Allgemein für alle

[Tierfreak_2015]

Wir haben einen neuen Lehrer an unserer Schule bekommen, er ist nicht direkt ein Lehrer, er lernt halt um ein Lehrer zu werden.
Ich habe mit ihn 4 Stunden Unterricht und er ist auch mein Präsentationslehrer für meine Gruppe, also kommen nochmal 1 bis 2 Stunden in der Woche dazu.
Vor knapp 1/2 Monate habe ich ihn es gebeichtet, das ich niemanden vertrauen kann und das er der erste ist den ich vertrauen kann in meinen ganzen Leben seit ich zur Schule gehe ist er der erste, ich habe mit meiner Mutter Probleme gehabt und ich hab es irgendwie mir selber beigebracht niemanden zu vertrauen.
Ich wurde so oft enttäuscht von meinen beiden ehemaligen Beste Freundinnen, mein Ex hat mich 6 Monate lang verarscht, eine andere Freundin hat mich vom kurzen beklaut und mein Bester Freund hat 4 Jahre die freundschaft ausgenutzt.

Ich hatte mein Lehrer ein Brief geschrieben, weil er mir nie zugehört hat und in den Brief hatte ich ihn gefragt warum er es mit mir macht.
Der lehrer hat mir gesagt, das es ihn leid tut und das er es nicht wollte, dass ich so ein Gefühl bekomme.

Ich misstraue mein Lehrer schon etwas, weil er mir gesagt hat, dass er mir meiner Klassenlehrerin geredet hat, wie ich bin und das ich endlich jemanden vertrauen kann und meine Klassenlehrerin ist auch sehr froh das ich mich an jemanden anvertraut hab.
Dann hat noch mein Lehrer gesagt, das er in meiner Schulakte reingeschaut hat und alles bescheid weiß, was früher los war mit Jugendamt und andere Sachen und das hat mich entwas misstraut.
Das war vorletzten Mittwoch in einer besuchende Berufsschule, die wir uns angeguckt hatten.

Letzten Mittwoch war ich komisch und etwas gemein gewesen, es war Unterricht und wir wollten in den Computerraum gehen.
Die anderen sind vorgegangen und das wollte ich auch, aber der Lehrer hat mich zurück geholt und waren an der Tür (10 Meter entfernt von den anderen).
Der Lehrer wollte mit mir reden und er hat sehr oft gefragt was los ist, weil ich etwas komisch im Unterricht war und ich habe zu meinen Lehrer gesagt das nichts ist und ich bin dann zu den anderen gegangen.
Er hat mich noch ein bis zwei mal zurück gerufen, ich bin nicht zu ihn hingegangen und wollte nicht reden.
Wenn ich ihn gesagt hätte was wirklich los ist, dann hätte ich angefangen zu weinen und ich wollte es nicht das es jemanden mitbekokmmt und Fragen stellt, es ist mir auch peinlich vor den Lehrer zu weinen.

Ich beue es sehr, was ich getan hab und mir geht es dabei sehr schlecht, ich kann nicht mehr richtig schlafen (es geht seit 2 wochen so).
Ich habe gestern ein Brief geschrieben, aber ich bin mir unsicher ob ich es mein Lehrer geben soll.
Keine Ahnung was ich noch machen soll, es tut mir ja sehr leid und ich würde es gerne zurück drehen.
Aber ich habe immer wieder Angst verletzt oder enttäuscht zu werden und deswegen bin ich so.
In den Brief hab ich auch geschrieben; tut mir leid das ich so bin wie ich bin.

Aber so werde ich nicht verletzt und schützte mich davor selber und deswegen bin ich etwas gemein, obwohl ich es nicht möchte.
Mir geht es dabei sehr schlecht und bin nur am nachdenken die ganze Zeit.

[Wächterin]

Hey grüße dich,

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe (verbessere mich, sollte ich etwas falsch verstanden habe) ist dein Problem, dass du dich deinem Referendaren/Lehrer anvertraut hast und du erwartet hast, dass der Brief und die Unterhaltung unter euch beiden bleibt. Ich hoffe, dass ich das richtig verstanden habe. Lehrer sind verpflichtet, wenn Sie denken, dass es einem Schüler sehr schlecht geht, sich mit den anderen Lehrern zu besprechen und evtl so dir besser helfen zu können. Das er in deine Akte geschaut hat, musst du nicht als Missvertrauen ansehen. Sicher wollte er dich nur besser verstehen können und dich kennen lernen, wer hinter diesem Brief steht um auch besser auf dich eingehen zu können.
Ich glaube, dass es generell wichtig ist, dass du deine grenzen kennst und sie ziehst. Wenn du gerade nicht mit ihm reden kannst, dann sagst ihm einfach, dass du das gerade nicht kannst und er das akzeptieren soll. Aber eigentlich ist es doch schon toll, dass er sich sorgt, das heißt ja auch das er sich Sorgen macht und du ihm nicht egal bist. Ich glaube nicht, dass du dich entschuldigen musst, weil du bist wie du bist. Das Leben formt uns, doch es liegt an uns mehr daraus zu machen.
Und ich kann dich auch gut verstehen, dass du niemandem Vertrauen willst, vor Angst vor Verletzungen. Das habe ich auch eine sehr lange Zeit gemacht. Doch dann ist man meist immer Außen vor und ich habe nicht wirklich gelebt, weil ich immer nur Ängste und Sorgen hatte und mich zurück gezogen habe und an nichts teilgenommen hat. Klar kann es wieder passieren, verletzt zu werden, doch das ist das Leben. Man wächst an seinen Erfahrungen und irgendwann kann man auch besser entscheiden, wer einem gut tut und wer nicht.
Ich wünsche dir sehr, dass du versuchst dich etwas zu öffnen und dich nicht dafür schämst, das du so bist wie du bist. Das ist nicht schlimm. Bestimmte, schlimme Erfahrungen sind eben prägend für unser Leben, aber oftmals kann man was gutes daraus machen.
Verliere nicht das gerade gewonnene Vertrauen, bleib Mutig, habe etwas Geduld, nicht alles läuft immer nur einfach. Manchmal muss man auch kämpfen. und dazu fällt mir folgender Spruch ein: Wer kämpft kann gewinnen, wer nicht kämpft hat bereits verloren.
Und ich denke, dass du noch weit in deinem Leben kommen wirst. Du wirst deinen Weg gehen und ihn verschreiten. Viele Wege führen nach Rom.
Alles Gute.