Hallo liebe Forenmitglieder,
das hier ist mein erster Post in diesem Forum,ich habe allerdings schon zuvor viel hier gelesen und die Tatsache,dass die Mitglieder dieses Forums wirklich versuchen einander zu helfen und nicht
-wie in so vielen anderen Foren-gar nicht auf die Beiträge eingegangen wird.Großes Lob hierfür
Erst ein mal ein bisschen was zu mir:
Ich bin männlich,jetzt 16 Jahre alt,lebe in Deutschland und darf mich wohl als Mitglied der oberen Mittelschicht einschätzen.Familiär ist bei mir alles stabil,meine Eltern leben zusammen,ich komme einigermaßen
zumindest mit meiner Mutter klar (was in dem Alter wohl bereits was positives sein sollte..)
Ich besuche ein Gymnasium wo zur Zeit Ferien sind,am 12. September komme ich dann in die 11. Klasse.In der Schule habe ich nicht wirklich Probleme,ich muss mich nur wenig anstrengen,dass meine Noten
gut sind.
Ich habe zwar nur wenige,dafür aber sehr gute Freunde,denen ich mich wirklich anvertrauen kann und die auch von meinen Problemen wissen.Ich hab einige Probleme mit meiner Schüchternheit (auch wenn
das in letzter Zeit besser wurde) und bin eigentlich ziemlich zurückgezogen,weil mich die meisten Leute schnell nerven und ich dann alleine sein will.
Mein Problem (oder zumindest eines davon) ist,dass ich über lange Phasen ziemlich unglücklich bin,zumindest war das dieses Jahr etwa von Januar bis Anfang Juni so,dass ich mich völlig zu Boden gedrückt
fühlte und ständig nahe am Wasser gebaut war.Merkwürdigerweise waren diese "Phasen",die nahezu täglich kamen,immer nur ein paar Stunden lang so,und danach fühlte ich mich wieder halbwegs in Ordnung.
Ich muss sagen,dass mir dabei einige meiner Freunde wirklich geholfen haben,sodass ich das einigermaßen überstanden habe.Ich habe damals bereits mit dem Gedanken gespielt,mir dabei ärztliche Hilfe
zu suchen,weil das um Mai herum immer schlimmer wurde,die Phasen wurden länger und die Abstände dazwischen kürzer.Meine beiden besten Freunde haben mir auch geraten,das zu tun,aber ich habe mich
ehrlich gesagt nicht getraut diesen Schritt zu gehen.
Ich kann mir ehrlich keinen Grund vorstellen,warum ich depressiv sein sollte (Falls das eine Depression war,bei Selbstdiagnosen bin ich vorsichtig),ich würde sagen,dass ich in meiner Umgebung
einigermaßen glücklich leben kann.
Jedenfalls,Anfang Juni ging das auf einmal weg und ich hatte,bis vor ein paar Wochen wieder Ruhe davon,diese beiden Monate waren ein echter Segen.
Vor so ungefähr zwei Wochen ging das wieder von vorne los,aber in einer anderen Form: Ich fühle mich nicht unbedingt rund um die Uhr unglücklich,spüre aber,wie das mich zu Boden drückt und
antrieblos macht.Mittlerweile hab ich gelernt,wie man das etwas niederkämpft.Ehrlich gesagt,habe ich jedoch Angst,dass das wieder so wird wie früher..
Ich litt (und leide) an ziemlich starken Stimmungsschwankungen,die sich teilweise im Minutentakt auswirkten: Gerade eben war ich noch völlig in Ordnung,in 5 Minuten bin ich am Boden zerstört,
ohne dass es dafür einen Indikator gibt.
Mein anderes Problem,weswegen ich hier eigentlich schreibe ist folgendes:
Ich habe ständig das Gefühl,nicht beachtet zu werden,ich habe oft angst davor,dass andere Menschen,die mir wichtig sind,auf meine Existenz keinen Wert legen.Das klingt jetzt komisch,wenn man bedenkt,
dass ich ansonsten bei anderen Menschen,die mir nicht so viel bedeuten,versuche gar nicht wahrgenommen zu werden.
Ich weiß,dass ich mir eigentlich darüber keine Gedanken machen sollte,das sagen auch meine Freunde,aber ich kann sie trotzdem nicht einfach verdrängen,egal wie sehr ich es versuche.
Vielleicht liegt es daran,dass ich eigentlich nie wirklich Aufmerksamkeit oder Lob von meinem Vater bekommen habe.
Dieses..Aufmerksamkeitsdefizit verbunden mit meiner Schüchternheit ist einfach nur merkwürdig.
Verzeiht mir,dass ich jetzt nicht genauer auf meine Gefühlswelt eingehe,ich finde dafür einfach nicht die richtigen Worte.
Ich werde es wieder versuchen.Danke dafür,dass ihr das durchgelesen habt.
MfG
Habibi