habe ich nach 5-jähriger Arbeitslosigkeit eine Stelle gefunden und bin gleich heftigst gemobbt worden, woraufhin dann die Epilepsie auftrat.
Ich habe Hauptschulabschluss, 2 Berufsgrundschuljahre und drei Jahre Ausbildung als Bürogehilfin in einem Berufsbildungswerk für körperbehinderte Jugendliche absolviert.
Nach meiner Berufsausbildung war ich direkt anschließend fünf Jahre arbeitslos.
Damals hatte ich noch nicht die Epilepsie.
Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme hat meine Mutter mich zu sehr unter ihre Fittiche genommen sprich überbehütet, weswegen wir einerseits eine sehr enge Bindung haben.
Meine Geschwister mussten wegen unserem Vater und wegen mir, wir waren beide jeder für sich auf seine Weise krank. Mein Vater ist aber nie untersucht worden. Als ich ganz klein war, hat er mehrere Selbstmordversuche gemacht. Ich weiß nichts davon, dass man ihn in ärztlicher Behandlung gegeben hat.
Mein Vater hatte selbst eine sehr schwere Kindheit mit einem despotischen Vater und einer Mutter, die sich nicht durchsetzen konnte und überfordert war in doppelter Hinsicht. Mein Vater hatte insgesamt 14 Geschwister. Unter anderem ein Zwillingsschwesternpaar, wovon eine Schwester sich aufgrund der traumatischen Erfahrungen mit dem Vater regelrecht zu Tode gehungert hat, was meinen Vater schwerst getroffen hat. Er selber litt an sog. Tetanie-Anfällen, die aber nicht mehr auftraten, nachdem ich geboren worden war. Als ich geboren wurde, war er auf der Rückreise von Auslandsmontage. Als er hörte, wie krank ich war, brach er an einer Tankstelle zusammen und bekam einen solchen Tetanie-Anfall, den man als Laie mit einem Herzinfarkt verwechseln kann. Auch, als die eine Zwillingsschwester durch Magersucht gestorben war, bekam er einen solchen Tetanie-Anfall. Mein jetziger Neurologe hat mir gesagt, dass Tetanie vererbt werden kann und sich dann zu Epilepsie entwickeln kann.
Die Traumatisierungen durch meinen Vater haben mich und meine beiden Schwestern unwiderruflich an der Seele und am Körper in einer nicht zu beschreibenden Art und Weise für immer verletzt. Aber ich habe ihm inzwischen verziehen. Er tut mir sehr leid und ich mache mir Vorwürfe, falsch gehandelt zu haben. Aber ich war ja ein Kind.
Meine Berufsausbildung in dem Berufsbildungswerk für körperbehinderte Jugendliche wurde durch ein Spezialtest beim Arbeitsamt initiiert. Trotz der schlimmen häuslichen Verhältnisse in der damaligen Zeit fiel es mir dennoch sehr schwer, von zu Hause weg zu müssen, weshalb ich mich zunächst weigerte, dann aber einwilligte. Ein anderes Mädchen weigerte sich im Gegensatz zu mir noch vehementer. Weinte und schrie und ließ sich nicht zu dieser Ausbildung und zu diesem Schritt bewegen.
Meine Mutter wirft mir mein diesbezügliches damaliges Verhalten inzwischen "sehr gerne" vor, was ich sehr verletzend finde. Nach dem Motto, dass ich ihr wohl auf ewig dankbar sein muss, weil ja sonst nichts Vernünftiges aus mir geworden wäre. Auch mein Bruder ist der Ansicht, dass ich diesbezüglich meiner Mutter besonders dankbar sein muss, weil "sie" dafür gesorgt hat, dass aus mir was Vernünftiges geworden ist. Seit 19 Jahren bin ich inzwischen Verwaltungsangestellte beim Bund. Auf diese Stelle habe immerhin ich selbst mich beworben und ich kann mich daran erinnern, dass meine Mutter dagegen war.
Meine beiden Schwestern haben auf dem 2. Bildungswerk und durch das Geld unserer Mutter eine Therapeutinnen-Ausbildung gemacht. Meine jüngere Schwester ist Ergotherapeutin mit eigener Praxis und meine ältere Schwester Musiktherapeutin. Mein Bruder ist Diplom Agrar-Ingenieur Bereich Gartenbau und hat ein eigenes Unternehmen.
Aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen musste ich bereits nach 4 Jahren Berufstätigkeit in Wohnortnähe umziehen.
Seit 1996 bekomme ich keine epileptischen Anfälle mehr, nachdem ich aber kurz vorher wegen unfachmännischer Dosierung beinahe an einem anaphylaktischen Schock gestorben wäre, weshalb seit dem mein Immunsystem/Blutbild enorm geschädigt ist. Ich bin 60 % schwerbehindert und arbeite 39 Stunden in der Woche. Freitags habe ich frei. Bis vor einigen Jahren bin ich wöchentlich (Donnerstags direkt nach der Arbeit) zu meiner Mutter gefahren, weil ich auf der Suche war nach der Familie, wie wir sie aber bereits nicht mehr waren und weil ich auf der Flucht war vor mir selbst in Bezug auf meine Wohnung, die ich als notwendiges Übel sah, aber das Wochenende unbedingt bei meiner Mutter verbringen wollte, weil ich glaubte, dadurch eine Zeit zurück holen zu können, die für immer vorbei war. Mit Familie und Geschwistern. Die wöchentliche Fahrerei war sehr anstrengend für mich nach der Arbeitswoche. Doch ich wollte/konnte dieses nicht einsehen. Schließlich wurde 2005 mein Elternhaus verkauft und in dem Zusammenhang schaffte ich es schließlich, mich von diesem Zwang zu befreien und fahre nicht mehr jedes Wochenende zu meiner Mutter.
Meine Mutter hat inzwischen chronische Schmerzen in den Knien und hat letztes jahr auch ein künstliches Kniegelenk bekommen. Doch die Schmerzen werden nicht besser. Insbesondere hat auch nun das Knie damit angefangen, was noch eigentlich in Ordnung ist. Aber durch die lange Fehlhaltung hat es auch Einiges abbekommen.
Bereits seit längerem hat sich das Verhalten meiner Mutter mir gegenüber enorm verschlechtert. Sie ist oft sehr, sehr aggressiv und hartnäckig. Schimpft mit mir. Ich würde meine Wohnung vergammeln lassen und nicht genug pflegen. Hat mir mit dem Vermieter gedroht. Fängt fast an zu weinen, wenn sie bei mir einen Krümel oder einen Flecken sieht, weshalb ich sie nicht mehr so oft in meine Wohnung lasse. Dabei ist ihre eigene Wohnung ... ... ... . Ihr Küchenmüll quillt regelmäßig über. Meine Toilette ist sauberer als ihre. Will mir eine Putzfrau aufdrängen, da ich doch aufgrund meiner Berufstätigkeit "es einfach nicht schaffen kann", wie sie es sich vorstellt. Aber meine Mutter ist selber keine Putzsüchtige. Im Gegenteil. Gegenüber meinen Geschwistern würde sie nie so auftreten wie mir gegenüber. Inzwischen hat es sich noch weiter zugespitzt, weil sie sehr, sehr schnell, beängstigend schnell, mir gegenüber enthemmt reagiert und auf eine sehr, sehr verletzende und beängstigende Weise mit mir schimpft, als wäre ich fünf. Dann putzt sie mich regelrecht runter. "Ich wäre zu negativ! Ich wäre zu schwarzseherisch!" "Ich bin ja nur negativ! ich bin ja nur schwarzseherisch!" Diesbezüglich habe ich Monate und Auseinandersetzungen mit meiner Mutter hinter mir, die ich mir von ein paar Jahren nie hätte vorstellen können und die mich sehr beängstigen. In solchen Schimpfanfällen entwickelt meine Mutter dann auch eine gleichlautende Körpersprache.
Wenn ich bei ihr zu Besuch bin, kann ich es ihr nicht Recht machen. Aber "sie" fängt abends zwischen 22.30 Uhr und 23.30 Uhr an zu spülen, obwohl sie dafür am Tag genug Zeit gehabt hätte. Den Fernseher und das Radio stellt sie enorm laut. "Wenn man zu Zweit lebt, müsse man die Geräusche des anderen hinnehmen", ist ihr Standardkommentar. Wenn ich sie abends darum bitte, den Fernseher doch leiser zu stellen, kann sie nicht (mehr) damit umgehen und wird ungehalten bis aggressiv. ICH MÖCHTE DOCH NUR SCHLAFEN, IN RUhe. Ist das zu viel verlangt? Spinne ich denn wirklich? WER KANN/WILL HIER NICHT RÜCKSICHT NEHMEN? Und dann zusätzlich das Gespüle und das entsprechende Herumgeklappere! Liebes Forum! Ich bin kein Monster. Ich kann Rücksicht nehmen. Ich weiß, wann ich wo keine Rücksichten verlangen kann, ABER IN "DIESEN" SITUATIONEN? Da wünschte ich mir manchmal nen Anfall Die Wohnung meiner Mutter ist 83 qm groß. In meinem Elternhaus hatten wir einst 210 qm Wohnfläche. Aber man ist doch Mensch genug, sollte man doch sein, egal, in welch großer oder kleinen Hütte, respekt- und verständnisvoll miteinander umzugehen.
Zu meinen Geschwistern habe ich ein unterschiedliches und auch nicht einfaches Verhältnis. Mit meinen beiden Schwestern habe ich aufgrund ihrer Therapeutinnen-Berufstätigkeit im Hinblick wiederum auf meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch schon Szenen erleben müssen (Bevormundungen), die dafür gesorgt haben, dass das Verhältnis zwischen mir und meinen Schwestern entsprechend belastet und angespannt ist. In meinem Leben ist doch alles in Ordnung. Ich kann alleine leben, einen Haushalt führen. Habe eine Arbeit. Habe keine Schulden. Aber meine Schwestern und meine Mutter machen sich da irgendwelche Hirngespinste draus, womit sie mir und uns dann wiederum das Leben zur Hölle machen. Ich habe schon die Hälfte meines Lebens vor meinem Vater Angst haben müssen und nun vor meiner Mutter. Weihnachten und Silvester war ich bei ihr, was entsprechend eher einer Untergangsstimmung entsprach und es kam auch zum Streit. Meine Schwestern scheinen eventuell etwas bemerkt zu haben, weil meine ältere Schwester, die auch Weihnachten da war, mich seit dem etwas mehr anruft und meine jüngere Schwester ziemlich nett auf meine E-Mails reagiert, aber ich habe eine blöde Szene hingelegt im Beisein meines Schwagers. Meine Mutter sollte seine Master-Arbeit Korrektur lesen. Das hat sie dann bis nachts um 1.45 Uhr gemacht. In der Nacht zuvor hatte sie schon schlecht geschlafen, weshalb ich dann am nächsten Tag im Beisein meines Schwagers ausgerastet bin, was wiederum bei meiner Mutter den üblichen Streit mit uns ausgelöst hat. Sie kann nicht haben, wenn man sich Sorgen um sie macht bzw. soll man sie nicht als alte Frau behandeln seit der Knieoperation.
Sie ist am grummeln bzw. schimpfen, wenn man in Rücksicht auf sie wartet, wenn sie die Treppen hoch oder runter geht, die sie bewältigen muss bis zu ihrer Wohnung. Sie wohnt im Erdgeschoss.
Seit einiger Zeit habe ich mich zudem in meinem Freizeitverhalten auch von der Familie gelöst und eine Initiative gegründet, wodurch ich viele Menschen kennengelernt habe und gelegentlich verreisen muss. Dieses kann meine Mutter auch nicht gut haben und reagiert zusätzlich mit Vorwürfen und Kritik.
Auf einer Autofahrt fing sie auch an zu schimpfen und gleichzeitig liefen bei ihr Tränen.
Mein Neurologe ist der Meinung, dass es sich bei meiner Mutter um eine beginnende Alzheimer-Demenz handelt. Dieses hat er aufgrund meiner Beschreibungen ihres Verhaltens diagnostiziert.
Gegenüber meinen Geschwistern verhält sich meine Mutter wesentlich anders, obwohl sie auch dort inzwischen auch redet ohne Punkt und Komma und auf eine Weise, wo man eigentlich merken muss, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist. Ich habe keine beruflichen Zusatz-Titel/Bezeichnungen wie meine Geschwister, sondern habe ein Diplom in Krankheiten sammeln gemacht, weshalb meine Mutter meint, "so" mit mir umspringen zu können. Das Ganze ist enorm verletzend und an die Substanz gehend. Von meinem Bruder kommen Vorwürfe, dass ich im Hinblick meiner beruflichen Situation meiner Mutter enorm dankbar sein muss, weil "sie" dafür gesorgt hat. Das empfinde ich auch als verletzend, da mein Bruder erstens nicht meine Krankheiten hat und zweitens so geschickt und mobil ist, wie ich es nicht bin. Zudem war meine Mutter nicht diejenige, die Leistungen hat erbringen müssen und niemand, aber auch niemand kann sich meine jetzige gesundheitliche und familiäre Situation vorstellen/denken/wünschen, etcetera. Ich bin eine Gefangene meiner selbst und muss erneut Angst vor meiner Familie haben. Was diese ganze Situation für gesundheitliche Folgen bei mir haben wird, davon mal ganz abgesehen. Inzwischen habe ich zwar wenigstens sehr liebe Freunde, die mich stützen und trösten; aber es tut mir sehr weh, dass meine Familie da solche Probleme mit mir hat. Ich sag es mal so, dass man meine Mutter wohl wirklich als krank bezeichnen muss. In welcher Form auch immer. Meinen Geschwistern spielt sie aber eine ganz andere Mutter vor, die noch größtenteils funktioniert und bei mir lässt sie dann im Negativen "die Sau raus" .
Sie betreut auch ein bis zweimal wöchentlich meinen 10-jährigen Neffen, bis auch da was passiert, wo mein Neffe (der sehr sensibel und schlau ist) zu seinen Eltern etwas entsprechend Beunruhigendes berichtet.
DANKE FÜR DIESES FORUM.
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DANKE FÜR EVENTUELLE ANTWORTEN.
Herzliche Grüsse, Engelfrau64