Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung" ?

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Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung" ?

Beitragvon Hawk-19 » Mi. 14.12.2011, 22:59

Achtung : Langer Beitrag.

Zuerst ein paar Informationen zu mir.

Ich bin Männlich, 19 Jahre alt, 108 Kg schwer, und leide, sehr.


Vor 3 Jahren bin ich von England nach Deutschland gezogen, alleine. Dort konnte ich nicht mehr Leben, und meine damalige Zukunftschancen hatten sich deutlich verschlechtert nachdem ich meine Wohnung verloren hatte (betreutes wohnen). Mein Großvater hat mich dan bei ihm aufgenommen, wofür ich ihn ewig sehr Dankbar seien werde.

Für mich sollte Deutschland ein neues und hoffentlich erfolgreiches Kapitel in meiner Lebensgeschichte sein.

Aber anscheinend ist es nicht so geworden wie es alle sich gewünscht haben.

In den ersten monaten nach meiner Ankunft habe ich mich einfach "ausgeruht" um wieder einen klaren Kopf zu bekommen um erneut durchzustarten, und die Sprache zu lernen. Was, wie ihr hoffentlich sehen könnt mir doch nicht so übel gelungen ist.

Um die Sprache schneller zu lernen, und wieder ein "normales" Leben führen zu können habe ich mich sehr häufig mit meinem Großvater unterhalten. Bei eines dieser Unterhaltungen bei Kaffee und Kuchen haben wir uns dan mit meiner Zukunft befasst. Er wollte das ich versuche einen "Deutschen" Abschluß zu machen, womit ich mich dan bewerben kann.

Er schlug die Berufsschule vor (Zur Information, mein Großvater war Lehrer an der BFS), Ich willigte ein, und wählte Holztechnik, das konnte doch nicht so schwer sein, oder?

Ich habe das Erste jahr verkackt, total. Na gut, das kann jedem passieren.

Da beging ich einen sehr großen Fehler, ich habe dann das Jahr wiederholt, und habe erneut eine Niederlage einstecken müssen.

Das Problem im zweiten Jahr war das ich mich so schämte für meine Noten, und mein Verhalten, das ich anfing zu Lügen. Ich habe meinen Großvater vorgelogen das alles in Ordung sei, und das meine Noten durchscnittlich waren. Bis es eines Tages herauskam, Lügen haben ja bekantlich kurze Beine.

Das hat mein Großvater sehr gekränt, und ich schämte mich zutiefst.

Während des zweiten Jahres häuften sich meine Probleme, Ich zog mich aus allem zurück weil ich mich so schämte, blieb nur zuhause, ging kaum noch raus, brach alle Kontakte ab, die ich hier hatte.

Nun bin ich im dritten Jahr, diesmal Wirtschaft / BFS Bürodienstleistungen. Es ging in den ersten Monaten ziemlich gut, gute noten, Interesse, etc..

Bis mein Großvater ins Krankenhaus musste für anderthalb Monate.

Hiernach gingen meine Noten in den Keller, ich konnte mich kaum konzentrieren, habe nur noch rumgehangen.

Zur Information : Ich erlebe solche "phasen" öfters im jahr, 5 bis 6 mal. Für ein paar Wochen fühle ich mich start, lebe über meine Verhältnissen, bin sehr gut drauf, gehen wieder mit "Freunden" (Bekannten sollte ich eher sagen) aus, und habe meinen Spaß. Die Wochen danach fühle ich mich so Wertlos, und zu nichts fähig. Ich kann aufwachen und stundenlang eine Weisse Wand angucken, regungslos. Ich erlebe konstant Angstzustände, und fürchte das es wieder so weit kommen kann wie einmal in meiner Vergangenheit.

So.

Genug Hintergrund.

Zur aktuellen situation.

Ich werde dieses Jahr nicht beenden, das weis ich jetzt bereits.

Ich habe genau dasselbe getan wie im letzten Jahr, indem ich meinem Großvater etwas vorgespielt habe.

Ich schäme und verachte mich zutieftst für das was ich geworden bin; ein Versager!

Egal was ich anpacke, es geht so lange gut, aber dan..

Es kann nicht mehr so weitergehen, die Schmerzen sind inzwischen unerträglich. (Diese Sache kann nicht einfach geklärt werden indem ich mit ihm rede)

Ich habe meine Ehre verloren, alles das ich mal war, ist nun bedeutungslos. Ein Mann dessen Ehre so verschmutzt ist das sie fast nicht mehr existiert. Ich bin so Feige geworden, ich hasse es!

Ich habe 2 Monate Zeit, eine Lösung zu finden. Bis dahin muss ich etwas unternehmen, aber was!?

Ich habe schon öfters ans "Wegrennen" gedacht, aber wohin, wie soll es dort weitergehen..etc..

Die "Endlösung" will ich nicht nehmen, aber ich bekomme immer wieder das Gefühl das ich was von meiner Ehre übriggeblieben ist, nur so retten kann.

Im grunde genommen will ich nur ein "normales" Leben führen, und endlich etwas aus mir machen.

Ich habe auch sehr positive Eigenschaften, und bin im Kern ein guter Mensch auch wenn ich andauern das gegenteil mir selbst und allen beweise. Trotzdem sagen alle die mich kennen, das ich sehr viel Potenzial habe, ich sei sehr Intelligent, und ein guter Mensch sei.

Was aber nutzt mir mein Intellect und mein Herz wenn nichts aus mir wird..

Bitte helft mir, ich bin zutiefst Verzweifelt, die Seelischen Schmerzen sind nicht mehr auszuhalten, und ich HASSE es jeden Tag eine Lüge zu Leben.

Mit hoffnungsvollen Gruß,

F.
Hawk-19
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Atisha » Mi. 14.12.2011, 23:34

Einen Berufsabschluss brauchst du und deinen Großvater auch. Biege das wieder hin und das geht, auch wenn du denkst du hast alle Ehre verloren. Lege deinem Großvater alle Karten auf den Tisch und sage warum du den Abschluß nicht schaffst. Ihr müsst gemeinsam überlegen wie es für dich weitergehen soll. Was soll das außerdem mit der Ehre, willst du deinem Großvater was beweisen, musst du ihm was Recht machen??? Lass dies alles sein, du musst dich jetzt so hinstellen wie du bist und dazu musst du stehen.

Warum klappt es eigentlich immer nicht, wegen deinen Downzeiten und Ängsten. Ich würde ja sagen, wenn dir alles zu schwierig ist werde irgend was Einfaches, aber du schreibst ja bist Intelligent ... Auf der einen Seite musst du deine Ursachen für deine Downzeiten und Ängste mal ergründen und sie gegebenenfalls therapieren lassen. Auf der anderen Seite, wenn du gerne frei sein willst und was anderes machen, vielleicht ein Freiwilliges soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst oder nur bissel arbeiten gehen, du brauchst unbedingt irgendeinen Berufsabschluss.
Zuletzt geändert von Atisha am Do. 15.12.2011, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Atisha
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Atisha » Mi. 14.12.2011, 23:44

Du bist 19 Jahre und 108 kg schwer, ich denke mal dass du keine 2 Meter groß bist. Also 108 Kg ist bissel viel. Warum ist das so? Was frisst du in dich hinein (im übertragenen Sinne)?

Ich denke ja du brauchst echt Hilfe.
Atisha
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon planb » Do. 15.12.2011, 08:06

Ich denke, ein großes Problem ist deine Scham und deine Angst, die Wahrheit über deine Leistungen an der Schule zu sagen. Warum ist das so? Das ist doch nicht ungewöhnlich, dass einem etwas schwer fällt und man deswegen nicht so gut ist. Andere Schüler in deiner Klasse haben sicher auch Probleme mitzukommen. Wahrscheinlich liegt der Grund für deine Scham tiefer. Angst, jemanden zu enttäuschen, der Erwartungen in dich setzt. Meine Gedanken dazu.
planb
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon frank » Do. 15.12.2011, 09:38

Ich glaube nicht das Du es verdient hast Dich selber als Versager zu sehen, und noch weniger das Du Dir etwas beweisen mußt.
Mein Eindruck von Deinem Geschriebenen ist eher das Du in Deinem Leben einmal sehr verletzt wurdest und nun versuchst mit allen Mitteln diese Verletzung zu überdecken indem Du Dir, Deinem Großvater und deiner Umwelt das Gegenteil zeigen magst.
Du wirkst an vielen Ecken und bist ständig dabei ein Spagat zu machen um allen und jedem gerecht zu werden und verlierst Dich dabei selbst aus den Augen.
Es ist eine Last die einem wieder und wieder niederdrückt. Ich könnte mir vorstellen das eine Hilfestellung von außen ein wenig Ruhe und Orientierung in Dein Leben bringt.

Ist mein Eindruck, und irgendwie erinnert mich Dein Post ein Stück weit an mich selbst, will meinen ich bin mit meiner Meinung vorbelastet und nicht ganz neutral.
frank
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Hawk-19 » Do. 15.12.2011, 13:14

Erstmal, danke für die schnellen Antworten.

Ja, ich bin in der Vergangenheit sehr tief und des öfteren verletzt worden.

Meine "Fresssucht" (Ich, esse um zu verdrängen, nicht weil ich nicht Satt werde oder Hunger habe) ist für mich inzwischen zu einer Art "Coping-mechanism" geworden. Das obwohl ich genau weis was ich meinem Körper damit antue.

Zur Schule. Vor 3 Jahren war ich in England auf einem College. Da habe ich Geschichte, Gesetz (allgemein) und Englische Literatur "Studiert" (studiert, weil ich das passende deutsche Wort dazu nicht kenne, oder es mir nicht einfällt). In diesen Fächern hatte ich durchgehend sehr gute Noten. Ich benutze hier mal das Deutsche System. Geschichte 1, Gesetz 1, Literatur 3.

Dies sind die Fächer die ich über alles gemocht habe, und in denen ich mir sehr viel Mühe gab.

Letztendlich habe ich in England dann meine Wohnung aufgeben müssen. Ohne festen Wohnsitz, kein College-platz.

Die Sachen, für denen ich eine Leidenschaft habe, kann ich hier nicht machen. Heutzutage wird ja nur ein Stück Papier bewertet, der Mensch scheint dabei vollkommen Egal zu sein.

Aus mir MUSS etwas werden. Etwas das mich endlich mit Stolz erfüllt.

Frank hat mit seinem Beitrag ziemlich ins Schwarze getroffen. Es gibt viele Ecken an den ich Kämpfen muß.

Aber ich kann eben nicht überall sein, und nach den Enttäuschungen die ich meinem Großvater und mir selbst geliefert habe weiß ich überhaupt nicht mehr was nun zu tun ist.

Nochmal zur Schule : ich wollte ursprünglich hier auf das Gymnasium gehen, dies ging aber nicht weil meine Schulabgangszeugnisse so schlecht waren. (Angeblich gab es keinen anderen Weg..wers glaubt..)

Durch das Gymnasium hätte ich das College ersetzten können und später Studieren (Geschichte, Jura), sicher wäre es sehr schwierig gewesen, aber die Chance endlich zu Studieren und etwas zu werden wäre der größte Antrieb gewesen.

Mir läuft die Zeit davon, bald will keiner mehr etwas mit mir anfangen, weil "Ihre Zeugnisse sagen eben etwas anderes über Ihnen als das was Sie mir sagen"....

Proffesionelle Hilfe wäre angesagt, bloß wie soll ich das bezahlen, wenn ich keine Mittel habe.

In wie weit wird dann der Psychologe / Berater das an meinem Großvater weiterleiten ?

Mein Großvater ist auch sehr enttäuscht von meinen Leistungen, und mein Verhalten im allgemeinem. Er hat auch nachdrücklich gesagt das sollte dieses Jahr keinen Erfolg werden "Dann fliegst du hier raus, dann kannste zusehen wie du Klar kommst!" Zitat Ende.

Wie aber soll ich etwas zuende führen, woran ich gar keine Interesse habe, und mir die Motivation komplett fehlt. Kommt mir ja nicht mit "tja, das leben ist kein ponyhof, da musste durch" Solche Kommentare bringen nichts.

Mein Großvater hat auch sehr viel Ahnung von Psychologie, und er hat auch versucht Verständnis zu zeigen, aber wegen der engen Beziehung zwischen uns kommt dies oft zum scheitern.

Habt ihr vielleicht vorschläge was ich tun kann ?

Das alles hat mich fertiggemacht, und ich bezweifle stark das ich es alleine noch retten kann. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt..
Hawk-19
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon planb » Do. 15.12.2011, 14:14

Hawk-19 hat geschrieben:Proffesionelle Hilfe wäre angesagt, bloß wie soll ich das bezahlen, wenn ich keine Mittel habe.

In wie weit wird dann der Psychologe / Berater das an meinem Großvater weiterleiten ?


Du bist krankenversichert (weiß nicht, ob selbst oder über deinen Großvater) und die Kasse zahlt. Es gibt auch viele Beratungsstellen, die dich kostenlos beraten. Die sind meist beim Jugendamt angesiedelt. (Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche). Das kannst du auch nutzen.

Da wird nix an deinen Großvater weiter geleitet. Du bist 19 und damit volljährig und ausserdem gibt es da noch die Schweigepflicht.

Mir läuft die Zeit davon, bald will keiner mehr etwas mit mir anfangen, weil "Ihre Zeugnisse sagen eben etwas anderes über Ihnen als das was Sie mir sagen"....

Nein, die Zeit läuft dir nicht davon. Du kannst entweder die Klasse wiederholen, oder machst ne Berufsausbildung und dann ein Fachabi oder ne Berufsausbildung und das Abi auf der Abendschule.

Dein Deutsch ist erstaunlich gut nach 3 Jahren. Besser als bei vielen Einheimischen.
planb
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Atisha » Do. 15.12.2011, 15:37

Die Zeit läuft dir nur insoweit weg, als dass du dann nicht die Best-Leistungs-Jobs bekommst. Aber für dein Leben läuft dir nichts davon. Außerdem kannst du ein Element in der Gesellschaft sein, welches gegen den Geist der Zeit schwimmt. Bleib bei dir, vertrau auf dich und du wirst auch in Zukunft noch dein Leben bestreiten können.
Ich lese viel zu große Anforderungen die du ans Leben stellst - "aus mir soll was werden". Mir fehlt blos noch zu lesen - ich will den bestbezahltesten Job. Du musst nichts werden von dem was die Gesellschaft so verlangt oder andere in der Verwandschaft. Du musst deinen Weg gehen, ganz persönlich erfühlen was du machen willst.
Das Leben geht oft genug seine eigenen Wege, denn wir sollen im Leben lernen. Man lernt am meisten auf Wegen die man nicht beschreiten will, die einem schwer fallen. Gehe mal gelassener mit deinem Leben um, erzwingen bringt nichts und äußerlicher Erfolg sagt nichts aus wie nützlich dies für die eigene Entwicklung und Wohlbefinden ist. Das Leben, das Schicksal weiß mehr als du, du musst dich ihm ergeben. Leben heißt kämpfen, mühen und leiden. So gesehen lebst du in der richtigen Weise, besser als du vielleicht bis jetzt gedacht hast. Deine jetzige Aufgabe die auf dich zukommt ist dich mit deinen schlechten Zensuren abzufinden und dich mit deinem Großvater auseinanderzusetzen. Du kannst dem Leben nicht davon rennen.

Du sagts, dass du in der Vergangenheit sehr tief und des öfteren verletzt worden bist, dies willst du jetzt mit Ergeiz und sehr guten Leistungen in der Ausbildung wegmachen. Du willst es wohl allen zeigen?
Diesen Weg würde ich nicht gehen, er bringt keine Zufriedenheit. Und deine Vergangenheit solltest du aufarbeiten damit deine Verletzungen aufhören in der Seele zu schmerzen. Wenn du deinen ganz persönlichen Weg gehst und dich den schwierigen Lebensaufgaben stellst, dann gewinnst du mehr auch an innerer Stärke, als wenn du für die Welt da draußen noch so erfolgreich bist.
Atisha
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Hawk-19 » Do. 15.12.2011, 16:24

Ich habe bei mir in der Umgebung ein bisschen die Augen offengehalten und habe eine gute Psychologin gefunden. Das problem aber ist das es (aus den Berichten anderer) sehr lange dauern kann (3/4 Jahr) bis man da einen Termin bekommt.

Gibt es einen Weg schneller mit ihr in Kontakt zu treten ?

Ich würde sehr gerne meinen "persönlichen" Weg gehen, aber mit welchen Mitteln.

Ich weiß nicht ob ich eine Berufsausbildung durchhalten könnte, Psychisch meine Ich. Gerne würde ich ein FSJ machen, im Krankenhaus vielleicht. Da ich Menschen gerne helfe, auch wenn ich selber ziemlich arm bin, oder es mir selbst schlecht geht.

Gibt es vielleicht einen anderen Weg mein Abi nachzuholen, um zu Studieren ? Ohne diese dauer-versager auf der BFS nummer ? Sonderbegabtenprüfungen oder wie das heissen mag ?..

So viele Fragen, ich weiß nicht mehr was ich als erstes Fragen sollte...
Hawk-19
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon frank » Do. 15.12.2011, 17:48

Hallo,
ich habe ein paar allgemeine Fragen, vielleicht können sie ein wenig zum Entwirren beitragen.

Die elementare Frage ist nach Deiner Staatsbürgerschaft (auch innerhalb der EU), wo liegt Dein fester, erster Wohnsitz?
Bist Du bei Deinem Großvater gemeldet? Bist Du Dir wirklich sicher das Du nicht krankenversichert, oder doch über Deinen Großvater mitversichert bist?
Wovon bestreitest Du zur Zeit Deinen Lebensunterhalt?

Das bringt erst einmal Klarheit zum Thema wo kannst Du finanzielle Mittel herbekommen, und wer ist für Dich als Träger für einen Eintritt in die gesetzliche Krankenkasse zuständig.

Ich habe selbst eine sehr bewegte Biografie mit langen Auslandsaufenthalten, und kann sagen das es immer einen Weg gibt, auch wenn es Dir im Moment nicht so scheint.
Die Wartezeiten bei Psyschologen sind bundesweit sehr lang, ärgerlich aber überbrückbar, zB. durch ein ambulantes Hilfezentrum und eine ambulante Betreuung. Hierfür wäre eine Anordnung vom Hausarzt nötig.

Das Abi kannst Du auf mehreren Wegen nachholen, der einfachste wäre berufsbegleitend auf einer Volkshochschule oder eine Vorbereitung auf eine Zulassungsprüfung zu einem gebundenen Studium.
Du nennst es Begabtenprüfung. Selbiges setzt einschlägige Erfahrungen über mehrere Jahre oder die abgeschlossene Ausbildung in einem Beruf voraus.

Ich kann verstehen das du den Eindruck hast die Zeit läuft Dir davon, ohne Dir selbst jetzt die Zeit zu geben
wird es sicher schwieriger aus diesem Kreislauf von dem Du glaubst das er Dich beherrscht zu lösen.
frank
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Hawk-19 » Do. 15.12.2011, 19:45

Staatsburgerschaft : Die Englische und die Deutsche.

So weit ich weiß bin ich Versichert. Die Beiträge bazahlt mein Großvater.

Ich bin in Sachen unterhalt komplett abhängig von meinem Großvater.

Ich kann natürlich zu meinem Hausarzt gehen und das mit ihm besprechen.

Ein weiteres Problem ist das mein Großvater die Kontrolle haben MUSS. Wenn ich irgendwas vor habe, hin gehe usw..
Hawk-19
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Atisha » Do. 15.12.2011, 20:01

dein Großvater die Kontrolle haben muss, aber jetzt langt es wirklich. Du bist 19 und kannst für dich selber sorgen und darfst bestimmen was und wieviel dein Großvater wissen darf.
Meines Erachtens haben die Eltern die Pflicht einen einen erste berufsqualifizierende Abschluss zu ermöglichen.
Wo du da wohnen musst und wie das deine Eltern machen können und was du da für Forderungen stellen kannst, darüber weiss ich nichts. Vielleicht wäre es doch mal gut zu einer Beratungsstelle zu gehen, die haben dort Sozialarbeiter und Sozialtherapeuten ... die können einen jungen Menschen bestimmt beraten, was er machen kann, was er für Rechte hat ...
Atisha
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon frank » Do. 15.12.2011, 22:19

Hallo,
mit Deinen Antworten hast Du eine ganze Menge an Möglichkeiten offen.

Du bist zur Zeit ohne Arbeit, aber nimmst noch am Unterricht des BFS teil (drittes Jahr).
Mir fallen zwei Schritte ein, der erste dürfte der leichtere sein, kannst Du Dir eine freie Beratungsstelle suchen?
In fast jeder größeren Stadt gibt es eine Beratungstelle der Diakonie oder der Caritas.Wenn Du dort vorstellig wirst kannst Du einmal Deine momentane wirtschaftliche Situation schildern. Ich denke dort wird man die richtigen Ansprechpartner in den zuständigen Ämtern finden.
Der nächste Schritt könnte ebenfalls über die Diakonie oder den Caritas stattfinden, in der Regel gibt es dort eine therapeutische Hilfe-ein typisch deutscher Begriff gemeint ist eine Person die therapeutisch geschult ist- und kann Dir als Ansprechpartner/in dienen. Dort findet keine Therapie statt, es ist eher ein Kummerkasten wo Du deine Sorgen abladen kannst.

So kommst Du in sehr kleinen Schritten ein Stück weit aus der Abhänigkeit von Deinem Großvater, hoffe ich, den...
Ein weiteres Problem ist das mein Großvater die Kontrolle haben MUSS. Wenn ich irgendwas vor habe, hin gehe usw..
....meinst Du damit das Dein Großvater als Vormund, oder gesetzlich bestimmter Betreuer für Dich eingesetzt wurde?
frank
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Atisha » Do. 15.12.2011, 22:39

Ich habe jetzt kürzlich in unserem jobcenter (ARGE, ehem. Arbeitsamt) was gelesen, da gabs eine Einrichtung der Arge und der Stadt für Ausbildungssuchende, Arbeitssuchende, welche keine Orientierung haben wie es weitergehen kann. Also schau doch mal bei dir in der ARGE vorbei.
Atisha
 

Re: Gibt es eine Lösung, oder bleibt mir nur die "Endlösung"

Beitragvon Hawk-19 » So. 18.12.2011, 00:37

Das Problem hat sich geloest.

Ich habe anderen Weg gefunden.

Danke trotzdem fuer eure Hilfe.

F.
Hawk-19
 

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