@ Luna: Sorry, ich habe das vielleicht falsch rübergebracht. Sich selbst Erkennen nicht im Sinne von -über sich selbst etwas wissen-,
sondern überhaupt sich selbst erkennen,
um das eigene Selbst Bescheid wissen,
das eigene Ich als etwas Getrenntes vom Umfeld, sprich anderen, sehen.
Tiere erkennen sich zum Beispiel nicht im Spiegel als eigenes Ich. Homo sapiens ist die einzige Spezies, die das kann (wird zumindest hartnäckig behauptet).
Nur, dadurch entsteht eben dieses Problem, denn habe ich erst mal verstanden, dass "ich" etwas anderes bin als "du", bin ich nicht mehr eins mit diesem "du", sondern eben gedanklich getrennt von ihm.
Solange ich das nicht weiß, bin ich eins mit allem, aber dieses Wissen trennt mich ab. Das verursacht im Menschen Angst, Einsamkeit, das Gefühl der Verlorenheit. Fromms These ist, dass wir uns den Zustand des Eins-seins wieder herbeisehnen und deshalb versuchen, diese Abgetrenntheit mit dem damit verbundenen Allein-sein und der Furcht zu überwinden, mit den verschiedensten Mitteln: Konformität, orgiastische Erlebnisse, kreatives Schaffen, aber die einzige auf Dauer wirksame Methode ist aus seiner Sicht die Liebe (nicht zu verwechseln mit "Verliebt-sein").
Kleiner Ausflug in die Philosophie.
Sorry, tendiere zum Fachsimpeln.
Kann aber das Buch wirklich nur empfehlen!!! Lasst nicht Fromm für meine Schwaflerei bezahlen und lest ihn trotzdem!!!