Verzweifelt im Dilemma

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Verzweifelt im Dilemma

Beitragvon Da86 » Di. 01.12.2015, 12:03

Hallo alle zusammen,

ich habe hier vor einiger Zeit etwas geschrieben, bin seitdem auch einigermaßen über die Runden gekommen. Leider hat sich meine Situation in letzter Zeit rapide verschlechtert. Ich merke eine immer größer werdende Verzweiflung, habe Weinkrämpfe und kriege es gerade so hin, dass das alles in der Öffentlichkeit kaum auffällt. Inzwischen schleichen sich sogar immer wieder Selbstmordgedanken ein.
Ich bin berufstätig, befinde mich aber noch in der Probezeit. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das zusätzlich für Druck sorgt. Einen Therapieplatz bekomme ich wohl erstmal nicht, die Wartezeiten sind verdammt lang. Andere Therapeuten fallen raus, da ich aufgrund meiner Arbeitszeit deren Termine tagsüber nicht wahrnehmen kann. Der Gang zur Arbeit ist eine richtige Qual jeden Morgen.
Ich merke deutlich, dass ich im Moment auf einen Abgrund zusteuere und keine Ahnung habe, wie ich die Katastrophe abwenden könnte. Gehe ich jetzt in eine Klinik, ist nicht nur der Job weg, sondern auch eine Lücke im Lebenslauf - von wengen nicht belastbar im Job usw. Andererseits werden meine Probleme irgendwann so heftig, dass ich sie nicht mehr verheimlichen kann. Oder ich komme auf dumme Ideen. Im Moment sehe ich keinen Ausweg aus dem Dilemma. Könnt Ihr mir da einen Rat geben? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter....
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Re: Verzweifelt im Dilemma

Beitragvon Atisha » Di. 01.12.2015, 12:08

Umbringen tust du dich nicht. Dir ist dein Leben geschenkt worden, deshalb nutze es zum Guten. Steige aus dem Berufsleben aus. Kümmere dich um dich, mache was dein Herz sagt, was dir gut tut, was du jetzt brauchst. Gehe meinetwegen in die Klinik, aber höre auf dich noch weiter mit der Arbeitswelt herumzuquälen. Du bist das Wichtigste jetzt, sonst nichts. Glaube mir, alles kommt in seine Bahnen, alles wird gut werden in der Zukunft. Packs an helfe dir selber.
Atisha
 

Re: Verzweifelt im Dilemma

Beitragvon Da86 » Di. 01.12.2015, 12:56

Atisha hat geschrieben:Umbringen tust du dich nicht. Dir ist dein Leben geschenkt worden, deshalb nutze es zum Guten. Steige aus dem Berufsleben aus. Kümmere dich um dich, mache was dein Herz sagt, was dir gut tut, was du jetzt brauchst. Gehe meinetwegen in die Klinik, aber höre auf dich noch weiter mit der Arbeitswelt herumzuquälen. Du bist das Wichtigste jetzt, sonst nichts. Glaube mir, alles kommt in seine Bahnen, alles wird gut werden in der Zukunft. Packs an helfe dir selber.


Hallo Atisha, vielen lieben Dank für Deine Antwort!
Ich würde das wirklich gerne tun, habe aber kaum finanzielle Reserven, um eine längere Zeit zu überbrücken. Andererseits sind die psychischen Probleme immer drängender und Selbstmordgedanken spielen eine deutliche Rolle. Ich habe große Angst vor dem wohl notwendigen Schritt, meinen Lebensentwurf grundlegend zu überdenken. Verrückt, oder? Obwohl das Leben auf dem Spiel steht, klammere ich mich immer noch an die erlernten Normen..... :(
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Re: Verzweifelt im Dilemma

Beitragvon senta » Di. 01.12.2015, 13:11

viele Therapeuten bieten auch Abendsprechstunden für berufstätige an, stationär muss ja vielleicht gar nicht sein

am Beginn der Berufstätigkeit überschlagen sich die Dinge oft und alles wirkt so anstrengend und neu und alles zerrt noch mahr an Psyche und Stimmung und Körper... :troest:

das verändert sich vielleicht auch nach einer Eingewöhnungszeit?
macht dir der Job denn gerundsätzlich Spaß?
senta
 

Re: Verzweifelt im Dilemma

Beitragvon Da86 » Di. 01.12.2015, 13:55

senta hat geschrieben:viele Therapeuten bieten auch Abendsprechstunden für berufstätige an, stationär muss ja vielleicht gar nicht sein

am Beginn der Berufstätigkeit überschlagen sich die Dinge oft und alles wirkt so anstrengend und neu und alles zerrt noch mahr an Psyche und Stimmung und Körper... :troest:

das verändert sich vielleicht auch nach einer Eingewöhnungszeit?
macht dir der Job denn gerundsätzlich Spaß?


Hallo senta!

Ehrlich gesagt ist er eine Notllösung. Ich gehöre zu denen, die bei ihrer Studienwahl ihrer Leidenschaft gefolgt sind und sich jetzt dem Arbeitsmarkt anpassen müssen. Geschichte ist nicht allzu gefragt. Nach über einem Jahr Jobsuche nach dem Studium habe ich dann endlich was in der Pressearbeit gefunden. Befristet bis Anfang 2017, als Volontär. Über meine psychischen Reaktionen war ich aber durchaus überrascht, auch wenn ich schnell gemerkt habe, dass es sich nicht um meinen Traumjob handelt....
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