Ich weß echt nicht, was das ist

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Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon Zxaxnxextxkxa » Sa. 18.04.2015, 10:00

Nachdem ich mir einige interessante Themen in diesem Forum durchgelesen habe, möchte ich versuchen mein Problem zu schildern, weil ich nicht genau weiß, ob ich eins habe, oder nicht.

Alles fing damals an, als ich mit meiner Mutter nach Deutschland kam. Klar, ich habe mich integriert und all das, aber wirklich zuhause fühle ich mich nirgends (vielleicht in Australien, oder Ägypten, denn zu diesen Ländern zieht es mich wirklich hin, obwohl ich noch nie dort war :shock: ). Ich war oft auf mich alleine gestellt, da meine Mutter Geld verdienen musste (irgendwo musste es ja herkommen) als Alleinerziehende. Irgendwie hatte ich schon von Anfang an keinen wirklichen Bezug zur realen Welt. Nach meiner Geburt erlitt ich eine Gehirnerschütterung und dennoch kämpfte ich dafür, dass ich nicht im Rollstuhl lande und selbstständig laufen kann. Zu dieser Zeit ließ ich mich wirklich hängen, da sich keiner wirklich für mich interessierte, oder mir was beibrachte (tägliches Zähneputzen, Schwimmen etc.). Meine Oma kam nur ab und zu Besuch und versuchte mit mir schulische Dinge zu lernen, aber selbst das lehnte ich demonstrativ ab, weil es mich einfach nicht interessierte (was ich heute bereue).
Zur meiner Schulzeit habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als eine beste Freundin, doch alles, was ich bekam war Ablehnung und Mobbing (von Anfang an). Deswegen war ich auch täglich im Internetcafe (damals hatte ich keinen eigenen Anschluss) und versuchte durch das Netz Freundinnen zu finden. Das hat zur Zeit, wo Tokio Hotel bekannt wurde auch prima geklappt, doch das Glücksgefühl tauchte dennoch nicht bei mir auf. Irgendetwas störte mich an der ganzen Sache und durch Dritte fand ich auch heraus, was es gewesen ist: Diese sogenannten Freundinnen lästerten über mich hinter meinem Rücken ab, ohne die Hintergründe zu verstehen, oder zu kennen. Das riß mir den Boden unter den Füßen weg und ich verzog mich in mein sicheres Schneckenhäuschen (damals schon aus den Anime bestehend) was natürlich nicht lange unentdeckt blieb. Meine Mutter versuchte mich unter ihre Kontakte zu bringen, was auch nicht auf Dauer funktionierte, denn diese Leute konnten auch nicht wirklich was mit mir anfangen.
Dann kam das verflixte Jahr 2009, wo ich meine familäre Bezugsperson auf tragische Weise verlor und somit komplett den Bezug zu realen Menschen und das Vertrauen in sie. Inzwischen habe ich mir meine eigene Welt aufgebaut, die nur aus meinen Träumen und dem Internet besteht (denn im Internet bin ich viel lockerer drauf, als in der Realität), die mich durch die Tage und Nächte begleitet. Ich habe zwar jemanden im Netz gefunden, mit dem ich über sowas sprechen kann, nur leider kann ich diejenige Person nicht so einfach besuchen, da sie am anderen Ende Deutschlands wohnt und im Rollstuhl sitzt (ist überhaupt kein Problem für mich). Außerdem trage ich ständig diese Angst in mir vor realer Ablehnung.
Dann treffe ich im Internet immer wieder auf Männer, die Interesse an mir zeigen. Sobald ich allerdings einige Mails mit ihnen ausgetauscht habe, lassen sie mich fallen, wie eine heiße Kartoffel (nur, weil ich nicht bereit bin mich mit ihnen spontan zu treffen, oder eine Beziehung einzugehen).
Ich habe auch so Phasen, wo ich meinen Tränen einfach freinen Lauf lasse (meistens ohne Grund) und gestern war wieder so ein Tag. Das befreit mich für den Moment, doch mein Problem ist damit nicht gelöst. Meine Mutter meinte zwar oft, ich soll mir einen Psychologen suchen, aber ich kann das einfach nicht. Ich kann mich nur auf schriftlichem Wege wirklich öffnen und schreibe auch daher sehr viel.

Was ist das bloß?
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Re: Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon Seelenflüsterer » So. 19.04.2015, 01:35

Zunächst einmal ist das, was Du schreibst vor allem recht traurig. Du bist ein sehr einsamer Mensch und hattest auch kaum die Möglichkeit zu lernen reale Kontakte aufzubauen. Ich kann deshalb auch gut verstehen, dass Du Dir mit dem Gedanken schwer tust, zu einem Therapeuten zu gehen. Aber vielleicht solltest Du versuchen Dich doch dazu zu überwinden, denn nur indem Du die Fähigkeiten, die Du in der Kindheit nicht entwickeln konntest nachholst, kann sich Deine jetzige Lebenssituation verbessern. Schreib doch mal ein paar Theras an und schildere ihnen wie schwer es Dir fällt persönlich zur Thera zu kommen. Vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung.

Ansonsten hast Du natürlich auch hier im Forum die Möglichkeit, Dir Alles von der Seele zu schreiben, was Dich bedrückt!

Für jetzt möchte ich Dir zunächst einfach nur mein Mitgefühl aussprechen!

L. G. Seelenflüsterer
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Re: Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon mayalina » So. 19.04.2015, 05:58

Mich berührt das sehr was du schreibst.
Vielleicht auch weil ich mich in so vielem wieder erkenne.
Für mich fühlt es sich wie Seelenflüsterer formuliert auch sehr danach an das du einsam bist, nie gelernt hast Beziehungen ein zugehen. Aber man spürt auch die Sehnsucht!
Ich versuche grad auch dieselben Muster in kleinen Schritten zu "verwandeln".
Es braucht Zeit, Mut und es tut oft auch weh!

Ich wünsche Dir sehr das du einen Weg findest an diese Themen ran zu gehen. Evtl wirklich mal durch therap. Hilfe oder Selbsthilfegruppe? Ich finde auch das ein wichtiger Schritt ist hier ehrlich zu sein!
Ein erster Schritt!.....
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Re: Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon Zxaxnxextxkxa » So. 19.04.2015, 06:23

Vielen lieben Dank an euch zwei :oops: .

Ich habe es schon einmal versucht mit einer Therapeutin. Allerdings war diese genauso, wie ihr Name Suchy (was auf polnisch trocken bedeutet) und ich habe diese Therapie nach nur wenigen Sitzungen wieder abgebrochen, weil sie mir nichts einbrachten. Sie hat mir auch noch 75 € in Rechnung gestellt. Danach war es das mit den Thema Therapie erstmal für mich.
Ich komme zwar raus und auch unter reale Menschen, allerdings fühle ich mich nicht besonders wohl draußen (es sei denn, es sind irgendwelche Events zu Themen, die ich wirklich gerne habe). Ansonsten bleibe ich viel lieber in meiner eigenen Welt, denn dort werde ich nicht verletzt (nur meistens mit Karten besiegt).
Selbst, wenn ich reale Freunde hätte, würde ich mich trotzdem einsam fühlen. Es gibt da einen schönen Satz, den ich in einem Anime mal gehört habe: Man wird allein geboren und man stirbt allein.
Das ist leider die bittere Wahrheit.
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Re: Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon Elouis » Mo. 06.07.2015, 20:12

Gib der Therapie noch eine Chance. Ich hatte die Therapie auch nach wenigen Stunden abgebrochen, bin dann aber doch wieder hingegangen und bin froh darüber. du musst dran bleiben, am besten gehst du einfach ohne Erwartungen dort hin, mal gucken was passiert.Ich glaube der Satz aus dem Anime ist für die gedacht die immer Menschen um sich herum haben und Angst davor alleine zu sein oder zwischen der Geburt und dem Tod ist das Leben und da ist man nicht alleine.
Es gab mal einen Test , da hat man Babys alles gegeben was sie zum Leben brauchten nur keine anderen Menschen. Die Babys sind gestorben. :(
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Re: Ich weß echt nicht, was das ist

Beitragvon entzwei » Mo. 06.07.2015, 22:56

mit therapeuten ist das so, dass man erstmal den richtigen finden muss.
es gibt sooo viele verschiedene menschen auf der welt. mit manchen kommt man klar, mit manchen nicht.
so ist das auch mit therapeuten - nicht entmutigen lassen! es ist quasi völlig normal, dass man mal nicht mit einem klar kommt.

deswegen gibts auch erstmal die 5 probesitzungen um sich kennen zu lernen.


frag vorher immer nach einer kassenzulassung, dann kann dir auch niemand was in rechnung stellen.
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