Probleme mit der Arbeit, evtl. Psychologisch

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Probleme mit der Arbeit, evtl. Psychologisch

Beitragvon Ardi » Di. 31.05.2011, 22:41

Hallo zusammen.

ich stelle mich nacher im anderen board vor,doch ich möchte erstmal hier was loswerden.

ich wohne in der schweiz und bin iwie aufm zahnfleisch. damals wurde ich, so heisst es in der CH, als polymechaniker ausgebildet, sehr gute abschlussnote,zeugnisse,etc. dann vergingen die jahre und ich war öfter temporär in versch. jobs unterwegs, montage, büro und in der letzten stelle projekt und abteilungsleiter für die werkzeugverwaltung,einkauf,logistik.
ich merkte das ich mich von dem "einfachen" hauptsächlichen produktionsmitarbeiter entfernt habe und die letzte stelle machte irre spass,war die jahre nie krank,kontakt zu den leuten,etc einfach ein hammerding.

dann ging die firma konkurs und ich suchte satte 2 jahre eine stelle. jetzt habe ich eine gfunden, da ich vom kaff in eine stadt gezogen bin, doch es ist ein prodimitarbeiter der an der CNC maschine einfach teile herstellt.
das habe ich sicher 3 jahre nichtmehr so wirklich gemacht und gestern,also am montag, klappte nicht wirklich viel. war dann zuhause und ich mochte nix machen,nicht schlafen am abend weil ich panik vor dem DI hatte. nun ist DI morgen,ich wache auf, erster gedanke "OMG in die firma diesen job machen" hatte schwindelanfall,kopfweh,starke übelkeit und sass 15min auf dem bett und überlegte ob ich zur arbeit gehen sollte.
was ich dann auch gemacht habe, im zug hatte ich dann nen schreckensanfall und kurz tränen in den augen. da war ein bild klar zu sehen das ich gleich in der firma an der maschine sein werde.... und heute klappte am morgen schon mehr als gestern den ganzen tag, trotzdem ist und bleibt mir schlecht beim gedanken an den MI. an nächste woche darf ich garnicht denken,denn dann würde es mir den magen ganz umdrehen.

in der neuen stadt hatte ich vor diesem schon für 1 monat bei nem forstbetrieb aushilfsmässig einen job,mit leuten zutun,war zwar nen scheiss aber hatte da lebensfreude,etc und nun fühle ich mich einfach so isoliert an einer maschine.....

mein umfeld motzt was los ist da ich,seit ich in der firma angefangen habe, nurnoch übel drauf bin,keine witze mache,nicht lachen mag,mich nicht interessiert wie es ihr oder der geht. erzähle ich dann was los ist kommt verkürzt gesagt etwa solche sachen:

- klingt zwar nicht gut, aber musst dich nur wieder ans arbeiten gewöhnen
- sag doch gleich das zu faul bist um zu arbeiten
- ist nicht so schlimm,ist was neues und aufregendes
- habe auch schonmal in einer fabrik gearbeitet, kenne das so garnicht, du übertreibst
- .............

naja mehr lasse ich mal aus. habe das gefühl das es mir kein mensch abnimmt das ich schon so durch bin und diesen job, meine damit die produktion, einfach nichtmehr vertragen kann. :cry:
Ardi
 

Re: Probleme mit der Arbeit, evtl. Psychologisch

Beitragvon planb » Mi. 01.06.2011, 07:15

Klingt wie sehr starke Angst vor dem Job. Bestimmt, weil du die Maschine nicht im Griff hast. Wie kommst du mit den Kollegen dort klar? Was sagt dein Chef zu deiner bisherigen Arbeitsleistung?

Du könntest dich natürlich krank schreiben lassen. Würde kurzfristig helfen. Aber danach wärst du ja wieder dort mit dem selben Problem.

Vielleicht redest du mal mit deinem Chef und erklärst ihm deine Situation? Danach gehts dir vielleicht besser.
planb
 

Re: Probleme mit der Arbeit, evtl. Psychologisch

Beitragvon Atisha » Mi. 01.06.2011, 07:45

ich weiss nicht was passieren kann bei CNC Maschinen, doch letztlich aber nicht wirklich was Schlimmes, vielleicht geht mal ein Werkzeug kaputt oder du fräst ein Werkstuck falsch.
Kann es sein, das du dir zu viel Druck machst? Oder die Arbeit ist wirklich nichts mehr für dein Gemüt. Deine Bedürfnisse haben sich vielleicht gewandelt, du hast ja auch jahrelang was anderes gemacht. Eine Arbeit die nicht mehr befriedigt sollte man nicht machen. Es kann auch sein, das du psychisch etwas hast und dir somit diese Arbeit gar nicht mehr passt. Ansonsten kann man es einfach eine zeitlang probieren, vielleicht gibt sich ja alles wieder.
Atisha
 

Re: Probleme mit der Arbeit, evtl. Psychologisch

Beitragvon Ardi » Mi. 01.06.2011, 15:10

wieso sollte ich angst haben? ja ich war sicher 3 jahre oder so nichtmehr wirklich vor der maschine am teile bauen, doch am DI hatte ich mich wieder ein wenig zurechtgefunden und die arbeit mit 0 probleme gemacht. warscheinlich am DI morgen alleine schon mehr als den ganzen montag weil ich einfach mehr sicherheit hatte,die maschine besser kannte,etc. doch gab es mir was? nein nicht im geringsten. am feierabend hatte ich auch dann zu nix lust, einfach nur gehofft das der nächste morgen auf sich warten lässt.
was der chef dazu gesagt hat, nun er weiss auch das ich lange nichtmehr in der prodi war, der fand dann jeden morgen sachen vom vortag an denen er rum motzen konnte. wie immer halt in dieser branche, das habe ich einfach mit nem müden schulterzucken hingenommen. ^^

heute war es schlimmer als am DI morgen, bin dann trotzdem gegangen. dort gibt es keine kollegen, die firma ist klein und besteht nur aus dem chef, seiner frau im büro und seiner tochter die ab und an seriearbeit durchlässt oder sonstwas iergendwo arbeitet.
im verlaufe des morgens hab ich mich auchmal übergeben und gegen mittag das gespräch mit dem chef gesucht. ich musste es garnicht überlegen, das was ich gesagt habe kam einfach automatisch, das ich damit probleme habe keinen kontakt zu iergendeinem menschen zu haben, sondern nur isoliert an einer maschine teile herstelle zu denen ich keinen bezug habe, mir nichts gibt und für mich nichts sinnvolles ist. mehr eine psychische belastung die mich eher blockiert und warscheinlich dann keinem richtig was nützen wird.

auch wenn er es richtig schade fand hat er da zugestimmt das wir es dann belassen sollen und was passierte bei mir? da kam sofort ein inneres lächeln und zufriedenheit...kaum aus der firma richtung bahnhof unterwegs hatte ich seit tagen wieder das erste lächeln aufgesetzt.

ich kam zwar ohne stelle in die neue stadt und habe auch schnell was gefunden, doch ist es mir das zu diesem preis wert? sich selbst zu zerstören und sein umfeld mit intressenlosigkeit zu begegnen was zu reiberein führt? man muss auch bedenken das es nach 2 1/2 tagen schon soweit war :?
ich bin zwar nicht stolz darauf nun von der kasse zu leben, aber soll man deswegen sovieles zerstören? vorallem neue bekanntschaften sind da empfindlicher was früher oder später sicher auch im privaten zur isolation führen wird/kann.

bei der letzten stelle gab es kollegen,war als einziger einkaufsberechtigt und das für 30 mitarbeiter in versch. bereichen, da hatte ich grosse verwantwortung das material,werkzeuge,etc am tag X bereit standen für mitarbeiter Y damit der auftrag fristgerecht begonnen werden kann. also angst vor der arbeit oder fachlichem wissen habe ich nicht :D anfangs fanden sie meine position daneben, doch mit der zeit waren sie froh das sich jemand darum kümmert und mir wurde ständig ein kaffee oder sonstwas spendiert und genau DAS macht für mich eine sinnvolle arbeit aus.

mich nimmt nur wunder was die arbeitslosenkasse nun sagen wird.
Ardi
 


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