Hilferuf

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Hilferuf

Beitragvon mmm23 » Sa. 12.03.2016, 00:08

Hallo zusammen,

ist leider lang geworden, sry!


auch ich (m,25,in einer Weiterbildung) möchte meine Probleme und Kummer hier rauslassen. Diese sind jedoch so vielfältig, dass ich grad nicht weiß wo ich anfangen soll.
Ich versuche erstmal eine zeitliche Abfolge meiner Probleme aufzuzeigen:

als Kind keine Liebe/Zuneigung bekommen, ausgenutzt --> Selbstzweifel --> Minderwertigkeitsgefühle --> Depressionen --> Ängste --> Intraversion --> Einsamkeit ----> soziale Isolation --> Sprachverarmung/Poltern --> Zukunftsängste --> totale Depressionen&Ängste&Poltern sowie zwischenmenschliche Interaktionen


Was passiert ist, ist eben passiert. Macht keinen Sinn mich darüber auszukotzen. Schaue nach vorne und bräuchte dabei dringend euren Rat&Hilfe!!! Denn ich versuch seit Jahren (bald schon Jahrzehnt) aus diesem Teufelskreis zu flüchten. Leider vergebens. Hatte auch schon viele Therapien bei vielen Psychologen, aber die Kompetenz bei einigen P. heutzutage lässt sich echt zu wünschen übrig. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass es bei mir zu spät ist. Hatte erst Hilfe gesucht/bekommen als die Probleme schon ziemlich ausgeprägt waren.


Ich habe Probleme mich irgendwo einzugliedern, Kontakte zu knüpfen, allgemein zu kommunizieren, auf Leuten zu zugehen...das ist sehr wichtig dass es passiert, weil ich habe seit Langem kein Leben, keine Freunde/Kontake und kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal gelacht habe bzw. glücklich war.
Was hindert mich daran?

1. Kommunikationsproblem/Poltern - mein Redefluss ist jedes Mal gestört wegen Sprachverarmung und weil ich nicht in der Lage bin meine Gedanken 1:1 auszudrücken. Seltener auch leider Satzstruktur/Grammatik und die Aussprache. Schlimmer ist es wenn ich etwas beschreiben will, da kommt dann gar nichts mehr aus mir raus!? Es hat wenig mit Nervosität zu tun (in wenigen Fällen ja) weil es ja IMMER passiert. Das Problem tauchte auf als ich Depressionen bekam. Seitdem ist mein Redefluss gestört.


2.mein Auftreten - Es steht mir wie auf der Stirn geschrieben, dass ich depressiv bin, man merkt die depressive "Aura" wenn man mit mir kommuniziert. Kein Lächeln und man erkennt keine Freude in meinen Augen; alles natürlich unbewusst. Meistens fällt es mir nicht auf, dass ich so bin bzw. so reagiere. Null (positive) Ausstrahlung. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die letzten Jahre depressiv und unglücklich war.


3. Profilosigkeit – ist schwer vorstellbar, aber ich bin seit vielen Jahren einsam. Habe keine Freunde und deswegen nur Arbeit/Zuhause. Da ich nie etwas unternehme und keine Hobbys habe (keine Freunde/kein Geld) habe ich nicht viel von mir zu erzählen, was das Kennenlernen von neuen Kontakten wesentlich erschwert.


4. Angst – vor Ablehnung, außerdem habe ich das Komplex dass ich hässlich bin; bin nämlich mit mir selbst nicht zufrieden! “ Je mehr wir uns schützen, indem wir uns zurückziehen und verstecken, umso mehr werden wir übergangen und umso mehr fühlen wir uns bestätigt, dass unsere Sicht von uns stimmt, nämlich, dass wir nicht in Ordnung sind.“ → Teufelskreis! Hinzu kommen noch Vertrauensprobleme und Bindungsängste.


Ein Problem kommt selten allein. Wie ihr bestimmt gemerkt habt, stecke ich schon lange voll in der Sch****. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Ich muss gucken, dass ich irgendwie aus siesem Teufelskreis rauskomme, damit ich endlich leben und lachen kann. Ich weiß nicht, wie ich das alles bewältigen soll. Ich habe niemanden (keine Freunde/ Familie hat mich abgestoßen-seit langem kein Kontakt mehr), den ich vertrauen und mir helfen kann. Mit meinen Kräften bin ich auch am Ende. Mir sind schon fast alle Haare ausgefallen. Welche Optionen habe ich jetzt noch?
mmm23
 

Re: Hilferuf

Beitragvon EwigeMutter » Sa. 12.03.2016, 12:53

Erstmal möchte ich Dir sagen,dass es nie zu spät ist, seine Probleme in Angriff zu nehmen und an sich zu arbeiten.Du bist noch sehr jung und es liegt noch ein langes Leben vor Dir.
Kommunikation ist natürlich das A und O im menschlichen Miteinander und vielleicht wäre es sinnvoll,dieses Problem zuerst anzugehen.
Vielleicht würde es helfen, mal zu einem Logopäden zu gehen und bestimmte Techniken für einen guten Redefluss und das Sprechen allgemein zu erlernen.Auch Sprache will geübt werden.Was hast Du denn für einen Beruf? Musst Du da denn gar nicht reden?
Du schreibst, dass Du schon diverse Therapien gemacht hast....auch stationär?
Deine Probleme sind ja doch sehr vielfältig und tiefgreifend, ich könnte mir vorstellen,dass eine stationäre Therapie sicherlich gut für Dich ist.Dort kannst Du auch leichter in Kontakt mit Menschen kommen, die ähnliche Schwierigkeiten haben und somit nicht so ablehnend reagieren.
Hast Du einen Arzt,mit dem Du über Deine Schwierigkeiten reden kannst?
Eine andere Option wäre es, eine Beratungsstelle aufzusuchen.Die haben auch kurzfristig Gesprächstermine frei und können Dir Wege aufzeigen,wie Du deine Probleme angehen kannst.
Gib nicht auf! Es gibt immer eine Lösung, man muss mit Energie darauf hinarbeiten, auch wenn das oft schwer ist!
EwigeMutter
 

Re: Hilferuf

Beitragvon mmm23 » Sa. 12.03.2016, 14:26

Danke für die Antwort. Ja genau diese Energie fehlt mir. Dummerweise bin ich grad auch noch übergewichtig geworden, was mein Antrieb wiederum nochmals erschwert. Wenn mich jmd dazu motivieren bzw. unterstützen würde, hätte ich das in NullKommaNichts beseitigt. Zum Glück habe ich noch einen großen Willen und Hoffnung, sonst hätte ich das Ganze nicht überlebt. Aber inwiefern kann mir ein Logopäde mir helfen? Es ist ja nicht so, dass ich lispele oder stottere, sondern schlecht ausdrücken und beschreiben kann....
mmm23
 


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