Eine Ironie des Schicksals

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Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Menschensohn » Mi. 06.10.2010, 21:26

Hallo ihr Lieben,

villeicht erinnert ihr euch noch an mich :) Ich bin derjenige, der sich vorgenommen hatte endlich zu einem Psychater zu gehen. Und - ich habs gemacht! Ich war bei einem Psychater und der bestätigte mir, was ich ohnehin schon wusste, meine Depressionen. Ich bekomme seit einiger Zeit 20mg Citalopram pro Tag.
Wie auch immer. Ihr erinnert euch villeicht auch daran, dass meine Schulzeit eine Qual für mich war. Genauso wie mein Nebenjob, den ich vor einem Monat wegen meines Zivildienstes beendet habe. Jegliche Verpflichtungen sind einfach ein Horror für mich. Das geht sogar soweit, dass ich mich einfach komplett von allem abschotte und nur noch für mich sein will. Und genau desshalb wollte ich auch zum Psychater, damit mir nicht das selbe auch beim Zivi passiert. Ich wollte diese 6 Monate durchziehen, und dabei sogar ncoh Spaß haben.
Heute hatte ich meine Einstellungsuntersuchung (von der ich bis vor kurzem nichts wusste). Und der Arzt, der mich untersucht hat, wird mich aufgrund der Depressionen für Untauglich erklären, obwohl ich schon seit Montag arbeite. Bis die Unterlagen dann weitergeleitet und geprüft sind, darf ich nicht mehr arbeiten. Solange, bis das BAZ dann die Untauglichkeit bestätigt. Danach habe ich die möglichkeit einen Widerspruch einzulegen, vorher muss ich das allerdings mit meinem Psychater besprechen. Und wenn dieser Widerspruch bearbeitet und evtl. abgesegnet ist, werde ich wieder zugelassen. Durch die Bürokratischen Umwege kann das allerdings ein oder zwei Monate dauern.
Ich werde morgen mit meinem Chef darüber reden. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er einen anderen Zivi einstellen wird, weil zwei Monate ohne einfach nicht machbar sind. Damit habe ich dann meine Stelle verloren und mein Widerspruch macht auch keinen Sinn mehr.

Ich wollte zum Psychater, damit der Zivildienst erträglich für mich wird. Aber weil ich beim Psychater war, werde ich als untauglich eingestuft - eine Ironie des Schicksals, oder?
Menschensohn
 

Re: Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Jerome » Do. 07.10.2010, 08:53

Wie fühlst du dich dabei ? Bist du froh, das du den Zivildienst wahrscheinlich nicht machen musst? Ich kenne das von mir, die Versuchung, sich einzugraben ist sehr groß, aber auf Dauer kann das keine Lösung sein. Ich wünsche dir auf jeden Fall Glück für deine weitere Behandlung.
Jerome
 

Re: Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Menschensohn » Do. 07.10.2010, 14:09

Das hat mich gestern ziemlich aus der Bahn geworfen. Meine ersten Tage als Zivi haben mir echt Spaß gemacht und ich lag auch keine 4 Stunden Nachts im Bett, ohne einzuschlafen. Ich hatte das Gefühl, dass es Bergauf geht. Ich dachte ich würde damit durchkommen, dass ich beim Psychater war, ohne jemandem etwas davon zu erzählen. Aber das gestern hat meine Pläne alle zunichte gemacht. Selbstverständlich hat mich jeder gefragt, warum ich plötzlich Untauglich bin. Ich habe mit jemandem darüber geredet, fühle mich aber dadurch sicher nicht besser. Im gegenteil.
Das geht mir jetzt einfach alles zu scnell. Ich wollte nicht, dass sich alles so entwickelt.
Menschensohn
 

Re: Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Mulle » Do. 07.10.2010, 17:00

das ist natürlcih eine ungünstige wendung. allerdings bleibt dir der zividienst zeitversetzt durch einspruch deines arztes erhalten. ich denke, es ist auch eine zeit, in der du die möglichkeit hast, dich weiter zu stabilisieren. versuche das positive der sache herauszufiltern.
Mulle
 

Re: Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Menschensohn » Do. 07.10.2010, 17:39

Ich wollte ja den Zivildiesnt als eine Zeit nutzen, die mich stabilisiert. Ich hatte - wie gesagt - auch einen echt guten Start. Aber diese Sache hat mir wieder alles zunichte gemacht. Ich sags so wie es ist, es hat mich gestern wahrhaftig zerissen. Alle haben mir immer gesagt, dass es mir besser gehen wird, wenn ich mit anderen Menschen über meine Probleme rede. Gestern hatte ich keine Wahl - und ich fühle mich noch immer schlecht deswegen. Ich wollte nicht, dass meine Depressionen über mein Leben bestimmen, aber jetzt ist es scheinbar so gekommen. Ich wollte nur, dass die Leute mich in Ruhe lassen, mich meinen Weg gehen lassen, aber das ist nicht mehr möglich.
Menschensohn
 

Re: Eine Ironie des Schicksals

Beitragvon Mulle » Do. 07.10.2010, 19:58

na sagen wir mal so.... die depression IST bestandteil deines lebens. es läuft nicht immer so, wie man sich das selbst so vorstellt. mir erging es nicht anders. ich kann deine enttäuschung schon nachvollziehen. aber du solltest deinen blickwinkel weiter auf deine stabilität setzen.lass dich addurch nicht verunsichern.
meine persönlcihe erfahrung hat bewiesen, das es immer besser ist sich einem menschen des vertrauens, in diesem fall dein arzt, sich mitzuteilen. wenn du schweigst und nur ertragen möchtest, wirst du nur sehr schwer den weg aus dem dunkel finden.
nimm diesen rückschlag nicht zu sehr an, es wird sich alles zu seiner zeit ergeben.
Mulle
 


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