Depressionen? Zu wenig Aufmerksamkeit?

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Depressionen? Zu wenig Aufmerksamkeit?

Beitragvon Habibi » Mo. 22.08.2011, 14:13

Hallo liebe Forenmitglieder,
das hier ist mein erster Post in diesem Forum,ich habe allerdings schon zuvor viel hier gelesen und die Tatsache,dass die Mitglieder dieses Forums wirklich versuchen einander zu helfen und nicht
-wie in so vielen anderen Foren-gar nicht auf die Beiträge eingegangen wird.Großes Lob hierfür :)
Erst ein mal ein bisschen was zu mir:
Ich bin männlich,jetzt 16 Jahre alt,lebe in Deutschland und darf mich wohl als Mitglied der oberen Mittelschicht einschätzen.Familiär ist bei mir alles stabil,meine Eltern leben zusammen,ich komme einigermaßen
zumindest mit meiner Mutter klar (was in dem Alter wohl bereits was positives sein sollte..)
Ich besuche ein Gymnasium wo zur Zeit Ferien sind,am 12. September komme ich dann in die 11. Klasse.In der Schule habe ich nicht wirklich Probleme,ich muss mich nur wenig anstrengen,dass meine Noten
gut sind.
Ich habe zwar nur wenige,dafür aber sehr gute Freunde,denen ich mich wirklich anvertrauen kann und die auch von meinen Problemen wissen.Ich hab einige Probleme mit meiner Schüchternheit (auch wenn
das in letzter Zeit besser wurde) und bin eigentlich ziemlich zurückgezogen,weil mich die meisten Leute schnell nerven und ich dann alleine sein will.
Mein Problem (oder zumindest eines davon) ist,dass ich über lange Phasen ziemlich unglücklich bin,zumindest war das dieses Jahr etwa von Januar bis Anfang Juni so,dass ich mich völlig zu Boden gedrückt
fühlte und ständig nahe am Wasser gebaut war.Merkwürdigerweise waren diese "Phasen",die nahezu täglich kamen,immer nur ein paar Stunden lang so,und danach fühlte ich mich wieder halbwegs in Ordnung.
Ich muss sagen,dass mir dabei einige meiner Freunde wirklich geholfen haben,sodass ich das einigermaßen überstanden habe.Ich habe damals bereits mit dem Gedanken gespielt,mir dabei ärztliche Hilfe
zu suchen,weil das um Mai herum immer schlimmer wurde,die Phasen wurden länger und die Abstände dazwischen kürzer.Meine beiden besten Freunde haben mir auch geraten,das zu tun,aber ich habe mich
ehrlich gesagt nicht getraut diesen Schritt zu gehen.
Ich kann mir ehrlich keinen Grund vorstellen,warum ich depressiv sein sollte (Falls das eine Depression war,bei Selbstdiagnosen bin ich vorsichtig),ich würde sagen,dass ich in meiner Umgebung
einigermaßen glücklich leben kann.
Jedenfalls,Anfang Juni ging das auf einmal weg und ich hatte,bis vor ein paar Wochen wieder Ruhe davon,diese beiden Monate waren ein echter Segen.
Vor so ungefähr zwei Wochen ging das wieder von vorne los,aber in einer anderen Form: Ich fühle mich nicht unbedingt rund um die Uhr unglücklich,spüre aber,wie das mich zu Boden drückt und
antrieblos macht.Mittlerweile hab ich gelernt,wie man das etwas niederkämpft.Ehrlich gesagt,habe ich jedoch Angst,dass das wieder so wird wie früher..
Ich litt (und leide) an ziemlich starken Stimmungsschwankungen,die sich teilweise im Minutentakt auswirkten: Gerade eben war ich noch völlig in Ordnung,in 5 Minuten bin ich am Boden zerstört,
ohne dass es dafür einen Indikator gibt.

Mein anderes Problem,weswegen ich hier eigentlich schreibe ist folgendes:
Ich habe ständig das Gefühl,nicht beachtet zu werden,ich habe oft angst davor,dass andere Menschen,die mir wichtig sind,auf meine Existenz keinen Wert legen.Das klingt jetzt komisch,wenn man bedenkt,
dass ich ansonsten bei anderen Menschen,die mir nicht so viel bedeuten,versuche gar nicht wahrgenommen zu werden.
Ich weiß,dass ich mir eigentlich darüber keine Gedanken machen sollte,das sagen auch meine Freunde,aber ich kann sie trotzdem nicht einfach verdrängen,egal wie sehr ich es versuche.
Vielleicht liegt es daran,dass ich eigentlich nie wirklich Aufmerksamkeit oder Lob von meinem Vater bekommen habe.
Dieses..Aufmerksamkeitsdefizit verbunden mit meiner Schüchternheit ist einfach nur merkwürdig.
Verzeiht mir,dass ich jetzt nicht genauer auf meine Gefühlswelt eingehe,ich finde dafür einfach nicht die richtigen Worte.
Ich werde es wieder versuchen.Danke dafür,dass ihr das durchgelesen habt.
MfG
Habibi
Habibi
 

Re: Depressionen? Zu wenig Aufmerksamkeit?

Beitragvon Vanilla » Di. 23.08.2011, 07:15

Möchte dir eben antworten, damit du nicht länger warten musst.
Hast du schon mal an professionelle Hilfe, Therapie gedacht? :troest:
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Depressionen? Zu wenig Aufmerksamkeit?

Beitragvon Aylien » Di. 23.08.2011, 19:13

Ja hat er doch geschrieben, aber er hat angst davor...ich bin fast genau so wie du bin 17 geworden habe ferien und komme in die elfte klasse nur das ich ziemlich mies geworden bin in der schule wegen meiner antriebslosigkeit...aber gut egal zu dir
hast dich schon mal ganz genau damit beschæftigt woran das liegen koennte, okaz wenn dein vater dich nie wirklich wahr genommen hat und so aber ist das was anderes, an was denkst du wenn du so traurig bis....ich habe solche schlimmen stimmungsschwankungen auch sehr oft vor allem wenn ich mit vielen anderen leuten zusammen bin dann denke ich immer ich bin der aussenseiter und gehoere nicht dau weil ich hæsslich bin oder zu fett obwohl das gar nicht so ist und ich schleppe immer meine ganze vergangenheit mit mir rum die pribleme einfach alles kommt in solchn zeiten bei mir hoch.....ich weiss nicht du kannst dir nur selber helfen wenn du heraus findest was dich so ungluecklich macht, ist es dein aussehen, oder mædchen oder anderes.....wenn du das heraus gefunden hast kann man dir helfen oder du gehst wirklich zu einem therapeuten ich hatte auch mal einen und ich bin ehrlich es hat mir gar nichts geholfen...ich war wegen svv da und es kam mir so læcherlich vor also habe ich mich nie mehr da gemeldet und als ich in die psychatrie kam half auch nichts ich hab selber eine stærke entwickelt und aufgehoert zumindest teilweise....aber ich kann dir nur sagen, dass den grund heraus finden musst und dann dagegen angehen kannst....
Aylien
 

Re: Depressionen? Zu wenig Aufmerksamkeit?

Beitragvon Lingenia_is_back » So. 28.08.2011, 22:42

Es gibt Depressionen ohne erkennbare Gründe von außen.

Wiki hat geschrieben:Die älteren Bezeichnungen unterscheiden zwischen endogener Depression (endogen bedeutet innen entstanden; infolge veränderter Stoffwechselvorgänge im Gehirn; im klinischen Alltag als eine Form der affektiven Psychose bezeichnet), die ohne erkennbare Ursache auftritt (und bei der auch eine genetische Mitverursachung vermutet wird), neurotische Depression – oder auch Erschöpfungsdepression – (verursacht durch länger andauernde belastende Erfahrungen in der Lebensgeschichte) und reaktive Depression – als Reaktion auf ein aktuell belastendes Ereignis.


Aber du schreibst es ja selbst: Eine Diagnose kann nur der Arzt stellen.
Lingenia_is_back
 


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