Wieder schwanger ...

[Nickie]

Hallo Ihr Lieben,

wie einige von euch wissen,habe ich meinen Sohn im Februar in der 19. Ssw. verloren.
Nun sind wir wieder schwanger und die Freude ist natürlich riesig,aber ebenso die Angst .

Ich war am Wochenende im Krankenhaus,weil ich eine minimale Schmierblutung hatte ( war allerdings nur altes Blut ) also auch nicht mal eine " richtige Blutung".
Gestern wurde ich dann entlassen,und natürlich wurde mir auch wieder gesagt,dass dies nichts ungewöhnliches sei -vor allem nicht in dem Stadium der Schwangershaft ( 9. Woche ) aber mir kann natürlich auch niemand sagen,in welche Richtung das Ganze nun gehen wird.

Nach meiner Entlassung war ich dann gestern in der Psychiatrie,völlig aufgelöst und voller Angst und der diensthabende Psychiater hielt es allen ernstes nicht für sinnvoll,mich aufzunehmen,zumal nur die Geschlossene 3 freie Betten haben und das dort -seiner Meinung nach- keinen Sinn machen würde!
Nun soll ich mich -solange meine Neurologin noch im Urlaub ist - von der Institutsambulanz betreuen lassen.

Gut,vielleicht gar nicht mal so schlecht,wenn ich daheim bleibe,denn immerhin können auch die mich keine 7 Monate in der Klinik behalten und so gesehen muss ich mich dann auch später wieder an Zuhause gewöhnen!
Das eigentliche " schlimme" an der Sache ist,dass ich wahnsinnige Angst habe,mit zu sterben,indem ich verblute!

Ich bin der festen Überzeugung,dass ich -sollte ich eine starke Blutung bekommen- daran verblute!
Mir haben schon etliche Ärzte usw. gesagt,dass das gar nicht möglich ist!
Die einzige Gefahr,die eben immer besteht,ist das Kind zu verlieren. Grundsätzlich.
Das kann einen niemand garantieren aber eine wirkliche Gefahr für die Mutter besteht wohl nicht!
Allerdings will das nicht so richtig in mein Hirn.

Ach man,das triggert alles so sehr : Die Wochen,die ich immer dort lag,und dann der Tod meines Sohnes. :/
Und dann immer dieses "Verbluten",das ewig in meinem Kopf rumschwirrt -.-

Ich werd' noch irre. :/
Weiß gar nicht,wie ich die restlichen 7 Monate schaffen soll!

LG

[EwigeMutter]

Vielleicht wäre es sinnvoll, mit anderen Schwangeren in Kontakt zu kommen.....manchmmal hilft es, sich mit anderen ,die das Thema auch betrifft,auszutauschen.
Es gibt doch zig Kurse,die man als Schwangere besuchen kann ,- dort könnte man Kontakte knüpfen.

Was ist mit Deinem Frauenarzt?
Hast Du ihn auf diese Ängste hin angesprochen?
Kannst Du mit Deinem Hausarzt über dieses Problem reden?

Versuche,Dich abzulenken....geh unter Leute und grüble nicht im stillen Kämmerlein.
Ich denke,Du solltest versuchen,positiv zu denken....das ist auch besser für das ungeborene Würmchen....es leidet ja sonst mit Dir mit.
Hast Du eine gute Freundin,eine Verwandte,die auch mal abends oder nachts kommt und Dir Beistand leisten kann?

Es gibt verschiedene Entspannungstechniken....versuche doch mal sowas:

http://www.babyclub.de/magazin/schwange ... nnung.html

https://www.baby-care.de/service/entspannung.html

Je gelassener Du durch diese Zeit kommst,desto unwahrscheinlicher ist es, dass etwas Schlimmes passiert.

[Mad-Ich]

Hmm, hallo erstmal.

Ich weiß, ich bin zu ehrlich, ehrlicher als die Ärzte, die du so wohl bisher hattest. Und dürfte nicht wirklich hilfreich sein, wenn ich dir sage, dass das doch möglich ist, aber sehr sehr selten vorkommt. Nach meinem Verständnis hängt das mit der Plazenta zusammen, deshalb möglichst nichts schweres heben, denn dadurch kann sie reißen.

Meine Mutter ist bei meiner Geburt fast verblutet, dürfte dir auch nicht helfen, aber gegen Ängste helfen eigentlich keine beschönigenden Worte, sondern einfach ein Bewusstsein schaffen für die Ängste, für die Situation und wie klein die Wahrscheinlichkeit eben ist.

Und ja, du darfst davor Angst haben. Vor allem nach einer Fehlgeburt. Und das wieder so etwas passiert. Wenn ich was schlechtes erlebt habe, dann hab ich auch erstmal wieder Angst ähnliches zu erleben. Bis ich mich dann der Situation gestellt habe. In deinem Fall hol dir Informationen, wie du das Risiko minimieren kannst. Eben nichts schweres heben, großartige Drehungen des Körpers wohl auch vermeiden, die Lage der Placenta ab und an kontrollieren lassen etc. Aber da ist mein Wissen einfach zu niedrig und den Informationen im Internet ist in der Regel nicht immer zu vertrauen. Ich denke, eine Hebamme wäre da der richtige Ansprechpartner, die dich vielleicht auch durch deine Schwangerschaft begleitet. Aber auch da nur sehr wenig Informationen im Kopf. Aber für nen Kerl, der selber keine Kinder hat, ist das doch schon ne ganze Menge *find*.

[Nickie]

Ok,also ich habe bisher immer gehört,dass es absolut unmöglich ist,zu verbluten!
Das haben mir mehrere Ärzte unabhängig voneinander gesagt!
Vor allem nicht in der HEUTIGEN Zeit!

Das Einzige,was ich bisher immer gehört habe,ist,dass es wohl bei einer vorzeitigen Placentalösung passieren kann,also gegen Ende der Schwangerschaft!
Aber selbst da wurde mir gesagt,dass es eher für das Kind schädlich ist,und nicht für die Mutter!

Ok,das gibt mir jetzt gerade - ehrlich gesagt - nur den Rest.

Naja...

EwigeMutter,

danke dir!
Ich werde mit meiner Ärztin noch mal konkret darüber sprechen und sonst kann ich auch mit vielen drüber reden,aber die Angst bleibt einfach! :/

LG

[Mad-Ich]

Naja, wir Menschen sind nunmal zu 100% sterblich, das ist leider so. Es endet einfach irgendwann. Versuchs so zu sehen: Du kannst genau in diesem Augenblick vom Schreibtischstuhl kippen, falls du auf einem sitzt und das war dann dein letzter Moment, weil du unglücklich aufkommst. Wahrscheinlichkeit? Sehr sehr gering. Du kannst beim nächsten Runtergehen einer Treppe stolpern und das wars dann. Wahrscheinlichkeit? Sehr sehr gering. Du kannst beim nächsten Straße überqueren zu viel im Kopf haben und den herannahenden LKW nicht wahrnehmen, obwohl du geguckt hast. Wahrscheinlichkeit? Sehr sehr gering. Das ist wie bei allen Dingen im Leben. Alles ist tödlich. Manches mehr, anderes weniger. Jedwede Schwangerschaft hat nunmal leider ein paar Risiken, die die moderne Medizin größtenteils unter Kontrolle gebracht hat. Aber ein sehr sehr geringes Restrisiko besteht weiterhin, so wie es im Leben nunmal ist. So wie es das Leben nunmal mit sich bringt.

Du kannst dir dein Leben lang um so vieles nen Kopf machen, Angst haben oder einfach dein Leben leben. Solange es eben dauert. Mit allen Höhen, Tiefen und Risiken. Wenn für dich ein Kind ein großer Wunsch ist, dann lebe diesen Traum, mach dir um Dinge, die vielleicht passieren können nicht so viele Gedanken (ich weiß, ist schwer). Denn wenn was passieren sollte, erst dann wirds aktuell. Sicher kannst du im Vorfeld nen paar Gedanken haben, was wann machen, so dass dich einiges nicht unvorbereitet trifft. So wie du eben die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen kannst und solltest, damit du und auch dein Kind möglichst unbeschadet die Zeit bis zur Geburt verbringt.

[Nickie]

Du meinst also,dass das Verblutungsrisiko bestenfalls genauso hoch ist,wie das Sterben beim Straße überqueren ?
Naja,ich denke,wenn eine Frau einen Hb-Wert von -sagen wir mal- 4 oder 5 hat,und dann stark blutet und niht ins Krankenhaus fährt,dann wird es sicher nicht günstig verlaufen,mal so ausgedrückt. :/
ABER ,wer hat das schon...
Was ich damit sagen will : Das hängt von vielen weiteren Faktoren ab.
Wie mir immer gesagt wurde,kann das gar nicht passieren.
Der Oberarzt und eine Schwester konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen ,als ich danach fragte und es folgte nur ein : " Also verbluten werden Sie nicht"!
Der Fokus liegt da wohl immer auf dem Kind ,dem den kann ja in der Tat was passieren und das entscheidet die Natur in der Regel völlig eigenständig!

Ich habe während meiner ersten Schwangerschaft von der 13.Ssw bis zur 19.Ssw kontinuierlich geblutet ( mal mehr,mal weniger ) und das einzige,was passiert ist,ist,dass mein Hb-Wert irgendwann bei 10 war ( von 14,3 (Beginn der Ss) )
Und nach der (Fehl)geburt kam dann auch noch mal ganz schön was und anschließend war der bei 8,8!
Also sehr niedrig aber in wirklicher Lebensgefahr war ich nie!
Im Gegenteil : Ein Hb an die 9 gilt ja sogar noch als ein Normalwert nach einer Geburt!

Vielleicht rührt daher meine Angst,verbluten zu können,denn die Angst hatte ich zu dieser Zeit auch.
Nun ja,es ist erwähnenswert,dass ich eben eine Angststörung habe.
Insgeheim wusste ich natürlich,dass das nicht passiert,da es mir auch oft von vielen Seiten gesagt wurde und zudem war ich ja auch ( bis auf maximal 2 Tage ) in statlonärer Behandlung.

Es bringt aber nichts einem Angstpatienten ,viele Dinge erklären zu wollen ; ich denke,die meisten kennen es selbst,wie es ist.


Aber du hast vollkommen recht : Man muss leben und versuchen -zumindest die (unrealistischen) Ängste- ein stückweit abzulegen.
Sonst wird man sicherlich am Ende seines Lebens -wohl oder übel-das Gefühl haben,viele seiner Träume nicht zu verwirklicht haben und das "nur",weil man sich das Leben durch seine Angst unnötig hat schwer machen lassen!
Und dieses Gefühl möchte ich keinesfalls haben.
Meine Angst hat mir schon genug genommen aber irgendwo gibt es auch noch mich als Menschen mit all' meinen Bedürfnissen und Träumen und die lass ich mir nicht alle von meiner Angst nehmen!

Das Bewusstsein ist immer das eine,aber die Angst wirklich ablegen zu können ist das andere,aber ich denke,ich werde es müssen!

Ja,alle freuen sich wenn sie schwanger sind,keiner denkt ans Verbluten und ich liege quasi hier,voller Angst.

Morgen ist der erste Vorsorgetermin und dann werde ich diesbezüglich auch noch mal mit meiner Frauenärztin sprechen.
Kann ja sicherlich nicht schaden.
Mit Freunden,Bekannten etc. ist das manchmal recht schwer,da das für die oftmals ein Einblick in eine völlig fremde Welt ist,ihr versteht sicher,was ich meine ?
Und lieber ist mir auch jemand "älteres,erfahreneres".

Ich habe eine Psychologin,und gehe zu mehreren ambulanten psychiatrischen Stellen,von denen ich auch betreut werde.
Die Klinik wollte mich nicht aufnehmen,da der diensthabende Arzt " keinen Sinn" darin sah.
Naja,letzten endes vielleicht gar nicht mal so verkehrt,immerhin muss man lernen mit seinen Aengsten umzugehen und die Unterbringung in einer Psychiatrie wäre sicher nur eine Art " Flucht vor der Angst".
Zudem fällt der Übergang in den Alltag danach auch oft nicht leicht.
Sollte ich aber gar nicht mehr zurecht kommen,also quasi im Notfall, haben die eigentlich eine Versorgungspflicht.
Da ich nun auch in der psychiatrischen Institutsambulanz bin,dürfte sich das auch nicht allzu schwirig gestalten,im absoluten Notfall,ein Bett zu bekommen.

Naja,was soll's : Ich bin einfach nur froh,wenn das Würmchen bald da ist und alles wieder gut ist.

Habt ihr eigentlich auch Angstzustände ?

LG

[Nickie]

Ewige Mutter,

ich denke du hast recht : Im stillen Kämmerlein zu grübeln ist echt das ungünstigste,was man tun kann.
Nur ist es oft auch schwer,gegen seine Ängste anzukommen und sich quasi zu überwinden,aber das werde ich nun auch tun,denn ich bekomme daheim selbst schon die Krise!


"Je gelassener Du durch diese Zeit kommst,desto unwahrscheinlicher ist es, dass etwas Schlimmes passiert."

Wie meinst du das genau ??
Denkst du,dass was passiert,wenn man zu angespannt ist ,um es mal so auszudrücken ?

Ich habe immer gehört,wenn es zu einer Fehlgeburt kommt,dann,weil irgendwas nicht gestimmt hat ( physisch betrachtet ) und es kommt dann ohnehin dazu,selbst wenn man sich schont,etc. etc.
Natürlich ist hier auch erwähnenswert,dass ein Frühabort (innerhalb der ersten 12 Wochen ) auf andere Gründe zurückzuführen sind,wie zB. Fehlbildungen,Probleme bei der Zellteilung,Fehlentwicklungen,etc. als bei einem Spätabort,da sind es eben eher so ungünstige Faktoren,wie Hämatome,Infektionen,etc. da kann konsequentes Liegen bzw. schonen durchaus eine wesentliche Rolle spielen!
Aber,dass die Psyche da eine entscheidende Rolle spielt,sind eher Mutmaßungen,wenn es ohnehin schon Komplikationen gibt.
Wirklich belegt wurde das nie.

Oder wie meinst du das genau ?

LG

[Vanilla]

Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute, Nickie

[Nickie]

Danke dir

[Kina]

Wie geht es dir und deinem Baby?
Ich habe selbst 3 Kinder und hatte besonders beim ersten Kind viele Komplikationen und starke regelmäßige Blutungen. Ich hoffe, ihr seid beide wohl auf und du kannst die Schwangerschaft mittlerweile mehr genießen!

[Nickie]

Hallo Zusammen

Sorry,dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. :/

Uns beiden geht's sehr gut,danke!
Hoffe,euch auch ?

Ich hatte bisher eigentlich eine Art Bilderbuchschwangerschaft,wenn man es so will!
Abgesehen von leichten,minimalen Schmierblutungen so in der 9. Woche ( weiß gerade gar nicht,ob ich das bereits geschrieben habe ) und vorzeitigen Wehen vor einigen Wochen,wegen denen ich auch knapp eine Woche stationär in der Klinik war.

Bis jetzt ist alles gut und ich bin nun Sonntag in der 38. Woche und kann es selber noch gar nicht richtig glaubenes doch so weit geshafft zu haben.

LG