Zukunftsängste - bin am Limit

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Re: Zukunftsängste - bin am Limit

Beitragvon WerBinIch » So. 24.05.2015, 20:45

cats47 hat geschrieben:Was du da schreibst über deine Mutter das könnte fast meine sein.
Oh ja, das kenne ich sehr gut. :troest:
Das einem das Gefühl vermittelt wird eine Belastung, falsch,
so wie man ist nicht in Ordnung zu sein.
Manche Menschen, und meine Mutter war so, können einfach
nicht lieben. Haben überhaupt keinen Sinn dafür wie sehr
sie andere verletzten.
Meine Mutter ist durch ihre eigene schlimme Kindheit so hart
und lieblos geworden.
Weißt du bei deiner Mutter etwas darüber ob es in der Richtung
vielleicht eine Erklärung gibt ?
Vielleicht würde es Sinn machen deiner Mutter einen Brief zu
schreiben, den du nicht abschickst, das ist nur für dich.
In dem du ihr alles sagst was dich belastet.
Diesen Brief verbrennst du dann in einer kleinen Zeremonie.
Verstreust die Asche,vielleicht an einem Platz der für euch
eine gemeinsame Geschichte hat.
Das kann helfen loszulassen. Etwas auf Distanz zu gehen.
Du wirst deine Mutter nicht ändern.
Deine Thera hat recht. Es bringt nichts um Liebe und Zuwendung
zu betteln die nicht freiwillig gegeben werden.
Es ist verständlich das du Mama's Liebe willst.
Um die Liebe meiner Mutter bettele ich auch heute noch
8 Jahre nach ihrem Tod.
Versuche dich so weit wie möglich von ihr zu lösen. Alles andere
macht dich nur traurig. Distanz im Kopf und ihre Worte nicht an
dich heranlassen. Sie ist leider wie sie ist.
Ich weiß, leichter gesagt als getan. :cuddle:


Nun...was ich weiß ist, dass sie es zuhause auf jeden Fall nicht leicht hatte. Ihr Vater ist ein ziemlich exzessiver Mann....in dem Sinn dass er alles was er tut sehr extrem macht, auch heute ist mein Opa noch so: Er geht JEDEN TAG bis zu 6 Stunden wandern, liest den gesamten Tag historische Bücher und schreibt selbst wissenschaftliche Bücher...aber nicht in einem normalen Ausmaß sondern immer sehr viel. Meine Mama musste als Kind mit ihrer Schwester auch immer auf Familienausflüge mit am Wochenenden, im strömenden Regen o,ä. Wanderungen, Skifahren usw. Ihre Schwester war Epileptikerin als Kind. Mit 15 kam sie in's Internat, was sie aber irgendwie als Erlösung beschrieb. Weg von zuhaus sozusagen. Sicher steckt da auch wieder viel Schmerz dahinter....aber ich glaub dass das viel mehr bei meiner Geburt liegt...meine Geburt war sehr kompliziert...sie wollte mich normal gebähren, aber ich blieb mit meinem Kopf stecken, sie mussten einen Notkaiserschnitt machen, die ÄrztInnen bereiteten sie einfach NULL vor, sie war total überfordert, hatte Todesangst um mich und sich selbst. Mein Vater wusste auch nicht was passiert, sie sind mit dem Krankenwagen in's nächste Spital um dort die OP zu machen. Sie machte danach auch eine Therapie kurze Zeit weil sie das Erlebte sehr erschüttert hat.

Aber auch wenn ich alles verstehe und weiß, dass sie selbst viel schlechtes erlebt hat ...ich kann doch nichts dafür :cry: Ich bin ihre Tochter und kann nichts für die Unfähigkeit der Ärzte damals oder für ihre Eltern.
Es tut mir nur so weh weil ich merke, dass sie immer mehr auf Empathiemäßige Distanz geht, immer mehr. Dazu kommt, dass sie seit einem Jahr eine Affäre hat neben der Ehe mit meinem Vater, ich weiß von allem....mein Vater auch. Sie trennt sich von dem einfach nicht obwohl er selbst verheiratet ist und macht auch immer in Gesprächen so blöde Anspielungen die mich richtig wütend machen . Bsp.: Gestern meinte ich zum Spaß, dass sie sich ja Stelzen kaufen kann oder sich auf die Schulter von jemandem setzen kann wenn sie bei der open air Übertragung des ESC nichts sieht in der Menschenmenge. Sie meinte dann: "Haha, ja gute Idee. Ich frag dann einfach mal einen Typen. Guter Anmachspruch.". :evil: Ich schäme mich, werde wütend, traurig....alles zugleich. Weil ich eben weiß was sie auch sonst so abzieht. Bei allem Verständnis für Probleme, aber das geht mir zu weit.

Sie behauptet von sich auch immr sie sei so sensibel und so empathiefähig etc. aber nur bei ganz bestimmten Menschen und bei sich selbst...aber nicht bei ihren Töchtern, ihrem Mann. Höchstens bei Fremden oder vereinzelten Fällen die ganz extrem sind, wo es um Leben oder Tod geht aufgrund einer körperlichen Krankheit.

Als ich eine Tiefphase in meiner Magersucht-Vergangenheit hatte vor 1 1/2 Jahren , ...ich war wirklich sher sehr dünn...hat sie nichts gesagt...sie hat sogar noch blöde Kommentare gemacht als ich mir dann meine einzige kleine Mahlzeit zubereitet hab am Abend (z,B ein Rührei) , wie : "Boaa, so viel willst du essen?" ...weil ich zum Teil auch für meine kleine Schwester mit gekocht hab . Sie erzählte mir auch von fremden Frauen auf der Straße, die "sooo magersüchtig" waren, dass sie sie "am liebsten in den Arm genommen hätte um sie zu trösten". Und ich stand da neben ihr, selbst schon total dürr und blass und fertig....und ich fragte mich nur: " Ja...und wieso nimmst du mich dann jetzt nicht in den Arm? Wieso?".
:cry:
WerBinIch
 

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