Ratlos

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Beitragvon violet_jule » Mo. 20.06.2011, 00:46

Hallo Leute bevor ich anfange solltet ihr wissen, dass ich neu hier bin.^^

Also mein Hauptproblem ist eigentlich, dass ich nach 5 Jahren immer noch nicht über den Tod meiner Mutter hinweg bin. Anfangs hatte ich meine Trauer unter Kontrolle (was heißt, dass ich sie verborgen hab). Dann ist sie aber auf einmal wie ausgebrochen und ich hab angefangen mich zu ritzen. Das war vor etwa 4 Jahren. Das ging dann offiziell bis letztes Jahr. Dann hat mich eine Freunde aber vor ein ultimatum gestellt. entweder ich geh zu einem Psychologen oder sie kündigt mir die Freundschaft. Da war für mich natürlich klar, dass ich das machen muss. So dann war ich halt dort und es hat rein gar nichts gebracht außer ein Haufen hochdosierter Antidepressiva.Und dennoch fühl ich mich völlig isoliert von allem (vor allem von meiner Familie) und ziellos. Das schlimmste ist, dass ich mich gar nicht so fühlen will aber ich kann es nicht unterdrücken. Und dann fang ich wieder an mich zu ritzen. Und ich weiß was nicht was ich machen soll. Meine Vorstellungen von professioneller Hilfe wurden enttäuscht und meine Freunde kann ich ja auch nicht andauernd nerven.
Also jetzt frag ich euch: Was soll ich tun???
violet_jule
 

Re: Ratlos

Beitragvon phlep » Mo. 20.06.2011, 07:13

Hallo violet_jule,

Bei wieviel Psychiatern warst du bist jetzt? Wenn du bis jetzt nur bei einem gewesen bist und du der Meinung bist dass die professionelle Hilfe nichts taugt muss ich dir leider sagen dass die wenigstens sofort bei dem Therapeuten "arbeiten" können welchen sie zuerst besuchen. Selbst ich war schon bei meherern und habe bemerkt dass ich mit verschiedenen einfach nicht gut reden konnte, die Sympathie stimmte nicht zwischen uns beiden, somit habe ich mich anschliessend nach einem neuen Therapeuten umgesehen.

Du darfst nicht so schnell aufgeben wenn du wirklich willst dass dir geholfen wird. Meiner Meinung nach einen kompententeren wie bisher denn legendlich ADs verschreiben bringt dir absolut nichts ohne Therapie...

Gruß
phlep
 

Re: Ratlos

Beitragvon violet_jule » Mo. 20.06.2011, 10:32

Ja das war mein erster Besuch beim Psychologen. Sie war aallerding nicht daran interessiert mit mir darüber zu sprechen. Die einzigen Fragen waren: Wie fühlen sie sich? Gut oder traurig? Können sie gut schlafen?
Nachdem ich geantwortet hab, hat sie mir dann ein Antidepressiva und Schlaftabletten verschrieben. Und nach 5min war ich wieder draußen (Keine Übertreibung).
Ich weiß, dass ich nicht gleich aufgeben sollte aber es hat mich enorm viel Überwindung gekostet überhaupt zu einem Psychologen zu gehen und so eine erste Erfahrung lässt einen schon zweifeln. Meine beste Freundin hat es auch nicht verstanden was da abging und meinte ich solle die Tabletten nicht nehmen, die mir verschrieben wurden. Bei meinem zweiten Termin dort hat sie Dosierung der AD erhöht und mir noch weiterer verschrieben. Die einen morgens,die anderen abends. In der darauffolgenden Sitzung hat sie die Dosierung der zulezt verschriebenen auch erhöht und meinte, dass das der letzte Termin war und sie mit der Behandlung fertig ist und nichts mehr tun kann.
LG
violet_jule
 

Re: Ratlos

Beitragvon planb » Mo. 20.06.2011, 11:15

Ich vermute, du warst nicht bei einem Psychologen sondern bei einem Psychiater. Psychologen verschreiben keine Medikamente.
planb
 

Re: Ratlos

Beitragvon senta » Mo. 20.06.2011, 11:48

Ja, ich denke auch, ein Psychotherapie wäre jetzt wichtig für Dich, bei einem Psychologen/Psychotherapeuten.
Psychiater beschränken sich leider häufig aufs Medi verschreiben und haben meistens wenig Zeit für Gespräche.

In einer Psychotherapie könntest Du aber ausführlich auch Deine Trauer be- und verarbeiten. Versuch es mal, erkundige Dich doch mal bei Deinem Hausarzt oder der Krankenkasse nach Adressen bei Dir in der Nähe.

Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Therapeuten finden wirst und es Dir bald besser geht. :troest:
senta
 

Re: Ratlos

Beitragvon martin » Mo. 20.06.2011, 13:02

sorry, aber so vorbehaltslos kann ich das nicht übernehmen. wenn es ein professioneller psychater war, der eine gewisse berufsethik hat, entlässt er dich nicht ohne sitzungen. wie dem auch sei, du hast den ersten entschluss in die richtige richtung begonnen. es stimmt etwas nicht mit dir, der zweite, viel schwrere, den gang geschafft, um dir helfen zu lasse. du hast jetzt, da eine unzufriedenheit gerauszulesen ist, die möglichkeit den therapeuten zu wechseln. nutze die, such einen deines vertrauens. du wirst es nicht bereuen.

viel glück und kraft auf deinem weg!
martin
 


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