Zukunftsängste - bin am Limit

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Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » So. 17.05.2015, 13:11

Ich bin völlig am Ende momentan. Seit zwei Wochen leide ich wieder stark an Schlafproblemen, die ich nach 5 Jahren Dauerschlafmangel endlich gut im Griff hatte nach Medikamenten und mit Hilfe der Therapie. Ich bin schwach, zittrig, erschöpft...nachts kann ich nicht schlafen, weil ich Hitzewallungen und Herzrasen habe.
Mein Freund versucht mir irgendwie zu helfen, indem wir zusammen Sport machen gehen, zwischendurch mal zusammen entspannen und so, aber es will einfach nichts helfen.

Die nächsten Tage habe ich zwei Klausuren an der Uni, die wichtig sind für mich sie zu bestehen. Übernächste Woche habe ich praktische Führerscheinprüfung, in einem Monat habe ich eine mündliche Uni Prüfung (ich studiere Jura).
Mir wird alles zu viel und ich habe Angst nichts mehr hinzubekommen. "Was, wenn ich mehr als ein Toleranzsemester für den ersten Abschnitt brauche?" "Was, wenn..." ...die ganze Zeit plagen mich solche Gedanken. Ich komm zwischendurch nie zur Ruhe. Seit September 2014 gibt es keinen Monat in dem ich nicht gelernt, gearbeitet habe, hatte zwei Umzüge innerhalb von 5 Monaten, viel Stress im Freundeskreis,...

Außerdem muss ich mich selbst darum kümmern, dass ich jeden Monat genug Geld habe, weil meine Eltern mir nicht mehr als mein Kindergeld im Monat geben können, aber das bekomme ich ja auch nicht ewig. Und die Studienbeihilfe bekomme ich ja auch nur unter gewissen Voraussetzungen, die ich erfüllen muss und das ist auch stressig wenn man das im Hinterkopf hat.

Werde dieses Jahr 21 und möchte das Studium abschließen bis ich 24/25 Jahre alt bin. Glaube zwar nicht, dass sich das ausgeht, aber hätte es gerne so.
Sitze auch jetzt vor dem Laptop und hab enorm Herzrasen, weiß nicht was das soll. Versuche mich zu beruhigen und mir zu sagen, dass ich alles hinbekomme und alles gut wird, aber auch das klappt einfach nicht.
Kann mir irgendwer beistehen hier? :( :cry: Hab das Gefühl total durchzudrehen...
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon Charlotte » So. 17.05.2015, 16:18

Hallo WerBinIch!

Ich sag's mal ganz direkt: Den größten Stress machst du dir selbst.
Warum musst du bis 24/25 fertig sein mit dem Studium? Wer sagt das? Doch nur du, oder? Und das obwohl dir selbst schon klar ist, dass das nur mit viel Glück und viel Leistung klappt. Warum setzt du dir ein so hochgestecktes Ziel?

Und die 'Was wäre, wenn...'-Fragen sind ein Teufelskreis, wie du sicherlich weißt. Ich komme da am besten raus, indem ich mir das Worst Case-Szenario ausmale und mir klar mache, dass auch dann die Welt nicht unter geht. Selbst wenn du das Studium nicht schaffen solltest (was wohl im Moment wirklich das schlimmste ist, was passieren könnte, oder?), gibt es so viele andere Wege, die du einschlagen kannst. Du bist dann immer noch du, dein Freund wird dich immer noch lieben, die Welt wird sich immer noch weiterdrehen. Das ist doch erstmal das wichtigste und für alles andere wird sich eine Lösung finden, wenn es tatsächlich dazu kommt. Um ungelegte Eier muss man sich keine Sorgen machen. (:

Geh die kommenden Herausforderungen Schritt für Schritt an. Erstmal die zwei Klausuren, wo das Ziel 'bestehen' lautet. Bestehen tut man meines Wissens nach, wenn man etwas mehr als die Hälfte der Fragen beantworten kann. In diesen Bereich kommst du bestimmt jetzt schon, oder? ;) Und wenn nicht, bist du zumindest nicht weit davon entfernt, außer du hast die Uni noch nicht einmal von innen gesehen.
Für die Führerscheinprüfung ist nach den Klausuren noch genug Zeit, um Panik zu kriegen. Das ist schließlich noch zwei Wochen hin, da brauchst du dir noch keine Gedanken drüber machen, lernen ist dafür eh schwierig.
Und über die mündliche Prüfung kannst du dir Gedanken machen, wenn der Führerschein durch ist. Mehr als zwei Wochen Vorbereitung brauchst du dafür definitv nicht.

Konzentriere dich auf eine Sache zur Zeit, das reicht! Dicke!
Und was die Hitzewallungen und das Herzrasen betrifft: Lass mal bei Gelegenheit in der Apotheke deinen Blutdruck messen, nur um sicher zu gehen, dass der in Ordnung ist. Sollte das so sein, schreib vor dem Schlafengehen die ganzen Gedanken auf, die dich wach halten, dann hast du sie mal aus dem Kopf. Und wenn sie trotzdem wieder reinwandern: Auch das Worst Case-Szenario ist kein Weltuntergang!

:cuddle:
Charlotte
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » So. 17.05.2015, 22:23

Charlotte hat geschrieben:Hallo WerBinIch!

Ich sag's mal ganz direkt: Den größten Stress machst du dir selbst.
Warum musst du bis 24/25 fertig sein mit dem Studium? Wer sagt das? Doch nur du, oder? Und das obwohl dir selbst schon klar ist, dass das nur mit viel Glück und viel Leistung klappt. Warum setzt du dir ein so hochgestecktes Ziel?

Und die 'Was wäre, wenn...'-Fragen sind ein Teufelskreis, wie du sicherlich weißt. Ich komme da am besten raus, indem ich mir das Worst Case-Szenario ausmale und mir klar mache, dass auch dann die Welt nicht unter geht. Selbst wenn du das Studium nicht schaffen solltest (was wohl im Moment wirklich das schlimmste ist, was passieren könnte, oder?), gibt es so viele andere Wege, die du einschlagen kannst. Du bist dann immer noch du, dein Freund wird dich immer noch lieben, die Welt wird sich immer noch weiterdrehen. Das ist doch erstmal das wichtigste und für alles andere wird sich eine Lösung finden, wenn es tatsächlich dazu kommt. Um ungelegte Eier muss man sich keine Sorgen machen. (:

Geh die kommenden Herausforderungen Schritt für Schritt an. Erstmal die zwei Klausuren, wo das Ziel 'bestehen' lautet. Bestehen tut man meines Wissens nach, wenn man etwas mehr als die Hälfte der Fragen beantworten kann. In diesen Bereich kommst du bestimmt jetzt schon, oder? ;) Und wenn nicht, bist du zumindest nicht weit davon entfernt, außer du hast die Uni noch nicht einmal von innen gesehen.
Für die Führerscheinprüfung ist nach den Klausuren noch genug Zeit, um Panik zu kriegen. Das ist schließlich noch zwei Wochen hin, da brauchst du dir noch keine Gedanken drüber machen, lernen ist dafür eh schwierig.
Und über die mündliche Prüfung kannst du dir Gedanken machen, wenn der Führerschein durch ist. Mehr als zwei Wochen Vorbereitung brauchst du dafür definitv nicht.

Konzentriere dich auf eine Sache zur Zeit, das reicht! Dicke!
Und was die Hitzewallungen und das Herzrasen betrifft: Lass mal bei Gelegenheit in der Apotheke deinen Blutdruck messen, nur um sicher zu gehen, dass der in Ordnung ist. Sollte das so sein, schreib vor dem Schlafengehen die ganzen Gedanken auf, die dich wach halten, dann hast du sie mal aus dem Kopf. Und wenn sie trotzdem wieder reinwandern: Auch das Worst Case-Szenario ist kein Weltuntergang!

:cuddle:


Liebe Charlotte. Danke dass du mir wieder antwortest. :kiss:
Ja...irgendwie mache ich mir den Stress schon selbst, aber ich hab auch das Gefühl, dass mein Umfeld das von mir erwartet. Alle müssen mit 25 spätestens im Leben stehen mit einem Studienabschluss, einem Job am besten auch noch in der Tasche...vor allem der Druck mit den Beihilfen, Kindergeld stresst mich so, weil ich gewissermaßen abhängig bin davon. Mein Freund sagt, dass er mir auf jeden Fall finanziell hilft wenn es so weit käme, weil "mein Geld ist nun auch deines" (o-Ton meines Freundes). Aber ich kann das doch nicht annehmen, nicht so lange wir nicht verheiratet sind und selbst dann will ich auf eigenen Beinen stehen können.
Wünsche mir einfach endlich Ruhe aber seit September ist kein Monat, außer der Februar für zwei Wochen, vergangen, an dem ich nicht viel lernen musste. Kann den Juli nicht erwarten, wenn ich mich entspannen darf...aber ich weiß jetzt schon dass ich das nicht schaffen werden, weil ich mal 2 Wochen brauche bis ich konsequent abschalten kann (ohne ein schlechtes Gewissen zu haben durchgehend, dass ich nichts für die Uni mache) und dann plane ich schon wieder wie/womit ich anfangen soll zu lernen usw.

Das mit dem Horror Szenario ist eine gute Idee..drastisch aber hilft tatsächlich, danke, das werd ich mir jetzt mal vor Augen halten bevor ich wieder komplett in Panik verfalle.
Werde morgen mal bei einer Apotheke unterwegs stehen bleiben und meinen Blutdruck checken lassen, danke für den Tipp.
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon Charlotte » So. 17.05.2015, 22:43

Ich weiß, dass das Geld ein großes Thema ist und einen sehr unter Druck setzt. Das Problem ist ja nur, wenn du dich so sehr verausgabst, dass du irgendwann gar nicht mehr kannst, bringt dich das der Selbstständigkeit auch nicht näher. So wichtig Klausuren und Co. auch zu sein scheinen, jede noch so gute Note bringt dir nichts, wenn du gesundheitlich/psychisch nicht mehr kannst. Deswegen MÜSSEN an erster Stelle du und deine Gesundheit stehen, alles andere ist sonst sinnlos. Und da du jetzt schon merkst, dass sich der Stress negativ auf deinen psychischen und evtl. auch körperlichen Zustand auswirkt, halte ich es für wichtig, dass du dir den Druck nimmst, so gut es geht.

Es sind ja auch noch einige Jahre, bis du 25 bist. Bis dahin fließt viel Wasser den Fluss hinab. Fürs erste den Juli anzupeilen und dir dann auch wirklich eine Auszeit zu gönnen, ist ein guter Plan, denke ich. Und dir jetzt schon zu prophezeien, dass das mit dem Abschalten nicht funktionieren wird, ist schon ein bisschen kontraproduktiv. ;)
Plan dir am besten ganz bewusst einen Urlaub von mindestens zwei, besser drei Wochen ein, wo du dir wirklich guten Gewissens eine Auszeit gönnst, weil jeder Mensch Auszeiten und Urlaube braucht, um auf Dauer zu funktionieren. Vielleicht kannst du mit deinem Freund ja auch ein bisschen wegfahren, zelten oder so. Einen Führerschein hast du ja bis dahin. Und den ganzen Unikram lässt du dann mal gepflegt zu Hause. ;)
Und wenn der Urlaub vorbei ist, darfst du auch wieder fürs nächste Semester planen. Alles zu seiner Zeit.
Charlotte
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon TheseWords » So. 17.05.2015, 22:47

Hallo WerBinIch,

ich sehe das genauso wie Charlotte. Man darf sich nicht die ganzen Dinge im ganzen betrachten, sondern muss sie Schritt für Schritt angehen. Erst räumt man einen Stein aus dem Weg und dann den anderen.

Und was den Schlafmagel betrifft:

Ich habe von einer guten Freundin eine CD mit authogenem Einschlafen erhalten und hab mir sie, als ich ins Bett gegangen bin, angemacht und zugehört. Das hilft ungemein seine Gedanken erstmal für die Nacht abzuschalten, damit man etwas Ruhe findet, denn man kann nicht alles in einer Nacht lösen.

Liebe Grüße
"Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst."
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » Mo. 18.05.2015, 09:30

Charlotte hat geschrieben:Ich weiß, dass das Geld ein großes Thema ist und einen sehr unter Druck setzt. Das Problem ist ja nur, wenn du dich so sehr verausgabst, dass du irgendwann gar nicht mehr kannst, bringt dich das der Selbstständigkeit auch nicht näher. So wichtig Klausuren und Co. auch zu sein scheinen, jede noch so gute Note bringt dir nichts, wenn du gesundheitlich/psychisch nicht mehr kannst. Deswegen MÜSSEN an erster Stelle du und deine Gesundheit stehen, alles andere ist sonst sinnlos. Und da du jetzt schon merkst, dass sich der Stress negativ auf deinen psychischen und evtl. auch körperlichen Zustand auswirkt, halte ich es für wichtig, dass du dir den Druck nimmst, so gut es geht.

Es sind ja auch noch einige Jahre, bis du 25 bist. Bis dahin fließt viel Wasser den Fluss hinab. Fürs erste den Juli anzupeilen und dir dann auch wirklich eine Auszeit zu gönnen, ist ein guter Plan, denke ich. Und dir jetzt schon zu prophezeien, dass das mit dem Abschalten nicht funktionieren wird, ist schon ein bisschen kontraproduktiv. ;)
Plan dir am besten ganz bewusst einen Urlaub von mindestens zwei, besser drei Wochen ein, wo du dir wirklich guten Gewissens eine Auszeit gönnst, weil jeder Mensch Auszeiten und Urlaube braucht, um auf Dauer zu funktionieren. Vielleicht kannst du mit deinem Freund ja auch ein bisschen wegfahren, zelten oder so. Einen Führerschein hast du ja bis dahin. Und den ganzen Unikram lässt du dann mal gepflegt zu Hause. ;)
Und wenn der Urlaub vorbei ist, darfst du auch wieder fürs nächste Semester planen. Alles zu seiner Zeit.



Das stimmt wohl...eigentlich hatte ich das in den letzten 1 1/2 Jahren Pychoanalytische Gesprächstherapie gut gelernt meine Gesundheit an erste Stelle zu heben, aber irgendetwas mache ich in den letzten Wochen, Monaten wieder falsch, sodass ich nicht mehr auf mich geachtet habe vordergründig. Das wird mir nun wieder zum Verhängnis.
Ja, ich würd sehr gern auf Urlaub mit meinem Freund, aber das geht leider nicht...ist jetzt schwierig das zu erklären, aber ist bei ihm kulturell bedingt, dass das jetzt dieses Jahr noch nicht geht. Ich habe vor mit einer sehr guten Freundin ein paar Tage irgendwohin zu fahren um mich zu entspannen. Aber einen Tagesausflug mit meinem Schatz in die Berge oder so kann ich sicherlich machen, das wird bestimmt schön.

Danke für deine Tipps!
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » Mo. 18.05.2015, 09:31

TheseWords hat geschrieben:Hallo WerBinIch,

ich sehe das genauso wie Charlotte. Man darf sich nicht die ganzen Dinge im ganzen betrachten, sondern muss sie Schritt für Schritt angehen. Erst räumt man einen Stein aus dem Weg und dann den anderen.

Und was den Schlafmagel betrifft:

Ich habe von einer guten Freundin eine CD mit authogenem Einschlafen erhalten und hab mir sie, als ich ins Bett gegangen bin, angemacht und zugehört. Das hilft ungemein seine Gedanken erstmal für die Nacht abzuschalten, damit man etwas Ruhe findet, denn man kann nicht alles in einer Nacht lösen.

Liebe Grüße


Okay, weißt du wo man solche CD's herbekommt? Hatte schon öfter darüber nachgedacht mir eine zuzulegen.
Liebe Grüße zurück
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » Mo. 18.05.2015, 09:44

Von den Uni Ängsten abgesehen ist aber auch wieder/noch immer meine Familie mit der ich so viele Probleme habe. :(
Meine Eltern sind beruflich sehr viel unterwegs phasenweise und meine Schwester ist 9 Jahre jünger als ich, also 11Jahre alt, fast 12. Seit sie auf der Welt ist passe ich auf sie auf wie auf mein eigenes Kind. Obwohl ich selbst noch Kind war.
Und irgendwie nahmen meine Eltern das immer für selbstverständlich. Ich tat es auch gerne, aber eigentlich ging es mir sehr oft nicht gut damit. Als ich 14 war hätte ich gern andere Dinge gemacht als so oft auf meine kleine Schwester aufzupassen, ich habe viel verantwortung übernommen, aber das hat keiner je gesehen. Ich habe das Gefühl, dass meine Mühe, meine Liebe die ich da reingesteckt habe gar nicht anerkannt wird. :cry: Und das tut mir so weh.
Dieser und viele andere Umstände (denn meine Mutter hat uns auch immer wieder körperlich angegriffen und meine Eltern haben ständig heftige Eheprobleme) haben mich veranlasst endlich auszuziehen vor 7 Monaten.
Habe mir die letzten zwei Monate eingebildet, dass das unser Verhältnis sehr verbessert hätte aber bin erst vor einigen tagen draufgekommen, dass das nur daran lag, weil ich mit ihnen besser umgehen konnte durch den Abstand. Aber nicht, weil sie sich in irgendeiner Form verändert hätten.

Ein Gespräch mit meiner Mutter vor kurzem:
Sie: "Ihr könnt froh sein dass ich nicht genug Geld habe. Ich hätte deine Schwester schon längst in's Internat gesteckt" (daraufhin Diskussion, weil ich das absolut kaltherzig fand, auch wenn es mit meiner Schwester oft nicht einfach ist)
Sie: "Ich sags dir, krieg lieber keine Kinder". Ich:"Wieso? Ich werde aber sicher welche haben wollen". Sie:"Nein, leg dir Hunde und Katzen zu, aber lass Kinder sein".
Ich:"Mami, nein, ich werd Kinder kriegen. Ganz sicher." Sie: "Ja gut, die tun mir jetzt schon leid. Wenn du dann den ganzen Tag arbeitest, müssen die im Hort sein und ich darf sie dann sicher ständig abholen.".

Darin stecken für mich drei Aussagen, die mich verletzen:
A) Bevormundung: Ich soll keine Kinder kriegen.
B) Reue: Sie bereut es uns bekommen zu haben.
C) Ablehnung: Sie wird für mich und meine künftige Familie nicht da sein wollen.

:cry: :cry: Wieso sagt sie solche Dinge zu mir nach all dem was ich für diese Familie getan habe.
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon TheseWords » Mo. 18.05.2015, 18:08

Also ich weiß, dass Amazon solche Dinge immer hat und soweit ich weiß, kann man sich dies auch irgendwie dort (gegen Gebühr natürlich) runterladen. Alternativ kannst du ja auch mal bei Youtube schauen.

Hier erstmal eine kleinere Auswahl:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... inschlafen

Oder Alternativ:

https://www.youtube.com/watch?v=MNS0XyYeFEA
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » Mo. 18.05.2015, 21:11

TheseWords hat geschrieben:Also ich weiß, dass Amazon solche Dinge immer hat und soweit ich weiß, kann man sich dies auch irgendwie dort (gegen Gebühr natürlich) runterladen. Alternativ kannst du ja auch mal bei Youtube schauen.

Hier erstmal eine kleinere Auswahl:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... inschlafen

Oder Alternativ:

https://www.youtube.com/watch?v=MNS0XyYeFEA


Danke dir! Ich schau da mal rein.

:kiss:
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » Mo. 18.05.2015, 21:16

WerBinIch hat geschrieben:Von den Uni Ängsten abgesehen ist aber auch wieder/noch immer meine Familie mit der ich so viele Probleme habe. :(
Meine Eltern sind beruflich sehr viel unterwegs phasenweise und meine Schwester ist 9 Jahre jünger als ich, also 11Jahre alt, fast 12. Seit sie auf der Welt ist passe ich auf sie auf wie auf mein eigenes Kind. Obwohl ich selbst noch Kind war.
Und irgendwie nahmen meine Eltern das immer für selbstverständlich. Ich tat es auch gerne, aber eigentlich ging es mir sehr oft nicht gut damit. Als ich 14 war hätte ich gern andere Dinge gemacht als so oft auf meine kleine Schwester aufzupassen, ich habe viel verantwortung übernommen, aber das hat keiner je gesehen. Ich habe das Gefühl, dass meine Mühe, meine Liebe die ich da reingesteckt habe gar nicht anerkannt wird. :cry: Und das tut mir so weh.
Dieser und viele andere Umstände (denn meine Mutter hat uns auch immer wieder körperlich angegriffen und meine Eltern haben ständig heftige Eheprobleme) haben mich veranlasst endlich auszuziehen vor 7 Monaten.
Habe mir die letzten zwei Monate eingebildet, dass das unser Verhältnis sehr verbessert hätte aber bin erst vor einigen tagen draufgekommen, dass das nur daran lag, weil ich mit ihnen besser umgehen konnte durch den Abstand. Aber nicht, weil sie sich in irgendeiner Form verändert hätten.

Ein Gespräch mit meiner Mutter vor kurzem:
Sie: "Ihr könnt froh sein dass ich nicht genug Geld habe. Ich hätte deine Schwester schon längst in's Internat gesteckt" (daraufhin Diskussion, weil ich das absolut kaltherzig fand, auch wenn es mit meiner Schwester oft nicht einfach ist)
Sie: "Ich sags dir, krieg lieber keine Kinder". Ich:"Wieso? Ich werde aber sicher welche haben wollen". Sie:"Nein, leg dir Hunde und Katzen zu, aber lass Kinder sein".
Ich:"Mami, nein, ich werd Kinder kriegen. Ganz sicher." Sie: "Ja gut, die tun mir jetzt schon leid. Wenn du dann den ganzen Tag arbeitest, müssen die im Hort sein und ich darf sie dann sicher ständig abholen.".

Darin stecken für mich drei Aussagen, die mich verletzen:
A) Bevormundung: Ich soll keine Kinder kriegen.
B) Reue: Sie bereut es uns bekommen zu haben.
C) Ablehnung: Sie wird für mich und meine künftige Familie nicht da sein wollen.

:cry: :cry: Wieso sagt sie solche Dinge zu mir nach all dem was ich für diese Familie getan habe.


Hinzukommend nehmen mich meine Eltern einfach nie ernst wenn ich gestresst bin oder es mir nicht gut geht. Ich hab zur Zeit wirklich viel um die Ohren (s. Prüfungen und daneben noch ganz viele andere Dinge) und bin sehr gestresst, emotional, empfindlich dadurch.
Und meine Mutter weiß, dass ich morgen und übermorgen Prüfungen habe, hat jetzt einfach entschlossen, dass ich morgen Abend von 19-22Uhr in ein Konzert von ihnen gehen muss mit meiner kleinen Schwester..an sich wäre das ja ganz nett aber es wird halt für mich total stressig, da ich um 15 Uhr Prüfung habe, um 16:30 zuhause bin, dann muss ich für die Prüfung übermorgen weiterlernen, aber muss um 19 Uhr schick hergerichtet beim Konzert sein. :(
Das beste daran ist ja noch, dass ich danach mit meiner kleinen Schwester zu meinen Eltern fahren soll, weil die noch mit den Kollegen was trinken gehen wollen. Das heißt, ich soll auch noch meine 3 schweren Bücher, Übernachtungssachen usw. mitschleppen in's Konzert, da ich dann am nächsten Tag direkt von den Eltern in die Uni fahren muss.
:cry:
Am Telefon hatte ich gerade eine Diskussion wegen einer privaten Angelegenheit bzgl. Wohnungen mit meiner Mutter und ich sagte zu ihr: "Mami, ich kann mich grad echt nicht terminlich festlegen, weil ich unglaublich viel um die Ohren habe und keinen Kopf gerade dafür habe" - ihre Antwort, sehr schnippisch:"Ja, wir haben alle viel zu tun. Brauchst nicht jammern".

Das ist immer so....selbst wenn ich nicht jammer, sondern nur sage dass es mir jetzt zu viel ist...soll ich sofort wieder ruhig sein... :cry: Ich darf nie gestresst sein, ich darf nie schwach sein, ich darf nie traurig sein, ich darf nie grantig sein, ich darf nie FÜHLEN sondern soll immer FUNKTIONIEREN und das kotzt mich so an :cry:
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon oblivion » Mo. 18.05.2015, 21:34

Hey, ich denke du solltest dir einfach vor Augen halten, was du schon alles geschafft hast. Und du wirst es auch in Zukunft schaffen. Und selbst, wenn du es nicht schaffst (was ich dir nicht wünsche): Du bist immer noch du, und egal was passiert, geholfen wird dir immer. Das sagte doch auch dein Freund. (:

Den größten Stress machst du dir selbst... Denk jetzt einfach nur an die beiden Klausuren in den nächsten Tagen...alles andere muss warten. Wie siehts denn da aus? Kannst du den Stoff der beiden Klausuren schon großteils?

Nach den Prüfungen kommt dann der Führerschein...Brauchst du noch Übung, wenn ja wieviel? Geht es sich bis zur übernächsten Woche aus? Hast du nebenbei etwas Zeit um für die mündliche Prüfung zu lernen?

Und wenn du das alles durchgeplant hast...hast du genug Pausen eingeplant? Auch die sind wichtig. Schnapp dir deinen Freund und unternimm mit ihm was schönes. Die Bücher können auch mal ein paar Stunden warten. Das hast du dir verdient und dir selbst tut der Stress ja auch nicht mehr gut.

Zu deiner Schwester und den Eltern kann ich nur sagen: Sag deiner Mutter, dass du für das Konzert keine Zeit hast und deine Prüfungen wichtiger sind und sie wann anders mit ihren Kollegen was trinken gehen sollen. Oder sie sollen eben jemand anders finden, der auf deine Schwester aufpasst. Ich weiß, du hast das immer gemacht...aber schau mal auf dich.

Dass du für das, was du für deine Schwester getan hast, keine Anerkennung bekommen hast, würde ich ihr auch sagen. Nach dem was du schilderst, wirst du zwar anfangs nicht viel Verständnis von deiner Mutter bekommen, aber du hast es dir von der Seele geredet und sie hat Zeit, darüber nachzudenken.
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon nifee89 » Do. 21.05.2015, 16:40

Hmm. Ich hab das erst gard hier gesehen... Ich möchte dir auch gerne ein paar Liebe und für dich vllt auch aufmunternde wörter da lassen.
Daß mit dem Herzrasen hatte ich auch mal (bei mir Wars der Stress den ich mir tatsächlich selber gemacht habe), die idee deinen Blutdruck messen zu lassen find ich gut. Und mag vllt echt blöd klingen, aber geh mal in den Wald schreien?! Wir haben das in der klinik oft gemacht, und es tut echt gut. Vllt machst du das mit deinem Freund zs oder alleine, wie du halt magst.
Du Hast grad viel Kummer aber Versuch es so zu sehen, du bist immer noch dran, bist immer noch fleißig und da kannst du mehr als nur stolz auf dich sein. Und du gibst nicht auf! Daß ist Doch was sehr schönes. Und ich glaube auch, auch wenn ich dich nicht kenne, dass du das alles meistern wirst. Es ist mom schwer für dich aber Versuch an die Zeit zu denken wenn du erstmal das Gröbste hinter dir Hast.

Ich hoffe dir hat das hier iergendwie auf irgendeine Art geholfen oder aufgemuntert.
Lg :troest:
Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag!
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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » So. 24.05.2015, 14:51

nifee89 hat geschrieben:Hmm. Ich hab das erst gard hier gesehen... Ich möchte dir auch gerne ein paar Liebe und für dich vllt auch aufmunternde wörter da lassen.
Daß mit dem Herzrasen hatte ich auch mal (bei mir Wars der Stress den ich mir tatsächlich selber gemacht habe), die idee deinen Blutdruck messen zu lassen find ich gut. Und mag vllt echt blöd klingen, aber geh mal in den Wald schreien?! Wir haben das in der klinik oft gemacht, und es tut echt gut. Vllt machst du das mit deinem Freund zs oder alleine, wie du halt magst.
Du Hast grad viel Kummer aber Versuch es so zu sehen, du bist immer noch dran, bist immer noch fleißig und da kannst du mehr als nur stolz auf dich sein. Und du gibst nicht auf! Daß ist Doch was sehr schönes. Und ich glaube auch, auch wenn ich dich nicht kenne, dass du das alles meistern wirst. Es ist mom schwer für dich aber Versuch an die Zeit zu denken wenn du erstmal das Gröbste hinter dir Hast.

Ich hoffe dir hat das hier iergendwie auf irgendeine Art geholfen oder aufgemuntert.
Lg :troest:


Danke das ist lieb....ja ich glaube ich sollte wirklich mal irgendwohin gehen um dort zu schreien.... :cry:
Es gibt zur Zeit mehrere Situationen, die mir weh tun...ich hab bei meiner Mama fast immer das Gefühl, dass sie mich eigentlich gar nicht lieb hat oder ich, und meine Schwester, eine pure Belastung sind für sie.
Als ich gestern bei meinen Eltern zu Besuch war, denn meine Tante kam aus einem anderen Bundesland und ich hatte sie lange nicht mehr gesehen,...hat sie wieder etwas gesagt was mich so verletzt hat. Bin seit gestern etwas krank, Halsweh und fühle mich einfach gar nicht fit.
Habe dadurch halt etwas weniger geredet. Als meine Mama, Tante und meine kleine Schwester etwas planten für den Abend (sie wollten den EVSC open air ansehen trotz Regen) meinte sie "Aber wenn es zu kühl wird gehen wir heim, sonst wird die kleine krank" (also meine Schwester). Diese deutete dann auf mich und sagte "Ja, sie sie wird ja schon krank..." Und daraufhin meien Mama: "Ja,bei ihr ist es egal".
:cry:

Als ich sie heute kurz anrief um zu fragen wie es ihr geht und was sie heute macht...ich hatte nämlich irgendwie das Bedürfnis sie zu hören...weiß nicht..ich erhoff mir immer Zuwendung und Liebe und Verständnis...auch wenn meine Therapeutin sagt, dass ich damit aufhören soll...weil es zwar normal ist diesen Wunsch zu haben, aber er wird sowieso immer nur enttäuscht.
Jedenfalls sagte sie dann nur: "Ja, die zwei (also meine Tante und meine Schwester) sind jetzt draußen. Jetzt will ich endlich meine Ruhe haben.". :( Ich hab das Gefühl immer nur zu stören, nichts richtig zu machen, das Gefühl dass ich nicht so sein darf wie ich bin..
WerBinIch
 

Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon cats47 » So. 24.05.2015, 15:18

Was du da schreibst über deine Mutter das könnte fast meine sein.
Oh ja, das kenne ich sehr gut. :troest:
Das einem das Gefühl vermittelt wird eine Belastung, falsch,
so wie man ist nicht in Ordnung zu sein.
Manche Menschen, und meine Mutter war so, können einfach
nicht lieben. Haben überhaupt keinen Sinn dafür wie sehr
sie andere verletzten.
Meine Mutter ist durch ihre eigene schlimme Kindheit so hart
und lieblos geworden.
Weißt du bei deiner Mutter etwas darüber ob es in der Richtung
vielleicht eine Erklärung gibt ?
Vielleicht würde es Sinn machen deiner Mutter einen Brief zu
schreiben, den du nicht abschickst, das ist nur für dich.
In dem du ihr alles sagst was dich belastet.
Diesen Brief verbrennst du dann in einer kleinen Zeremonie.
Verstreust die Asche,vielleicht an einem Platz der für euch
eine gemeinsame Geschichte hat.
Das kann helfen loszulassen. Etwas auf Distanz zu gehen.
Du wirst deine Mutter nicht ändern.
Deine Thera hat recht. Es bringt nichts um Liebe und Zuwendung
zu betteln die nicht freiwillig gegeben werden.
Es ist verständlich das du Mama's Liebe willst.
Um die Liebe meiner Mutter bettele ich auch heute noch
8 Jahre nach ihrem Tod.
Versuche dich so weit wie möglich von ihr zu lösen. Alles andere
macht dich nur traurig. Distanz im Kopf und ihre Worte nicht an
dich heranlassen. Sie ist leider wie sie ist.
Ich weiß, leichter gesagt als getan. :cuddle:
cats47
 

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