von Dorathea » Mo. 10.01.2011, 14:08
Zwischenstand,..
Leider hat das "Alte Problem" gewonnen.
Heute morgen sollte ich zum Dienstantroitt an einer Grundschule sein. 8.00 Uhr in einer Ersten Klasse.
Naja.. ich bin um kurz nach sieben aus dem Haus (25 km luftlinie, jedoch stets Stau) gegangen und habe es per "Warmes wasser" enteist. Es ging mir wunderbar.
Also bin ich losgefahren.. da ich die Autobahn umgehen wollte, habe ich mich schon vorher dafür entschieden über Land zu fahren. Weg per Autobahn : 15 Minuten , Weg über land 25 Minuten laut Planer.
Über Land war leider die Hölle los, dann habe ich mich verfahren, obwohl ich die STrecke schonmal probehalber gefahren bin.
Ende vom Lied war, dass ich statt um 8, erst um halb 9 die Schule erreicht habe, als "Es" zugeschlagen hat.
"Problem, Das alte"
Dieses kleine Monster.. diese scheiß STimme in meinem Hinterkopf, die mir einredet: "Wenn du zu spät kommst, sind sie sauer auf dich. Sie sind eh schon sauer, weil du nicht angerunfen hast."
Ich habe mich so hineingesteigert, dass ich in meinem Auto sitzen geblieben bin, geheult habe wie ein Schlosshund und feige umgekehrt bin.
Anstatt wie ein normaler Mensch hineinzugehen und zu verkünden "Ich bin zwar etwas spät, aber hier bin ich!" habe ich mich verzogen und eingerollt.
Mit einem Umweg über 40 km Strecke ( Kopf freifahren ) bin ich zu meiner ehem. Cheffin gefahren und habe sehr lange mit ihr geredet. Ihr auch erklärt was heute passiert ist
- - (Sie ist das, was ich als "Empathin" bezeichnen würde. Sie RIECHT wenn es jemandem nicht gut geht, egal wie er strahlt oder wie "Normal" er nach außen wirkt.) - -
Ich habe von ihr einen Arbeitsvertrag bekommen über einen Minijob.. nur Schulen die ich kenne und nur Kinder, die ich kenne.
Zwar ist, dass ich jetzt doch über einen Umweg Arbeit habe, positiv.
Aber dass ich mir selbst nachgegeben habe, ist, womit ich nicht zurecht komme. Ich hatte mir vorgenommen, alles so "normal" wie möglich zu machen.
Arbeit suchen, Arbeiten gehen, selbstständoig Geld verdienen anstatt meinem Freund auf der Tasche zu hängen.
Therapieplatz suchen, Therapie anfangen.
[Eventueller Trigger. Ich kann es nicht einschätzen]
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Ich hatte bislang noch keine.. obwohl ich weiß, dass ich seit mindestens 8 Jahren einen "Knacks" habe. Jedoch ließ sich, meines Erachtens nach, mit dem "Knacks" gut leben.. bis aus dem Knacks dann nun ein verdammt tiefer Riss wurde.
Es ist wie Schnupfen.
Verschleppe ich den, wird daraus eine ekelhafte Nasennebenhöhlenentzündung.
Und ich habe diesen "Knacks" verschleppt und drehe mich nun im Kreis.
Angst vor "Fremden" - ("Sie" mögen mich nicht)
Angst vor Parties, oder großen Menschenmassen - (Sie reden über mich, mögen mich nicht)
Angst, mich auf längere Gespräche einzulassen - (Was ich sage ist "Dumm". Nicht unlogisch "dumm". Sondern vom Intellekt her dumm. Ich fühle mich dumm.)
Ich versuche es so vielen wie möglich recht zu machen. - (Dann haben sie nichts negatives an mir)
Wenn etwas geschieht, etwas negatives.. fühle ich mich schuldig.
Wenn ich einen Wunsch oder ein Bedürfnis äußere, geht es schief.
(Ich wäre gern auf eine Spielemesse gefahren. Habe mich mental auf einen Termin eingestellt und brauchte einige Tage vorlauf. Ich habe mich auf den Termin gefreut, doch kam er nicht zustande, weil ein freund vergessen hatte, an dem Tag arbeiten zu müssen. Sie sind spontan einen Tag vorher gefahren. Doch auf dieses "spontane" konnte ich mich nicht vorbereiten. Also blieb ich zuhause.)
Wenn wir ein Spiel spielen. Ein einfaches Brettspiel und mein Freund verliert oder bekommt schlechte Laune - fühle ich mich schuldig. Denn ich wollte es spielen.
Es sind so einfache Situationen, die mir meine Art zu Denken nahezu unmöglich macht zu handhaben oder damit "normal" umzugehen.
In Momenten wie jetzt, wenn ich das, was passiert ist, reflektiere, erkenne und weiß ich, dass ich "krank" bin. Ich mag dieses Wort nicht, doch leider lässt unsere Sprache kein schöneres Wort zu, oder es fällt mir nicht ein.
Und kurz darauf denke ich wieder anders. Dann sind andere Menschen viel schwerer Betroffen. Mir gehe es dagegen gut. Es werde schon irgendwie "gehen". Ich stelle mich an. Bemitleide mich zu sehr. Rede mir ein "krank" zu sein.
Warum gewinnen diese diese miesen, falschen Gedanken gegen meine Logik oder meinen Verstand.
Ich glaube, dass es auf diese Frage keine Antwort gibt, sondern nur annahmen. Diese miesen kleinen GEdanken sind mit meinen Emotionen verkoppelt, verstärken sich blabla.
Bla.
Danke fürs Lesen.
Mir war danach, es runterzuschreiben oder runterzutippen.