Meine berufliche Zukunft... Was mache ich nur.

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Meine berufliche Zukunft... Was mache ich nur.

Beitragvon Saphirasdream » Do. 07.05.2015, 17:34

Kind lern was gescheites dann geht es Dir gut im Leben.

Vielleicht kennt der ein oder andere ja den Satz, den ich so oft von meinen Elter hörte. Ein anderer oft geprädigter Satz war: mach eine Lehre sonst geht es Dir später wie der Mama.

So und nun zu mir.
Ich bin 37 verheiratet und Mutter von 4 Kindern. Wir wohnen auf dem Land in einem Einfamilienhaus zur Miete.
Ich habe natürlich eine abgeschlossene Berufsausbildung zu Einzelhandelskauffrau. Nach 4 Jahren Berufserfahrung würde ich unvermutet Schwanger von einem verlängerten One-Night-Stand aus meiner wilden Zeit. Ich übernahm Verantwortung er nicht. Nach drei Jahren musste ich mich dann entscheiden zurück in den gut bezahlten Job oder was machen? Ich hatte bis auf Kita damals keine Möglichkeit mein Kind unter zu bringen. Und die Kita ging bis 16:00. meine Arbeitszeit lag bei 40 Std in der Woche von 9:00 bis 18:00! Eine Tagesmutter konnte ich mir nicht leisten und es kam mir gar nicht in den Sinn das das Jugendamt da einspringen könnte. Es fehlte mir an gutem Rat. Natürlich entschied ich mich für mein Kind und ich wollte etwas dazu lernen damit niemand sagen konnte ich hock nur daheim rum. Ich lernte um von Einrichtungsberaterin zu Oflegehilfskraft. Abgeschlossene Ausbildung auch hier. Ich kam schnell dahinter das dieser Beruf nichts für mich ist. In dieser Zeit lernte ich meinen Mann kennen. Wir heirateten ein Jahr später und noch ein Jahr später wurden wir Eltern von Zwillingen. Leider ging das nicht komplikationslos. In der ss schon musste ich früh aufhören zu arbeiten aufgrund risikoschwangerschaft. Dann tatsächlich kamen meine beiden in der 25 ssw zur Welt. Mein Sohn erlitt nach der Geburt eine große Gehirnblutung und ist aufgrund dessen geistig und körperlich behindert.
Seine Zwillingsschwester ist zwar gesund aber selbst jetzt mit 10 Jahren hat sie es nicht leicht. Essgewohnheiten, konzentrieren das alles ist sehr schwer. Meine Älteste hat da also mit der familiensituation auch viel zu Stämmen. Aber mit Hilfe einer psychotherapeutischen Behandlung seit 4 Jahren geht es Ihr recht gut. Sie ist selbstbewusst und ich denke sie geht Ihren Weg.
Zu guter Letzt entschlossen wir uns nach einer Überraschungsschwangerschaft und einem leider nicht so schönen Ausgang, noch ein Kind zu bekommen. Wir hatten eine Totgeborene Tochter im 5 Monat verloren. Aber jetzt ist unser Sonnenschein da. Er wird von allen Seiten vergöttert. Er ist der Liebling der großen Schwester.

Ich habe mich also für die Familie quasi den Beruf Mutter entschieden. Elterngespräche mit Lehrern Therapeuten Ärzten Sind mir in Fleisch und Blut übergegangen. Pflegestufe mdk Gespräche all das fordert mich im täglichen Einsatz, aber es trägt nicht zu unserem Unterhalt bei.
Unser Haus kostet an Miete 1200,- und ist noch günstig bemessen. Im Jahr wird 2500,- Heizöl fällig. Unsere lebenserhaltungskosten sind nicht gering. Essensgeld, Kleidung schulmaterial und Landschulheime.
Vor 7 Jahren eröffnete ich eine Hundepension. Ich habe vor dem Vet Amt meine Sachkundeprüfung bestanden und ich habe vom Amtstierarzt den Betrieb abnehmen lassen. Sieben Jahre ging das gut. Aber seit Anfang des Jahres wurde vermehrt kontrolliert. Neuer Ta und dem ist nichts recht. Egal wie ich mich drehe und wende...

Es wurde verringert von 10 Hunden auf 5 Hunden. Dennoch nicht gut genug. Mit 4 Kindern ist Hundepension nicht mehr machbar. Und ich bin jetzt auch nicht mehr gut genug. Wie soll ich das jetzt alles Stämmen. Mein Kleiner ist jetzt 20 Monate alt. Wir wollten die Zeit zusammen genießen. Bei den Zwillies gab es nichts zu genießen. Das war von Krankenhausbesuchen geprägt und ist bis heute nur Stress. Meine Große die konnte ich 3 Jahre für mich ohne Sorgen genießen.
Jetzt muss ich mir Gedanken machen, wie das Wochenende und das Geld für die Folge Woche zusammen kommt. Wie Essen Kleidung und dergleichen bezahlt werden sollen.

Was mach ich jetzt? Den Betrieb habe ich heute geschlossen. Ich kann nicht mehr. Meine Kräfte sind am Ende. Ich habe versucht alles beruflich richtig zu machen und habe dennoch nur falsche Entscheidungen getroffen wie es schien.

Mit Tieren zu arbeiten hat mir viel Freude bereitet. Nichts desto Trotz war es arbeitet und dennoch scheint es nichts wert zu sein. Mich meinen Kindern zu widmen macht mir viel Spaß aber eben auch Arbeit. Und auch da was ist es wert. Was bin ich Wert jetzt wenn ich mich versuche zu bewerben. Und wenn wo?!? Nach 16 Jahren Einrichtungsberaterin? Das schicke 19 Jahre alte Mädel war ein Blickfang und hat gut verkauft. Was machst du denn mit einer pummeligen Hausmutti.
Und 40 Std die Woche werde ich auch jetzt nicht mehr leisten können. Ich bin im Moment so verzweifelt und fühle mich an die Wand gefahren. Seit Wochen leidet die Familie unter meiner Gefühlswelt. Ich hoffe das ihr mir einen Lichtblick Spenden könnt.
Saphirasdream
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Registriert: Do. 07.05.2015, 14:06

Re: Meine berufliche Zukunft... Was mache ich nur.

Beitragvon Atisha » Do. 07.05.2015, 22:36

Man deine Situation ist echt beschissen in der heutigen Zeit. Ich bringe mich selber kaum durch. Meine Ex hat nen Neuen, dadurch sind die Kinder versorgt, er ist auch nicht so ein eigentumsloses Arbeiterhansel, wie ich.
Ich bin leider psychisch krank, aber 4 Kinder zu versorgen und eine Frau, da muss man ja schon mindestens 4000 € Brutto verdienen. Wer hat denn heutzutage so einen Verdienst.
Du schreibst nur über dich, was macht denn dein Mann? Was trägt er bei zum Unterhalt? Ich frage nicht aus bösen Gründen, nur aus Interesse. Leider kenne ich mich auch nicht so aus mit den ganzen sozialen Dingen. Hast du denn alle Möglichkeiten schon ausgeschöpft, Wohngeld, Kindergeld oder anderes, wie Hartz4?
Atisha
 


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