Wenn das Leben einem verloren scheint

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Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon LangzeitOpfer » Fr. 10.07.2009, 00:23

Ich bin nun knapp 27 Jahre alt.
An meine ersten Tage auf diesem Gottverdammten Planeten kann ich mich nicht erinnern, muss aber ein ziemlich wilder Rabauke gewesen sein.
Dann der Umzug nach Deutschland, mit knappen 4 war ich nun einer von hier.
An viel kann ich mich nicht erinnern, und das woran ich mich erinnern kann, beginnt im Kindergarten.
Von den Kids bin ich regelmäßig verarscht, gedemütigt und gehänselt worden.
meine Grundschulzeit war nicht anders,
trotz der Empfehlung meiner Lehrerin versuchte ich eine Realschule aufzusuchen, bin dort aber nach einem Jahr gegangen, weil ich psychisch nicht mehr konnte (ich denke das Opfer sich unbewust anders verhalten, und damit immer die Kraft des Hasses auf sich ziehen) (mich prügelten Schüler regelmäßig, und Leherer erzählten mir regelmäßig das immer 2 dazu gehören).
Meine anschließende hauptschulzeit verlief gleichermaßen.
mein Versuch im Anschluss einen Realschulabschluss auf einer Berufsschule nachzuholen verlief nach einigen Monaten im Sande, ich wurde auf der Berufsschule regelmäßig in jeder Pause drangsaliert, gejagt oder verprügelt.
danach habe ich versucht mich von Schulen fern zu halten, ich habe bis heute keine Ausbildung. Einfach weil die Angst zu groß ist vor den Dummen Anarchisten,welche über Abschlüsse in diesem mir zur Ausbildung zu verfügung stehenden Sektor verfügen.
Paralel bin ich dazu meine gesammte Kindheit zuhause über geschlagen worden /als gegenpol diente meine Mutter die sich oft dazwischen warf.
Im späteren Verlauf ab 12 rum hate ich aber keinen Schutz mehr, und mit 13 wurde ich nicht mehr geschlagen, sonder nur noch attakiert, gedemütigt und ausgelacht.
Im selben Zeitraum (bis 21) habe ich einen Spielkammeraden bis zur 4 Klasse gehabt, und 3 "nur" Schulfreunde, von der 7-9 Klasse.meine Ersten Kuss hatte ich mit 19 mein erstes mal (meine erste richtige Freundin mit 22) da sie sehr besitz ergreifend war habe ich damals endlich kein Prügelknabe mehr, keine Freunde haben dürfern, ohne von ihr zuhause angeschrien worden zu sein oder das sie mich demütigte.
nun bin ich fast 27
Über all die Jahre auch wo ich mich von ihr versuch habe loszulösen muss ich sagen bin ich ob anfangs durch tränen und später durch terror bei ihr geblieben.
vor 8 Monaten als sie ihren Neuen kennen lernte hat sie mich wie dreck behandelt und dank ihrer damals besten Freundin der ich leid tat, habe ich eine Neue Wohnung bezogen.
gegenwärtig bin ich ohne Arbeit, nun schon seit knappen 2 Jahren. Ich bin Körperlich nicht mehr in der Lage schwere Lastenarbeiten auszuführen, und mir fehlt der Sinn für die Paar Kröten arbeiten zu gehen, von denen man nie eine Familie ernähren kann, oder gar nur sich selbst.
in den letzten 8 Monaten habe ich nichts mehr geschafft als meine Wohnung. Darüber hinaus war ich wieder mit der Oben erwähnten Ex zusammen(meine bisher einzigste Freundin).

mit 21 22 habe ich noch geträumt das alles sich so verändern wird, das ich eines Tages aufwach und denke, wow, du lebst.
an die Vergangenen Jahre kann ich mich kaum noch erinnern, einfach weil ich mich aufgegeben habe und nicht mehr weiß ob ich wirklich bis 40 warten will um mein Leben dann erst zu beenden.
Freunde habe ich keine, weil ich nie welche haben durfte, nun wohne ich allein und bin hilflos wie ein Kind, und kraftlos wie ein Neugeborenes.
Doch ich bin über 18 und habe viel Lebenserfahrung vorzuweisen, zu müssen. In den letzten Monaten brach ich auf grund psychischer konflickte die Schule ab, und suche auch keine Bewerbung mehr, ich habe mich gänzlich aufgegeben.


Warum ich das Schreibe?

Weil ich hoffe das einer weiß wie es doch weiter gehen kann,

man muss dazu sagen das die Gesellschaft in der ich lebe mir sehr fremd ist, und der Grad an intelektuell gereiften Menschen in meiner Umgebung nicht Wahrnehmbar ist. Ich kann mich nicht mit ihnen auf eine Stufe stellen, ich verabscheue ihre gier nach feiern und alkohol, ihre wiederwärtige doppel und 3fach Moral, teile keine INteressen mit ihr, weder mag ich fußball noch will ich überhaupt über andere groß herziehen, (wer mit wem, wer tut was...).

Ich kann keine Normale Arbeit anfangen weil bei jeder arbet ich mit meiner INkompatibilität ihnen gegenüber bestraft werde
ich kann keine Schulische Vortbildung beginnen, weil ich Psychisch zu kaputt bin, und physisch mit einer stark ausgeprägten Schreibschwäche gesegnet bin, einer dazugehörigen Rechenschwäche und ADHS .
Ich kann keine Ausbildung machen weil alle Ausbildungen die ich machen könnte würden mich weder wirklich weiter bringen, und weil ich mich primitieven Menschen aussetzen müsste.

Frage: wie soll es nun weiter gehen?
ist die Familie und die Angst sie zu beschämen durch einen Selbstmord wirklich grund genugsich weiterhin durchs Leben zu quälen?

Erkenntniss:
Ich fühle mich als Abfall der Gesellschaft, das was dabei entsteht wenn jeder seinen Platz braucht um zu wachsen, die Pufferzohne, oder wenn man so will dann die Asche die überbleibt wenn man Holz verbrennt.

Wie soll es mit mir weiter gehen? ich bin mit dieser Frage überfordert ich habe mittlerweile eine stark ausgeprägte Entscheidungsangst, und eine Angst vor der Gesellschaft als solches, welche nurch durch die Schwachen ihre Stärke definiert. Und ich bin unfähig eine Beziehung zu führen. ganz zu schweigen von meinem Sexuall leben, das unter meinem Lebensverlauf in einen recht ausgeprägten Selbsthass und impotzen endete.

könnt ihr 1 Grund finden wozu ich noch leben sollte
und 1 Grund finden warum alles dann doch noch gut wird?
und wie ich mich gegen diese Welt durchsetzen kann, ohne zu sein wie meine Umwelt?
LangzeitOpfer
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Alexander » Fr. 10.07.2009, 12:23

WEnn das Leben in der vergangenheit nicht gut gelaufen ist, versuche jeden Tag aufs neue dir eine kleine freude zu machen. Das wäre der erste Schritt. Isolier deich nicht, nimm am Leben teil, mach das beste draus. Warum bist du dur so sicher, das es mit einer Ausbildung oder Arbeit nicht klappt? Ich habe meine Ausbildung schulisch absolviert und BAFÖG erhalten. Wie gesagt, ist keine Betiebliche Ausbildung gewesen. Der Staat hat interesse, das jeder ne Ausbildung absolviert. Lass dich in dieser Hinsicht mal vom Arbeitsamt beraten.
Dann mach keine Dummheiten, es kann ja nur noch bergauf gehen. Aber als erstes, mach ne Ausbildung!!!
Das kann ich dir nur raten.
Befindest du dich denn in Therapeutischer Behandlung? Wenn nicht, lass dir auch da helfen.
Alexander
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Mulle » Fr. 10.07.2009, 16:14

hallo langzeitopfer,
so wie ich dich im lesen wahrnehme, ist da sehr viel wut, enttäuschung und einsamkeit.
sich einfach aus dem leben zu schleichen, ist der denkbar schlechteste weg, der dir einfällt.
das leben ist jeden tag lebenswert, es ist ein geschenk.
du hattest nun weiss gott keine guten vorraussetzungen die positiven seiten des lebens zu leben,
du bist genug traumatisiert worden.
ich denke es ist zeit, das du eigenbestätigung erhälst. nun ist es bei deinen umfeld sicher schwer. allerdings wird sich nichts daran
ändern, dass du deine umwelt so annimmst wie sie ist. du kannst die menschen nicht nach deinen einstellungen formen.
akzeptiere sie, du sollst sie ja nicht lieben.
vielleicht ist es wirklich eine sehr gute idee, wenn du eine stabilisierung über einen psychologen erhälst.
ändern an deinem vorwärtskommen kannst nur ganz allein du selbst, durch deine kraft.
Mulle
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon planb » Fr. 10.07.2009, 18:35

Ich geb da Mulle recht. Ein Psychologe, der dir hilft, deine Vergangenheit und Gegenwart aufzuarbeiten, wäre bestimmt ganz gut. Ich nehme an, du hattest schon Kontakt zu welchen, weil du die Diagnose ADHS kennst. Ein längerer Krankenhausaufenthalt z. Bsp. in einer Tagesklinik würde dir vielleicht auch helfen, wieder zu dir zu kommen bzw. ein positives Bild von dir selbst zu gewinnen. Bevor du eine neue Ausbildung anfängst, wäre das bestimmt der Schritt davor. Und Zeit hast du ja genügend, nehme ich an.
planb
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Langzeitopfer (verfasser) » Di. 14.07.2009, 20:42

siet 2002 versuche ich immer wieder bei Ärtzen hilfe zu finden, aber ich denke mal ich helfe eher denen als umgekehrt. Außer dummes gebrabbel ist noch nicht viel rumgekommen. zu erst bin ich zu einem Uniklinikum geschickt worden, in folge davon musste ich an einer Studie teil nehmen damit einer bereit ist mir zu helfen, nach 2 Jahren brach ich es ohne jeglichen Erfolg ab, man prüfte mich auf bestimmte Erkrankungsmuster um deren Vermutungen im bezug auf bestimmte Muster zu belegen, aber an mich dachte keiner wirklich bei.
immer wieder suchte ich später Ärtze auf, meistens hieß es dann, kommen sie nächsten Monat wieder dann haben wir ein Termin frei, und wenn ich mich selbst dann noch nach einem Monat hingeschleppt habe, hieß es zb. von einem Artzt, "sie sind zu jung für die beschriebenen Probleme, sowas wie sie nennen wir in der Fachsprache Hypochonder, das bedeutet...." und bei Gott das war nicht der erste Artzt der mir kein Wort glaube, und meinte das ich mich nur anstelle.
wie oft ich den Wunsch geäßert habe in eine Tagesklinik zu kommen um aus meinem Alltag auszubrechen, aber mir wurde vorgeworfen, das das a kein Ausweg sei und b wurde mir deutlich gemacht das man meinte das es sich ja nicht hier um ein gratis urlaub handeln würde (idioten). ein einziges mal ließ man mich dann vorsprechen in einem, ich habe weiß Gott wieviel Mut zusammengekratzt dort vorgesprochen, und bekam dort gesagt das sie mich für manipulatiev halten würde und ich über das hinaus nur einen Urlaubsort suche und da wäre ich doch falsch, und sollte das Gelände verlassen. (bis heute bereue ich ihr nicht das Glas wasser ins Gesicht gekippt zu haben, oder am besten auf dem Kopf zerschellt). klar bin ich verbittert bis oben hin, an den Kesselrand, so voll das es zum explodieren nicht mehr reicht, viel mehr geh ich an mir selbst ein. An den hunderten von hilfeschreien die darin endeten das ich so hingestellt worden bin als wäre es nur ein deletantischer versuch den wahren bedürftigen ihre möglichkeit zu nehmen. Und überhaupt das mit der vergangenheit, naja laut dem Letzten Freien Therapeuten ist das total egal und völlig unwichtig.

Und was das Amt anbetrifft, ich habe bis heute keine Lust innerhalb eines realschulabschlusses mit dem Pöbel eine Ausbildung zu machen, dafür habe ich in vergangenen Zeiten zuviel erlebt, es ist ja nicht so als wäre dort anständigere Leute. Ich kann nicht beim Mob das mobbt mitmachen, aber wenn nicht wird man feststellen wie anders ich bin und dann könnte ich gemobbt werden. Ach keine Ahnug warum ich das alles schreibe als würde nur ein Wort irgend was ändern können. (stark sein soll ich) klar, sei mal stark wenn man dir die Beine Bricht, und die Arme auskugelt, stark war ich als ich die Schmertzen außheilt, aber was bringt mir das heute, nun sind die Knochen nur falsch zusammen gewachsen und ich bin gehbehindert.

Eine Normale arbeit finden soll ich, wie? ob in der Ausbildung oder danach muss man sich vor anderen gegen das Anders sein wehren, ich will euch ja nix, aber zu 90% kennt ihr aus eurem eigenen Leben oder eurem Umfeld leute die über andere Abläßtern und wenn man dabei ist überschreitet man irgendwann die Grenze und zeigt ihm seine Verachtung mitten in seine Fresse rein. Ich denke mal ich bin Pufferzohne, in einer Gesellschaft wie unserer muss es gewinner und verlierer geben, und manche sind sogar dem verlierer gegenüber Verlierer.
Ich weis nicht ob einer das nachvollziehen kann, aber es fällt mir einfach schwer in eine Gesellschaft bewust einsteigen zu wollen, in der ich bei Teilnahme an ihr dazu übergehen muss auf Kosten anderer zu leben, oder solange hergebe bis ich daran wieder zerbreche.Oder ich diesen Gewissenkonflikt vermeide in dem ich so tue als wäre es nicht so, so wie die meisten tuen.

diese Gesellschaft voller Scharlatane, voller heuchler, und Lügner, voller Egomanen, Ich glaube an diese Menschheit kein Stück, alles was gutes sie tut, tut sie doch nur um ihr Gewissen zu beruhigen und morgen so weiter zu machen wie gestern.

Das ich die Zeit nicht zurück drehen kann um dem allem vorzeitig ein Ende zu bereiten weis ich, aber wozu soll ich noch sein, zu wessen belustigung?
Ich hätte nie gedacht das es so kommt, egal was ich durchlebt habe, ich habe immer von dem Moment geträumt wo ich aufwache und alles so lange her ist das ich mich kaum noch dran erinnern kann, aber alles kam anders. Vielleicht wäre das mit einem weniger desolaten Umfeld leichter voran zu kommen. Aber zum Schutze derer sollte ich sagen, belaste ich niemanden mit mir selbst, ich bin eher derjenige welche die Probleme ander löst, man müsste lachen aber über den Daumen gepeilt treffen meine Vorraussagen und tipps zu sehr sehr weit über 90 den kern, und selbst bei mir hatte ich mit meinen Aussagen aus vergangenen Zeiten erstaunlich recht. Aber aus irgend einem Grund bin ich unfähig mir selbst die Stütze zu sein die ich für ander bin, die bei mir rat und trost suchen.
Langzeitopfer (verfasser)
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Mulle » Di. 14.07.2009, 21:22

oh jeh, wo sollen wir anfangen den knoten zu lösen?
ich höre dich um hilfe schreien und würde gern so viel für dich tun, aber was?
das mit deiner medizinischen betreuung entmutigt einen ja bis zum abwinken und die herablassung der tagesklinik.... ohne worte.
hast du mal versucht etwas über die krankenkasse zu erreichen? vielleicht könntest du denen deinen weg ja erklären und das du dich schlecht behandelt fühlst. es hat schon einigen patienten geholfen dadurch adäquat behandelt zu werden.

ich kann die argumentation des arztes einfach nicht nachvollziehen...dafür sind sie zu jumg. quatsch!
ich finde im allgemeinen das in der psychiatrie eine exakte diagnose meist gar nicht möglich ist. das, was festgestellt wird, sind kennzeichen und merkmale die zu einer übergeordneten zusammenfassung zentrieren. aber in der psychiatrie ist man nicht wie in der somatik die psychose, die depression, der schizophrene.
all die diagnosen sind sammlungen und sehen bei jeden menschen anders aus. frau a hat eine depression, herr b auch, aber beide haben unterschiedliche symptome. es ist das umfeld das die jeweilige erkrankung so formt, das sie individuell erscheint. meist sind auch mischungen aus anderen krankheitsbildern mit bei.
und ich denke, dass das alter da wohl meist kaum eine rolle spielt.
jemand mit einer knieverletzung wird die gleichen symptome haben, wie jemand mit derselben verletzung.
der körper ist greifbarer, aber die seele nicht.
und all unser handeln und verhalten hat recht wohl etwas mit der vergangenheit zu tun, mit allen vorhergegangenen lebenstagen. jede einzelne minute prägt sich in unsere spiegelneuronen, liegt in unseren genen. es hat uns zu das gemacht, wie wir sind. das ist auch von einem therapeuten nicht zu leugnen.

ich weiss das du sehr verzweifelt bist, aber es muss doch möglich sein irgendwo einen anfang zu finden.
wo würdest du beginnen dich zu bestätigen?
Mulle
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Langzeitopfer » Mi. 15.07.2009, 05:31

danke Mulle,
man jetzt bin ich schon echt so weit das es mir unangenehm ist wenn mir mal doch einer Verständniss entgegenbringt. :oops: ,
den Letzten Textteil finde ich sehr schön, ja bin auch der meinung das die gesammtheit der Reflexion seiner Umwelt und dem in dem Moment bestehenden selbst (der refraktion ) zu dem führen was wir sind, quasi nicht jeder Moment gleichwertig ist doch aber sich alles ob durch seine intensität, oder seine dauer niederbrennt in uns.

Anfangs war ich auch erstaunt, dachte gerade bei den Fachleuten muss ich ja gut aufgehoben sein, und sie wären fähig hinter die Fassade zu gucken, aber ich musste feststellen das Studierte Leute nicht so der bringer sind.
1,5 Jahre lief ich zb. zu diversen Ärtzen wegen meinem Knie, meinem Nacken und Co. kaputte Sehne am handgelenk, rückenprobleme, starker atemprobleme...,
bei einem Fachartzt (der wohl sogar im TV schon mal war)/zuerst seinem Kollegen aus seinem Team,dort wurde mir dann das krasseste gesagt was man hören kann, nicht nur das ich zu jung sei für meine beschwerden, wenn ich soviel zu mosern hab, dann sagt er mir was er Privat kostet und er kümmert sich dann außerhalb seiner Sprechstunde darum, würde ja keine Krankenkasse übernehmen was ich an Beschwerden habe, kann in meinem alter absolut nicht sein. und mit dem ernst wie er das gesagt hat...., und wie geil einige Wochen später hatte ich ein Gespräch bei dem TV Artzt und der meinte promt zu mir, a, habe ich das total falsch aufgefasst und er kenne sein Kollegen zu gut und wüste das er sowas nicht mache, und was meine beschwerden angeht, also er macht gerade eine private Therapiestunde für 100und irgendwas Euro, die von der Krankenkasse noch nicht übernommen wird, und in der geht es darum seinen eingebildeten fokussierten Schmertz zu überwinden.

Ich bin also wirklich nicht grundlos kein Ärtzte freund, naja zumindest wenn es um das Körperliche geht hilft mir mein Hausartzt schon ein klein wenig zumindest mit dem Verständniss was er einem entgegenbringt, was das Psychische anbetrifft erst jetzt nach dem wir uns schon über 4 Jahren kennen, fängt er langsam an mir das zu glauben.

Es kann aber auch alles an meiner Art liegen, ich wirke nach außenhin gesund, pflege mich wenn ich irgendwohin gehe, wähle meine Worte zumindest im ansatz gut mit bedacht, und trage meine Gefühle eher durch metaphern nach außen als anders wie. Ich kann das auch garnicht anders, selbst wenn ich ein Film gucke an dem es zu emotional wird muss ich umschalten oder mich über lustig machen um meine Emotionale Distanz zu wahren. und wenn ich eine peinliche Szene sehe, dann ist es ganz vorbei, selbst im privaten wenn keiner neben mir steht schalte ich um oder schließ die Augen und das in meinem alter.

Ich denke ärtzte wollen Opfer sehen die vor ihnen zusammenbrechen, erst dann erkennen sie die not der Lage.. .was zb. meine Krankenkasse anbetrifft vielleicht sollte ich das wieder mal versuchen.
Nur was unmöglich viel überwindungskraft kostet ist immer die tatsache das man nicht sofort behandelt wird sondern in Monaten, auf den ersten Termin wartet man durchschnittlich 1 Monat manchmal auch mehr, und bis es dann wirklich losgeht ist ein halbes Jahr rum, den Ärtzten scheint es egal zu sein das man während dessen aus den Lebensfugen gerät.
bei meinen Letzten Versuchen zb. war ich anfangs in arbeit alles lief gut ich begann irgendwann mal paralel meine Abendschule und musste dann fesstellen das ich von der Klinik so behandelt wurde wie ein Arsch, und als mein Therapeut wenn man ihn so nennen darf mir wieder (wie nicht der erste zuvor) erzählte, kann eigentlich nicht sein wir kennen uns schon so lange.... (da krieg ich en Blähhals) .
weist die warheit ist auch noch ne andere, ich fühle oder ich meine das die Gesellschaft (zumindest der teil den ich erleben durfte) mir noch einiges schuldet und seine Sühne begleichen müsste.Aber die warheit ist ja,das unsere Gesellschaft auf dem leid des anderen durch egozentrische selbstfixierung und eigennutzen aufbaut, da gibt es nur platz für gewinner der rest ist selber schuld, ich denke das ich auch der Grund warum man zb. Kinderschänder für abgrundtief abertig hält. Irgenwo muss man ja von sich selbst wegschauen und auf andere mit dem Finger zeigen zu können.
wie kann es sein das Kinderschänder als ultrabösewichte so viel schlimmer sind, als der alltagsmensch der bei jeder Gelegenheit seinen Vorteil dem anderen gegenüber sucht und das als Kind damit begründet, das "ich will das!" und als Erwachsener sich das Leben leicht macht in dem er sagt "anders geht es nun mal nicht, außerdem ist jeder selbst dafür verantwortlich was er aus sich macht" sich quasi ein Freibrief erstellt für sein Verhalten.
Ich sehe da keinen nennenswerten unterschied zwischen dem ultrabösewicht und dem Normalo, der einzige markannte unterschied ist die Konzentration, die intensität, aber selbst die kann man im alltag mancher menschen finden, nur steckt dann nicht ein "dick" im Arsch, sondern ein haufen Leute denen zu im weg stehst.

und was mich am meisten traurig macht bin noch nicht mal ich, sondern die vielen Menschen denen jeden tag der selbe Hass der gesellschaft entgegenkommt, und die Verlierer eines Systems werden, und in ihrem alltag vor sich hinvegetieren.
Aber gewinner sehen das alles anders, sie sagen, sie haben viel kraft hineininvestiert und nur dass und ihr starker willen haben sie dahin gebracht wo sie sind, sie haben sich es verdient.
kein Wort von dem was andere für sie einstecken mussten, kein Wort von reue, von Mitleid oder verständniss, wie auch, hätten sie das wären sie nicht wo sie sind.

Was soll ich also machen aus meinem Leben viel machen und auf andere wie mich scheißen,weil verlierer nun mal gazu gehören müssen um gewinner hervorzubringen?
Oder soll ich schön an meinem angestammten platz bleiben bis ich auf das Spielchen entgültig verzichte und es beende?
oder soll ich mir zb. einen normalen Job ne normale ausbildung suchen gehen, und dann mein Bierchen tinken und über frauen lästern damit andere mir anerkennung gegenüber zeigen.
Und wenn ja (zu letzterem) wie soll ich dann ne Frau finden, ich will garkeine die ein "echten Kerl" will haben, ich will eine die damit umgehen und leben kann das auch der Mann ihr zumindest gegenüber emotional vollwetig sein kann ....
vielleicht sollte ich mich wieder aufraffen und nach den sternen greifen, egal wie weit ich komme bis ich nicht mehr bin, aber macht alles mehr Sinn als jeden Tag sich zu fragen wozu noch.
Aber ich bin so weit das selbst die Sterne, nicht weiter als alte Erinnerungen sind.
-irgendwie geil, ernst ich bin an einem Punkt angelangt, der spannend ist, weil einfach ich soweit selbstzerstört und Gesellschaftlich unfähig geworden bin, das sich wieder die frage stellt(wie geht es nun weiter, wie wird er sich entscheiden...) und zugleich klar ist das er ein Wurm ist der sich im Öl nur zu lange hin und her gedreht hat. als Zuschauer fände ich die Situation schon ziemlich spannend ihn mirzuverfolgen und zu sehen was aus so einem Unikat wird.
Langzeitopfer
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Mulle » Mi. 15.07.2009, 19:47

du schreibst sehr spannend und ausgereift. ich lese dich und deine gedankengänge sehr gern :jawoll:

also bei dem durcheinander und eigennutz, sowie abwertung der ärzte und therapeuten würde mir auch der kamm anschwellen.
meine güte, ich kann mir solch abartigkeit nicht wirklich vorstellen (ich weiss dass es das gibt), aber ich selbst würde mich so nicht verhalten.
bei vielen akademikern ist das denken noch generations- und studiengeprägt. sie sind in ihren eigenen strukturellen kopplungen gefangen und müssen
den blick auf den menschen und dessen seele erst anders wahrnehmen. ein langer prozess......
ich bedauere, genau wie du, ebenfalls den egoismus dieser gesellschaft. ich bin so nicht aufgewachsen. ich bin noch ein typisches ddr- kind und - egal von der politik her- wir haben von klein an gelernt füreinander da zu sein, miteinander zu leben.
eine solche ellenbogengesellschaft habe ich auch erst nach der wende kennen gelernt und ich habe heute noch grosse probleme damit.

es ist so traurig dass die meisten sich einen dreck darum scheren wie es einen geht. hinter den kulissen zeigen sich auch ach so gute bürger als misshandler von ehefrau und kinder und was weiss ich nicht noch alles. hauptsache die fassade stimmt und es ist immer wichtig auf andere zu zeigen, den loser zu strafen und nur nicht an sich selber arbeiten. das findet wenig verständnis bei mir.
allerdings wird es noch ein sehr langer weg für die gesellschaft sein, sich so zu entwickeln, das ein mit-und füreinander möglich ist.

was für dich wichtiger ist, scheint mir ein ausbildungsplatz oder eine arbeitsstelle, um dich zu festigen.
aber bitte tu dir einen gefallen, bleibe so wie du bist. zisch abends nicht dein bierchen und pfeif den frauen nach, gleiche dich bloss nicht diesem status an!
nein, so wie du bist sollst du bleiben! das macht dich aus. und so wirst du auch deinen gegenpart finden. glaube mir, es gibt frauen die anders sind, die denken und handeln, die fühlen und achten.
nicht jede steht vor der salatschüssel wie peg bundy oder begnügt sich mit eididei und kittelschürze.
greife nicht nach den sternen, das ist viel zu weit weg. gehe deinen weg schrittchen für schrittchen und vertraue dir selbst.
Mulle
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Langzeitopfer » Mo. 20.07.2009, 07:08

danke Mulle :).
es ist schön wenn man abseits der Realität etwas respekt finden kann, es wäre nur schön könnte ich diesen ohne Tastatur und ohne meine Gedanken und meine Person zu beschneiden im wahren Leben finden. Vielleicht ist auch das der Wunsch mit dem Abi, ich will einfach hin zu einer Gesellschaftsschicht wo überhaupt intellektuell gereiftere Menschen vorkommen können (klar ist ein Abitur alles, nur kein Garant dafür).
in meiner Zeit als "erwachsener unter gleichaltrigen" habe ich die Welt schon etwas friedfertiger kennen gelernt, doch auch verstanden das es nur Fassaden sind, die darauf warten das sich einer demaskiert, um ihn dann mit dem Zeigefinger und dem ausgestreckten Fuß zu Fall zu bringen. Wenn du wie ich weder tanzen, noch feiern, noch trinken, noch sexistisch daher kommst und nicht mal den PC Freaks und Gamern angehörst, eigentlich niemanden, bist du nicht einfach Freiwild, du bist Opfer.
Mich ermüdet ein normaler Job nach sehr kurtzem, denn ein jeden Tag spielt man eine Rolle, ist cool/gelassen, spielt sein Mann, vertritt wie ein Holzfäller seine Meinung, die natürlich anders, aber immer Gesellschaftlich angepasst ist, es ist quasi als dürfte ich nur in meinem Hobby ich selber sein.
Manchmal wünschte ich mir ich würde ein Unfall haben, und all die Erkentnisse und Dinge vergessen die mich zu jemand anderem als die Anderen machen, und ich würde zu einer Person werden die sich für einzigartig hält weil sie genau so ist wie jeder einzelne andere.

Andererseits will ich auch kein Teil der Gesellschaft sein, begonnen bei dem was ich erlebt habe, über das was ich gesehen habe, über das was ich gefühlt habe, wenn man eine Pufferzone seiner Umwelt ist (Elbogen brauchen nun mal Platz auf dem sie einschlagen). Weist du sie führen sich auf als wären sie Erwachsen, dabei sind sie lediglich an Wissen und Verstand ein stück weit ungleich gewachsen. Derzustand des "Erwachsen" sein, den gibt es nicht. Ein Erwachsener ist kein realer Zustand, aber ich denke mir ist klar warum die Gesellschaft sich lieber eigene Geschichten zusammenspinnt.,
Die meisten haben zuviel Angst vor Rache, vor Hass, und Missgunst ihrer Umwelt um anders zu sein, und gleichzeitig in unserer Medialen Konsumgesellschaft gibt es garnicht die Notwendigkeit über den Tellerrand zu denken, nich solange unser eigener Teller reichlich gefüllt ist.

Ich habe jetzt ein neuen Anlauf gestartet mit einer Klinik in meiner Nähe, mal schauen was bei rumkommt.
andererseits frage ich mich wieder wie sie mir helfen können, aber vielleicht muss ich einfach lernen damit umzugehen wie es ist "anders" und deshalb "Opfer" zu sein.

ps: du hast recht, nach den Sternen greifen, hat den faden beigeschmack der unerreichbarkeit. Doch leider finde ich auf Erden nichts was mein Gemüt erfreut und von den Sternen ablenkt, sie gar überflüssig macht.

mein Problem ist umschrieben:
würde mich einer fragen, ist dieses Glass halb voll oder halb leer?
würde ich antworten: das kommt drauf an, ist es gerade gefüllt oder bis auf die hälfte geleert worden?

ich nehme nichts für selbstverständlich, bin somit nicht Lebensfähig, weil für mich eine jede Sache ihren Ursprung hat
nimmt man sich die Zeit stellt man fest das keine Biebel kein Koran, Tanach Göttliechen Ursprungs ist, und die Lehren darin Vergangenes aufzeigen, das blos in die gegenwart porträtiert wurde. Wie soll ich lebenfähig werden in einer Umwelt in der Milliarden ihrer Irrgaluben unterliegen? in dem Drogen scheinbar das zusammenleben erträglicher und verträglicher gestallten, und in dem Gewalt als Böse anerzogen wird solange sie gegen einen Selbst geht, nicht aber wenn man sie zu seinen eigenem Vorteil nutzt.

mir ist die gesellschaft einfach zu fremd.
mich verbindet nichts als die Tatsache meines Wohnortes und meiner Gene mit ihnen, sonst sind sie mir Fremde, sicher bestätigen Ausnahmen die Regal, eine viel zu seltene um es mit der großen Masse aufzunehmen.
Langzeitopfer
 

Re: Wenn das Leben einem verloren scheint

Beitragvon Mulle » Mo. 20.07.2009, 11:48

du hast soviel von dir geschrieben, ich erkenne mich darin oft wieder.
ich glaube es ist das eigene bewusstsein, was uns unser leben so anders macht als das der "masse".
unser blickwinkel fällt anders aus, unsere empfindungen und einstellungen beruhen ebenfalls darauf.

ich habe, als ich jünger war, mich oft nach dem sinn des lebens gefragt und auch religion in frage gestellt.
nun, ich weiss nicht ob ich jetzt in dem alter bin zu verstehen, sehe ich den sinn des lebens in jeder einzelnen sekunde die ich erleben darf,
sehe ich meine söhne erwachsen werden und lerne mein leben zu lieben.sehe ich die kleinen, unscheinbaren dinge die mir freude machen,
sehe ich die von mir angestrebte bestätigung in meinem beruf, ist mir ein wohlwollendes und verständliches lächeln mehr wert als geld.
ich bin nicht gläubig, sehe auch keine höhere macht, die uns den weg weist. für mich persönlich , ich möchte niemanden verletzen der gläubig ist,
kann ich nicht an gott glauben, in der religion für jedes desaster eine erklärung finden- gottes wille, u.s.w., das ist für mich mit ausflüchten der rechtfertigung verbunden. für mich ist es althergebrachte
überlieferung von alten generationen, ein zufluchtsort für jeden, der sich dort geborgen fühlt.
für mich ist es ein irrweg.

aber man sollte alle menschen um sich herum akzeptieren und respektieren, einen gemeinsamen punkt der friedlichen koexistenz finden.
mir geht es ähnlich mit gesprächsstoffen innerhalb von gruppen. das man oft wenig gelegenheit hat sich über seine ansichten mitzuteilen und etwas merkwürdig belächelt wird oder ggf. dann doch eher freundlich mitplaudert, das habe ich schon lange so angenommen.
es ist schwer gleichgesinnte zu finden und fokussierte gespräche zu führen. aber es gibt sie, die gesprächs- und austauschpartner, nach denen man sucht.

ich glaube das es am wichtigsten ist, sich seinen eigenen werten treu zu bleiben.
die gesellschaft ist nun mal da, mit all ihren guten und schlechten seiten. jeder hat seine innere stärke oder schwäche, wird somit in der gesellschaft seinen platz einnehmen. nennen wir es den vorbestimmten weg.
wir spielen in unserem täglichen dasein stets viele rollen. die rolle der mutter, des freundes, des mitschülers, des chef´s, des kindes- ach unendlich lang
ist das. ich muss, wie alle menschen, mich meinem äusseren umfeld anpassen und lernen, mich selbst trotzdem so zu zeigen, wie ich bin.

man muss sich niemandem in meinung und ansicht angleichen. man darf sich selbst vetreten. diejenigen, die das als "merkwürig", "eigenwillig" oder sonstwie sehen, brauchen noch zeit um zu verstehen.
du bist auf einem guten weg, bleib so wie du bist!
Mulle
 


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