Wo soll das noch hinführen?

[Charlotte]

Wie lange bist du schon krank geschrieben? Bekommst du noch Krankengeld von der Krankenkasse? Wenn ja, wäre es eine Möglichkeit, mal mit deinem Sachbearbeiter von der Krankenkasse zu sprechen und den zu fragen, ob die nicht eine weitere Reha befürworten würden. Wenn du den Antrag auf Anweisung der Krankenkasse stellst, lehnt die Rentenversicherung nicht so schnell ab.
Und wenn du dann noch Berichte von deinen Ärzten dazu packst, die eine Reha für sinnvoll halten, besteht denke ich eine Chance, schon vorher nochmal zur Reha zu kommen.

Aber das würde ich nach der OP machen. Vielleicht beantragt das Krankenhaus ja auch noch mal eine Anschlussheilbehandlung mit dir, die Schulter muss ja auch wieder mobilisiert werden.

Ich weiß, dass es schwierig ist, aber halte durch!

[EwigeMutter]

Erstmal möchte ich Dir sagen,dass ich Dich gut verstehe....ich bin selbst chronisch krank und weiß,wie sehr das auf die Psyche geht.
Von Ärzten bin ich sehr oft enttäuscht worden,-gerade in den letzten Jahren hat man häufig das Gefühl,dass sie sich überhaupt nicht für einen als Mensch interessieren,
sondern nur überlegen,wie sie am besten an ihr Geld kommen
und einem möglichst viele IGEL-Leistungen andrehen können.
Mir persönlich hilft Osteopathie, es gibt Krankenkassen ,die das übernehmen.
Vielleicht versuchst Du das mal wegen der Halswirbelsäule.
Ich habe zwei Vorfälle und ganz viele schmerzhafte Vorwölbungen in der LWS und BWS.
Operieren kam für mich auch nicht in Frage, ich habe mehrere Bekannte,denen es nach einer OP nicht besser ging,bzw. in einem Fall sogar viel schlechter.

Was die Depressionen angeht.....ich habe zeitweise Medikamente genommen,-
die verschrieb mir der Hausarzt,- er ist der einzige Arzt,zu dem ich ein gutes Verhältnis habe und der sich noch Zeit nimmt.
Zu einer Gesprächstherapie war ich bei einer Beratungsstelle der ev. Kirche.Dort habe ich gute Erfahrungen gemacht und musste nur wenige Tage auf den ersten Termin warten.
Es ist aber kein Ersatz für eine echte Psychotherapie.....mir hat es aber sehr geholfen.
Für den Anfang sicherlich besser,als garnichts.
Beratungsstellen gibts in jeder größeren Stadt.

Die ganze Bürokratie ist sicherlich sehr ermüdend....ich stritt mich zeitweise auch mit der Krankenkasse.
Man sollte aber nicht nachgeben und immer wieder das Benötigte einfordern.

Ich wünsche Dir,dass Du wieder zu etwas Kraft und Zuversicht zurückfindest!
Bitte gib nicht auf! Es kann auch wieder besser werden und das Licht am Ende des Tunnels ist sicherlich noch da,-
Du musst nur etwas weiter voran schreiten durch das Dunkel und Dir eine gute Laterne suchen (Hilfe von anderen).....
Es ist schön,dass Du eine Partnerin hast, die zu Dir hält.Das ist sehr viel wert!
Viele hier im Forum sind ganz allein....
Du schaffst das!

[RedBanan]

Hallo "EwigeMutter"!

Zuerst einmal ganz herzlichen DANK für deine sehr lieben Zeilen!

Naja, es ist nicht immer leicht da durch zu kommen. Ich habe diese chronischen Schmerzen wegen der vielen Bandscheibenvorfälle schon seit Jahren. Und seit dem Tod meines Bruders, der vor 10 Jahren im Ausland (einen Tag vor seiner Heimreise) ermordet wurde, auch zusätzlich mit Depressionen zu kämpfen.

Mittlerweile weiß ich nicht, ob ich mehr Probleme wegen der chronischen Schmerzen habe, oder wegen meiner Depressionen, die immer stärker als besser werden. Nahmen die Depressionen vor 10 Jahren gerade mal ca. 10 % ein, so sind sie mittlerweile bei über 60 % angekommen. Auch machen mir die seelischen Sprünge zwischen "Mir geht es gut" und "Depressionen" immer mehr und mehr zu schaffen - es ist irgendwie sehr schwierig zu erklären.

Es kommt halt schon sehr, sehr oft vor (mittlerweile fast täglich), dass ich zu Hause sitze und mir kommen einfach so die Tränen. Natürlich habe ich eine tolle Frau, die immer zu mir steht, was auch super ist - es löst nur meine Probleme nicht, wenn du verstehst!

Ich bin zwar ein Kämpfer, scheine aber aktuell in einer Sackgasse zu stecken. Momentan muss man mich nur falsch antippen und schon laufen die Tränen.

Jetzt steht in ca. anderthalb Wochen erst mal die OP an und dann werde ich versuchen irgendwie eine psychosomatische Reha zu beantragen.

LG RedBanan

[RedBanan]

Hallo zusammen!

So langsam mache ich mir doch Sorgen um meine Zukunft und meine aktuellen Probleme. Jeden Tag Schmerzen in HWS, Schulter und LWS sowie starker Depressionen und kein Land in Sicht.

Nachdem die erste ambulante Psychotherapie vom Psychologen nach 4 Terminen abgebrochen wurde, hatte ich letzte Woche einen ersten Termin bei einem neuen Psychologen. Der war zwar ganz nett, aber ist nicht der Art von Mensch, dem ich mein ganzes Leben ausbreiten möchte. Er ist auch überwiegend nur mit dem Thema Rente beschäftigt.

Ob Orthopäde oder Chirurgie, wo ich auch in Behandlung bin, alle raten mir zu einer psychosomatischen Reha, aber keiner hilft mir dabei sowas zu beantragen. Stattdessen werde ich von einem Facharzt zum anderen geschickt und man versucht mir eine ambulante Psychotherapie unterzujubeln.

Im August wird jetzt die Schulter operiert, was aber nur ein Bruchteil meiner Probleme ist. Meine Depressionen werden stärker und deswegen wollte ich hier einfach mal in die Runde Fragen, ob mir einer einen Tipp geben kann.

LG RedBanan

[Charlotte]

Ob Orthopäde oder Chirurgie, wo ich auch in Behandlung bin, alle raten mir zu einer psychosomatischen Reha, aber keiner hilft mir dabei sowas zu beantragen.

Das ist auch nicht der Job deiner Ärzte. Den Antrag an sich musst du erstmal alleine stellen. Da gibst du die Diagnosen an und deine behandelnden Ärzte und die werden dann von der Rentenversicherung extra angeschrieben und bekommen ihre eigenen Formulare zum Ausfüllen.

Wenn du den Antrag nicht alleine ausfüllen kannst, gibt es Hilfe dafür. Auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung steht es so:

Die zur Stellung des Rehabilitationsantrages erforderlichen Formulare erhalten Sie nicht nur direkt bei uns, sondern auch bei den Gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation, den gesetzlichen Krankenkassen und den Versicherungsämtern. Alle genannten Stellen sind Ihnen auch gern beim Ausfüllen der Formulare behilflich.

Wenn du mit dem Antragsformular also Probleme hast, frag am besten mal bei deiner Krankenkasse, ob dir da jemand beim Ausfüllen helfen kann. (:

[RedBanan]

Ganz lieben Dank für die Info!
LG RedBanan