Wo ist mein Halt...

Das Forum für Euren Kummer und Sorgen oder wenn Ihr über Eure Probleme schreiben wollt.

Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » So. 21.06.2015, 23:35

Hey..
Ich habe lange überlegt das hier schreiben und wenn ich irgendwie falsch bin, dann verschiebt das bitte.
Keine Ahnung wie ich das hier anfangen soll..ich weiß auch nicht was ich mir erhoffe..
Vor 3 Jahren bin ich zusammen mit einer Klassenkameradin an eine neue Schule gekommen und wir haben uns in der Zeit sehr gut angefreundet. Sie hat mir sehr geholfen während einer schwierigen Zeit und war da für mich. Das hat mir sehr sehr viel bedeutet und ich habe angefangen ihr zu vertrauen. In dieser Zeit hatte ich oft Gedanken an den Tod bwz habe mir diesen gewünscht..zB immer wenn ich eine Straße überquert habe hab ich mir vorgestellt wie ich überfahren werde und wie leicht es doch eigentlich wäre..Darüber habe ich auch mit ihr geredet, sie war ziemlich geschockt und hat mir gezeigt dass es ziemlich egoistisch ist, denn man lässt ja alle Menschen die einen lieben zurück..(das ist jetzt nicht negativ gemeint! Man muss das auch von 2 Seiten sehen, Menschen die ihr Leben beenden haben sich bewusst dafür entschieden und sahen keine andere Lösung, das respektiere ich auch)
Diese Gedanken sind lange weg geblieben.
In den paar Jahren ist viel passiert, ich hab mich verändert und sie auch. Das Problem ist dass wir uns seit 1Jahr nur noch gestritten haben..Das war seine sehr große Belastung für unsere Freundschaft. Ich habe sehr viele Fehler gemacht, die tun mir auch sehr leid..nur kann ich das alles nicht mehr rückgängig machen..
Bis vor der Prüfungszeit haben wir noch gekämpft, das bisschen zu retten was noch ging..Dann war wieder ein Streit und es wurde ihr zu viel. Sie wollte nichts mehr mit mir zutun haben und ich habe sie gelassen..Wir haben 1Monat weder geredet noch geschrieben, ich hab sie auch nicht gesehen..Das war die Hölle. Da kamen die Gedanken wieder, diesmal aber noch viel verstärkter..Da bin ich das erste mal auf diese Seite aufmerksam geworden. Es hat nicht viel gefehlt dass ich gestorben wäre..Damit ihr es besser verstehen könnt: Sie ist mein Anker, mein Halt, mein ein und alles..Ich weiß ich kann auf sie zählen, jederzeit und ich kann mit ihr über alles reden, auch wenn es mir schwer fällt. Und da war sie weg. Ich war allein. Keine Ahnung wie ich diesen Monat überlebt habe..
Sie hatte noch meinen Englisch-Hefter und da bin ich sie mit mega knallendem Herzen ein paar Minuten vorm Mathe-Abi zu ihr gegangen und hab sie angesprochen. Seit dem haben wir wieder geredet und sogar geschrieben. Nach den Prüfungen haben wir viel gemacht und es war sooo schön. Das war über 1Monat so, ohne Streit..einfach toll! Und plötzlich schreibt sie mir Dienstag dass es nicht mehr geht, dass ich zu viel getan habe und sie mir nicht verzeihen kann. Dass sie sich nicht mal über mich aufregt, weil ich einfach nix mehr fühlt..Ich verstehe das nicht..Sie sagte mir noch dass sie mich lieb hat und mich auch vermisst hat..dass sie mir verziehen hat. Wir haben über die Zukunft geredet, dass ich zu ihrer Hochzeit kommen soll und dass ich bei ihrer Konvertierung dabei bin, darauf habe ich mich schon so sehr gefreut (das bedeutet ihr sehr viel, das weiß ich..und mir bedeutet es viel dass sie mich dabei haben wollte) Ich dachte wirklich dass wir nochmal "von vorne anfangen" könnten...Jetzt geht es mir so schlecht..Ich habe keinen Hunger, kann also nix essen, kann nicht schlafen. Ich fange einfach an zu heulen und kann nicht abschalten..Ich bin in einem Tief und komm nicht raus..Mit meiner Mama kann ich mich zwischendurch ablenken, das versuche ich die ganze Zeit..Mein einziger Halt ist weg und das tut so weh..Ich lebe nur noch für meine Mama, wenn ich weg bin dann weiß ich nicht was sie macht...Und dann muss ich sie auch noch zur Abifeier sehen, das reißt doch alles wieder auf..Habe überlegt ihr einen Brief zu schreiben..ich glaube das funktioniert diesmal nicht..Es ist so ganz anders als sonst, so endgültig..

Tut mir leid, das ist sehr viel..und ich weiß nicht genau was ich mir von euch erhoffe..
Liebe Grüße ❤
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Tina » Mo. 22.06.2015, 13:13

.
Naja.... ich denke mal, es ist schon mal gut, wenn man/frau sich etwas von der Seele schreiben kann.
Vielleicht sind es Erfahrungen, durch die man mal durch muss.
Nicht immer halten Freundschaften ewig...bei Liebe genauso...

Dass Du im Moment in einem Loch steckst, ist verständlich... und Trauer braucht auch Zeit.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Du da auch wieder rauskommst...irgendwann..
und neue Freundschaften finden wirst.

Und wenn Du schon ein paar mal über Tod usw. nachgedacht hast, vielleicht steckst Du auch in einer Depression bzw. depressiven Phase.
Wenn das zu schlimm wird, versuch Dir Hilfe zu holen, Medikamente, Therapie.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, aber vielleicht bekommst Du ja noch andere Antworten.

elgetina :)
Tina
 

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mo. 22.06.2015, 13:49

Danke für die lieben Worte :)

Ich hab ja schon eine Psychologin, traue mich aber nicht mit ihr darüber zu reden..Zumal ich (noch) nicht vor ihr weinen kann und ich sicher anfangenwürde mit weinen..
Ich fühle mich total allein..und kann einfach nicht loslassen...Ich überlege die ganze Zeit was ich machen kann damit sie wieder mit mir redet...Verstehe einfach nicht wie sie von einem Tag auf den nächsten so zu mir sein kann..Dass sie verletzt ist und mir nicht sofort verzeihen kann..das verstehe ich, ich erwarte es auch gar nicht von ihr..Aber wenn sie mir Montag noch sagt sie hat mich lieb und am Dienstag sagt sie würde rein gar nichts empfinden und es sei ihr egal..
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Lucy » Mo. 22.06.2015, 14:00

Hi ^^

was du schreibst klingt ziemlich heftig und ich hoffe, du findest die Kraft die Situation zu überstehen bzw. erstmal einfach auszuhalten!

Mein erster Gedanke dazu war, dass du im Moment zwei Möglichkeiten hast mit deiner (ehemaligen) Freundin umzugehen:
Du kannst ihren "Wunsch" respektieren und sie in Ruhe lassen. Das wird unter Umständen sehr schmerzhaft und schwierig werden, besonders da eure Bezihung ja wirklich eine große Bedeutung für dich hatte, aber es besteht die Chance, dass du dich durch die Distanz zu ihr auch deine Gefühle (vorallem die schmerzhaften, mit euren Streitereien und dem Bruch eurer Freundschaft verbundenen) schneller hinter dir lassen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Schmerz und die Trauer über so eine Trennung zwar stärker sind, wenn man die Freundschaft als endgültig beendet betrachtet, und dass grade dieses Gefühl von Haltlosigkeit einem den Boden unter den Füßen wegziehen kann. Aber das all das dann auch, wie gesagt, schneller hinter einem liegt.
Das ist natürlich ein sehr großer Schritt und grade da ich dich nicht kenne und eure Freundschaft nicht einschätzen kann, weiß ich nicht, ob so ein radikaler Bruch angemessen ist - obwohl deine Freundin ja selbst so etwas in die Richtung gesagt hat.
Falls du dich entscheidest diesen Weg zu gehen, wünsche ich dir ganz viel Entschlossenheit und Kraft. Mir hat es in solchen Momenten immer geholfen, mich anderen Menschen anzuvertrauen, die mir wichtig sind (vielleicht wäre das mit deiner Mutter möglich?) Nicht, dass du dieserr Person alles haarklein erzählen musst, aber errwähne vielleicht, dass es dir nicht so gut geht und du etwas emotionale Unterstützung gut gebrauchen könntest... Versuch dich abzulenken - mit was auch immer du so findest ^^
Und falls du in Versuchung kommst, doch Kontakt mit deiner Freundin aufzunehmen, dann denke vorher gründlich darüber nach. Schlaf eine Nacht drüber bevor du es machst. Weshalb hast du dich ursprünglich entschlossen sie nicht zu kontaktieren? Wie gut kämst du damit klar, wenn sie dich abweist oder garnicht antwortet?

Der zweite Weg wäre mit ihr zu reden. Es wäre natürlich echt super, wenn ihr doch wieder Freunde werden könntet. Falls du das Gefühl hast, dass sie dafür offen ist, versuch es - ich drücke dir die Daumen dafür, solltest du dich dazu entschließen!
Dieser Weg wird vielleicht weniger schmerzhaft, da du dich nach wie vor an der Hoffnung festhalten kannst, dass ihr möglicherweise noch eine Chance habt, allerdings wird es vermutlich ein sehr langer Weg. Ihr werdet es in der ersten Zeit nicht leicht haben, da ihr euch vermutlich etwas fremd geworden seid und auch zunächst wieder neues Vertrauen schöpfen müsst. Es kann sein, dass ihr wieder Freunde werdet, aber euch nie wieder so nahe kommt wie ihr es einmal wart. Auch das wird eventuell schmerzhaft sein... Auf jeden Fall würde ich dir raten, deine Freundin nicht mehr als Halt und Anker zu betrachten. Diese Rolle scheint sie nicht mehr zu wollen (Das kann ich aus der Ferne natürlich nicht 100% sicher sagen, aber deine Schilderung lässt es auf mich so wirken). Vielleicht wäre sie gern deine Freundin, aber nicht gern dein einziger Halt in dieser chaotischen Welt. Denn das kann eine ziemliche Belastung für jemanden sein. Es kann helfen, diese Belastung auf verschiedene Freundschaften (oder Beziehungen allgemein) zu verteilen um es so den anderen etwas leichter zu machen, da sie dich jeweils nicht allein halten müssen...
All das kannst du nur selbst wissen und ausprobieren.

Ich hoffe, ich habe dich mit der Länge des Textes und der Flut an Ideen nicht verschreckt!
Bitte, bleib am Ball und versuche dich irgendwie durchzumogeln durch dein Leben - auch wenn es vielleicht im Moment schwerfällt.
Wenn ich dir dazu den ein oder anderen Denkanstoß geben konnte, würde mich das unglaublich freuen ^^

Alles Liebe für dich! Du schaffst das :)
Lucy
"Trust, Love, Acceptance... I'm working on it"
Benutzeravatar
Lucy
Mitglied
 
Beiträge: 11
Registriert: Mo. 22.06.2015, 12:14

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon kleineTräne » Mo. 22.06.2015, 14:11

Das ist eine sehr blöde Situation. Ich kann euch beide verstehen.
Ich denke deine Freundin hat sich von dir aus Selbstschutz verabschiedet. Dieser Streit hat euch beiden sehr weh getan und warscheinlich hat sie Angst davor, das es wieder passieren kann und möchte nicht noch einmal enttäuscht werden/leiden.
Das du in diesem Loch bist, ist verständlich. Ich würde noch einmal mit ihr reden und erklären, was du fühlst und wie du denkst. Gib nicht auf und habe die Kraft, noch mal mit ihr zu reden :-)
kleineTräne
 

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mo. 22.06.2015, 14:32

Lucy Danke für deine Worte..das hat mich gerade sehr zu Tränen gerührt und bedeutet mir viel :kiss: jaa ich bin ein kleines Sensibelchen..das haben die letzten Jahre so aus mir gemacht..

Das Problem ist dass ich nur sie habe, also keine weiteren Freunde, nur noch ein Mädchen mit der ich ab und an mal schreibe, aber der ich nicht vertraue da sie mich schon oft hintergangen hat..
Ich bin auch ziemlich schlecht darin neue Freundschaften auzubauen..Mir fehlt es schon an Selbstbewusstsein jemanden anzusprechen, egal ob Mädchen oder Junge (wobei Jungs ansprechen null geht :lol: )

Mit ihr persönlich zu reden..davor habe ich sehr Angst weil ich ihre Reaktion nicht abschätzen kann..und eine Ablehnung..damit kann ich nicht besonders gut umgehen (es hat mir ja schon immer gereicht wenn sie mich versetzt hat wenn wir uns treffen wollten)
Ich wollte ihr einen Brief schreiben..nur befürchte ich dass sie ihn nicht liest..obwohl sie bis jetzt jeden meiner Briefe gelesen hat, auch beim letzten Streit.
Sie ist eher der Mensch der (genau wie ich) lieber wenige Freunde hat und dafür aber sehr eng zusammen mit denen ist..Dass ich sie mit meinen Problemen belaste..das findet sie nicht schlimm..sie hasst es aber wenn ich ihr nicht sage wenn etwas los ist, von daher sag ich ihr schon immer alles (sofern ich darüber reden kann)..Sie belastet mich auch sehr mit ihren Problemen, deshalb konnte ich auch lange Zeit nicht schlafen..aber ich höre mir gerne ihr Probleme an, es hat lange gebraucht dass sie mir nach dem ersten Freundschaftsaus diese wieder anvertraut, deshalb möchte ich dieses Vertrauen auch nicht missen..

Ich weiß gar nicht wie ich mich unabhängig von jemanden machen kann..wenn ich mich auf eine Person einlasse dann richtig..vielleicht ist das auch naiv von mir..aber sie hat mir auch in der Zeit gezeigt dass ich ihr vertrauen kann
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mo. 22.06.2015, 14:37

kleine Träne das ist lieb von dir :)
Ja damit hast du wahrscheinlich Recht..das erste Freundschaftsaus hat mich jedoch sehr verändert und ich habe auch nicht vor meine vorherigen Fehler noch ein weiteres mal zu wiederholen..
Das Problem ist auch dass ihr Freund nicht gut auf mich zu sprechen ist..und er hat einen ziemlichen Einfluss auf sie..
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Lucy » Di. 23.06.2015, 20:27

Liebe veganfairy,

ich kann unglaublich gut nachvollziehen, dass dir die Idee von Unabhängigkeit Angst macht und dir vielleicht sogar unmöglich erscheint. Das geht mir in Beziehungen fast immer genauso und am Anfang einer jeden Freundschaft steht bei mir eine Phase sehr intensiver Bindung.
Das ist wunderschön und ich finde genau wie du, dass diese Innigkeit und das Vertrauen von dem du sprichst in Freundschaften das wichtigste sind. Wenn du schreibst, deine Freundin hätte auch nach eurem ersten großen Bruch noch deinen Brief gelesen, dann höre ich bei dir sehr stark die Hoffnung heraus, dass sie es auch diesmal tun wird. Dass sie sich auch diesmal erneut auf dich und deine Gefühle einlassen und versuchen wird dich zu verstehen.
Vielleicht ist es tatsächlich das beste, dieser Hoffnung einfach zu vertrauen und dich nochmal an sie zu wenden.
Dann ist es vielleicht das wichtigste, dir gut zu überlegen wie du auf sie zukommen und wie du sie ansprechen willst. Denke darüber nach was genau du ihr mitteilen willst und vorallem versuche dir eventuell zuallererst darüber klar zu werden was du dir davon erhoffst ihr zu schreiben...Worum geht es dir und was wäre das Ergebnis, das du dir erhoffst? (Das ist teilweise nicht ganz einfach, grade in Zeiten, in denen man ohnehin nicht weiß wo einem der Kopf steht, aber wenn du es schaffst, hast du einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Hin zur Klärung deiner eigenen Bedürfnisse).

Zu dem was du über Freundschaften allgemein sagst: Auch das kommt mir aus meinem eigenen Leben sehr bekannt vor und ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich mir nicht gewünscht hätte mehr wirklich gute Freunde zu haben...Ich zweifle da immer noch sehr stark an mir (vorallem wegen Selbstbewusstsein usw genau wie du es auch beschreibst) und verkrieche mich auch oft in meiner Einsamkeit. Aber gleichzeitig weiß ich, dass mich das nicht weiterbringt. Je mehr Freunde man hat, desto mehr Halt hat man im Leben - vorrausgesetzt es sind gute Freunde mit denen man sein Leben und seine Gefühle teilen kann.
Ich will dir garnicht nahelegen, jeden Idioten auf der Straße anzusprechen (das könnte ich selbst auch nie und würde es auch garnicht wollen). Aber grundsätzlich hat es mir geholfen, mir klarzumachen das Einsamkeit (oder auch die ausschließliche "Zweisamkeit" mit einer bestimmten Person) nicht Teil meines Charakters sind. Es sind Lebensumstände, vielleicht Ergebnisse von Lebenserfahrungen, aber mehr auch nicht. Schüchternheit gehört zu meinem Charakter und auch Sensibilität. Einsamkeit und auch besondere Beziehungen (und seien sie auch noch so wichtig) sind nicht Teil meiner Persönlichkeit und können sich jederzeit ändern, können sich entwickeln und schwanken...
Ich weiß nicht ob ich meine Gedanke da klar machen konnte oder ob du dich da irgendwie reinversetzen kannst. Vielleicht ein bisschen und wenn nicht, magst du mir vielleicht erzählen wie es für dich aussieht?!
Fazit: Versuche offen zu bleiben für alles was in deinem Leben vielleicht noch kommt (Neue Freunde, neue Gefühle, neue Ideen). Das würde ich dir wirklich wünschen!

Mich würde interessieren wie es dir zurzeit geht (natürlich nur, wenn du darüber schreiben magst). Schaffst du es die Tage zu füllen um dich etwas abzulenken? Und wie sieht es aus mit dem Schmerz, der vermutlich noch immer da ist (Er tendiert ja immer dazu sich langfristig einzunisten, wenn er einmal da ist) ?

Erstmal fühl dich umarmt und ich wünsche dir alles Gute!
Lucy
"Trust, Love, Acceptance... I'm working on it"
Benutzeravatar
Lucy
Mitglied
 
Beiträge: 11
Registriert: Mo. 22.06.2015, 12:14

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mi. 24.06.2015, 23:08

Liebe Lucy,
Erstmal danke für deine Antwort, deine Worte sind so lieb..ich fühl mich von dir sehr verstanden.
Momentan vergehen die Tage ganz gut..dafür die Nächte gar nicht..ich kann gar nicht schlafen, denke die ganze Zeit darüber nach "was wäre wenn.."
..wenn ich nicht so zu ihr gewesen wäre..wenn ich mich besser kontrolliert hätte..wenn ich ihr mehr gezeigt hätte was sie mir bedeutet..wenn ich nicht so zu ihrem Freund gewesen wäre..
oder ich denke nach was passiert wenn ich ihr den Brief schreibe..da könnte ja soo viel passieren..sie liest den Brief nicht..sie verzeiht mir aber später kommt das alles wieder zurück..sie will mir nicht mehr verzeihen..sie bekommt den Brief nicht..ihr Freund findet den Brief..sie gibt ihrem Freund den Brief..
und so verbringe ich Minuten,Stunden wach und wälze mich ihn und her und finde doch keinen Schalf..bis ich vor dem TV einschlafe.
Ich bin nur froh dass ich momentan Probetage fürs FSJ mache und so bis 15Uhr abgelenkt bin, da ist meine Mama vorerst wieder Zuhause..es hilft mir wenn sie da ist, dann bin ich nicht allein bzw fühle mich nicht allein..

Unabhängigkeit allein macht mir besonders Angst weil ich noch nie so allein war und nicht weiß wie ich damit umgehen soll..ich bin kein Einzelgänger und versuche die Einsamkeit immer zu meiden weil ich damit nicht klar komme, ich hab es schon mal probiert, das Ergebniss : ich war psychisch total am Ende und ich ewig gebraucht hab mich wieder zu beruhigen..
Ja, ich habe sehr große Hoffnung..Hoffnung dass alles wieder so gut läuft wie vorher..Hoffnung dass sie mir verzeihen kann..Hoffnung dass sie mir wieder vertrauen kann und ich ihr (zugegeben, durch dieses "Freundschaftsaus" und die Drohungen vorher dass sie es machen wird, das hat mich auch schon sehr vorsichtig werden lassen..ich bin leiser geworden, vorsichtiger..das hat ihr auch nicht gefallen, weil ich zu leise war..)

Ich muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen, keinen Halt anderer zu brauchen..das hat sie mir auch vorher oft genug gesagt, nicht weil sie mich los werden wollte, weil sie mich stärker machen wollte..ich bin nur nicht der Mensch der allein zurecht kommt..ich brauche jemanden der da ist, mir Grenzen zeigt..irgendwie funktioniert das bei mir sonst nicht anders..
Ich bewundere immer Menschen die andere Leute einfach ansprechen können und offen sind für alles..sobald es Veränderungen gibt verschließe ich mich und guck erstmal was anders ist..die Erfahrungen mit ihr haben mich vorsichtiger werden lassen, wobei ich vorher auch schon gewisse Vertrauensprobleme hatte..

Als du von deiner Sensibilität und Schüchternheit geredet hast,darin konnte ich mich zu 100% wiederfinden..allgemein finde ich dein Text trifft sehr gut auf mich, obwohl wir uns nicht kennen..das ist amüsant..hätte ich nicht gedacht dass man mich verstehen kann..ich finde immer ich in zu durcheinander, hat sie mir auch schon häufiger gesagt :D

Nochmal vielen lieben Dank für deine Worte, das hatmichsehr gerührt..und danke dass du mich verstehst :kiss:
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Lucy » Fr. 26.06.2015, 16:29

Liebe veganfairy,

zu Beginn erstmal eine Umarmung für dich :)

Es hat mich total gefreut zu lesen, dass du deinen Tagesablauf so gut hinbekommst. Und das du "arbeiten" gehst obwohl es dir nicht so super geht ist noch viel beeindruckender! Dafür kannst du schonmal stolz sein. Du hast dich anscheinend davor bewahrt völlig ins schwarze Loch zu fallen, indem du dich beschäftigst und Zeit mit deiner Mum verbringst.

Nachts ist das nicht so leicht. Nachts geht viel von der Verbundenheit, die man zu anderen und zu sich selbst spüren kann, verloren. Auch das kommt mir bekannt vor... Tagsüber hat man immer etwas an dem man sich festhalten und auf das man seine Aufmerksamkeit richten kann. Nachts kommen die unterdrückten Gedanken dann schnell hoch und man kann sie auch nicht mehr so einfach "beiseite schieben".
Ich versuche dann immer zu schreiben (manchmal ist mir überhaupt nicht danach, aber ich versuche es trotzdem...und manchmal schaffe ich es nicht, sondern bleibe beim Denken und Fühlen und Traurigsein hängen). Oft ergibt das, was ich dann schreibe, keinen Sinn. Oft sind es nur einzelne Sätze oder sogar einzelne Worte und Assoziationen. Aber ich versuche weiter zu schreiben ohne aufzuhören und ohne darüber nachzudenken - einfach ohne Pause. Und wenn ich das gleiche Wort 50 mal hinschreibe ist es okay, genauso okay ist es wenn ich anfangen muss zu weinen oder so... Das ist dann ein bisschen so als würde ich alles rausschreien, aber halt ohne das es laut wird ^^
Vielleicht magst du das mal versuchen, aber vielleicht ist es auch nicht so deins.
Auf jeden Fall empfehle ich dir das Schreiben. In welcher Form auch immer. Das hat mich soviel weiter gebracht, weil ich alles nochmal nachlesen und mit etwas Abstand betrachten konnte.

Oh, und Wärmeflaschen/-kissen helfen mir auch manchmal beim einschlafen...aber das nur als Randbemerkung ;)

Ja, die Unabhängigkeit... die ist ziemlich unheimlich, das stimmt. Weil sie so unberechenbar und riesig groß und vielfältig ist. Aber sie ist nicht das gleiche wie Einsamkeit. Einsamkeit macht Menschen kaputt (selbst wenn sie es nicht merken), Einsamkeit macht Angst und sorgt dafür, dass wir uns ganz klein machen, weil sie uns so wehtut. Das ist heftig und das wird es wohl auch immer sein. Bei mir zumindest, ich bin da - genau wie du - eher sensibel und ich weiß, dass der emotionale Schmerz so krass werden kann, dass es auch körperlich wehtut. Aber ich hoffe, für mich selbst, dass Unabhängigkeit etwas anderes ist. Dass Unabhängigkeit die Stärke ist um der Einsamkeit vielleicht ein bisschen die Luft zu nehmen. Ich weiß es nicht sicher...soweit bin ich noch nicht, ich kämpfe noch zu sehr mit mir selbst... Aber ich hoffe darauf, dass es so ist. Denn dann gibt es etwas, was mir helfen kann, dann gibt es etwas was ich lernen kann. Und das wäre für mich eine unglaubliche Erleichterung, deshalb hoffe ich, dass es möglich ist unabhängig zu sein ohne einsam zu sein, dass es möglich ist stark zu sein ohne allein zu sein!

Was heißt es denn für dich, wenn dir jemand Grenzen setzt? Magst du mir das beschreiben? Es erinnert mich an meine Tendenz, mich sehr an anderen zu orientieren, ihnen gefallen zu wollen und ihre Ansichten und Ideen zu meinen eigenen zu machen. Das hat schon oft dazu geführt, dass ich mich einer Person sehr eng verbunden gefühlt habe, aber nach und nach das Gefühl dafür verlor wer ich selber bin - und mich dann auch verloren und allem ausgeliefert gefühlt habe... Aber andererseits klingt deine Beschreibung auch wieder sehr verschieden dazu...

Das mit dem "Verstecken bei Veränderung" kenne ich auch. Und das finde ich total okay für mich. Ich muss mich erst eingewöhnen und mich neu orientieren. Das ist in Ordnung und es ist Wichtig weil ich ansonsten den Überblick verliere und noch ängstlicher werde (oder im Gegenteil total überstürzte Entscheidungen treffe, die sehr ungesund sein können). Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber gönne dir ruhig deine Eingewöhnungsphasen. Die braucht man, wenn man sensibel ist und eventuell schlechte Erfahrungen gemacht hat! :D Und sie hindern dich nicht daran, zu handeln sobald du dich eingewöhnt hast. Dann hasst du nämlich den totalen Durchblick und kannst Situationen vielleicht sogar besser einschätzen als so mancher extrovertierte Draufgänger.

Es ist schön, dass du aus meinen Worten das ein oder andere mitnehmen und auf dich beziehen kannst (zumindest klingt es sehr danach). Das macht mich auch ein wenig zufriedener mit mir selbst :) Deshalb an dieser Stelle auch ein Dank zurück an dich: Dafür, dass du da bist und offen bist für das was ich schreibe, dass auch du mir auf diese Art zuhörst und dass du dein Leben lebst trotz aller Schwierigkeiten! Danke.

Alles, alles Liebe für dich
Lucy
"Trust, Love, Acceptance... I'm working on it"
Benutzeravatar
Lucy
Mitglied
 
Beiträge: 11
Registriert: Mo. 22.06.2015, 12:14

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mo. 29.06.2015, 00:55

Liebe Lucy,
erstmal wieder wow..ich weiß gar nicht was ich sagen soll..in deinem Text finde ich mich so gut wieder..und das obwohl wir uns nicht kennen..du schaffst es mich besser zu beschreiben als ich es kann..Dafür danke, dadurch kann ich viel klarer denken :kiss: Ich habe das Gefühl du liest mich..ich muss zugeben das klingt vielleicht komisch, aber irgendwie kann ich es nicht anders beschreiben..wirklich danke für dich und sei stolz auf dich (und wenn dir das schwer fällt dann sei zufrieden mit dir selbst) :kiss:
Und die Idee mit der Wärmflasche ist süß, ja damit kann ich wirklich viel besser schlafen :)

Ja diese Ablenkung tagsüber hilft mir wirklich nicht durch zu drehen, sonst hätte ich glaube ich schon so einige dumme Dinge getan..ich habe ihr immer noch nicht geschrieben,ich will es immer aber irgendwie hindere ich mich selbst daran..mir macht ihr mögliche Reaktion Angst..ich habe es sogar geschafft nichtmehr so oft an sie zu denken, nur wenn ich Freundinnen sehe, da überkommt mich immer wieder diese Trauer und ich male mir aus wie es wäre wenn sie mir verzeihen und wieder mit mir reden würde..die Hoffnung auf ein "glückliches Ende" habe mich immer seltener..mir fehlt esso mit ihr zu reden, sie ist/war meine Vertrauensperson..es klingt trostlos zu sagen man hat keine Freunde..schreckt das andere Menschen nicht ab? Denken die dann nicht irgendwas stimmt nicht mit einem? Ich weiß manchmal nicht wirklich wie ich weiterleben soll..momentan funktioniert es gut, fast schon zu gut..ich habe solche Angst vor Samstag..da werde ich sie das letzte Mal sehen..ich weiß nicht wie reagieren wird..ob sie mich ignoriert, ob sie mich anzickt, ob es sie überhaupt interessiert wie es mir geht..ich weiß auch nicht wie ich mich geben soll..soll ich sie ignorieren? Soll ich tun als hätte ich abgeschlossen (was ich definitiv nicht habe)? Soll ich tun als wäre ich glücklich? Wie reagiere ich wenn sie glücklich ist? Wenn es ihr ohne mich so viel besser geht? Ich habe so viele Fragen im Kopf..und habe keine Antworten..Ich habe Dienstag wieder einen Termin bei meiner Psychologin..soll ich ihr davon erzählen? Dann fühlt es sich so real an..Noch verdränge ich das Ganze ziemlich gut..ich weiß es nicht..
Vielleicht sollte ich schreiben, wie du es sagst..es hilft schon mit dir zu schreiben..jemanden der einen versteht. Meine Mama versteht es nicht ganz, ihr erzähle ich auch nicht alles, sie wäre geschockt wenn ich ihr erzählen würde was in meinem Kopf ist..sie denkt noch immer dass wir uns wieder vertragen..dazu muss ich sagen dass meine Freundin schon oft mit einem Freundschaftsaus gedroht hat..schwer dann immer noch zu vertrauen..Aber zu schreiben werde ich definitiv mal versuchen, vielleicht (wenn es nicht ganz so verwirrt ist) kann ich es dir mal schreiben..

Mit Unabhängigkeit assoziiere ich unweigerlich Einsamkeit..auch wenn ich es wirklich nicht mag abhängig von irgendjemandem zu sein (denn dann kann man am leichtesten verletzt werden), ich bin es sehr oft und sehr schnell..einfach zu schnell..und dann passiert es wieder dass man mir weh tun kann weil ich meine Fehler gezeigt und vertraut habe..weil ich mich eingelassen habe auf den Menschen..weil ich nicht mehr alleine sein wollte, um jeden Preis..und wenn es wieder so weh tut, dann versuche ich immer diesen Schmerz durch einen anderen zu ersetzen..durch den körperlichen. Denn da weiß ich immer wieso und weshalb es weh tut..da weiß ich was ich tun könnte damit es aufhört weh zu tun..denn bei dem "seelischen" Schmerz hilft bei mir nichts, nur Ablenkung und Zeit zum Vergessen (nicht zum Heilen wie manche es immer meinen). Deshalb bin ich auch teilweise froh sie danach nicht mehr sehen zu müssen..da fällt mir (leider auch ihr) das Vergessen einfacher..ich habe auch verlernt wie es ist unabhängig zu sein..wie man an sich selbst denkt..dazu muss ich sagen dass mir das Wohl anderer immer sehr viel mehr am Herzen liegt als mein eigenes. Lieber soll es allen anderen gut gehen, als das es mir gut geht.
Doch genau wie du hoffe ich dass ich irgendwann Einsamkeit und Unabhängigkeit getrennt voneinander betrachten kann. Denn objektiv betrachtet hat es nicht zwangsläufig etwas miteinander zutun. Hat man aber erst einmal die Denkweise beides gehöre zusammen, ist es schwer zu lernen dass Unabhängigkeit nicht immer mit Einsamkeit einhergeht..

Dass jemand mir Grenzen setzt ist für mich breit gefächert..zum einen so wie du sagst, dass man/ich die Meinung und Ansicht anderer übernehme, damit ich sozusagen dazu gehöre oder wie du es erklärst ihnen gefalle..und ich so verlerne wer ich bin..dass ich selber nicht weiß was ich dazu sagen soll oder wie ich denken soll..ich höre mir oft die Meinung mir wichtiger Leute an und enscheide mich dann, wobei es fast immer eh die selbe ist wie die meines Gegenübers..
Andererseits ist für mich das Grenzen setzen auch eine Art Vertrauen. Ich muss der Person vertrauen um mir von ihr zeigen zu lassen wie weit ich gehen darf..was passiert wenn ich über die Grenzen gehe..ein bisschen so wie ein Kind das sich selbst und seine Umwelt austesten will..diese Grenzen sind eine Art Struktur für mich..ich brauche Strukturen, geregelte Abläufe..anders funktioniere ich nicht besonders gut..
Das abstruse daran ist, ich hasse es eingeengt von etwas zu sein..keine Freiheiten zu haben..doch genau diese sind ja mit den Grenzen teilweise eingeschränkt..diese Grenzen sind wie kleine Regeln (ich würde es mal wie "unsichtbare Regeln" beschreiben, denn sie sind nicht genau festgelegt und wurden von niemandem direkt ausgesprochen, sie existieren einfach) und die muss ich einhalten..vielleicht ist es auch eine Art Kontrolle..dass ich mich und mein Verhalten durch diese Grenzen kontrollieren will..ich habe gerne die Kontrolle über mich..andererseits hat jemand anderer Kontrolle über mich durch eben diese Grenzen (und das wiederum finde ich auch sehr gut)
Ich hoffe du verstehst wie ich es meine :)

Ja damit hast du Recht..ich befürchte nur manchmal dass ich aus meinem "Versteck" nicht mehr heraus komme wenn mich die Situation zu sehr fordert bzw überfordert..das passiert mir gelegentlich auch..dann bin ich heillos überfordert und kann nicht auf irgendwas reagieren..das passiert mir vor allem bei Streiterein..da kann ich oft nicht auf die Anschuldigungen oder Gefühle die mir mein Gegenüber gerade eingesteht/offen darlegt reagieren bzw angemessen reagieren..das löst nicht nur bei mir sondern auch beim Gesprächspartner ziemliche Frustration aus..und ich ärgere mich immer über mich selbst wieso dieses oder jenes sagte/tat..Aber natürlich ist das Verstecken in vielen Situationen hilfreich, du schilderst es sehr gut :)

Alles Liebe für dich und sei bitte stolz auf dich dass du mir so gut helfen kannst,nicht jeder kann einer fremden Person so treffende und gleichzeitig liebevolle Worte schenken :troest:
veganfairy
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Lucy » Mo. 29.06.2015, 23:41

Liebe veganfairy,

ganz lieben Dank für die wunderbaren Worte! Ich weiß garnicht so recht was ich da erwiedern soll...außer wie sehr es mich freut, dass du so denkst :D

Was mich ein wenig beunruhigt ist dein Hinweis auf "körperlichen Schmerz um seelischen zu übertönen". Nicht dass es mich wirklich wundert, so etwas von dir zu lesen (das passt leider sogar sehr gut zu dir und zu dem was du bisher über dich geschrieben hast), aber trotzdem gehen bei dem Thema - aus eigener Erfahrung - immer meine Alarmglocken an. Falls du dich selbst verletzt, dann pass dabei bitte gut auf dich auf! So paradox das auch klingen mag... Manchmal kann man nicht aufhören, aber zumindest darauf achten, dass es nicht überhand nimmt. Wenn du magst, kannst du auch gern darüber etwas mehr schreiben... ich hab ja keine Ahnung, was es für dich genau bedeutet oder wie genau du deine Worte überhaupt meintest... Aber ich weiß, dass es ganz schnell richtig fies werden kann, wenn man nicht aufpasst!
Ich würde mich so freuen, wenn du es ohne den ganzen Müll schaffst ... aber mir ist klar, dass das sehr schwer sein kann.
Weiß deine Therapeutin davon?

Wegen des Briefes: ich vermute, je länger du mit dem Schreiben wartest, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du es doch noch machst... Aber das ist nur so geraten ;) Wie du auch schreibst, ich vermute dass es vielleicht schneller vorbei ist, wenn du einfach abwartest und versuchst die Geschichte hinter dir zu lassen. Kontakt aufzunehmen tut eventuell mehr weh, aber es hieße, dass du wirklich alles versucht hättest... Das ist eine unendlich schwierige Entscheidung, aber leider eine die du treffen musst. Selbst wenn du garnichts tust, ist das eine art Entscheidung in dem Fall, weil es hieße ihr nicht zu schreiben. Ich kann verstehen, dass dir das schwerfällt und dass du die Entscheidung so weit wie möglich aufschieben willst....aber denk daran, dass die Zeit trotzdem vergeht... Du schaffst das! Du wirst dich richtig entscheiden. Und selbst wenn es dir zunächst völlig falsch vorkommt, stellt es sich irgendwann vielleicht doch als richtig heraus. Man kann nicht jede Kausalität und jede Vermutung in die Überlegung mit einbeziehen, das ist unmöglich.
Du wirst wissen, was richtig ist und es machen. Daran glaub ich ganz fest . Und das schreib ich nicht, weil ich dich einfach beruhigen will, sondern weil ich nach allem, was du von dir erzählt hast, denke, dass du ein Mensch bist, der sehr genau versteht was los ist und auch andere Menschen sehr gut versteht und vielleicht manchmal einfach nicht fest genug an die eigenen Fähigkeiten glaubt.

Ist dass am Samstag deine Abifeier, wo du sie zum letzten Mal siehst?
Ich würde dir jedenfalls raten, dich nicht zu verstecken. Damit meine ich, dass du ihr nichts vormachen solltest (dass du total happy bist oder was auch immer). Wenn sie dich so gut kennt, dann wird sie vermutlich wissen, dass das nicht stimmt sondern nur gespielt ist. Was meinst du?
Das erinnert mich ein bisschen an meine eigene Abifeier...ich hatte da ein ähnliches Problem und hatte mir überlegt, dass ich einfach den Abend mit meiner Familie genießen und alle anderen um mich herum ignorieren würde. Und ich wollte auch für meine Eltern (die halt mit dabei waren) einen Abend einfach mit ihnen zusammen ein bisschen feiern (immerhin ist das Abi etwas das man durchaus feiern kann, ist ja keine Selbstverständlichkeit...) ohne dass ich mich von irgendwas würde runterziehen lassen. Ich wollte ihnen einen schönen Abend machen... Das hat letztenendes nicht ganz so geklappt wie ich es wollte. Es waren zuviele Erinnerungen um mich herum und zuviel ungesagte Worte um sie komplett zu ignorieren... Aber ich hab es geschafft, nicht durchzudrehen. Ich war nett zu allen, die nett zu mir waren, aber ich war auch die ganze Zeit unverbindlich ihnen gegenüber. Irgendwann an dem Abend war ich kurz davor loszuheulen, weil es mir doch alles zuviel wurde... da bin ich dann auf Toilette und hab da 15 min gesessen und mir überlegt, wie stolz meine Ma war mich zu begleiten und dass wir an dem Abend noch zusammen essen gehen würden und wie sehr ich mich generell meinen Eltern verbunden fühle. Das hat geholfen und ich bin wieder raus und war weiter nett und höflich zu allen.
Kein perfekter Abend, aber ich war danach fast ein bisschen stolz auf mich...
Gehst du mit deiner Mutter? Oder noch mit anderen Menschen, die dir wichtig sind? Wenn ja, vielleicht kannst du versuchen sie ein wenig mehr in den Mittelpunkt zu stellen...
Das ist echt nicht leicht (fand ich zumindest damals), aber es hat mir den Abend halbwegs gerettet :)

Ich vermute, dass es eine bestimmte Sorte Menschen abschreckt, wenn man sagt man hätte keine oder nur wenige Freunde... Aber ich hatte meist das Gefühl, dass das sowieso eher Menschen sind mit denen ich nicht so viel anfangen kann (die einfach generell nicht auf meiner Wellenlänge sind). Es kommt sehr darauf an ...
Tatsächlich habe ich manchmal sogar festgestellt, dass einige das erst recht neugierig gemacht hat und dass sie mich dann erst recht kennenlernen wollten. Frag mich nicht warum, aber ja...auch das kommt vor. Ich glaube das wichtigste ist es, dass du dich selber nicht deshalb fertig machst! Auch wenn du das Gefühl hast, dass du an allem schuld bist und ganz viel falsch gemacht hast... Und selbst wenn diese Gedanken nie komplett weggehen, vielleicht schaffst du es, dass sie mit den Jahren etwas leiser werden. Ich über das immer noch, weil ich es auch noch nicht kann und reelmäßig fertig gemacht werde von meinem eigenen Kopf... ;) Alles braucht seine Zeit (und die wichtigsten Dinge dauern am längsten).

Ich glaube du solltest mit deiner Therapeutin darüber reden. Es scheint im Moment jedenfalls das Thema zu sein, dass dich am meisten beschäftigt und das sollte ja das Thema sein an dem du auch in der Therapie arbeitest... Ich verstehe, was du meinst und das du davor etwas Angst hast aber vielleicht hilft es. Vielleicht fällt deiner Therapeutin genau der Anstoß ein den du brauchst um mit der ganzen Sache anders umzugehen... Ich weiß es nicht, aber es könnte einen Versuch wert sein. Und falls du dich doch nicht traust, ist das auch okay. Dann bist du vielleicht damit noch nicht so weit, weil es dir noch zu nahe geht. Jedenfalls hoffe ich, dass es morgen ein guter Termin wird, egal worum es geht :)

Was du über Grenzen schreibst, verstehe ich glaube ich. Vorallem den Teil über Kontrolle... das kann etwas sehr intensives in einer Beziehung oder Freundschaft sein und sehr viel von der Nähe ausmachen, die man zum anderen spürt. Außerdem kann es dazu führen, dass man sich umsorgt und geborgen fühlt, wenn man weiß, dass jemand anderes "auf einen aufpasst". Kannst du dich noch daran erinnern, wann du angefangen hast nach diesen "unsichtbaren" Regeln zu leben? Und hast du schonmal ganz bewusst welche davon übertreten?
Bei mir ist es manchmal so, dass ich irgendwann zuviel bekomme von diesen Grenzen und Konventionen... und dann bekomme ich meine verrückten 10 Minuten und mache den größten Müll bis es wieder geht und ich wieder "normal" bin. Damit hab ich einigen Leuten schon richtig wehgetan und einiges kaputt gemacht, aber es passiert dann einfach...

Abschließend noch eine Idee, weil du meintest, dass manchmal in Gesprächen komische Situationen auftauchen, weil du nicht schnell genug reagieren kannst. Der Vorschlag ist ziemlich gewagt und wenn es dir zu unangenehm ist, kann ich das total nachvollziehen...(ich hab es selber noch nie hinbekommen, aber meine Therapeutin hat mir das mal epfohlen, ich geb es jetzt mal einfach weiter)... Du sagst einfach, dass du es sehr zu schätzen weißt, was der andere dir erzählt hat - vorallem wenn es was persönliches war - aber dass du eine Weile brauchst um darüber nachzudenken und es zu verarbeiten, damit du wirklich was sinnvolles zur Situation beitragen und deine Meinung sagen kannst ...
Ja, das lass ich mal so stehen ;) Ist halt doch eher die fortgeschrittene Stufe. Aber wer weiß, vielleicht kannst du damit mehr anfangen als ich.

Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag morgen und eine sonnige Woche :D
Alles Liebe und eine Umarmung für dich
Lucy
"Trust, Love, Acceptance... I'm working on it"
Benutzeravatar
Lucy
Mitglied
 
Beiträge: 11
Registriert: Mo. 22.06.2015, 12:14

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mi. 01.07.2015, 01:36

Liebe Lucy,
wie ich mich jedes Mal freue zu sehen dass du mir geantwortet hast.. ^^

Ich habe das seit ca 1 Jahr nicht mehr gemacht, doch nun ist es -zumindest in meinem Kopf- wieder ziemlich present..noch kann ich mir vor Augen halten dass es nicht gut ist und dass ich keine Narben haben möchte..Als ich meine Essstörung schon als "gehört eben zu mir" abgestempelt habe und meine Gedanken von "du bist zu hässlich" und "du kannst nichts" und so weiter gingen, habe ich mich oft gekratzt..zum ritzen hatte und habe ich bis heute nicht genug Eier..da ekelt mich das ganze Blut zu sehr, ich finde Blut nämlich sehr ekelhaft und mir wird nur bei dem Gedanken an viel Blut total übel..Ich habe in der Zeit auch viele andere Dinge probiert um mich zu verletzen..ich weiß noch wie ich mit einem Hammer meine Beine malträtiert habe..darüber habe ich noch nie mit jemandem geredet..nicht mal mit meiner Freundin..sie wusste nur von dem Kratzen und hat immer versucht zu verstehen warum ich so etwas tat..ich wusste lange selbst nicht genau wieso..es war mehr so eine Art "Dampf ablassen"..so wie als hätte ich viel angestautes und musste es los werden und das ging nur so..ich habe mirauch angewöhnt nicht richtig über Straßen zu gucken in der Hoffnung, mich würde irgendwann einer überfahren oder zumindest anfahren..heute denke ich mir nur dass ich das niemandem antun möchte..stell dir mal vor du fährst Auto und dann springt dir da jemand davor..und dann kannst du da eigentlich nichts dafür aber hast durch den Vorfall psychische Probleme..nee das wollte ich dann doch niemandem antun..Obwohl diese Phase sehr lange ging und ich manchmal echt kurz davor war vor ne Straßenbahn zu springen..dazu muss ich sagen dass dasauch sehr leicht gewesen wäre aufgrund meines Schulweges..Und jetzt ist es sehr schwer nicht wieder in dieses unvorsichtige Muster zurück zu fallen..Habe mir das schon sehr gut abgewöhnt,doch so langsam kommt es wieder..ich muss mir halt immer vor Augen halten wie esdem Fahrer/in dann ergeht..das stoppt mich dann schon.
Meine Therapeutin weiß nichts davon..ich fühl mich auch noch nicht bereit es ihr zu erzählen..Vor ihr hatte ich eine sehr nette, der habe ich alles erzählt..natürlich war es mir unangenehm aber ich wäre nie darauf gekommen es ihr nicht zu erzählen..auch wenn ich immer dachte sie hätte dadurch ein schlechtes Bild von mir..ich bin immer sehr darauf aus dass Menschen ein möglichst gutes Bild von mir haben, nach dem Motto keiner soll mitbekommen wie es in meinem Innern aussieht also muss ich übertrieben fröhlich sein..das funktioniert gut..manche Tage so gut dass ich es selbst glaube..bis ich allein bin, da merke ich wieder wie es mir wirklich geht..natürlich gibt es auch gute Tage, da gehtes mir wirklich gut ohne es mir einzureden..aber doch eher selten..nach der Sache jetzt mit meiner Freundin konnte ich tageweise nichts machen..hab mich mit ner Fraundin verabredet, in der Hoffnung dass es mir dadurch besser geht, aber ich konnte an dem Tag nicht mal aufstehen..da hab ich abgesagt..das tat mir dann auch leid..vielleicht hätte ich mich ja auch zwingen sollen aufzustehen..

Ich habe es gestern endlich geschafft den Breif zu schreiben..Habe ganze 4 Anläufe gebraucht aber das Ergebnis gefällt mir, glaube ich :) nun bleibt noch die Frage wie ich den Brief zu ihr bekomme..einfach selber in den Briefkasten trau ich mich nicht..was ist wenn sie gerade von irgendwo kommt? Oder wenn sie gerade raus geht? Hab schon überlegt mitten in der Nacht zu gehen, da kann ich mir die Briefmarke sparen..aber dann weiß ich dass sie den Brief am nächsten Tag lesen müsste und ich dann nach ca 2 Tagen (vorrausgesetzt sie antwortet mir) eine Rückmeldung von ihr bekommen müsste..und dann kommt die Frage: Was ist wenn sie mir nicht antwortet? Vielleicht schick ich ihn Freitag ab, dann ist er nächste Woche bei ihr..dann weiß sie Samstag nichts vom Brief und ich hab nicht das Gefühl sie will mir nicht antworten..ja ich glaube so mach ich es..
Wenn sie mir nicht antwortet..dann seheich sie wenigstens nicht noch einmal und es tut vielleicht nicht ganz so sehr weh..dann kann ich vielleicht abschließen..ich hoffe es..auch wenn ich die ganze Zeit überlege was ich machen soll wenn etwas passiert und ich sie bräuchte in dem Moment..dann wird mir bestimmt erst richtig bewusst dass da niemand mehr ist dem ich das alles erzählen kann..der mich in den Arm nimmt wenn mir alles zu viel wird..jemand der mir die Welt wieder bunter macht..dashat sie meistens sehr gut geschafft..ich möchte auch nicht ohne Freunde da stehen..Freunde sind mir sehr wichtig..auch wenn ich zur Zeit nur eine habe..ich brauche immer jemanden zum zb raus gehen..ich geh gar nicht alleine raus bzw nur wenn es wirklich sein muss wie bei den Probetagen oder dann auf den Weg zu meiner FSJ-Stelle zum arbeiten..sonst schließe ich mich aber Zuhause ein..zum Glück wohne ich bei meiner Mama..sie kommt mit undich begleite sie, da bin ich wenigstens ein paar Minuten draußen..
Deine Worte sind sehr lieb :) durch meine Freundin habe ich mein Vertrauen Menschen zu verstehen bisschen verloren..ich bin immer sehr darauf bedacht anderen nicht weh zu tun und immer alles so einzurichten dass es für die anderen passt, egal ob es für ich unvorteilhaft ist..zb würde ich nie anrufen wenn es mir schlecht ginge und ich weiß sie feiert gerade nen Geburtstag von einem ihrer Familienmitglieder..sie hat mich nun eher darauf getrimmt das dann doch zu tun, einfach weil sie so etwas von einer Freundschaft erwartet..das war immer sehr schwer für mich da ich sowas nicht gewohnt bin..obwohl ich es anders herum nie schlimm finde und selbst voraus setze..es ist einfach dass ich niemandem auf die Nerven gehen will oder einem etwas versauen möchte..diese Art von mir hat sie nie verstanden..dadurch hatten wir auch sehr oft Streit..

Ja schon, nur gehe ich da nicht richtig hin..also ich geh nur zur Zeugnisvergabe..zum einen sind mir 70€ pro Person zu schade und dann ist dort eh niemand..meine Freundin hat ihre Beste mit und eine andere Freundin (hoffe das ist jetzt nicht zu verwirrend geschrieben..) ist auf der Abifeier ihres Freundes..also wäre ich mehr oder weniger allein..und da zieh ich mir Essen gehen mit meiner Familie vor.
Naja mit der Zeit bin ich soo gut darin meine richtigen Gefühle zu verbergen dass sie es auch nicht mehr merkt..zumindest hat sie mir früher immer vorgeworfen dass ich ohne sie ja total glücklich bin (das war als ich einen auf happy gemacht hab um ihr nihct zu zeigen wie weh es mir tut mit ihr Streit zu haben)..daher denke ich eher dass sie es nicht wissen würde..ich denke eh dass ich ihr nun egal bin und sie mich nicht beachten wird..das ist immer wie ein Schlag ins Gesicht..so wie: "Ich brauch' dich nicht, siehst du?"..das ist jedes Mal wieder sehr verletzend..
Davor habe ich auch Angst..dass ich dann los flenne und alle wieder gucken..so wie immer..
Du kannst auch sehr stolz auf dich sein! Dass du so stark warst und das gut durchgestanden hast..ich hoffe ich bekomme das nur halbso gut hin..
Eine Frage mal..wird man da einzeln aufgerufen und bekommt vor allen sein Zeugnis überreicht? Genau das befürchte ich und da ist mir jetzt schon total übel beim bloßen Gedanken..hoffentlich nicht!
Ja meine Mama und mein Bruder begleiten mich..mein Papa will auch kommen..ich hoffe er hat an dem Tag gute Laune und ist höflich zu allen..
Dann versuche ich das..ist ja nicht lange.. :D und das Klassenfoto macht mir Angst..hoffentlich finde ich meine eine Freundin noch..damit ich nicht alleine da stehe..

Danke :) das nimmt mir ein bisschen die Angst die anderen würden mich als "komisch" abstempeln :D
Hoffentlich dauert es nicht so lange wie beim letzten Mal..ich hab einen Jungen kennen gelernt und mochte ihn sehr sehr gerne..wir haben uns oft getroffen und ich hab mich schon ein bisschen verliebt..nach einer Zeit hab ich Angst bekommen verletzt zu werden und hab ihn weg gemacht..ich hab 3Jahre gebraucht darüber hinwegzukommen..erschwerend kam noch dazu dass ich ihn fast täglich in meiner Schule gesehen habe da er in meiner Parallelklasse war..das ist bei meiner Freundin ja jetzt nicht so..wir sehen uns nach Samstag nie wieder..vielleicht verheilt es dann schneller..obwohl mich letztens ein Kind im Kindergarten gefragt hat ob ich eine Freundin habe und wie die heißt..da musste ich erstmal kurz überlegen und hatte nen Kloß im Hals..hab dem Kind dann trotzdem den Namen meiner Freundin gesagt..Das war schon ein bisschen schwierig aber sonst komm ich zur Zeit gut klar damit..ich denke nach Samstag wird es mir nochmal schlecht gehen und dann hoffe ich kann ich -und wenn es nur teilweise ist- abschließen..vielleicht verdränge ich es auch ganz strak bis ich es vergesse..

Mal sehen ob ich ihr morgen davon erzählen kann..erstmal werden wir über mein FSJ und die Probetage reden..dann muss ich ihr auf jeden Fall noch erzählen dass die Gedanken um das Essen gerade wieder da sind und ich wieder ein bisschen angefangen habe zu gucken wo ich reduzieren kann..das belastet mich gerade zusätzlich und damit kann ich nicht alleine umgehen..(leider fehlt mir da auch wieder meine Freundin,die mir vorher schon eine sehr große Hilfe war und mich unterstütz hat..sie hat sogar für mich geguckt wie man gut abnehmen kann, nur um mich zu verstehen und mir gesunde Tips zu geben..und nicht wie ich es zu der Zeit versuchte habe, mit fasten und allem möglichen Müll..)

Ja genau das meine ich..einerseits dieses "behütet werden" andererseits dieses "pass selber auf"..
Ich hab sie mir selber auferlegt..das hat angefangen mit meiner Freundin..ich habe gelernt bei welchem Verhalten von mir wir uns streiten, was sie unangemessen finden und was sie mag..so habe ich Schritt für Schritt eine Regel nach der anderen in meinem Kopf verankert..zB nicht mehr kratzen (und wenn dann nicht offensichtlich, dass sie es sieht), keine Bemerkungen über ihre Klamotten machen (also zB "du hast nen zu großen Ausschnitt", "das Oberteil ist zu kurz, man sieht deinen Po",..), von ihr Essen annehmen wenn ich es essen kann (leider bisschen zu spät die Regel aufgestellt..)...
Übertreten habe ich die Regeln schon einige Male..zB wenn wir gestritten haben..meine Regel war: "egalwas kommt, du beleidigst nicht, machst nicht fertig, machst kein schelchtes Gewissen..."..und was war beim Streit? Alle Regeln über Bord und scheiße ohne Ende getan..
Das mit dem ausrasten hatte ich auch..zB habe ich ich gekratzt nach einem Streit mit ihr,teils weil ich ihr ein schlechtes Gewissen machen wollte -nach dem Motto: "sieh wie schlecht es mir ohne dich geht"- (ich weiß, das ist nicht die feine Art..das habe ich auch nur 1mal getan und bereut..) und teils weil ich selber nicht wusste wohin mit meinen Gefühlen, weil es mir echt schlecht ging ohne sie..das schlimmste war nach jedem Regel überschreiten die "Glasscherben" wieder aufzusammeln..

Haha ja das ist definitiv die fortgeschrittene Stufe ^^ ich glaube selbst wenn ich den Satz auswendig lernen würde, beim Gespräch wäre ich so aufgeragt dass ich es wieder vergessen würde xD

Die sonnige Woche ist hier schön angekommen :D es ist schön warm
Ich hoffe es geht dir gut und bei dir scheint auch schön die Sonne, dadurch bekommt man meinst auch sehr gute Laune :wink:
Alles liebe für dich :kiss:
veganfairy
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon Lucy » Mo. 06.07.2015, 12:28

Liebe veganfairy,

Bitte entschuldige, dass ich mich solange nicht gemeldet habe!
Es tut mir leid, aber ich habe im Moment sehr viel um die Ohren und es geht mir selber mal wieder nicht so gut... Deshalb weiß ich nicht, wie regelmäßig ich dir noch werde schreiben können.
Ist grad alles nicht so easy. Und ich kann mich grad auch nicht so gut konzentieren auf irgendetwas. Aber ich wollte wenigstens bescheid sagen, damit du weißt, was los ist.

Deine Abifeier ist ja jetzt schon vorbei. Ich hoffe, es ist halbwegs gut gelaufen :)
Pass auf jeden Fall auf dich auf, vorallem wenn es um selbstverletzendes Verhalten geht. Denk immer daran, wie hässlich es aussieht und wie wenig du es verdient hast, dass dich jemand verletzt (du selbst eingeschlossen)!

Nochmals entschuldigung.
Ich schick dir ne feste Umarmung und sonnige Grüße.
Pass gut auf dich auf!
Lucy
"Trust, Love, Acceptance... I'm working on it"
Benutzeravatar
Lucy
Mitglied
 
Beiträge: 11
Registriert: Mo. 22.06.2015, 12:14

Re: Wo ist mein Halt...

Beitragvon veganfairy » Mo. 06.07.2015, 20:07

Liebe Lucy,

ich bin nur froh dass du mir geschrieben hast..habe mir schon Sorgen gemacht..
Ich hoffe es geht dir bald besser, wenn du möchtest können wir auch per PN schreiben, da kannst du mir auch von dir erzählen :)
Ich schicke dir eine ganz liebe dolle Umarmung :troest:

Ja, sie war gar nicht so schlimm wie erwartet..da bin ich froh..
Meine Freundin hat sich letztens gemeldet und gesagt wir sollten uns mal treffen um zu reden..vielleicht gibt es doch noch Hoffnung...Sie meldet sich dann..Ich hoffe sie tut es auch wirklich..

Ich hoffe dir geht es nicht allzu schlecht und es geht dir bald besser :kiss:
Und entschuldigen brauchst du dich nicht, wenn es dir schlecht geht geht es dir schlecht. Mach dir keinen Kopf..ich bin bei dir :)
Liebe Grüße veganfairy
"I am so in love with you. You're in me. You're like—it's like you’re a disease. It's like I am infected by you and I just can't think about anything or anybody and I can't sleep. I can't breathe. I can't eat. And I love you. I love you all the time. Every minute of every day. I love you."
Benutzeravatar
veganfairy
Mitglied
 
Beiträge: 14
Registriert: So. 21.06.2015, 15:45


Zurück zu Probleme und Sorgen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron