Meine kleine Geschichte

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Meine kleine Geschichte

Beitragvon rebby » Fr. 01.01.2016, 20:27

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne meine kleine Geschichte niederschreiben, da mich einiges in letzter Zeit unendlich belastet und mir viele Leute den Tipp geggeben haben "Schreibs dir von der Seele". Vielleicht finden sich hier ja auch andere Sellen, welche ähnliches durchgestanden haben und mich "verstehen" bzw. manches nachempfinden können.

Die letzten zwei Jahre, waren für mich der Horror. Alles begann fünf Jahre zuvor... Ich war schon immer der Beziehungstyp, ich bin eine sehr treue Seele und hatte deshalb wenn ich einen Mann an meiner Seite hatte nur ernste Absichten. In meinem Leben habe ich davor zwei längere Beziehungen geführt (ca 3 Jahre jeweils) und dann traf ich ihn, den Mann der mein Herz so tief traf und mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat. Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick und es war bis dato die tiefste und schönste Liebe in meinem Leben. Wir verstanden uns von der ersten Sekunde und ich war einfach über glücklich. So richtig kitschig :)
Diese Liebe stand aber unter keinen besonders gutem Stern oder ich war einfach sehr blind. Er beendete sein Studium in meiner Stadt und das richtige Leben sollte beginnen. In der Zwischenzeit ist er zu mir gezogen und ich habe ihm (da ich ja gearbeitet hatte) immer unterstützt. Er hat gefühlte tausend Bewerbungen geschickt, aber so richtig interessierte ihm nur eine Stelle. Diese besagte Stelle, war leider über 600 km weit weg. Er meinte, es sei die große Chance und er möchte das unbedingt machen. Natürlich stand ich ihm nicht im Weg und beschloss nach drei Monaten "Trennung durch Entfernung" bald darauf zu ihm zu ziehen. Leider und jetzt kommts, erkrankte meine Mom wieder an Krebs. Sie hatte zu dem Zeitpunkt schon 8 Jahre lang immer wieder gegen den Krebs gekämpft und war bis zu diesem Zeitpunkt "krebsfrei".
Ich war schon mit einem Fuß im neuen Land und nach vielen Gesprächen, zog ich dennoch zu meinem damaligen Freund. Ich litt wie ein Schlosshund und war dort totunglücklich. Ich hatte ja alles bei mir zuhause aufgegeben und hatte dort nichts... Zwar habe ich sofort einen neuen Job gefunden aber sonst kannte ich ja niemanden und es war wirklich die Hölle. Ich versuchte aber stark zu sein! Ich bin sooft wie es nur möglich war, zu meiner Mama gefahren und war bei ihr. Es ging ihr zu diesem Zeitpunkt dann auch schon "wieder besser". Mein Leben fing sich dann auch an ein bisschen zu normalisieren. Ich hatte dann auch schon ein kleines soziales Umfeld und ich fing an mich zu stabilisieren. Natürlich war es schwer.. aber ich blickte in eine besser Zukunft. Von heute auf morgen, gestand mir dann mein Freund, dass er sich in seine Arbeitskollegin verliebt hatte. Es brach mir das Herz. Ich hab natürlich mit ihm geredet... im ersten Moment war ich natürlich sau wütend.. aber ich versucht natürlich zu retten, was zu retten war. Immerhin habe ich ihn so unendlich geliebt. Er meinte, etwas stimme nicht in unserer Beziehung.. wenn er sich in jemand anderen verlieben kann. Ich habe ihm gesagt, dass ich eine Woche zu meiner Mutter fahre und wir danach einmal versuchen sollten über alles zu reden.. immerhin wirft man ja nicht alles von heute auf morgen weg. Er war einverstanden, denn er liebte mich ja auch und will mich nicht verlieren (zitat). Ich bin zu meiner Mama gefahren und habe natürlich bei ihr bitterlichst geweint... Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass man nichts mehr retten kann. Meine Mama war so froh mich zu sehen und hat mich im Arm gehalten und mich fest gehalten.. Sie hat mir gesagt, "Es wird wieder werden, es wird immer einen Weg geben.. alles wird gut werden... schau mich an, ich versuche so optimistisch zu sein und ich bin glücklich.. Ich habe euch und mein leben ist schön. Nur weil es dann mal bergab geht, darfst du dich nicht aufgeben"... Sie war so optimischt und einfach Mama. Wir beide schliefen Arm in Arm ein.. als ich durch ein paar Schläge im Gesicht aufwachte... Ich hab zuerst nicht registriert was mit mir passiert... als ich das Licht anknipste, sah ich was geschah.. Meine Mama hatte einen epileptischen Anfall (zu diesem Zeitpunkt, wusste ich nicht das es einer ist und ich hatte soetwas auch noch nie gesehen). Ich rief natürlich sofort die Rettung - ich hatte panische Angst, ich dachte sie erstickt und sie war einfach weggetreten.. Ganz furchbar. Als ich mit ihr in der Rettung zur Notaufnahme fuhr, wusste ich schon was uns erwartet. Meine Mama kam wieder zu sich und ich erklärte ihr, was passiert war. Sie sah mir tief in die augen und weinte, "bitte keine Hirnmetastasen"... und in diesem Moment - kam der nächste Anfall. Die Ärzin bestätigte uns die Befürchtung und mir riss es den Boden unter den Füßen weg. Ich rief natürlich meinen Freund an - dieser hörte sich meine Sorgen nicht mehr an... er wollte mit mir nicht telefonieren. Ich wusste nicht wie mir oder meiner Mama geschah. Eine Woche später, fuhr ich wieder zurück... ich war am Boden zerstört. Ich kam zur Türe hinein und er war total überrascht mich zu sehen. Ich sagte, ich will jetzt wissen was los ist und er gestand mir, dass er die Kollegin einfach zu gern hat und da ser mit mir Schluss macht. Ich könnte zwar hier bleiben in der Wohnung bis ich gepackt habe, aber er nimmt sich dann ein Hotel.. er könne sich mit mir keine Wohnung bzw. ein Bett teilen. Ich hatte ja dort eine Arbeit, ein Leben.. meine ganzen Sachen. Drei Tage habe ich es ausgeahlten, habe alles versucht ... ja zu meiner Schande - ich habe gebettelt. Bitte nicht falsch verstehen, ich war kein kranker Stalker.. ich hab einfach das Gespräch versucht. Aber zu der Zeit, war ich einfach verzweifelt. Ich hab soviel wie möglich von meinem Zeug in mein Auto gepackt und nachdem ich einen letzten Versuch gestartet hatte - dass er mich zurück nimmt - hat er mich um eins in der Früh ins Auto gesetzt und gesagt.. fahr heim. Ich bin gefahren... und nie wieder zurückgegangen. Er hatte mich blockiert von allen Kommunikationsmöglichkeiten.. er wollte mich nicht mehr hören. Ich weiß einfach nicht wieso - ich verstand die Welt nicht mehr..für mich war die Zeit zwar schwer aber die Gefühle zu ihm.. waren immer da. Ich fuhr nachhause und unterm Strich, war es das Beste was passieren konnte. Meine Mama musste nämlich am Kopf bestrahlt werden und ich konnte ihr beistehen. Sie bekam Chemos, Bestrahlungen, OPs.. das ganze Programm.. aber nichts hat geholfen. Im Juli 2015, sagte uns der Arzt, dass man nichts mehr machen kann. Es gibt keine Behandlungsmögichkeit mehr. Die Hirnmetastasen seien schon im Kleinhirn.. und leider, sehr viele. die Metastasen sind so "blöd" gesessen.. das weder eine OP noch eine weitere Bestrahlung helfen konnte. In der Zwischenzeit habe ich versucht einen Job und eine Wohnung zu finden.. habe versucht die Beziehung zu "verarbeiten"... war bei meiner Mama, hab sie aufgebaut. Die Bestrahlung hat ihr sehr zugestzt und leider hat sie sich deshalb doch sehr verändert. Sie war teilweise sehr aggressiv ... aber es war ihr danach immer bewusst.. deshalb hat sie sehr oft geweint. Meine Mama war immer eine aboslut starke Persönlichkeit mit soviel Power. Meine Mama SO zu sehen, es brach mir das Herz. Von Mai 2015.. bis Juli.. verbrachten wir sehr viel Zeit am See.. Es ging ihr leider zunehmend schlechter. Eines schönen Tages, stürtzte sie im Bad und verletzet sich schlimm das Knie. Es hat eine Metastase auf ein Zentrum gedrückt.. und ihre linke Körperhälfte setzte aus. Von da an.. ging es sehr sehr schnell. Tage darauf, bekam sie immer schlechter Luft... Sie konnte kaum mehr über die Treppen gehen. Ich musste sie immer stützen und wir braucten sehr sehr lange. Irgentwann.. konnte sie sich nur noch in der kleinen Wohnung bewegen. Eines Tages, konnte sie nicht mal mehr in die Küche gehen um sich ihren Kaffee zu machen. Sie weinte viel ... sie hatte große Angst vorm Sterben. Ich war sehr viel bei ihr in dieser Zeit und hab mich um sie gekümmert. Wir haben viel geredet und natürlich hab ihc mich um sie gekümmert. Eines Tages, als ich uns ein Mittagessen zubereitete... war sie extrem müde vom Essen. Sie stürtzte und verletzte sich am Kopf... Wir mussten wieder in die Notaufnahme. Gott sei Dank nichts so dramatisches passiert.. Wieder zurück nachhause. Doch es ging ihr zunehmend so viel schlechter, dass sie auf die Palliativstation musste. Dort hat sie dann immer gesagt, "jetzt werde ich hier aufgepeppelt und trainiert, dann werde ich wieder gesund". Doch in den zwei Wochen, hatte sie immer wieder Anfälle.. leider reichten die Medikamente nicht mehr aus. Sie baute sehr viel Kraft ab... Wir wurden dennoch entlassen, da man nicht so lange auf der Palliativ Station bleiben kann. Zuhause, registrierte sie .. wieviel schlechter es ihr ging. Sie konnte nicht einmal mehr von alleine aufstehen oder aufsitzen. Sie hat nur noch geweint und ich war verzweifelt. Ich wusste nichtw ie ich ihr helfen konnte... Ganz oft schlief ich bei ihr und hatte mittlerweile schon Panikattacken - noch geprägt vom Anfall. Doch dann stürtzte sie erneut.. als sie - stur wie sie war - aufstehen wollte ohne das jemand von uns in der Nähe war... :( Sie verletzte sich wieder am Kopf.. doch von dort weg, war sie ein kompletter Pflegefall. Sie hat die Augen nicht mehr geöffnet.. und konnte kaum mehr sprechen. Wir brachten sie auf die Palliativstation... sie hat noch zu 100% mitbekommen was um sie geschah und weinte noch immer viel. Sie registrierte wenn ich da war.. aber Tag für Tag.. konnte sie immer weniger. Sie aß nichts mehr und weinte viel. Ich hab auch viel geweint, ich wusste ich werde sie jetzt bald verlieren.. aber es ging alles zu schnell. Das waren auch noch ihre Worte an mich.. "Es ging so schnell".... "Ich werde euch sehr vermissen"... Ich weiß nicht, wie ich das alles je vergessen kann oder wie ich das alles ertragen sollte. Es war und ist einfach viel zu viel. Drei TAge bevor sie verstarb.. war ich noch einmal im Krankenzimmer. Ich vermisste sie schon so sehr, weil sie ja nicht mehr viel gesprochen hat... Ich hab sie gedrückt und gesagt, Mama ich hab dich so unendlich lieb... Da sprach sie zu mir die letzen Worte "ich dich auch". An dem Abend, als sie starb.. da war ich bei ihr. Hab ihre Hand gehalten und gesehen.. als sie den letzten Atemzug nahm. Ich kann das alles noch immer nicht begreifen.. Sie starb mit nur 50 Jahren... ich vermisse sie so unendlich. So sehr, dass ich jeden Tag versuch irgentwie zu überleben. Drei Tage nach ihrem Tot.. bekam ich meine neue Wohnung.. ich bin jetzt umgezogen.. und alles ist so trist und leer seit sie nicht mehr da ist. Sie hat mir soviel Kraft geschenkt und sie musste so schrecklich leiden zum Schluss. Ich weiß nicht wie ich mit all dem Leid umgehen sollte.
Ich mache seit einigen Monaten eine Therapie, aber es hilft nur bedingt. Ich versuche auch mich mit Freunden zu treffen, arbeite weiter ganz normal.. versuche halt zu Leben... aber kennt ihr das, wenn man das GEfühl hat - man steht total neben sich und sieht sich nur zu "wie man so lebt".. Genau so geht es mir im Moment...
Zuletzt geändert von rebby am Fr. 01.01.2016, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon rebby » Fr. 01.01.2016, 20:57

Ein Beitrag mit viel Info drin.. sorry, dass musste mal alles raus. :cry:

Ich glaube mein Hauptproblem ist im Moment, dass ich einfach meinen Optimismus verloren habe. Es ist soviel schreckliches passiert... und irgentwie fragt man sich halt auch immer "wieso ich".. Obwohl ich ja weiß, dass es soviel andere Menschen gibt denen es nicht gut geht. Meine Mama fehlt mir einfach so unheimlich und irgentwie, hat sich mein Leben auch um 180 Grad gedreht. Ich habe ja quasi zwei mal von vorne angefangen und mein Krafttankt ist einfach leer leer leer. Ich merke jetzt, dass ich einfach sehr müde bin. Ich schlafe viel und bin einfach erschöpft. Im moment tröstet mich leider nur "Essen"... weshalb ich zusätzlich auch noch viel zugenommen habe. Es läuft im Moment einfach gar nichts rund. Es sind jetzt drei Monate her, als meine Mama verstorben ist und ich fühle mich immer noch wie betäubt und habe das Gefühl, mein Leben nicht anpacken zu können. Weiters spucken natürlich tausend Gedanken in meinem Kopf rum... Wie gehts weiters? Werde ich jemals wieder glücklich werden? Wird es für mich wieder eine große Liebe geben? Wird sich diese leere in meinem inneren wieder füllen?
so jetzt aber genug!

lg rebby! :shock:
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Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon Summertime Sadness » Fr. 01.01.2016, 21:19

Hallo rebby,

ich habe dich gelesen...
:troest:

nun, ich denke du befindest dich einfach noch in der Trauerphase, da ist man auch einfach kraftlos, vorallem wenn man doppelt Menschen verliert.

Der Liebeskummer vergeht irgendwann, aber wie das Loch gefüllt wird durch den Verlust deiner Mutter, kann ich dir leider nichts sagen.

Lass die Trauer zu...

Ich drück dich...

Mehr weiss ich jetzt leider nicht, was ich dir schreiben könnte. Es tut mir leid.

Liebe grüße
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Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon Morgan » Sa. 02.01.2016, 17:08

Liebe rebby,

ich sitze hier und weine mit Dir. Weine mit Dir um Deine Liebe, um Deine Mama, die Dir soviel fehlt.
Und sie war erst 50.
Es tut mir so leid, es tut mir ein Leid, daß Du so leidest. Ich will mit Dir leiden, möge geteiltes Leid halbes Leid sein.
Ruh Dich aus, schreibe, Dir alles von der Seele (wenn Du willst jede Stunde, und glaube ja nicht, Du wirst mir zuviel), weine, denn alle Tränen müssen geweint werden, iß (, wenn es Dir im Moment hilft, um die Kilos kannst Du Dich später kümmern), tu Dir wohl.
Und ja, ich kenne dies, wenn man wie ein Roboter funktioniert.
DANKE, daß Du Dein Leid mit mir teilst und nicht in Dich hineinfrißt.
Ich weiß, Du willst nicht, daß ich mit Dir leide, doch es ist meine Entscheidung dies so zu fühlen, also alles gut. Ich will wieder alle meine Gefühle leben auch meine Tränen, wenn mich jemandes Leid so sehr anrührt, wie Du mich. Lange habe ich dafür gekämpft, um ganz und gar zu mir stehen zu können, zu dürfen, zu müssen.

Fühl Dich herzlich umarmt (wenn Du mir dies erlaubst, obwohl wir uns nicht kennen)
HG Morgan
Morgan
 

Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon ViJo » Sa. 02.01.2016, 17:45

Liebe Reddy,
normalerweise halte ich mich, was meine Emotionen angeht im offenen Bereich eher zurück und ich halte mich normalerweise auch zirück, was das in Arm nehmen angeht, wenn ich User noch gar nicht "kenne".
Meine Tränen sind regelrecht herausgebrochen, als ich dich las... . Weißte ich habe auch einen so sehr wertvollen Menschen verloren, vor einem Jahr. Es ist meine Frau. Ich kann gerade nicht aufhören zu weinen..., und es ist mir gerade auch so egal und es ist mir nicht peinlich offen dazu zu stehen.
Ja, du Liebe, ich kenne diesen tiefen Schmerz des Verlustes..., wie es einen zerreißt. Ich kenne das neben sich stehen, den Altag irgendwie weiter zu leben, es läuft alles im Außen normal weiter..., doch NICHTS ist normal..., ALLES wird farblos, stumpf, bedeutungslos.
Mir hat damals eine sehr liebevolle Userin gesagt, dass sie einen solchen Schmerz durch den Verlust ihres Mannes, auch durchlitten hat. Sie hat mir versichert, dass dieser Schmerz mit der Zeit weniger wird.... . Ich konnte es zunächst nicht glauben... . Aber weißte was..., es stimmt..., der Schmerz des Verlustes, er wird weniger. Auch wenn er sich, wie bei mir jetzt gerade wieder schmerzhaft aufbäumt und zeigt.
Mir hat immer geholfen, wenn ich verstanden wurde .... . Vielleicht hilft es dir auch.
Liebe UmarmungsGrüße
ViJo
ViJo
 

Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon rebby » Fr. 20.05.2016, 21:41

Hallo ihr Lieben,

ich wollte nicht unhöflich erscheinen und es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht mehr auf eure Antworten gemeldet habe. Ich möchte mich herzlichst bedanken, bei den Menschen die mich gelesen und sich die Zeit genommen haben wir zu antworten und mit ihren Worten beizustehen.

Aber als ich damals die Nachricht hier verfasst hatte.. wurde mir alles erst so richtig bewusst. Es klingt vielleicht eigenartig.. aber bis dorthin kam mir vieles oft wie ein Traum vor. Ích bekam plötzlich Angst und habe versucht den Schmerz der immer öfters aufsstieg zu verdrängen. Ich arbeitete die letzten Wochen rund um die Uhr. Habe versucht mich mit Arbeit und Überstunden zu überhäufen - in der Hoffnung der Schmerz geht weg. Ich wollte das einfach nicht mehr fühlen, was ich gefühlt habe. Ich wollte einfach weg.. weg vom Schmerz, der Angst und der Tatsache das sie nie wieder kommt. Vor vier Wochen war es dann soweit.. mein glorreicher Plan hat nicht funktioniert. Ich sah auf der Straße eine Frau die ihrer Mutter half.. sie stützte diese beim gehen. Von diesem Tag an konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Ich war komplett neben der Spur und hatte wahrscheinlich eine Art Nervenzusammenbruch. Heute bin ich hier... schreibe.. in der Hoffnung, dass ich es nicht wieder verdränge... weil es nichts nützt. :(

Also.. Danke nochmal ihr Lieben.. für die Worte. Ich habe viele Nachrichten öfters gelesen.. Sie haben mir Trost gespendet. Danke
rebby
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Re: Meine kleine Geschichte

Beitragvon rebby » Fr. 20.05.2016, 21:54

ViJo hat geschrieben:Liebe Reddy,
normalerweise halte ich mich, was meine Emotionen angeht im offenen Bereich eher zurück und ich halte mich normalerweise auch zirück, was das in Arm nehmen angeht, wenn ich User noch gar nicht "kenne".
Meine Tränen sind regelrecht herausgebrochen, als ich dich las... . Weißte ich habe auch einen so sehr wertvollen Menschen verloren, vor einem Jahr. Es ist meine Frau. Ich kann gerade nicht aufhören zu weinen..., und es ist mir gerade auch so egal und es ist mir nicht peinlich offen dazu zu stehen.
Ja, du Liebe, ich kenne diesen tiefen Schmerz des Verlustes..., wie es einen zerreißt. Ich kenne das neben sich stehen, den Altag irgendwie weiter zu leben, es läuft alles im Außen normal weiter..., doch NICHTS ist normal..., ALLES wird farblos, stumpf, bedeutungslos.
Mir hat damals eine sehr liebevolle Userin gesagt, dass sie einen solchen Schmerz durch den Verlust ihres Mannes, auch durchlitten hat. Sie hat mir versichert, dass dieser Schmerz mit der Zeit weniger wird.... . Ich konnte es zunächst nicht glauben... . Aber weißte was..., es stimmt..., der Schmerz des Verlustes, er wird weniger. Auch wenn er sich, wie bei mir jetzt gerade wieder schmerzhaft aufbäumt und zeigt.
Mir hat immer geholfen, wenn ich verstanden wurde .... . Vielleicht hilft es dir auch.
Liebe UmarmungsGrüße

ViJo



Lieber Vijo,

ich möchte mich herzlichst bei dir für deine Worte bedanken.. diese haben mich am meisten bewegt. Es tut mir sehr leid, dass ich nicht früher darauf reagiert habe. Ich wollte dir nur sagen, ich habe diese oft gelesen. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, deine Offenheit, deine Tränen, dein Hineinfühlen und Mitfühlen, das du mit mir einfach ein Stückchen Schmerz in einer schweren Stunde geteilt hast. Vorallem weil du selbst so einen schweren Verlust erlitten hast. Das du deine Frau verloren hast, dass tut mir unendlich leid. Ich fühle mit dir. Sehr sogar.
Ich hoffe, dass es eines Tages erträglicher wird.. und ich bin davon überzeugt das es eines Tages nicht mehr ganz so schlimm ist. Aber weißt du ... Sie war so eine besondere Frau und mit dem Gedanken zu Leben, dass niemand sie mehr kennenlernen wird.. das zerbricht mir das Herz.

Ich wünsche dir alles alles gute und nur das aller Beste.
rebby
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