Wer bin ich und was will ich ?

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Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » Di. 01.03.2016, 20:55

Hallo...guten Abend.....,

nachdem ich seit Jahren mit Deppris zu kämpfen habe, kam Ende 2014 die Trennung von meiner zweiten Frau auf. Danach ein kompletter Absturz, weil sich durch die Trennung mein gesamtes mühsam aufgebautes Lebenskonzept auf den Kopf stellte und ich ganz unten landete. Ich verlor alles. Parnerin....Job.....Wohnung......alles.....Existenzängste....Beziehungsprobleme.....und nun wieder.....der neu gefundene Job weg (mangels Aufträgen) und keine wirkliche Perspektive...Wohnungswechsel steht an....und alle "Freunde" verloren (waren wohl doch keine wirklichen Freunde).

Und nun....die Gedanken was will ich....wer bin ich eigentlich......gibt es Dinge die mir wichtig sind....und das erschreckende.....ich finde keine wirkliche Antwort darauf :-(

Ich frage mich wie das weiter gehen soll.
In Behandlung bin ich derzeit wieder.

Manchmal erscheint mir das einfach alles zuviel :-/ als wenn da oben jemand sitzt und immer sich denkt "der kann noch mehr vertragen, der braucht noch mehr Mist". :-(

Das kann es doch nicht sein...? :-(
Santiago2010
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Tina » Di. 01.03.2016, 21:19

.
Hallo Santiago :)

Hm... die ganz tolle Antwort hab ich nicht... aber vielleicht kommen ja noch bessere. :wink:

Ungefähr in Deinem Alter hats mich auch "erwischt"... ich bin jetzt 63.
Ich hab jetzt 20 Jahre von ALG bzw. Hartz4 gelebt.... nicht toll, aber es geht.
Und ich hab Dinge gefunden, die mir Spaß machen... Hobbies.
Ich hab auch gar keinen großartigen Willen mehr entwickelt, es nochmal in der Arbeitswelt zu versuchen....
es wäre ohnehin nicht gegangen.
Diese Leistungs-Gesellschaft mit dieser Überproduktion und der Arbeitslosigkeit finde ich fürchterlich.
Ob wir uns dem beugen und mitmachen...??... muss jeder selbst entscheiden.

Wer ich bin und was ich will...??..sind heute für mich unbedeutende Fragen.

Aber vielleicht schaffst Du es ja... auch mit Hilfe einer Therapie... wieder hoch zu kommen,
ich wünsche es Dir.
Ich wollte Dich sozusagen nicht de-motivieren.... sondern lediglich aufzeigen...
auch der "schlechte" Weg geht.
.
Tina
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Casi » Mi. 02.03.2016, 09:40

Lieber Santiago,

als ich deine Zeilen gelesen habe, musste ich an meine Situation vor ungefähr einem Jahr denken. Da gibt es doch ein paar Parallelen. Ich bin zwar erst 25 und kann sicher nicht auf so viel Lebenserfahrung zurück greifen wie du, aber vielleicht helfen dir meine Worte ja dennoch ein bisschen.
Vor ca. einem Jahr habe ich mich von meinem Mann getrennt. Wir lebten zusammen in einem Haus und haben einen gemeinsamen Sohn. Er war furchtbar wütend auf mich und hat mich so lange terrorisiert mit Gewalt Androhungen und absoluter Kontrolle, dass ich gezwungen war aus dem Haus auszuziehen. Ich habe meinen Sohn zurück lassen müssen. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt arbeitslos und ich musste wieder in Vollzeit arbeiten gehen, damit ich den Kredit für das Haus weiter bezahlen konnte, in dem ich nicht mal mehr lebte. Meinen Sohn hat er zu seiner Mutter abgeschoben und ich habe ihn Wochen lang nicht gesehen. Ich war wirklich am Ende. Meine Panikattacken, von denen ich dachte, ich hätte sie überwunden, kamen zurück. Eine Essstörung kam dazu, die Depression kam wieder. Sämtliche "Freunde" haben sich von mir abgewandt und letztendlich sogar meine eigene Familie. Ich fühlte mich furchtbar einsam. Ich hatte inzwischen zwar einen neuen Freund, aber unter diesen Umständen eine neue Beziehung anzufangen war auch alles andere als leicht. Es ging mir also wirklich schlecht und ich dachte, es wird nie wieder besser. Aber dann habe ich etwas für mich beschlossen. Ich wollte nicht, dass es so weiter geht. Mich meinen schlechten Gefühlen hingeben konnte doch nicht die Lösung sein! Also habe ich meine Einstellung zu den Dingen verändert. Ich habe meine letzte Kraft generiert und in die Überzeugung investiert, das ich allein und ausschließlich ICH mein Leben in der Hand habe und dafür verantwortlich bin, wie es mir geht. Nur ich kann etwas ändern, wenn es mir nicht gut geht. Ich warte nicht mehr auf die "Hilfe" von anderen und ich mache auch niemand anderen mehr verantwortlich für meine schlechten Gefühle. Ich mache mir meine Welt jetzt selbst. Und glaub mir, das fühlt sich wirklich befreiend an!
Ich würde mir selbst in die Tasche lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre jetzt der glücklichste Mensch der Welt, frei von jeglicher Art negativen Gedankengutes. Nein, so ist es wahrlich nicht. Aber mein Leben und meine Gefühlswelt haben sich seither trotzdem enorm verbessert. Ich lebe inzwischen mit meinem Freund und meinem Sohn in dem Haus, das ich verlor. Auf der Arbeit arrangiere ich mich, ich arbeite an meinen Panikattacken, die Essstörung habe ich so gut wie überwunden. Ich suche mir gerade therapeutische Hilfe, was für mich vor einem Jahr auch noch undenkbar gewesen wäre. Und meine Scheidung steht an.
Ich kann mit diesen Gedanken der Selbstverantwortung wesentlich positiver in die Zukunft sehen und genau das wünsche ich auch dir.
Vergiss nicht, dass du ein wertvoller Mensch bist, der es mehr als verdient, dass es ihm gut geht! Kümmer dich gut um dich selbst und warte nicht darauf, dass es andere tun. Und sei ruhig stolz auf dich für jeden noch so kleinen Erfolg. Manchmal ist das Aufstehen am Morgen schon das Größte, was man leisten kann. Na und? Du hast etwas geleistet! Gib nicht auf, es wird alles irgendwann wieder gut.

Ganz liebe Grüße,
Deine Casi
Casi
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon cats47 » Mi. 02.03.2016, 11:26

Hallo Santiago,

diese Fragen stelle ich mir auch oft und habe darauf genauso wenig eine Antwort
wie du. In meinem Fall ist der Hintergrund ein anderer, geht es nicht um
Existenzangst. Einen Rat habe ich leider nicht für dich, möchte dir ein virtuelles
Kraftpaket schicken und dir sagen du bist nicht allein. :troest:

LG cats
cats47
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Morgan » Sa. 05.03.2016, 01:02

Hallo Santiago,

wenn Du auf Deine Fragen keine Antworten findest, dann sind es vielleicht die falschen Fragen, oder?

Gibt es den Antworten die Du hast?

Vielleicht hast Du nicht nach der Antwort für Deine Frage gesucht? Vielleicht nur oberflächlich und nicht in Deiner Tiefe? Manche Antworten finden sich nur in unseren Tiefen.

HG Morgan
Morgan
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » So. 06.03.2016, 20:39

Was meinst du mit "Tiefe"?
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Richi » So. 06.03.2016, 21:08

HalloSantiago2010
Ich kann Dir wohl zur Zeit nicht wirklich weiter helfen, doch weiß ich sehr gut wie es ist, wenn man alles verliert, was einem wichtig ist. Das absolute, schmerzhafte nichts ist eine schrekliche Erfahrung. Bis man sich davon wieder erholt dauert es seine Zeit, doch es wird weiter gehen.
Deine miese Stimmung, die negativen, depressiven Gedanken gehören vieleicht zu Deinem Verlust. Doch Du bist wenigstens klug genug und hast den richtigen Schritt gemacht und hast Dich auf den Weg gemacht, um Dir Hilfe zu holen. Hier gibt es bestimmt einige, die ähnliches erlebt haben. Nach einem so gro0en Verlust gehört es für mich einfach dazu, auch richtig traurig zu sein. Doch wenn man das Gefühl hat, daß man sich mitteilen kann und darf, wird der innere Druck vielleicht auch wieder geringer werden. Die Antworten, die man hier bekommt, sind ein sicheres Zeichen dafür, daß man hier nicht allein ist.
Wenn die "inneren" Tränen etwas getrocknet sind, hoffe ich für Dich, daß Du nicht nur die richtigen Fragen stellen kannst, sondern auch die dazu gehörenden Antworten finden wirst.
Ich hoffe ich habe Dich mit meinen Gedanken nicht gelangweilt. Alles braucht seine Zeit.
Ich wüsche Dir die notwendige Energie, damit Du weiter machen kannst.
Viele Grüße von Richi
Richi
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Morgan » So. 06.03.2016, 21:45

Hallo Santiago,

hier wären die Fragen, die ich mir stellen würde, wenn ich an Deiner Stelle wäre, vermutlich hast Du dies schon getan, oder? Hast Du Antworten darauf gefunden?

Warum leide ich seit Jahren unter Depris und warum habe ich noch keine Lösung gefunden?
Warum habe ich getan oder nicht getan, daß meine zweite Frau mich verlassen hat?
Warum war meine zweite Frau daran schuld, daß ich meinen damaligen Job verloren habe?
Weshalb bin ich danach total abgestürzt?
Warum suche ich mir immer die falschen Freunde aus?

Ein kluger Mann sagte mal zu mir: Deine Wahrnehmung ist Deine Realität.

HG Morgan
Morgan
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Casi » So. 06.03.2016, 21:47

off topic @Morgan
Klingt schwer nach NLP. Hast du Erfahrung damit? :D
Casi
 

Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » Mo. 07.03.2016, 22:20

Ja habe ich schon und teilweise auch Antworten gefunden. Allerdings die Frage "warum leide ich seit Jahren unter Depressionen", da komme ich nicht weiter bzw. diese Frage finde ich komisch. Irgendwie so ähnlich wie "warum habe ich Krebs". Gibt es darauf eine klare Antwort ?
Und was Freunde angeht....gute Frage :-( das weiß ich nicht :-( vielleicht bin ich auch einfach nur unfähig Beziehungen zu halten.

Morgan hat geschrieben:Hallo Santiago,

hier wären die Fragen, die ich mir stellen würde, wenn ich an Deiner Stelle wäre, vermutlich hast Du dies schon getan, oder? Hast Du Antworten darauf gefunden?
- Ja habe ich schon und teilweise auch Antworten gefunden. Allerdings die Frage "warum leide ich seit Jahren unrer

Warum leide ich seit Jahren unter Depris und warum habe ich noch keine Lösung gefunden?
Warum habe ich getan oder nicht getan, daß meine zweite Frau mich verlassen hat?
Warum war meine zweite Frau daran schuld, daß ich meinen damaligen Job verloren habe?
Weshalb bin ich danach total abgestürzt?
Warum suche ich mir immer die falschen Freunde aus?

Ein kluger Mann sagte mal zu mir: Deine Wahrnehmung ist Deine Realität.

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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » Mo. 07.03.2016, 22:21

Danke Dir.

Tina hat geschrieben:.
Hallo Santiago :)

Hm... die ganz tolle Antwort hab ich nicht... aber vielleicht kommen ja noch bessere. :wink:

Ungefähr in Deinem Alter hats mich auch "erwischt"... ich bin jetzt 63.
Ich hab jetzt 20 Jahre von ALG bzw. Hartz4 gelebt.... nicht toll, aber es geht.
Und ich hab Dinge gefunden, die mir Spaß machen... Hobbies.
Ich hab auch gar keinen großartigen Willen mehr entwickelt, es nochmal in der Arbeitswelt zu versuchen....
es wäre ohnehin nicht gegangen.
Diese Leistungs-Gesellschaft mit dieser Überproduktion und der Arbeitslosigkeit finde ich fürchterlich.
Ob wir uns dem beugen und mitmachen...??... muss jeder selbst entscheiden.

Wer ich bin und was ich will...??..sind heute für mich unbedeutende Fragen.

Aber vielleicht schaffst Du es ja... auch mit Hilfe einer Therapie... wieder hoch zu kommen,
ich wünsche es Dir.
Ich wollte Dich sozusagen nicht de-motivieren.... sondern lediglich aufzeigen...
auch der "schlechte" Weg geht.
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Morgan » Di. 08.03.2016, 00:12

Hallo Santigo,

hmm, ich glaube nicht, daß Du Beziehungsunfähig bist, vielleicht hast Du einfach noch nicht Deinen Freund bzw. Freunde gefunden, manchesmal dauert dies.

Und zu der Depressionsfrage: Wann begann Deine Depression? Wie fing alles an? Weshalb wurdest Du einst so traurig, daß daraus eine Depri wurde?

Wenn Du ein Unkraut hast und nur seine Blätter und Blüten abschneidest, kommt wieder. Warum? Genau, weil die Wurzel es neu wachsen läßt. Nur wenn es mit der Wurzel ausgerissen wird, wächst es nicht mehr nach.

In meiner Wahrnehmung ist dies mit einer Erkrankung so ähnlich. Klar kann man sich mit der Symptombekämpfung zufrieden geben und damit glauben die Krankheit im Griff zu haben und vielleicht reicht dies auch. Ich will die Ursache heraus finden, denn nur so heile ich in diesem Leben.

Doch jeder geht seinen einzigartigen, unverwechselbaren Weg und das ist gut so.

HG Morgan
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » Di. 08.03.2016, 16:44

Vielen vielen Dank Richi.....deine zeilen haben mir um ehrlich zu sein gerade etwas Mut gegeben :-/
Merci dafür, kann gerade jeden Funken "verstanden werden" und "nicht alleine fühlen" gebrauchen irgendwie :-/


Richi hat geschrieben:HalloSantiago2010
Ich kann Dir wohl zur Zeit nicht wirklich weiter helfen, doch weiß ich sehr gut wie es ist, wenn man alles verliert, was einem wichtig ist. Das absolute, schmerzhafte nichts ist eine schrekliche Erfahrung. Bis man sich davon wieder erholt dauert es seine Zeit, doch es wird weiter gehen.
Deine miese Stimmung, die negativen, depressiven Gedanken gehören vieleicht zu Deinem Verlust. Doch Du bist wenigstens klug genug und hast den richtigen Schritt gemacht und hast Dich auf den Weg gemacht, um Dir Hilfe zu holen. Hier gibt es bestimmt einige, die ähnliches erlebt haben. Nach einem so gro0en Verlust gehört es für mich einfach dazu, auch richtig traurig zu sein. Doch wenn man das Gefühl hat, daß man sich mitteilen kann und darf, wird der innere Druck vielleicht auch wieder geringer werden. Die Antworten, die man hier bekommt, sind ein sicheres Zeichen dafür, daß man hier nicht allein ist.
Wenn die "inneren" Tränen etwas getrocknet sind, hoffe ich für Dich, daß Du nicht nur die richtigen Fragen stellen kannst, sondern auch die dazu gehörenden Antworten finden wirst.
Ich hoffe ich habe Dich mit meinen Gedanken nicht gelangweilt. Alles braucht seine Zeit.
Ich wüsche Dir die notwendige Energie, damit Du weiter machen kannst.
Viele Grüße von Richi
Santiago2010
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Santiago2010 » Di. 08.03.2016, 16:46

Da stimme ich dir irgendwie auch zu Morgan ja, aber ich finde irgendwie die Ursache nicht und das ist auch das, was mich irgendwie runter zieht.


Morgan hat geschrieben:Hallo Santigo,

hmm, ich glaube nicht, daß Du Beziehungsunfähig bist, vielleicht hast Du einfach noch nicht Deinen Freund bzw. Freunde gefunden, manchesmal dauert dies.

Und zu der Depressionsfrage: Wann begann Deine Depression? Wie fing alles an? Weshalb wurdest Du einst so traurig, daß daraus eine Depri wurde?

Wenn Du ein Unkraut hast und nur seine Blätter und Blüten abschneidest, kommt wieder. Warum? Genau, weil die Wurzel es neu wachsen läßt. Nur wenn es mit der Wurzel ausgerissen wird, wächst es nicht mehr nach.

In meiner Wahrnehmung ist dies mit einer Erkrankung so ähnlich. Klar kann man sich mit der Symptombekämpfung zufrieden geben und damit glauben die Krankheit im Griff zu haben und vielleicht reicht dies auch. Ich will die Ursache heraus finden, denn nur so heile ich in diesem Leben.

Doch jeder geht seinen einzigartigen, unverwechselbaren Weg und das ist gut so.

HG Morgan
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Re: Wer bin ich und was will ich ?

Beitragvon Richi » Di. 08.03.2016, 20:37

Hallo Santiago2010
Ich habe noch einmal über Deinen Beitrag nachgedacht. Aus meiner Erfahrung weiß ich, denn auch ich hatte und habe immer noch ganz schwierige Phasen, daß man sich keinen Gefallen damit macht, sich selber die Frage nach dem "Sinn" des ganzen zu stellen, denn egal wie verzweifelt man nach der Antwort sucht, man wird sie wohl nicht finden können, aber auch Außenstehende sind wohl kaum in der Lage, Dir diese Frage wirklich zu beantworten. Vielleicht gibt es bei Dir ja auch andere Fragen, über Deine Erkrankung, über eine mögliche Therapie, über Deine Lebenssituation oder andere Probleme, die Du hier stellen könntest. Ich bin sicher, daß diese Fragen einfacher zu beantworten sind, denn es gibt hier genügend Menschen mit all ihren Erfahrungen, die Dir bestimmt weiterhelfen können. Schicksalsschläge sind meistens für den Betroffenen sehr schlimm und oft nur schwer wegzustecken, sie kosten einem sehr viel Energie. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, daß es auch wieder weiter geht, sofern man es auch zulassen kann. Auch bei mir ging es, wenn auch sehr holprig, weiter. Alleine habe ich es aber nicht geschafft, dazu mußte ich mir aber professionelle Hilfe holen, denn meine Situation war sehr zerfahren und ich hatte den Überblick verloren. Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir aussieht und ob Du es ohne fremde Hilfe schaffen kannst?
Auch wenn man alleine ist, gibt es Möglichkeiten sich Unterstützung zu holen. So hast Du ja z. B. den Weg in dieses Forum gefunden und es auch geschafft, hier einen ersten Schritt zu machen und Dich mitzuteilen. Ich finde es in Ordnung, wenn der Schmerz noch sehr groß ist, daß man sich die Zeit nimmt, zu "jammern", damit der Druck kleiner wird. Vielleicht sorgt ja auch das Schreiben in diesem Forum für etwas Erleichterung. Es kann sein, daß es Dir danach besser geht. Doch dass mußt Du für Dich herausfinden. Hier hast Du auch vielleicht die Möglichkeit, getröstet und verstanden zu werden, denn obwohl man seinen gegenüber nicht sehen kann, handelt es sich doch um mitfühlende Menschen.
Ich finde das wichtigste Ziel, ist die Stabilisierung Deines Gesundheitszustandes, denn dann hast Du vielleicht mehr Energie zur Verfügung, um andere schwierige oder auch wichtige Aufgaben zu erledigen.
Vielleicht gibt es in diesem Forum ja schon Beiträge, die Dir weiterhelfen können.
Weiterhin viel Kraft und genügend Energie für Dich.
Viele Grüße Richi
Richi
 

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