Antriebslosigkeit...

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Antriebslosigkeit...

Beitragvon Luft » Sa. 27.09.2014, 15:26

Hi an alle! :mrgreen:

Ich leide unter Schizophrenie, Borderline und Depressionen..
Ich hatte nach der Erkrankung starke Probleme mit dem Antrieb, was sich aber nach etwa zwei Jahren legte.
Doch jetzt tu ich wieder nichts für den Haushalt und für mich.
Meine Mutter meinte schon, ich würde mich und die Wohnung vernachlässigen, was auch irgendwie stimmt... :oops:
Ich weiß aber nicht, woher das kommt, also ob von den Krankheiten oder von den Medikamenten.. Denn ich nehme bei zweien von drei die Maximaldosis ein.
Wie kann ich meinen Antrieb denn steigern ohne die Dosen herunter zu schrauben oder gibt es da keine Lösung für?

Danke schon mal :)
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Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon kleeblatt123 » Sa. 27.09.2014, 15:45

Oh man, da musst du ja wirklich hier geschrien haben, als es um Verteilung von psychischen Erkrankungen ging.

Ich verstehe dich, wie viele andere hier sicherlich auch. Bei mir half nur, dass ich mich selbst in den Hinterm treten musste, um iwas hinzubekommen. Das war oft nicht leicht und meist ein innerer Kampf aber es gab hinterher ein sehr gutes Gefühl, das man doch was geschafft hat.

Warum willst du es denn nicht mal mit einer Medikamentenreduktion versuchen? Ich nehme seitdem die Erhaltungsdosis und bei mir gabs daher dahingehend keine Überlegungen. Aber vielleicht liegt es ja bei 2x Maximaldosis doch auch an der Menge... Wovor hast du denn dann Angst?

Alles Gute für dich! :cuddle:
kleeblatt123
 

Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon Luft » Sa. 27.09.2014, 16:01

Hi :wink:

Hahahahh, ja, das muss ich wohl gemacht haben.. :)
Oki, ich werd mal versuchen, mir mehr in den Hintern zu treten; irgendeine Motivation zu finden. Denn ich sitze quasi den ganzen Tag vorm PC... :oops:

Mein Psychiater ist strikt dagegen zu reduzieren, was ich auch verstehe, weil wir das schon öfter versucht haben und der Schuss immer nach hinten los ging... :S
In einem halben Jahr oder so kann man dann vielleicht von Reduzierung sprechen, aber vorher denke ich eher nicht- leider.

Danke dir meine liebe! :kiss:
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Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon kleeblatt123 » Sa. 27.09.2014, 16:13

Nichts zu danken! :cuddle:

Du hast dir bestimmt andere Tipps erhofft... Denn daran hast du sicher auch schon gedacht oder es versucht. Aber ne andere Möglichkeit hab ich leider selbst nie gefunden. Höchstens noch der Motivationstrick. Frei nach dem Motto wenn ich das geschafft hab, dann lasse ich mir ein schönes Bad ein oder sowas in der Richtung, was dir eben gut tut und dich damit dann belohnst...
kleeblatt123
 

Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon lautlos » Mi. 01.10.2014, 18:54

du könntest dir kleine belohnungen in deinen alltag integrieren, um dich anzutreiben. kommt drauf an was dir schwierigkeiten macht. ich gehe beispielsweise ungerne raus und belohne mich indem ich mir was nettes kaufe. eine freundin hat einen mega anstrenden wochentag, den sie mit einem kaffe-mocca-schoko-wasweißich beginnt, um sich morgens zu motivieren. müsstest du ausprobieren, ob vorher oder hinterher und was dich motiviert. wie ist es mit einem hobby, etwas was dir spaß macht. z.B joggen am morgen hat mir früher geholfen. naja, aber joggen und der schweinehund... pro und contra liste machen hilft vielleicht auch.
vielleicht nützt dir eine der ideen.
lg
lautlos
 

Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon Luft » Do. 02.10.2014, 02:22

Das mit der Pro- und Kontraliste kklingt ganz gut. Danke dir auch für den Tipp! :D

*Luft*
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Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon Atisha » Do. 02.10.2014, 06:41

Erzwinge nichts, das wird schon wieder, braucht eben alles Zeit.
Atisha
 

Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon Poly » Do. 02.10.2014, 12:59

Hey,

ich habe ebenfalls massive Probleme mit dem Antrieb. Es ist belastend. Bist du dann auch immer total erschöpft, selbst wenn du nichts tust? Ich finde selbst nur im Bett liegen krass anstrengend.. :oops:
Darf ich fragen wie alt du bist und was du an Medikamenten nimmst?
Hast du vielleicht an andere Medis gedacht? Es gibt ja sehr viele, unter anderem auch welche, die den Antrieb steigern. Kenne einigen die ein anderes Medikament dann hilft.
Höhstdosis schön und gut, aber wenn es in geringer Dosis nicht wirklich geholfen hat, tut es bei mehr auch selten.
Du leidest auch unter Schizophrenie, nimmst du dagegen auch Medis? Ich hatte damals speziell Medis dagegen genommen, sowas wie Risperdal usw., die haben den Antrieb auch extrem gehemmt.

Was du speziell für mehr Antrieb machen kannst, fällt mir ehrlich gesagt nicht viel ein, da ich es auch nicht gebacken bekomme. Damals habe ich noch bei meiner Mutter gewohnt, die hat mir dann so zusagen in den Arsch getreten, dass hat dann geholfen. Oder jeden Tag etwas vornehmen ist gut.
Denn ich finde, wenn man etwas schafft, fühlt man sich nicht ganz so sinnlos.
Ich weiß nicht, denke da musst du selbst das beste was für dich geeignete finden. Würde aber ehrlich gesagt erstmal mit deinem Arzt sprechen mit den Medis, da wie gesagt einige den Antrieb auch hemmen.
Poly
 

Re: Antriebslosigkeit...

Beitragvon Eva Green Juice » Mo. 06.10.2014, 11:15

Hallo

2 Ideen/Vorschlaege (selbst ausprobiert haben funktioniert)

1. Fitness Programm: fang langsam an zB jeden Tag 10 MInuten an der frischen Luft und moeglichst in der Sonne (wenn Sonne mit den Medikamenten vereinbar ist) Nach 1 Woche auf 15 min erhoehen. Dann auf 20 min, bis DU bei 30 oder sogar 1 Std. angekommen bist. Fang so klein an, wie Du es schaffst. Am Anfang kann es mehr symbolsich sein, Besser 3 Minuten als 0 MInuten. Die groesste Antrengung ist der erste Schritt, Der zweite geht dann schon viel leichter.
Es braucht ca 3 MOnate taeglichen Gehenss/Wanderns/Radfahrens/Schwimmens/ Tanzen/FItness Center bis die Energie und die Gefuehlslage lebendiger und gestaerkt wird. Richte DIch also auf 4 Monate ein, dann hast DU es geschafft. Dann ist es zur Gewohnheit geworden, und DU kannst einfach so weitermachen oder darauf aufbauen. Hast Du einen Hund? Als Gehgenosse. Kannst Du Dir einen zum Spazierenfuehren "leihen"? Koenntest DU Dir einen Hund anschaffen? (Kannst Du auf die Lange Sicht die Verantwortung uebernehmen?) Oder vielleicht koenntest DU einen voruebergehend pflegen bis er ein permanentes Zuhause gefunden hat ?.

2. FInde jemand oder etwas , der DIch braucht. Ich kaufe einmal die Woche fuer eine alte Dame, die Krebs hat, Lebensmittel ein und bringe ihr die. (Sie bezahlt sie selber, sie kann nur einfach nicht zum Einkaufen gehen) , Wenn ich dies nicht tue, dann hat sie nichts zu essen. So versorg ich sie mit Essen, auch wenn mir gar nicht darum zu Mute ist. Wenn sie mit der Bestrahlung fertig ist, dann haben wir beschlossen, dass wir zusammen ans Meer gehen. Oder einem Kind Nachilfe unterricht geben. Oder einem Asylbewerber Deutschunterricht geben, oder nur Unterhaltung zum Ueben.. Oder einem Kind einmal die Woche ein Maerchen vorlesen. Oder im TIerheim helfen, vielleicht dort einen Hund spazieren fuehren (wenn Du es nicht machst, dann kommt der Hund nie raus) oder jemand der sich um obdachlose Katzen kuemmert helfen, die sind immer ueberanstrengt. Einmal in der Woche fuer sie einspringen. Wenn Du es nicht tust, dann hungern die Katzen. Und der regulare Katzenversorger ist ein Schritt naeher am Burn Out. Einem Blinden ein Buch vorlesen. Oder mit ihm/ihr spazieren gehen. Hast Du noch mehr Ideen? Kannst DU noch mehr Menschen finden, die Hilfe brauchen koennten? Einen alten Menschen besuchen und ihre Lebenserinnerungen aufs Band aufnehmen. Junge Menschen ueber ihre Hobbies interviewen, aufs Band aufnehmen und moglichst viel verschiedene Hobbies finden. (Vielleicht interessiert sich auch eine Lokalzeitung dafuer, oder das Stadtmuseum).

Viel GLueck und viel Spass

Eva
Eva Green Juice
 


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