Ambulante Therapie - was erwartet mich?

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Ambulante Therapie - was erwartet mich?

Beitragvon Ceri » So. 10.07.2016, 16:30

Hi
Ich bin 26, wohne bei den Eltern und leide an einer Angststörung, die mich davon abhält, mit Menschen in Kontakt zu treten. Auf Grund dessen habe ich weder Freunde, noch Arbeit, was mich depressiv macht. Vor einigen Jahren habe ich mich dazu durchgerungen zum Jobcenter zu gehen, um endlich im Leben weiterzukommen und bin seitdem in einer Maßnahme, die aber bald endet. Da ich dort aber kaum rede und es mit diesen Ängsten unmöglich ist einen Job zu bekommen, wurde beschlossen, dass ich danach in eine Therapie gehe, die auch ambulant sein könnte. Nur kann ich mir unter dem Begriff "ambulante Therapie" gar nichts vorstellen. Ich wüsste gerne mal, was mich dort erwartet?

Ich bin eigentlich (Bis auf die Maßnahme) nie alleine unterwegs und die Eltern sind immer bei mir, da die Ängste mich immer wieder einholen und ich alleine gar nicht zu recht komme. Es ist mein größter Wunsch, ein eigenes freies Leben in einer eigenen Wohnung mit einem gutem Job zu führen und ich bin auch mit dieser Therapie einverstanden, nur veruracht mir die Vorstellung, für längere, unbestimmte Zeit in einer Einrichtung zu leben und alle Dinge, die mir wichtig sind (Meine Lieblingsmusik, aufmunternde Filme etc.) zurücklassen zu müssen, großes Unbehagen!
Vor einigen Jahren habe ich angefangen Fantasieromane zu schreiben. Schreiben gibt mit das Gefühl, etwas Sinnvolles zu schaffen. Ich habe noch immer das Ziel, irgendwann mal ein Buch zu veröffentlichen. Die Arbeit daran ist meine liebste Beschäftigung, die mich immer wieder aufheitert wenn mir das mal wieder Leben sinnlos und öde erscheint, und ich schreibe jeden Tag ein bisschen. Obwohl das Ende der Maßnahme noch ein Paar Monate hin ist, fragte ich mich jetzt schon ständig, wie diese Therapie ablaufen wird. Ich frage mich, ob es dort Handyverbot gibt, ob die Schalfenszeiten festgelegt sind, oder welche persönlichen Sachen man überhaupt mitnehmen darf? ... Ob ich meinen Roman abbrechen muss, falls Laptops dort verboten wären? Ich würde auf viele Gewohnheiten verzichten; Fernsehen, Lieblingsessen, Handy und gewisse andere Hobbys, aber nicht mehr Schreiben zu können, das wäre, so komisch es auch klingen mag, das schlimmste, was mir passieren könnte! Davor habe ich sogar mehr angst, als mich für längere Zeit von meinen Eltern verabschieden zu müssen. Ich wüsste nicht, wie die Tage aussehen würden und ich denke, dass es dort auch mal Freizeit geben wird?
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Ceri
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Re: Ambulante Therapie - was erwartet mich?

Beitragvon Zacharian » So. 10.07.2016, 18:07

Hallo Ceri

Was dich erwartet und was du mitnehmen darfst ist Klinik abhängig. Im Allgemeinen lässt sich aber sagen das du auch ein Laptop,Smartphone usw. mitnehmen darfst, also zumindest das was die Therapie nicht negativ beeinflusst. Gegen einen Laptop spricht bei Angststörungen zB nichts dagegen, vermute ich mal. Ein Fernseher hatten wir damals im Gemeinschaftsraum. Ich hatte bei meiner Therapie eine Musikanlage aufm Zimmer. Der Tagesablauf ist meistens in Ergotherapie,Gruppen und Einzelgesprächen und auch Sport gegliedert. Freizeit hat man meistens so ab 16 Uhr, da kann man nach draussen in die Stadt fahren oder Spazierengehen. Oder eben Bücher schreiben. Achja wir hatten auch eine Küche fürs Lieblingsessen Abends. Nur wie gesagt, ist Klinik abhängig. Wenn du weißt in welche Klinik du kommst, kannst Du dir ein besseres Bild machen. Angst davor brauchst Du nicht zu haben und ja ich weiss das es jetzt komisch rüberkommt, ist aber so.

Das ist das was mir grade so spontan einfällt

LG
Zacharian
 

Re: Ambulante Therapie - was erwartet mich?

Beitragvon Zacharian » So. 10.07.2016, 18:15

Wobei ich grade etwas verwirrt bin, denn deine Überschrift bezieht sich auf eine Ambulante Therapie. Das was du danach beschreibst ist eher Stationär. Ich bin jetzt auf Stationär eingegangen. Wie es Ambulant aussieht, weiss ich allerdings nicht sry
Zacharian
 

Re: Ambulante Therapie - was erwartet mich?

Beitragvon Ceri » So. 10.07.2016, 18:55

Also es war von Ambulant die Rede, aber in der Erklärung hörte es sich an, als ob ich dann dauerhaft dortbleiben müsste, weil meine momentane Wohnsituation mit den Eltern bezüglich einer Besserung meiner Zustände nicht sehr förderlich ist; Ständig gibt es Streit und Ärger. Und dass ich nach der Therapie, wenn von den Ängsten befreit bin, nicht wieder zurück in mein Zimmer sondern in eine eigene Wohnung oder WG ziehe. Genauere muss erst noch mit dem Psychologen besprochen werden.
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Re: Ambulante Therapie - was erwartet mich?

Beitragvon Zacharian » So. 10.07.2016, 19:14

Achso dann war meine Beschreibung ja richtig. Ambulant bist du abends und am Wochenende wieder zu Hause, soweit ich das noch weiss.Dann schätze ich wohl auch eher Stationär aus den genannten Gründen. Ich bin nach der Klinik im Wohnheim gewesen als Zwischenschritt zur eigenen Wohnung, vielleicht wäre das auch bei Dir eine Überlegung wert.

LG
Zacharian
 


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