Was tun..? =(

[Lonely_Soul]

Hallo..

Hatte heute wieder einen ziemlichen Streit mit meiner Mutter, momentan einfach alles schwierig mit meinem Vater der uns beiden kein stück hilft (Alkoholiker)..
Sie saß dann irgendwann weinend da, und hat mir grundlos vorwürfe gemacht.. Aus dem Weinen wurden dann Heulkrämpfe und irgendwann hat sie gemeint "Am liebsten wäre mir ein Schlauch und Klebeband damit ich mich im Auto vergasen kann".. Ich bin dann aufgestanden und habe sie gefragt, ob sie das ernst meint..
"Nein, das weißt du doch" hat sie gesagt, dann bin ich gegangen..

Ich weiß, dass sie sich niemals was antun würde (sie ist nur so wegen dem Stress - Geschäftlich, wir bauen aus), aber ich will nicht das es ihr schlecht geht. Auf der anderen seite geht es mir selbst miserabel, und eine wirkliche Hilfe bin ich auch nicht =(
Reden will sie nicht mit mir.. aber solche Aussagen macht man doch nicht einfach so, oder doch?

Was soll ich tun? Wäre Psychologische Hilfe übertrieben..? Aber die würde sie wohl nicht annehmen..

Ach ich weiß doch auch nicht..

Liebe Grüße,
Lonely

[Mad]

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)

[gery]

.

[Lonely_Soul]

Ich bin erst 15, und ja, wohne noch zu Hause..
Leider habe ich niemandem, mit dem ich reden könnte.. Meine Eltern haben gesagt, ich soll mit meiner Freundin über nichts reden [Sie ist die einzige die ich habe], weil ihre Eltern sonst vielleicht mitbekommen könnten, was bei uns abläuft.. und mein Vater ist fast nie zuhause, und selbst wenn würde es ihn nicht interessieren..
Naja.. meistens verletze ich mich nach solchen Aussagen selbst, aber ich würde mir nie was antun, eigentlich nur wegen ihr und meiner Katze (Klingt vielleicht dumm, ist aber so..)

Vielleicht sollte ich sie einfach mal darauf ansprechen.. sich hilfe zu suchen..

Danke dir, Crazy..
Liebe Grüße, Lonely

@Gerhard
Danke auch dir, vielleicht hast du Recht.. Ich hoffe es.

[Mad]

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)

[Lonely_Soul]

Hmm.. so habe ich das ganze noch nicht gesehen =) Ich denke, ich weiß jetzt, was ich tue!
Ein großes danke an dich, crazy

[Mad]

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)

[Luna77]

Hallo,

vielleicht wäre es ja gut, wenn Ihr zusammen irgendwo Hilfe suchen würdet? Therapeutische Hilfe meine ich. Immerhin belastet es sowohl Deine Ma, als auch Dich. Und es ist nicht auszuhalten auf Dauer, damit allein zurechtkommen zu müssen.
Eigentlich ist es eher so, dass Deine Eltern für Dich eine stützende und schützende Funktion haben sollten. Aber wie ich es herauslese, ist Deine Mutter derzeit selbst so down, dass sie gewissermassen sich auf Dich stützen möchte. Das ist nicht richtig so, aber irgendwo auch wiederrum menschlich, wo sollte sie hin mit ihrem Kummer? Wenn es draussen niemand wissen soll nach ihrer Meinung... Aber Du bist halt "das Kind" und es ist nicht gut, dass sie ihre Sorgen bei Dir ablädt und dann dazu sagt, dass Du aber nicht mit Deiner Freundin drüber reden sollst. Mit wem dann? Du brauchst doch auch eine starke Schulter, einen Ansprechpartner.
Mir ging es früher oft so mit meinem Dad. Er war Alkoholiker und wenn er richtig viel getrunken hatte, wurde er erst gemein und später zum heulenden Elend. Ich konnte damit nicht umgehen. Weder mit diesen Schwankungen, noch damit, dass er mal heulend vor mir kniete, mich umklammerte und über sein Unglück und sein Leben klagte. Ich war damals 14. Was sollte ich tun? Ich fühlte mich komplett überrollt, überfordert und wollte am liebsten nur noch weg. Seitdem kann ich ihm gegenüber keinen richtigen Respekt mehr aufbringen. Ich wollte ihn niemals so erleben, gebrochen, am Ende, absolut hilflos. Und ich war die bei der er weinte?? Bin doch selbst schwach und hilflos gewesen. Ich suchte ebenfalls nach einem Beschützer, einer Schulter. Seine bekam ich nicht. Bis heute ist es so, dass ich immer wieder "aussen" meine Kraft suche. Mich auf andere stützen möchte. Mir wünsche, sie wüssten, was ich grade brauche (Zuneigung) oder was ich fühle. Das können sie nicht leisten und schon kommt Frust auf.... Eltern muten einem viel zu, wenn sie sich so "fallen lassen".

Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du eine gute Lösung gefunden hast. Was willst Du denn tun? *neugierig frag*

[Dunkelmond]

ich kann mich den Worten von crazy nur anschließen! Ihr solltet euch unbedingt Hilfe suchen, die Sache bei euch wird nicht von selber wieder gut! Selbst wenn Deine Mutter keine Hilfe will, such Du Dir wenigstens erst mal welche, allein schon wegen dem SVV. Ich würde Dir raten eine Jugendthera aufzusuchen und ihr mal die ganze Sache zu schildern auch mit Deinem Vater, sie kann vielleicht mit Deinen Eltern reden und ihnen klar machen, dass sie dringend Hilfe brauchen. Es ist aber bestimmt schwer für Dich eine Thera zu finden, Du bist noch so jung. Deshalb frage ich mich, ob ihr an Deiner Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer oder so was habt, der könnte Dir vielleicht helfen Addressen zu finden an die Du Dich um Hilfe wenden kannst. Annsonsten notfalls das Jugendamt...

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist gegen die ausdrückliche Ermahnung der eltern Hilfe zu holen, ich habe selbst jahrelang in meiner Jugendzeit geschwiegen und bin unter dem Druck daheim beinahe zerbrochen, gebessert hat sich nie was von selber, sondern nur weiter verschlimmert! Deshalb rate ich Dir dringend auch wenn es schwer ist und Du Dir dabei vielleicht wie eine Verräterin vorkommst, hol Hilfe!!!

Ich wünsche Dir für diesen schweren Schritt und auch sonst alles Gute und viel Kraft und Mut!

[Mad]

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)

[Lonely_Soul]

Leider schreibe ich erst jetzt, mir ging es die letzten Tage nicht gut..

Ich habe versucht mit ihr zu reden. Aber es ist genau das dabei rausgekommen, was ich mir von anfang an dachte.. sie hat mich wieder angeschrien, und gebracht hat es nichts.
Ich wünschte, sie hätte niemals diese Arbeit gefunden. Wir haben zusammengehalten damals, egal was war. Bevor wir Geld hatten, es hat sie so verändert..
Ich werde sie niemals dazu bringen können, hilfe zu suchen, das merke ich. Ich kann weder ihr, noch meinen Freunden noch sonstwem helfen..
Therapie.. ich will das niemandem zumuten.. bei uns gibt es solche Sachen nicht, und alles andere ist viel zu viel aufwand.. Warscheinlich würde ich mich das nichtmal trauen..

Trotzdem danke für die netten worte und die Hilfe,
Lonely..

[Dunkelmond]

Ok, Du kannst Deiner Mutter nicht helfen und Deinem Vater auch nicht, aber was wünschst Du Dir für Dich? Wie soll es weitergehen? Ich finde Du solltest wenigstens alles was möglich ist für Dich tun! Egal was die Andern denken oder sagen, Du leidest und zwar sogar so, dass Du Dich bereits selbst verletzt. Ich denke, dass Du unbedingt therapeutische Unterstützung bräuchtest und da ist es egal, ob das bei euch üblich ist oder nicht. Bitte such Dir Hilfe!

[Mad]

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)

[kratzetatze]

Ich habe versucht mit ihr zu reden. Aber es ist genau das dabei rausgekommen, was ich mir von anfang an dachte.. sie hat mich wieder angeschrien, und gebracht hat es nichts.
Ich wünschte, sie hätte niemals diese Arbeit gefunden. Wir haben zusammengehalten damals, egal was war. Bevor wir Geld hatten, es hat sie so verändert..
Ich werde sie niemals dazu bringen können, hilfe zu suchen, das merke ich. Ich kann weder ihr, noch meinen Freunden noch sonstwem helfen..
Therapie.. ich will das niemandem zumuten.. bei uns gibt es solche Sachen nicht, und alles andere ist viel zu viel aufwand.. Warscheinlich würde ich mich das nichtmal trauen....

Hallo Lonely Soul,
ich gebe Dunkelmond und Crazy Recht. Du kannst deinen Eltern nicht selbst helfen, vor allem nicht, da sie jede geeignete Hilfe ablehnen. Sie möchten nicht, das ihre Probleme nach außen dringen und sie haben dich quasi verpflichtet dafür mit zu sorgen. Und meiner Meinung nach hat Crazy auch absolut Recht, was das SVV bei Jugendlichen angeht. Kleines, in deiner Situation, die sehr schwierig ist, ist es jetzt das wichtigste, dass du Unterstützung bekommst. Wenn es in eurer Familie noch nie "Therapierte" gab, dann solltest du dir vielleicht überlegen die erste "Gesunde" zu werden? Denn sei mir nicht böse, aber deine Eltern haben wirklich Probleme, auch wenn sie sich weigern das einzusehen.

Es gibt Therapieangebote auch bei Familienberatungstellen. Auch Jugendliche können die in Anspruch nehmen und ab dem Alter von 14 Jahren haben die Therapeuten und Ärzte bereits Schweigepflicht auch den Eltern gegenüber, es sei dem "eine erfolgreiche Behandlung und Heilung nur im Zusammenwirken mit den Eltern gewährleistet ist." (hier Quelle) So kannst du dir vielleicht für dich Hilfe suchen, ohne dass deine Eltern davon erfahren. Ich finde es nicht schön dich auch zu einer Geheimnistuerei anzustiften, aber da es in deiner Familie sich ohnehin alles darum dreht Geheimnisse zu bewaren, so könnte eines davon wenigstens dein ganz eigenes sein.

Wie schon gesagt: Du musst jetzt vor allem an dich selbst denken. 15jährige sollten nicht die Probleme ihrer Eltern ausbaden müssen. Es ist für sie zu viel.

Liebe Grüße und lass dich ganz toll drücken , ich denke an dich.

[Lonely_Soul]

Nochmal danke für die Netten Worte.

Ich habe lange überlegt. Alleine. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es alleine Schaffen werde. Ich werde all diesen bemitleidenswerten Idioten [Inklusive meiner Eltern] nicht die Genugtuung geben, jetzt um Hilfe zu betteln, geschweigedenn aufzugeben.

Wenn "Freundeskreis" und Familie meint, so handeln zu müssen- Gut, sollen sie doch. Mehr als Verachtung können sie von mir nicht mehr erwarten. Ich brauche Sie nicht. Sie werden schon sehen, was sie davon haben.

Und nein, dass ist keine Kurzschlussreaktion o.Ä.. Ab sofort gibt es kein Selbstmitleid mehr. Das ist nur Kontraproduktiv.


Hätte ich dieses Forum nicht gefunden, wäre mir garnicht aufgefallen, wie Naiv und Schwach ich war.
Dafür danke ich nochmals.
Lonely.