warum hört das nie auf

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warum hört das nie auf

Beitragvon dersven » Fr. 22.04.2011, 06:57

hallo zusammen.
warum läuft nie was normal. weiss nicht mehr weiter, weil bis jetzt alles schief gegangen ist. meine eltern haben sich scheiden lassen. dann sind meine grosseltern gestorben. mein vater hat selbstmord begangen und ich musste meine ganze jugendzeit an den häusern meines stiefvaters mitarbeiten. als das fertig war hat er sich von meiner mutter getrennt und ich musste allein ne wohnung nehmen. hab dann eine weiterbildung gemacht um im beruf ein stück voran zu kommen. als ich damit fertig war hat die firma insolvenz angemeldet. stelle futsch. arbeitslos. hatte dann ein tief und hab drogen genommen. um aus dem chaos raus zu kommen hab ich eine stelle angenommen und bin weggezogen. meine freundin wollte nach der ausbildung nachkommen. dann hat man einen gehirntomor bei ihr fest gestellt und sie hat eine chemotherapie gemacht. hab sie unterstützt so gut ich konnte. hab ihr finanziell geholfen und so oft es ging bin ich die 700km zu ihr gefahren. leider ist die beziehung zu ende. angeblich hatte sie nicht mehr die gleichen gefühle für mich. ich liebe sie und hatte mir nichts mehr, als eine gemeinsame zukunft gewünscht. mal eine eigene familie haben. ein kind, ein hund und glücklich zusammen sein. nun hab ich auch noch meinen job verloren, weil die stelle gestrichen wurde. irgendwie kann ich nicht mehr. hab schon so viele anläufe gemacht mal vorwärts zu kommen und nun hab ich keine kraft mehr. lebe ich nur um mich kränken zu lassen und schlechte nachrichten zu erhalten? wünsche mir in letzter zeit sehr oft tot zu sein.
dersven
 

Re: warum hört das nie auf

Beitragvon Atisha » Fr. 22.04.2011, 08:10

Hallo,
Du hast anscheinend ein recht anstrengendes Schicksal zu bewältigen. Heutzutage weiss man davon ja nichts mehr. Im antiken Griechenland da gabs noch drei Schicksalsgöttinnen, die gibts auch noch heutzutage, nur weiss der Mensch nichts mehr von solchen Dingen.
Es ist für viele Menschen nicht leicht das Leben, woher auch immer die Steine kommen. Das Leben ist oft nur ein Dauerkampf in einen trostlosen Tal. Auf solche Welterkenntnis baut ja auch der Buddhismus auf.
Du wirst einsehen, dass es also schon immer für sehr viele Menschen nur ein sehr elendes Leben gab und gibt.
Ich kann dir nur ratschlagen, dass du da durch musst, du musst irgendwie mit deinem Schicksal umgehen lernen. Das ganze Leben ist ein einziger Schulungsweg. Ich weiss auch nicht warum es für manche besonders schwer ist, vielleicht sollen die besonders viel lernen in kurzer Zeit, weil sie wenig auf Erden gelebt haben.
Kämpfe nur weiter, mach weiter. Ich war auch schon am Ende, habe aber weiter gemacht, weil mein Weltbild so ist, dass ich das Leben eben bewältigen und leben muss. Heute gehts mir ganz gut, bin ganz zufrieden mit mir und lebe auch zufrieden. Alles natürlich in bescheidenen Verhältnissen, für äußere Maßstäbe habe ich nicht viel, aber es zählt ja wie man persönlich mit dem zurecht kommt was einem geblieben ist und was man noch erreichen konnte. Auch wenns vielleicht jetzt nicht so aussieht, bestimmt hält auch dein Leben noch so manche gute Stunde bereit, für die es sich zu leben lohnt.
Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, Kraft und Bewältigungsfähigkeit. Denke dran, egal wie es läuft, es ist dein Leben, welches dich formt - nehme es an.
Atisha
 

Re: warum hört das nie auf

Beitragvon Minni » Fr. 22.04.2011, 11:27

Ich kann unseren Atisha nur zu Stimmen.
Es wird immer und immer wieder dazu kommen das es ein Schicksal schlag gibt. Du hast einiges durch gemacht und wirst auch einiges noch Erleben. Ich weiß wie schwer das sein kann die Kraft immer und immer wieder aufzu bringen. Aber man muss es auch nicht immer. DU darfst auch eine Pause einlegen und nicht Kämpfen. Doch Kämpfe dafür das Du Leben darfst. So kostbar kann es sein. Und so kurz...
Minni
 

Re: warum hört das nie auf

Beitragvon dersven » Do. 28.04.2011, 10:17

danke an euch zwei. hoffe ich kann die kraft aufbringen. möchte es ja auch aber es ist so schwer. wenn man immer allein ist und niemanden hat. wenn es wenigstens einen kleinen lichtblick gäbe oder einen mal jemand umarmt und man sich mal geborgen fühlen kann. leider gab es das beides schon lange zeit nicht mehr. mein dad hatte wohl recht. der letzte satz in seinem blutverschmierten abschiedsbrief war, "du must ein schwein sein auf dieser welt". als jugendlicher hab ich darüber nicht nachgedacht. jetzt weiss ich nicht ob ich ein schwein sein will. wir sind doch menschen.
dersven
 


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