Hund abgeben.. Ich zerbreche

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Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon Hilfexx » So. 10.04.2016, 10:14

Hallo an euch alle
Ich brauche euch zu meinem Problem
Als ich letztes Jahr im April mit meinem Freund zusammen gekommen bin, haben wir uns Monate danach dazu entschieden einen Hund zuzulegen. Dieser Hund lebt nun bei uns seit 6 Monaten und ist 8 Monate alt.
Ich bin 21 und er ist 34.
Wir haben uns vor kurzem getrennt und ich muss die Entscheidung treffen ihn abzugeben. Seitdem ich das mache, Esse ich fast nichts mehr und sterbe innerlich. Weil ich diesen Hund liebe.
ABER mein Problem ist, dass ich mit meinen 21 Jahren keine Ausbildung fertig habe bzw nicht einmal angefangen. Beziehe also Arbeitslosengeld II. Natürlich möchte ich dies ändern.. Aber für mich fast unmöglich, da ich niemanden habe, der sich um den Hund kümmern könnte außer vielleicht Hundepension oder Hundesitter.. Aber wie soll ich das bezahlen? Dann als noch Arbeitsloser bekomme ich eh schon schlecht eine Wohnung.
Muss außerdem vielleicht bald nochmal in Therapie und da müsste ich 1 Monat bleiben und mein Ex kann ihn nicht behalten.
Ich habe angst es zu bereuen.. Nie mehr über meinen Hund drüber hinweg zu kommen... mich ständig fragen muss ob das alles richtig so war und ich lediglich mir nur den einfachen Weg ausgesucht habe. Angst das mein Hund mich ewig vermissen wird und auf mich warten wird.
Ich brauche eure Hilfe und Mut..
Der Hund würde Dienstag vom Züchter wieder abgeholt werden und dann bleibt sie entweder da oder bekommt eine neue Familie. Alleine sie hier nicht mehr rum laufen zu sehen, zerbricht mir das Herz. Außerdem habe ich angst mich selbst zu belügen und irgendwas in mir nur absichtlich schlechtes raussucht weil ich vielleicht keine Lust mehr habe alleine... Ich brauche Hilfe bitte
Hilfexx
 

Re: Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon Zacharian » So. 10.04.2016, 12:35

Hallo,

ich kenne das ebenfalls sehr gut. Sei dir gesagt das dein Hund sich in dem Alter sehr leicht umgewöhnt.
Ausserdem spielt der Kostenfaktor ne große Rolle. Sprich Tierarzt, eventuell Frisör usw. Das ist mit
Arbeitslosengeld II auf Dauer nicht machbar und Ihn ständig irgendwo hin abzugeben tagsüber, ist nicht
für das Wohl des Hundes gedacht, meiner Meinung nach. Klar fällt es einem schwer Ihn abzugeben, aber
mit der Zeit wirst du merken das es die richtige Entscheidung war. Denn Liebe und Erziehung geben ist
nicht alles.
Was noch hinzu kommt, du bist noch jung. Du kannst dir später immer noch wieder ein Hund zulegen wenn
auch das finanzielle besser geregelt ist oder du irgendwann ne Familie hast. Kopf hoch alles wird gut :)

LG
Zacharian
 

Re: Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon Hilfexx » So. 10.04.2016, 12:53

Danke erst einmal für deine Antwort.
Inwiefern kennst du das Problem?
Hilfexx
 

Re: Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon Zacharian » So. 10.04.2016, 14:36

Bei mir war es fast genauso. War damals mit jemanden zusammen gezogen. Sie wollte sich ein Hund anschaffen und ich war damit einverstanden. Monate später bin ich wegen Trennung ausgezogen und Sie hat den Hund erstmal behalten. Da Sie aber arbeiten war, war der Hund etliche Stunden alleine. Das konnte ich mir nicht mehr mit anschauen und hab Ihn mit zu mir genommen. Auch zu der Zeit bezog ich Arbeitslosengeld II. Zeit um mich um Ihn zu kümmern hatte ich genug. Hat mir sogar gut getan jeden Tag mehrmals rausgehen zu müssen. Nur auf Dauer hätte ich Ihn nicht unterhalten können. Sprich Hundesteuer,Haftpflicht und das oben genannte. Futter kostet nicht die Welt. Wenn er zum Tierarzt musste wegen Unfall oder ähnliches hätte ich da gestanden mit meinem Talent. Bekannte von mir mussten mehrere hundert Euro für eine gebrochene Schulter Zahlen zB. Wie soll ich das bezahlen können ? Also hat meine Ex Arbeitskollegen gefragt und auch welche gefunden die Ihn gerne nehmen würden. Also ich mit Zug zum Bahnhof gefahren und den übergeben an nette Leute die nah am Bürgerpark in Bremen wohnen. Den letzten Blick meines Hundes werde ich nie wieder vergessen... Trotzdem war die Entscheidung richtig und er hat ein Ehrenplatz an meine Wand in Form eines Fotos bekommen. Ich hab Ihn 2 Jahre später gesehen und Ihm gings prächtig also mir auch

Er war damals übrigens 1 Jahr alt
LG
Zacharian
 

Re: Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon ViJo » So. 10.04.2016, 14:58

Seinen Hund so zu lieben, dass es einem das Herz regerecht zerreisst, wenn man ihn abgeben muss,
kann ich sowas von gut nachempfinden. Ich habe selber ein Hundi. Und mich zerreist es bereist, wenn ich ihn "nur" für die Zeit in Obhut anderer geben , wenn ich ins Kh muss.
Wie Zarachrias es schon geschrieben hat. Tiere, insbesondere Hunde gewöhnen sich schnell an eine neue Umgebungt und neue Menschen. Du tuhst deinem geliebten Vierbeiner nichts an, sondern ich sehe es als Führsorge, weil du erkennst, dass du nicht für ihn sorgen kannst.
Ich überlege mir, ob es da nicht eine Möglichkeit gibt, dass der Züchter neue liebe Menschen findet, die deinen Schützling bei sich aufnehmen, die sich darauf einlassen können, dass du ihn immer wieder auch besuchen und mit ihm Gassi gehen kannst und vielleicht, wenn es ideal läuft, du ihn eines Tages wieder zu dir holen kannst.

Wie man es auch anstellt... ins Herz schneiden tut ein solcher Abschied und Veränderung. Bild
ViJo
 

Re: Hund abgeben.. Ich zerbreche

Beitragvon TickTack » So. 10.04.2016, 15:09

Hey,

du möchtest und wirst im Sinne des Tieres handeln und das ist das Beste! Ich finde das wirklich super und so einen tollen Halter sollte jedes Tier haben. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es dem Tier durch deine Entscheidung gut gehen wird.

Aber du hast recht, wie es dir geht, ist nochmal eine andere Sache und sicher sehr unschön :| Es tut mir leid, dass du so eine Situation durchleben musst.
Vielleicht kannst du für dich überlegen, wie du auch in Zukunft Zeit mit Tieren verbringen kannst, ohne selbst den zeitlichen und finanziellen Aufwand stemmen zu müssen? Tierheime freuen sich oft über Gassi Gänger, das kann jeder machen.
Ich wünsche dir, dass es bald aufhört, wehzutun :troest:
TickTack
 


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