Schwere Situation....

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Schwere Situation....

Beitragvon kuscheltier92 » Mo. 03.04.2017, 11:26

Huhu, keine Ahnung wie ich anfangen soll....seit dem Abi vor 4 Jahren ging mein leben Bergab, jedoch konnte ich sehr viel über mich selbst lernen...ich bin 2x Mit dem Studium gescheitert (mangelnde disziplin, desinteresse, depression)...1 Jahr klinik....1 Jahr Wohnheim...dann zog ich in meine eigene Wohnung, es lief gut (anfangs zumindest dank Hartz4 bis zum Studiumsbeginn), ich konnte zeitweise mit SVV aufhören, hatte einen geregelten Tag, ich war zwar einsam, allein in einer kleiner Kellerwohnung mit relativ wenig Licht, jedoch war ich tatsächlich "positiv", gesunde würden es glücklich nennen, jedoch ist "glück" ein wort, das nicht in meinem Wortschatz ist. Jedoch kam mit der Absage von Bafög der erste schlag ins gesicht...ich wusste nicht wie ich weiter die Wohnung finanzieren sollte, hatte auch keine Bezugsperson, wusste nicht wie ich weiter mein Studium finanzieren soll. Ich fing wieder an...relativ harmlos...ich habe versucht es zu unterdrücken...jedoch die "Skin Picking Disorder" - Störung (Impulskontrollstörung, bezüglich der Zerstörung der eigenen Haut an verschiedenen Zonen), konnte ich nicht unterdrücken, ich schlief unregelmäßig teilweise 2x am Tag für 2-3std, verließ die Wohnung nicht mehr, ausser Sonntags (meine Mutter lud mich immer Sonntags zum Essen ein). Ich versuchte an Geld zu kommen, über einen Studenten Kredit, jedoch durchschaute ich das System nicht so ganz und scheiterte....ich verpasste die Fristen bei der Uni für den Semesterbeitrag....ich konnte den Betrag von meiner Mutter erbitten jedoch verwendete ich ihn für die Miete....zum glück hatte ich genau zu der Zeit auch einen Termin bei meiner psychiaterin...sie verordnete mir etwas zur Spannungsregulierung und zum Schlafen...damit ging es dann auch innerhalb weniger Wochen besser....meine Mutter fing an sich sorgen zu machen...so teilte sie mir jeden sonntag mit, dass sie "Herzschmerzen/Herzprobleme" hätte, jedoch konnten Ärzte nichts finden, ich wusste natürlich woher die kamen...sie konnte vermutlich ahnen, dass ich finanzielle Probleme habe, aber es macht es nicht einfacher, jeden Sonntag mitgeteilt zu bekommen, dass man verantwortlich dafür ist, dass es einer anderen Person nicht so gut geht, während man selbst psychich an der Belastungsgrenze ist....jedoch konnte ich mir nichts anmerken lassen. Ich wollte weiter in der Wohnung wohnen also musste ich geld haben. Ab August versuchte ich dann Fieberhaft einen Nebenjob zu organisieren...aber auch dort nur enttäuschungen...das Geld wurde knapp...dank Kindergeld konnte ich immerhin irgendwie die Miete Zahlen...GEZ gebühren häuften sich jedoch an...Mahnschreiben auf Mahnschreiben folgte....hatte schon Dinge zurecht gelegt die ich dem Vollzugsbeamten in die Hände drücken könnte, wenn er mir einen Besuch abstatten sollte. ich hing 6/7 Tagen 24h am Tag in meiner Dunklen keller Wohnung, konnte mir auch nicht mehr die Schilddrüsen Medikamente erlauben zu kaufen, weil kein Geld da war. Es war der Beginn einer schweren depressiven Phase und dazu kam dann noch physiches Burnout. Ich hatte auch einen Termin beim Hausarzt jedoch konnte ich den nicht wahrnehmen, habe es nicht geschafft, und ich hatte angst, weil ich um die Macht der Ärzte weiß, dass wenn falsche fragen aufkommen er hätte Dinge in gang bringen können, die im schlimmsten Fall mich daran gehindert hätten in der Wohnung zu bleiben...klinik aufenthalt z.b. ... für svv war kein platz zu der zeit, ich war einfach physich am ende... jeden tag schrieb ich bewerbungen für jobs 3 monate...jeden tag kamen neue absagen...das geld wurde immer weniger, meine Mutter finanzierte mir immerhin noch Getränke...ich lebte von Pfand...mehr als 1 Päckchen Reis mit Soße war 2x die woche nicht drin mit essen...über 2 monate ging das so...ich nam 7 KG ab in einem Monat...ich war körperlich am ende psychich depressiv, nur mit dem Ziel einen Job zu finden...zu schwach für svv, ich empfand keinen stress oder anspannung weil die energie fehlte um es zu spüren...es war das pure existieren...dann im Februar und der Kontostand war 0,00€ und ich wusste diesen Monat geht nichts mehr, steckte ich das Kindergeld in Essen, ich gab in 1 Woche 40 euro für bestell-essen aus...es fühlte sich gut an etwas zu essen...ich spürte nach einer woche wieder etwas energie...jedoch kam es dann auch zu körperlichen problemen...anfang März musste ich dann ins Krankenhaus weil meine Bauchspeicheldrüse sich entzündet hat und der gallengang verstopft war (durch den extremen ernährungsumstieg in kurzer Zeit)(mein erster reiner Krankenhausaufenthalt in 24 Jahren)...gleichzeitig musste aber aufgrund der fristlosen Kündigung der Umzug gestaltet werden...nach dem Krankenhaus aufenthalt bin ich nun bei meiner Mutter im gästezimmer eingezogen....ich wäre lieber in die klinik gegangen...denn von meiner Mutter höre ich so sätze wie "du kostest mich extra Geld", "du verbrauchst Wasser und Strom", "wieso tust nicht endlich mal was für einen Job" ...ich verbrauche so wenig wasser und strom wie es mir möglich ist. ich war bei der Arbeitsagentur und warte auf einen Termin für die Arbeitsvermittlung. ich sage ihr die ganze zeit sie soll nichts extra einkaufen für mich ich komme gut zurecht mit dem was da ist....aber es ist dieses Gefühl überhaupt nicht erwünscht zu sein, zu stören, überflüssig zu sein, der fehler in der Momentanen situation zu sein welches sie mir damit vermittelt...ich bin den ganzen Tag dadurch gestresst, im moment ist es so schlimm, dass ich den ganzen tag dran bin und versuche mir brutal/gewaltsam die haut zu zerstören abends ist es sogar so schlimm, dass ich das bedürfnis verspüre einen spitzen/scharfen gegenstand zu nehmen und naja "mich auszutoben" um mich zu beruhigen/zu entspannen damit ich wenigstens einschlafen kann ohne 4std wach zu liegen, jedoch hab ich angst wenn ich nach knapp 2 Jahren wieder damit anfange, dass es komplett eskaliert, ich will das nicht und vor allem will ich nicht, dass meine mutter davon etwas mitkriegen könnte, die Spuren der Vergangenheit sieht man schon auf meinen Armen aber wenn neue dazu kommen hab ich ein problem mehr....ich will auch nicht mich jeden Abend mit meiner "bedarfsarznei abschießen" nur damit ich einschlafen kann...ich kann auch nicht in die klinik, da ich einen Job brauche ich will hier so schnell es geht weg, wieder in eine eigene Wohnung mit gesichertem finanziellen Rahmen...

hat jemand tips anregungen idee wie ich mir diese momentane stress situation so angenehm wie möglich gestalten kann?

Tut mir leid, dass der Text so lang ist aber ich bin diese Worte noch nicht losgeworden, habe niemanden um sie zu teilen, ausser euch es tut gut sich seine sorgen von der seele zu schreiben, vor allem annonym...

An alle die das gelesen haben, ihr könnt es auch schaffen so wie ich einen längeren Zeitraum "clean" zu bleiben findet wie ich eine situation die euch "positiv" stimmt...ich habe zwar soziale "reallife" kontakte aufgegeben, jedoch skype ich jeden abend mit ihnen, auch wenn ich sie nicht live sehe / gesehen habe so wusste ich, da sind leute mit denen kann ich mich über verschiedenes Unterhalten (niemals über mich selbst, meine krankheit sollte nie das Thema sein), klar machen sie späße über meine Krankheit, ein wenig ärgern, aber genauso weiß ich, dass sie wissen was ich durch gemacht habe...einige haben mich in dem 1 jahr auf der geschlossenen tatsächlich besucht mehrmals...auch danach im wohnheim...sie sind etwas wie "freunde", so nennen sie zumindest gesunde menschen, ich verstehe nicht was freunde sind, ich habe das wort nicht im wortschatz, aber man kann sie wohl so nennen. Auch ihr anderen habt leute mit denen ihr reden könnt über dinge die weder euch, noch eure Krankheit betreffen, meidet diese themen findet etwas gemeinsames mit diesen Menschen, probiert aus was sie für hobbys haben, hautpsache ihr tut dinge über die ihr reden könnt mit ihnen.... machen sie eine sportart? probiert sie aus ! vielleicht gefällt es euch ja...wenn nicht dann habt ihr immerhin gemeinsam einen lustigen tag gehabt an dem ihr vielleicht bei der "Aktion" euch wie ein depp angestellt habt aber ihr könnt immer wenn das thema auf kommt mit einem schmunzeln auf den tag zurückblicken...ihr werdet dinge finden die gemeinsamkeiten haben mit anderen über die man reden kann, auch das "pc-zocken" es gibt so viele Pc spieler...sucht euch leute die ihr kennt und fangt gemeinsam ein spiel an zu spielen...redet über das spiel, tauscht euch aus, vermeidet es über euch reden zu wollen, für ein paar stunden einfach andere dinge in den kopf kriegen, denkt nicht an sorgen/nöte entspannt euch habt spass mit den anderen und der Sache dir ihr gemeinsam tut...denkt nicht nur an das schlechte...findet das "positive" für euch...

danke fürs lesen
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kuscheltier92
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Re: Schwere Situation....

Beitragvon tired » Mo. 03.04.2017, 17:56

hey,

spontan fällt mir nur eines ein: schon mal ein skillstraining gemacht? wenn ja - skills anwenden die bei dir greifen, wenn nicht - nachholen, anmelden, eines machen!

pass auf dich auf,
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Re: Schwere Situation....

Beitragvon kuscheltier92 » Mo. 03.04.2017, 20:36

ja schon mal von gehört, jedoch nie gelernt bzw geübt, deswegen weiß ich nicht was mir helfen könnte vor allem bei einem spannungslevel von 7 aufwärts (auf einer Skala von 1-10)
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kuscheltier92
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Re: Schwere Situation....

Beitragvon tired » Mo. 03.04.2017, 22:57

ja oke, dann entweder einlesen ins thema und ohne anleitung skills ausprobieren oder (find ich persönlich besser) einfach ein skillstraining absolvieren. die gibts echt schon so gut wie überall. oder spricht für dich iwas dagegen?
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